Antworten: 57
  03-02-2019 21:17  H.159.345.s
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Guten Abend.
Mich würde interessieren ob es unter euch Landwirte gibt, die 30-35 Kühe im Vollerwerb halten. Ist dies heute noch möglich. Kann man eine Familie ernähren. Was macht ihr mit den Kälbern m/w die Nachkommen?
Vielen Dank für eure Antworten. Ist wirklich sehr, sehr spannend.

  03-02-2019 22:15  Vollmilch
Herdengrösse
Hallo!

Wir haben knapp 30 Kühe im Vollerwerb.

Ja man kann damit eine Familie ernähren.

Männliche Kälber gehen zur Versteigerung.
Weibliche werden alle aufgezogen.

LG Vollmilch

  04-02-2019 07:34  Century
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Wichtig ist in dem Fall aber auch kosteneffizient und halbwegs sparsam zu arbeiten/leben

  04-02-2019 08:32  farmerJT
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Ja ich bin auch mit dieser Herdengröße im Vollerwerb. In Zeiten der Milchkrise war ich aber schon sehr froh dass ich einen (kleinen) forstlichen Zuerwerb habe. Wenn ich jetzt nur die Kühe hätte, würds mit weniger Investitionen auch gehen, würde womöglich pro Kuh mehr etwas bleiben weil ich noch mehr Zeit im Stall und Management investieren könnte, Ich mag aber die Abwechslung.
Weibliche Tiere werden aufgezogen, männliche Kälber verkauft.
Bei uns im Grünland-Berggebiet sind die 30-35 Kühe absoluter Durchschnitt bei den Vollerwerblern, manche kommen mit 20 durch.



  04-02-2019 08:44  JD 6120
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Kenne 2 Betriebe in meiner Umgebung die knapp 20 Kühe im Vollerwerb halten. Beide haben einen kleinen zuerwerb u haben eine relativ knappe Mechanisierung aber die Höfe sind in top zustand.

  04-02-2019 08:58  Idealist
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jd 6120,sind deine Nachbarn nun im vollerwerb oder im Zuerwerb.??die gestellte frage,ob man mit 30 kühen im vollerwerb leben kann,ist eine frage der notwendigen bzw.angedachten Investitionen und des gewünschten Lebensstandards.aus meiner sicht sind 30 kühe zu wenig.m.f.g.

  04-02-2019 09:20  tomsawyer
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Habe auch 30 Kühe und bin im Vollerwerb. Aber man zählt zum Vollerwerb oft nur die Haupteinnahmequelle . Die meisten Landwirte haben noch Wald oder sonstige Sachen.

Meine Haupteinnahmequelle ist die Milch, dann Wald , Kalbinnenverkauf, etwas Getreideverkauf und noch eine andere kleine Einnahmequelle.

  04-02-2019 10:17  Vollmilch
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Wir haben "eigentlich" keinen Wald. Verkaufen nur Milch und Altkühe, Kalbinnen und männliche Kälber.
Ich denke für unsere Betriebsgröße arbeiten wir kosteneffizient.

LG Vollmilch

  04-02-2019 10:25  H.159.345.s
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Das sollte keinesfalls eine abwertende Frage sein. Ich habe Gott sei Dank keine Schulden auf meinem Betrieb von daher überlege ich mir ernsthaft zu verkleinern. Habe schon von 70 auf 50 Kühe reduziert und überlege jetzt ,JA trotz AMS auf ca 30 Kühe zu reduzieren. Ich habe 3 kleine Kinder Zuhause und meine Frau hat dementsprechend weniger Zeit für die LW. Habe noch Forst. Bei Tieren der Rasse HF ist es eher schwierig mit dem Absatz, umstellen auf FV möchte ich trotzdem nicht.

  04-02-2019 10:27  H.159.345.s
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Achja und wir sind völlig alleine von der Arbeitskraft her. Es gibt keine Grosseltern oder sonstige die mithelfen.

  04-02-2019 10:37  Vollmilch
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Hallo!

Du kannst sicher selber am besten abschätzen, inwieweit sich deine Einnahmen bei so einem Schritt verändern. Die Ausgaben werden nicht so stark sinken (Futtermittelzukauf, Kalbinnenzukauf?), auch bei der Arbeitszeit befürchte ich keine großen Einsparungen, gerade mit einem AMS.

Für die Familie kann man natürlich ein paar Jahre auf kleinerer Flamme in Kauf nehmen.

