Ab nach Buenos Aires

Ab nach Buenos Aires

Von Gerhard Felbinger in der Steirerkrone vom 30. März 2008: Ist es das, was landläufig "blöde G´schicht" heißt - oder ist es (wieder einmal) ein Skandal? Höchst pikant ist die Sache allemal: Obwohl es im Land ganz klare Richtlinien gibt, dass etwa Dienstreisen im Vorhinein zu melden und von der Regierung abzusegnen sind, findet sich im Spielplan der Landesregierung für Montag ganz verschämt ein Zettel mit Antrag auf "nachträgliche" Genehmigung einer Dienstreise. Landesrat Seitinger war dem österlichen Sauwetter in steirischen Regionen davongejettet und hat die Karwoche zu einer "Agrarischen Studienreise und Fachexkursion" in warme Gefielde genutzt: In der südamerikanischen Metropole Buenos Aires, Hauptstadt Argentiniens, hat es den schwarzen Landesrat hingezogen. Im Lande des Tangos, der Gauchos und Rinder (von dort kommen die besten Steaks) hat sich Seitinger vorösterlichem agrarischem Fachsimpeln hingegeben. Immerhin 3875 Euro soll der Steuerzahler jetzt - also im Nachhinein - für den Acht - Tage - Trip blechen. Übrigens wird im Antrag ausdrücklich auch festgehalten, dass einem für die im Ausland zugebrachte Zeit Auslandsdiäten zustehen: Das wären 33,10 Euro Tag- und 47,30 Euro Nächtigungsgeld. Aber das wird der Herr Landesrat den Steirern ja wohl nicht zumuten.... Manche sind gleicher.... jonson