Energieholz als Greening Kultur
Mit der neuen GAP-Reform werden auch Biodiversitätsflächen verpflichtend werden. Welche Kulturen anerkannt werden ist noch umstritten. Klar ist Energieholz gehört dazu.

Energieholz kann mittels Streifenfräse im Grünland angelegt werden. Nach kurzer Zeit wird der Frässtreifen wieder grün.
Grünlanderhalt und Energieholzproduktion
Wenig zu hören ist zum Thema Grünlanderhalt und Energieholzproduktion. Es wird immer wieder behauptet, dass dies nicht in Einklang zu bringen sei. Dagegen sprechen jedoch schon mittlerweile mehrjährige Praxis- und Versuchsflächen in Österreich.
Bei der Anlage einer Energieholzfläche muss nicht die gesamte Grasnarbe umgebrochen werden, sondern nur ein 70 cm breiter Frässtreifen im Abstand von 3 m. In der Folge wird der Frässtreifen sowohl bei den mehrjährigen Umtrieben der Pappel als auch beim kurzen Umtrieb mit Weide sukzessive wieder grün.
Gut für den Boden
Auch die Humusbilanz wird nach Untersuchungen des von Thünen-Institutes positiv beeinflusst, weil die Wurzelmasse dieser Dauerkultur merklich tiefer und stärker verholzend auftritt (Quelle: www.ghg-europe.eu). Das Institut stellte außerdem fest, dass durch die Ernte im Winter ein Großteil der Nährstoffe wieder in den Wurzelraum verlagert wird, womit diese Kultur sehr nährstoffextensiv geführt werden kann. Nicht zu vergessen ist, dass diese Art der Biomasseproduktion durch die geringe Stickstoffdüngung weit weniger Lachgas emittiert als andere Vergleichskulturen.
Summa summarum sollte am Ende der Verhandlungen diese Art der Energieproduktion auch im Grünland keinen Widerspruch zur Grünlanderhaltung bedeuten.
Autor: Dr. Karl Mayer
Mehr zur Energieholzproduktion lesen in der Ausgabe 20/2012 des „Fortschrittlichen Landwirts“.