LG Vollmilch



  04-02-2019 11:47  naturbauer
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Riitsch wie kanst denn Du überhaupt was arbeiten, wennst 24 Stunden am Tag sieben Tage die Woche im Landirtforum bist? Wenn, überhaupt wenn mich ein Thema juckt dann schau ich öfter nach hier, aber ansonsten muss ich arbeiten.

Die arbeitende Bevölkerung denkt durch Dich ja da immer, mei die Bauern haben es schön. Du und noch ein paar andere hier geben nicht gerade das Beste Bild ab, was selber arbeiten bei den Bauern betrifft.


  04-02-2019 12:13  xaver75
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Hallo Denker05, ich würde Dir eine leichter zu betreuende Rasse als die HF empfehlen, auch FV gibt Milch.
In einem anderen Beitrag hast Du von 13kg KF geschrieben, meiner Meinung nach ist die Leistungsfähigheit der Tiere bezüglich des Stoffwechsels schön langsam ausgereizt.

mfg

  04-02-2019 12:44  H.159.345.s
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Ja die Tiere sind absolut ausgereizt das ist mir bewusst. Aber gibt man weniger fangen Probleme an. Holsteins melken einfach das ist das ,,Problem,,.
Ich bin sicher keiner der jammert, aber Zeit mit der Familie ist auch wichtig, die bringt einem keiner mehr . Daher bin ich am überlegen. Teilweise auch am überlegen die Milchwirtschaft ganz aufzugeben.....

  04-02-2019 13:35  Century
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Sofern es sich für dich finanziell ausgeht stehen dir alle Wege offen^^

  04-02-2019 13:54  xaver75
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@Denker05
Am 3.1.19 20:45 beim Thema "Kraftfuttereinsatz" schreibst Du, Ich melke Fleckvieh …..

???

mfg

  04-02-2019 14:04  JD 6120
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@ idealist
Ja so gesehen sind sie im zuerwerb. Der eine schlägert 3-400 FM Holz im Jahr der andere macht schülertransport. Spielt aber keine Rolle wenn du nicht mehr Kühe hast dann bleibt dir ja Zeit was nebenbei zu machen.

  04-02-2019 15:30  JD 6120
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@xaver75
Wo liegt das Problem? Denker hat ja auch von 70 auf 50 Kühe abgestockt u kann sich vorstellen auf 30 zu gehen oder ganz mit der Milch aufzuhören u das trotz melkroboter. Nimm dir ein Beispiel das nennt man Flexibilität :-).

  04-02-2019 15:31  golfrabbit
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Ehrlich gesagt bin ich sogar froh, daß ich nur die Hälfte von 30 Kühen habe - so bleibt mir noch Zeit um hier herumzuposten, mir den einen oder anderen Tag für die Familie abzuzweigen oder für ein ausgeglichenes Haushaltsbudget zu sorgen.
An meiner Milchkammertür prangt gleich neben dem Gütesiegel ein Blechschild mit folgender Aufschrift:
"Dieser Betrieb arbeitet ganzjährig fleißig, sauber und ehrlich, aber leider ohne Gewinn - Das war nicht so geplant, das hat sich so ergeben."

Hannes
Ps.: Ein Schild mit:"Fendt parking only!" hab ich auch - nicht gut!!

  04-02-2019 15:42  H.159.345.s
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@xaver75 ja das stimmt ich habe ein paar FV wobei ich wieder welche verkauft habe. Die Hauptrasse ist HF. Ich hab z.b. auch eine Pinzi....

  04-02-2019 16:08  xaver75
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OK, ich dachte, wir werden hier schon wieder von einém halbwüchsigen verarscht. ,-)

Irgendwie hab ich das Gefühl, das dich die Familie mit deinem "Stall" so ziemlich alleine lässt.
Es gibt Betriebe, wo ständig die Kinder im Stall dabei sein wollen, am Traktor mitfahren wollen, …, das wäre eigentlich der Vorteil des Bauern gegenüber dem Arbeiter, mehr von den heranwachsenden Kindern zu haben.
Andererseits wird diesen Kindern auch der Horizont für die spätere Berufswahl unbewusst schon etwas eingeschränkt …..
Wünsche die richtige Entscheidung, einen Stall, welcher auf 70 Kühe ausgelegt ist, ist halt schade, wenn er nicht genutzt wird.

mfg

  04-02-2019 16:25  H.159.345.s
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@xaver75 hier jemanden zu ,,verarschen,, hab ich nicht Not . Meine Frau unterstützt mich wo sie kann und arbeitet Tag und Nacht. Unsere Kinder der sind 2 monate, 2 und 4 Jahre und da ist noch nicht soviel mit mithelfen und so..... Natürlich ist es schade. Aber wenn halt trotz keinem Cent Schulden, beinahe kein Gewinn herausschaut wird es auch frustrierend. Ich mache die Arbeit gernen, nur Frage ich mich oft für was. Ernsthaft überlegen wir auf Mast oder sonstiges umzusteigen . Schwierige Situation

  04-02-2019 17:19  Richard0808
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Hab 25 Milchkühe (BioHeumilch) Meine Lebensgefährtin kümmert sich(Hauptberuflich) um die Rinder.
Ich gehe Vollzeit Arbeiten, im Winter Holzarbeiten im eigenen Wald wo ich mit meinem Bruder etwar 150-250fm aufarbeite.
Im Sommer natürlich Heuernte wobei meine Eltern auch tatkräftig dabei sind.

Nur mit der Milchwitschaft alleine könnte ich mir das Finanziell nur schwer vorstellen, obwohl ich Gott sei Dank schuldenfrei bin und auch bei der AK-Milch Auswertung befinden wir uns im oberen Durchschnitt.

  04-02-2019 17:40  Vollmilch
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Hallo!

Der Gedanke ans "Aufhören" überkommt mich auch öfters. Auslöser dafür ist meist, wenn es im Stall nicht so läuft, wie es soll. (In der Regel bin ich selber schuld daran, weil faul!) Die finanzielle Situation ist im Schnitt der Jahre zufriedenstellend, das wäre bei uns kein Grund die Milchviehhaltung aufzugeben.

Wenn eure finanzielle Situation mit 50 Kühen schon nicht zufriedenstellend ist, wird sich mit 30 Kühen sicher keine Verbesserung einstellen. Jede Umstellung auf einen anderen Betriebszweig verursacht Investitionskosten und es gibt keinerlei Garantie, dass es dort besser läuft!

Kopf hoch! Ich würde versuchen den bestehenden Betrieb zu optimieren.

Wir sind (Gott sei Dank) nicht schuldenfrei, Fremdkapital ist seit vielen Jahren sehr günstig zu haben und man kann notwendige Investitionen schneller umsetzen.
Unsere privaten Ansprüche sind anscheinend sehr bescheiden, wenn ich hier lese, wieviel andere arbeiten müssen, um ihre Bedürfnisse zu befriedigen. - Dafür bin ich wirklich viel zu faul.

LG Vollmilch

  04-02-2019 18:24  tomsawyer
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geh Vollmilch du bist doch nicht faul, so ein schlankes Bürscherl.
70 Kühe oder nur 50 Kühe wären mir Zuviel. Ich möchte meine 30 Kühe intensiv betreuen, das heißt bei jeder Geburt bin ich dabei, hab sehr wenige Kälberausfälle, das heißt da geh ich in der Nacht auch Kälber versorgen wenn eines Durchfall hat. Das würde bei 50 Kühe nicht mehr so gut gehen.

Ich glaub schon dass Du auch mit 30 Kühen das Auslangen finden würdest, Vollmilch kann es auch. Und es stimmt, man lebt wirklich nur einmal. Wenn ihr nur arbeitet, geht das auf Eure Substanz und den Kindern kann man auch nichts bieten, was für andere Kinder selbstverständlich ist. Meine Kinder in NM Alter rücken mir auch immer mehr auf die Pelle.
Ich würde mich von den Schwarzbunten verabschieden, auch eine Fleckviehkuh gibt 9000 kg.

Und der Kälberpreis, ja sogar trächtige Kalbinnen Preis ist auch ein anderer.






  04-02-2019 18:29  jakob.r1
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Grüß Dich Vollmilch, warum sollte bei Reduzierung von 50 auf 30 Kühe keine Verbesserung der finanziellen Situation eintreten? Entweder kann sich denker05 von Pachtflächen für 20 Kühe trennen und spart sich den Pacht und wenn die Pachtflächen entfernter liegen auch viel verlorene Zeit auf der Straße, den dazu verbrauchten Diesel usw.
Oder er hat alles auf eigener Fläche, dann kann er auf Bio umstellen und hat mit der Bioprämie und dem höheren Milchpreis vermutlich die gleichen Einnahmen mit 30 Kühen als vorher mit 50 Kühen. Klar steht da ein Stall für ehemals 70 Kühe in der Gegend, aber besser ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende.....
Meine Meinung kennt Ihr ja, -- vor jeder Änderung im Betrieb unbedingt den Istzustand für den Erlös pro Arbeitsstunde feststellen aus dem Betriebsgewinn, und dabei auch eventuelle kostenlose Arbeitskräfte mit einbeziehen und dann das Selbe bei der vermuteten Situation nach der Änderung im Betrieb. Wer jetzt schon unter Sozialhilfestundenlöhnen rumhängt sollte dies schnellstens ändern, solange er noch Herr seiner finanziellen Situation ist....
Beste Grüße
Jakob


  04-02-2019 18:46  Vollmilch
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Denker05 kann sich das sicher selber am besten ausrechnen. Aber wenn ich statt 30 nur 20 Kühe habe, dann ändert sich am Aufwand (Zeit und Geld) nur wenig, am Ertrag jedoch sehr viel. Drum heißt es ja Fixkostendegression und nicht - progression. ;-)
Wenn natürlich der ganze Betrieb auf Zukauf ausgelegt ist (Kalbinnen, Kraftfutter, Pachtflächen, Maschinenring,...), dann könnte Jakob recht behalten und die optimale Betriebsgröße niedriger liegen.

LG Vollmilch

  04-02-2019 18:48  H.159.345.s
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Ich denke ich bin sowieso zu ehrlich für dieses Forum. Als ob man da teilweise Ironie raushört , obwohl man ernst fragt. Ich weiss gar nicht oder wills gar nicht wissen wievielen es gleich geht.
Ja ich denke ich werde die HF wirklich entlassen obwohl ich gerade Samen für 3 Jahre gekauft habe (Dumm)
Ich habe alle Flächen selbst, keinen Pacht .
Bio haben wir auch angedacht. Mit HF quasi unmöglich. Rein für Milch passens e gut. Aber kalbinnen und Kälber verkaufen kannst vergessen. Das nächste Problem wir machen ja auch alles zu genau. Kalben usw..... Ich denke ich kratze wirklich bald an einem Burnout, obwohl ich die Arbeit gerne mache. Ich sehe die Kinder so selten obwohl alle Zuhause sind.....
@ Richard ...wie macht deine Lebensgefährtin das mit den Kindern oder helfen die Schwiegers im Stall mit? Hut ab vor ihr zumal man bedenken muss das das ein Knochenjob für Frauen ist. Kalben, heben, tragen, füttern.....


  04-02-2019 19:25  Richard0808
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@denker05 hab noch keine Kinder.... wenn es mal soweit ist muß ich mir sicher etwas überlegen.
Nur eines steht fest, bevor ich zum Arbeiten aufhöre sind die Butterhirschen weniger oder draußen.

Natürlich helfe ich meiner Freundin immer wenn ich zuhausen bin (arbeite im 2 oder auch 3 Schichtbetrieb) entweder bin ich Vormittag zuhause oder Nachmittag.
Da erledige ich meist die schwereren Arbeiten.

Aber ja meine Lebensgefährtin ist sehr fleißig und vorallem ein richtiger Tiermensch, sie hat das Herdenmanagement besser im Griff als ich.
Und auch mit dem Fendt Eingrasen fahren ist kein Problem für sie.

Wenn du schon von Burnout redest wird es dringend Zeit das du etwas veränderst.
Ich würde sagen 30 Kühe und auf Bio Umstellen, sofern du Ackerfähige Fläche besitzt und auch nutzt um das Kraftfutter größtenteils selbst anzubaun.

  04-02-2019 19:45  falkandreas
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@ Denker 05 . Hast du noch nicht an eine Fremdarbeitskraft gedacht. Es muss ja nicht gleich eine vollarbeitskraft sein , vielleicht gibt es einen Pensionisten dem Zuhause die Decke am Kopf fällt in deiner Nähe der dir gewisse arbeiten abnehmen kann

  04-02-2019 20:03  JD 6120
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@denker
Ich kann dir nicht ganz folgen mit deinen aussagen. Du hast einen neuen stall für 70 Milchkühe mit AMS alles eigene Flächen u keine schulden u trotzdem nur wenig gewinn? Das leuchtet mir nicht ganz ein. Dein AMS wird ja auch nicht so hohe kosten verursachen. Vielleicht ist deine Wirtschaftsweise ineffizient?
Ich hab 48 Kühe laufstall u melkstand Bj 2000. Ich hab zu 80% eigene LN u kein Fremdkapital. Ich mache zwar keine Buchführung aber wenn ich meinen kontostand vom 1.1. mit 31.12. vergleiche muß ich sagen es hat sich gelohnt zu melken. Ich hab zwar keine großartigen neuen Maschinen aber trotzdem bis auf den silierladewagen alles was ich brauche u ich hab meinen betrieb 2011 um 14 ha vergrößert. Klar hat meine Lebensgefährtin einen ausserlandw. Beruf sie investiert ihr Einkommen aber nicht in meinen betrieb.

  04-02-2019 20:27  FloW4
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Geht mit weniger Vieh natürlich auch, kommt immer darauf an wie sich ein Betrieb zusammen setzt.
Wir haben 12 Kühe und eigene Nachzucht, Stierkälber werden gemästet, insgesamt ca 35 stk
21 ha Grünland davon 1,5 gepachtet
25 ha Ackerland
24 ha Wald


  04-02-2019 20:32  Century
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Von solchen Betribsdaten kann unsereins nur träumen, Wir bewirtschaften 34ha, davon 20ha Pacht, mit ungefähr 33 Kühen plus Nachzucht. Stalldurchschnitt liegt irgendwo über 7000, Fleckvieh.
Wir sind vollständig eigenmechanisiert, haben leichte bis mittlere Hanglagen und eine durchschnittliche Schlaggröße von mitlerweile fast 2ha, bei einer maximalen Transportstrecke von 2,5km.

Bei uns ist allerdings beinahe alles in Eigenleistung enstanden, in den letzten 25 Jahren war nur zwei oder drei Tage ein Elektiker da, und maximal eine Woche Maurer/Zimmerer. In der Zeit hat sich aber das Gesicht des Hofes gewaltig verändert, weil bis auf den Hausstock quasi alles um- neu- und zugebaut wurde.

Lange Rede, kurzer Sinn:

Wenn man es richtig macht, kann man von 30 Milckühen leicht leben, Der TE hat noch den Vorteil genug Fläche für 70 Kühe zu haben, also kann er über Ackerbau noch etwas Geld dazu verdienen, womit es sich noch leichter ausgehen dürfte.

Auf seine Situation wirkt sich die hohe Leistung seiner Tiere nachteilig aus, weil er viel Zeit investieren muss um das Level zu halten.

  04-02-2019 20:33  H.159.345.s
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Schön langsam denk ich, da sind Möchtegern Landwirte unterwegs. Ja ich bin schuldenfrei ander was nützt das wenn für mich zu wenig Gewinn rauskommt. Und ja ich habe Top Werte und zahlen.... Ja glaubt ihr das die vom Himmel fallen.? Das Management bei sovielen Kühe ist nicht zu unterschätzen..... Aber egal. Derjenige der Ahnung hat vom Milchvieh, weiss wie man auf diese zahlen kommt.
Ja ich denke auch das ich ineffizient arbeite vor allem im Hinblick auf den KF Einsatz. Ich muss alles wirklich alles zukaufen da ich nur reines Grünland habe. KF Kosten monatlich sind nicht zu unterschätzen.

  04-02-2019 20:35  H.159.345.s
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Century DANKE, dieses Level musst mal erhalten....... Das kommt und ist nicht von selbst.

  04-02-2019 20:51  FloW4
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Milchkontingent hätte damals aufs Grünland gebunden gehört, weil dort gehört ein Milchviehbetrieb auch hin!


  04-02-2019 22:53  jakob.r1
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Grüß Dich FloW4, als das Milchkontigent 1984 eingeführt wurde, hat es viel zu viele Betriebe gegeben, die als sogenannte Härtefälle eine wesentlich höhere Milchmenge als bisher erhalten hatten, mein elterlicher Betrieb wurde damals auch so begünstigt. Es war aber von der Politik nie ernst gemeint, das der Milchpreis dadurch steigen kann, deshalb wurde es später handelbar. Die damaligen tatsächlichen kleinen Milchpreissteigerungen wurden durch den Wert des Kontigentes leicht aufgefressen, wenn Betriebe Kontigent zugekauft haben. Bei Stallneubauten musste sogar vorher das Zielkontigent eingekauft werden, bevor man Förderungen in Anspruch nehmen konnte. Das Milchkontigent war wie eine Aktienoption, die aber viele Milchviehbetriebe haben wertlos auslaufen lassen....
Heutzutage werden die Zeiten des Milchkontigentes gerne verschwiegen, -- gerade von Betrieben die damals hohe Mengen gekauft haben, aber dies betriebswirtschaftlich "vergessen" wenn es am Stammtisch darum geht, wie toll doch mit der Milch damals zu verdienen war.
Beste Grüße
Jakob

  05-02-2019 07:40  steyr964
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@jakob
Früher hat Ma jedoch mehr verdienen können bzw. Hat man, weil die Fix- bzw. Betriebskosten ein „Witz“ waren :)
Lg

  05-02-2019 08:30  JD 6120
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@steyr964
Eines muß man aber ach ganz klar sagen so mancher unterliegt einem mechanisierungswahn vor allem was die Größe der gekauften Maschinen betrifft.

  05-02-2019 09:48  steyr964
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@jd 6120
Das stimmt, gebe ich dir vollkommen recht!
Lg

  05-02-2019 09:57  kraftwerk81
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.. schwer zu verstehen wie einer der sich da reinhängt und bei den Daten sicher TOP Know how hat so dermaßen blauäugig ist. Das war doch auch schon vor der Wachstumsphase eindeutig auf was man sich da einläst. Andere gehen Vollzeit Schichtarbeiten und die Frau murkst daheim rum... m.M. ist das ziemlich idiotisch..

  05-02-2019 10:26  franz.m(ecw86)
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@denker

Ich glaube eher dass du eine Arbeitserleichterung in deinem Betrieb suchst. Hier würde ich nicht nach Herdengrössen suchen, sondern wie schon erwähnt die Abläufe auf deinem Betrieb verbessern, vereinfachen, Leistung runter dafür gesund und weniger KF, die KÜhe weniger pushen und dafür mal früher ins Haus gehen, simple Arbeitsabläufe automatisieren oder wenigstens halbautomatisieren.

Ich weis nicht ob in eurer Gegend solcher Beratungsleistungen angeboten werden, aber einmal danach suchen und sich beraten lassen. Neue Augen sehen mehr als deine die jeden Tag die Schwänze im Stall sehen.

Ich kenne deine Situation nur zu gut. STand auch schon mal vor wenigen Jahren vorn Stillstand. Immer nur weiter weiter weiter und mehr. Ich habe es nun fast geschafft sämtliche Abläufe zu vereinfachen trotz starker Betriebserweiterung. Auch gewöhnliche Umsatzzahlen sagen gar nichts aus. Laut Unterlagen habe ich auch jedes Jahr mindestens 30 bis 40% Umsatzzuwächse seit den letzten 6 Jahren. Was hier jedoch "durchrinnt" am Konto ist schon sagenhaft. Trotzdem gehts mir gut aber Millionär bin ich auch keiner.

Lieber weniger, dafür glücklicher. Lieber mal um 17 Uhr mit den Kindern essen und spielen anstatt die Schwänz beim Scheissen zuschauen.

  05-02-2019 10:45  HansT3
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@kraftwerk81
etwas seltsam kommt mir das teilweise hier auch vor, aber was macht das für dich für einen Unterschied ob die Frau arbeiten geht und der Mann zu Hause am Betrieb arbeitet oder ob es umgekehrt ist?
Wird bei vielen nicht möglich sein, dass beide zu Hause am Betrieb arbeiten und trotzdem ausreichend verdienen das man sich dann ab und zu was extra leisten kann.

  05-02-2019 10:58  H.159.345.s
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@ Kraftwerk81 welche Beweise soll ich dir schicken damit es nicht so KOMISCH vorkommt? Oder kommst vorbei für eine Beratung??.....

  05-02-2019 11:49  kraftwerk81
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@HansT3
naja im Endeffekt is es ja so dass der Mann trotz Fulltimejob noch genug "Freizeitbeschäftigung" daheim hat. Frag mich wozu das gut sein soll, kenn's ja noch von meinem Vater der lange nachts LKW gefahren ist, tagsüber LW war und so nebenbei noch das Wohnhaus neu gebaut hat. Dafür ist er jetzt komplett neben der Spur.

@Denker05
KOMISCH kommt mir das nicht vor sondern blauäugig, Du investierst enorm und pushst zu Höchstleistungen und jetzt kommst drauf dass das alles Blödsinn war und willst wieder runterschrauben. Ich mein halt dass es ja von Anfang an klar war dass sich das alles nicht von selber macht.

  05-02-2019 13:17  H.159.345.s
Herdengrösse
@Aequitas. Ich habe die Samen aus Kanada und Amerika bezogen. Da ist's halt leichter größere Mengen. Aber bzgl Zuchtfortschritt müsstest e fast jede Woche die Newcomer kaufen.

@Kraftwerk81. Sicher etwas blauäugig kann's auch sein. Eher nicht daran gedacht einmal fast alleine übrig zu bleiben.... Und es ist für mich weder eine Schande noch Versagen das ich kleiner werde. Warum auch. Geht doch genügend gleich .
Ich denke ich werde alle Jungtiere verkaufen und nur die behalten die ich zur Nachbesetzung brauche. Kühe mal auf 45 dann sehen ich e.
Aber DANKE an alle die was produktives beigetragen haben.

  05-02-2019 17:04  mittermuehl
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@Denker05 Zur Milchkuh kann ich dir soviel Sagen wie zur Astrophysik. - nichts.

Ich kann die aber sagen: Schone deine Frau so du nur die eine haben willst. Wenn nicht geht sie kaputt oder läuft weg. Verbringe so viel Zeit wie nur möglich mit deinen Kindern. Wenn die mal 13-14 sind, bist du eh ein alte Depp für sie. Aber bis dahin bist du der beste-klügste Halbgott den sie kennen. Das hat man mit seinen Kindern nur einmal im Leben. Da kann man nichts später nachholen.

Alles andere wurde eh schon gesagt... Ich wünsche viel Erfolg

  05-02-2019 19:21  tomsawyer
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Was ist denn da so schlimm, wenn man zurückschraubt, man hat es probiert und es ist halt nicht so gegangen wie man glaubt und dass alles ohne Schulden !
Vielleicht kannst den Rindersamen privat verkaufen ?

Was ich noch los werden will, es trifft sicher nicht alle Bauern, aber sicher überdurchschnittlich höher als bei anderen Berufsgruppen. Wer hat genug Zeit für die eigenen Kinder, etwas provokant gefragt ? Wer hat Zeit den Kindern über Tags oder am Abend eine Geschichte vorzulesen? Oder des Öfteren ein paar Tage Urlaub zu machen ?


  05-02-2019 19:36  H.159.345.s
Herdengrösse
Vor den Kindern war alles kein ,, Problem,, meine Frau machte den kompletten Stall, managte alles, half auch am Feld und fuhr Traktor. Besser kann man es e nicht erwischen. Ich kann bei Gott nicht von ihr Verlangen, dass sie das alles weitermacht trotz den Kindern. Und da sieht man erst was sie gemacht hat, wenn sie zum grossen Teil nicht mehr kann.

  06-02-2019 14:02  kraftwerk81
Herdengrösse
... gibt's noch keinen Kinderbetreuungsroboter?

  06-02-2019 15:31  Vollmilch
Herdengrösse
Hallo!

Also ich lese meinen Kindern fast jeden Abend was vor und gespielt wird auch fast jeden Tag (so wie jetzt gerade!). Das wäre ja noch schöner!

Urlaub könnte natürlich mehr sein.

LG Vollmilch

  06-02-2019 15:37  mittermuehl
Herdengrösse
Fauler Bauer - tüchtiger Vater ;)

Man muß sich manchmal entscheiden wo man seine Energie rein steckt.

Am Hof umbringen kann man sich in 10 Jahren auch noch. Aber die Kinder sind in 10 Jahren keine Kinder mehr. Und dann können sie auch mal helfen und die Ehefrau auch wieder..

  06-02-2019 17:59  tomsawyer
Herdengrösse
Daumen hoch für Vollmilch !

  06-02-2019 18:24  Vollmilch
Herdengrösse
Die Kinder wollten jetzt noch weiterspielen, aber jetzt muss ich doch in die (Melk-) Grube. :-(

LG Vollmilch

  06-02-2019 21:21  daniela.s(wq25)
Herdengrösse
1

  07-02-2019 11:30  steyr964
Herdengrösse
Vollmilch ist ein gutes Beispiel dafür, dass man trotz einen Hof mit Kühen (=viele Mühe) sich sowohl auch der Familien widmen kann.
Lg Steyr 964



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