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  23-02-2006 16:36  theres
Feige Agrarpolitik
Hallo stani,
kann dich verstehen, dass du enttäuscht bist. Aber eine Frage- was sind deine Visonen und Vorstellung einer künftigen Landwirtschaft?
Politik hat ihre eigenen Spielregeln,
wie wäre es, wenn wir statt schimpfen uns einmal selbst über unsere Zukunft Gedanken machen würden?
Das kostet eine Menge Kraft, Zeit und auch Nerven, aber die Energie fürs Schimpfen bleibt mir wenigstens erhalten.
Haben sich die Bauern jemals selbst für ihre Zukunft interessiert?
War es nicht immer so, dass sie von anderen Vorstellungen und Visionen aufgepfropft bekommen haben, darüber geschimpft und irgendwie versucht haben, damit klar zu kommen.
frdl. Gr.
regi


  23-02-2006 21:11  uhu
Feige Agrarpolitik
hallo stani
landwirtschaft-wirtschaft--- vielleicht auch unter einem hut daher auch mit gleichen spielregeln. wir protzen uns mit dem argument der ausgleichszahlungen, die sich schon langsam keiner mehr leisten kann, was aber machen wir? kaufen, kaufen, kaufen. jajjajaj, wer kann der kann, aber mit wessen geld- solange nur 3 % der bauern anstatt großen maschinenevents lieber tierinteressen widmen wird es in unseren landen kaum mehr möglich sein, kleinhäusldenkenden eigenbrödlern ein einkommen zu erwirtschaften. zwei drittel unserer ausgaben kosten unsere maschinen "protz protz" und da jammert schon wieder der einfältige, aber was solls, -- regelt sich alles von selbst, und was unsere agrarpolitik anbelangt....... dir wirds vielleicht eh schon wurscht sein weils deine pensionierten eltern eh wieder ausgleichen, ich bin derzeit stolz- und war es noch nie so- auf unsere agrarvertreter,-schau nach bayern und-------zur information, habe auch schon anderen nachgetrauert, ich hoffe nur wir bauern sind nicht so blöd, das zu wollen was andere verfluchen---
hoffe auf gute genesung mfg wac--au

  23-02-2006 21:29  uhu
Feige Agrarpolitik
hallo theres
ich verfolge schon des längerén deine beiträge und bewundere deine ausdauer und auch zt. mut mit verschiedenen diskutanten mit so viel ehrlichkeit und herzblut deinen rechten weg zu vermitteln. vielleicht bin ich jetzt im irrtum, aber ich hoffe du glaubst nicht an allzu viele wunder. wir sind hier zum großteil bauern/ bäurin wie du und ich und du weißt, dass , wenn auch junge menschen, diese auch ihren vererbern folge leisten. war das nicht immer so? ich wünsche dir noch viel glück und freude im forum
viel glück fredi

  24-02-2006 10:48  biolix
Agrarpolitik - seriös beurteilen
komisch stb, wer macht denn dann weltweit die Politk, nicht die Politker ?? doch nur handlanger ?? warum eigentlich ??

nach was soll man sie bewerten, ich eben bewerte sie nach dem wird es wirklich ökosozialer oder nicht (denn bei der lobhudelei sind wir immer soo ökosozial, eben für mich keine leere Worthülse) ??

ist Ö etwa 10 Jahre hinten ( meiner ansicht gott sei dank ) aber jeder trend ( atomkraft gott sei dank nciht ) kommt auch zu uns, das muß aber nicht sein !

sich verkaufen müssen und lügen bzw. unwahrheiten verbreiten ist meiner ansicht nach auch was anderes...

was fällt mir noch ein, ja die neueste bauernzeitung SChulter über die Bio GVO Grenzwerte, weder mit den Bioverbänden abgestimmt noch wirklcih Sinnvoll, denn WEttbwerbsnachteil kann eben auch toller vorteil sein auf einem immer über den Kamm gescherten markt, aber das zeigt nur in welche richtung man möchte, 0,9 % muß her damit man 1. sagen kann bio ist nicht gentechfrei udn 2. ein wenig verunreinigung vom nachbarn
kann schon sein, nicht. wir sind ja nciht soo böse.. NEIN das werden wir uns auf keinen fall bieten lassen HR Schultes, eigentlcih eine Frechheit wieder mal über die Biobauernköpfe hinweg... und larifarie anträge hatten wir schon zu genüge im Parlament, positionieren wir uns doch endlich für einen WEttbewerbsvorteil.. die massenprodukte werden weltweit erzeugt muß das auch sein in Österreich zm Weltmarktpreis ???????
biolix


  24-02-2006 10:55  Fadinger
Feige Agrarpolitik
Hallo!
Um beim Vergleich von stb zu bleiben, wären die Bauern gegenüber der Politik nur annähernd so mißtrauisch als beim Kuhhandel, würde das Ergebnis anders ausschauen. Denn auch beim Kuhhandel ist man vermutlich schon mal "angeschmiert" worden. Deshalb nicht im nachhinein jammern, sondern in Zukunft selber denken, anstatt denken zu lassen ...
Gruß F

  24-02-2006 12:57  ALADIN
Feige Agrarpolitik
Von den Politikern dürfen und können wir uns keine Visionen erwarten. die müssen wir schon delbst haben. Ich habe mich schon lange aus der aktiven Politik (bezirksebene) verabschiedet weil ich nicht scheinheilig alles schönreden wollte. Aber- können die Politiker anders! Müssen sie nicht kurzfristige denken um bei den nächsten Wahlen wieder gewählt zu werden? Wie viele unpopuläre Massnahmen wären gut für unser Land aber, die Wähler (also wir) wählen die Partei nicht mehr die uns im Interesse der Allgemeinheit ein paar Euro wegnimmt. Das Volk wählt diese Partei die ihnen etwas vorgaukelt oder verspricht. Bis zu den nächsten Wahlen ist dann Alles wieder vergessen.

  24-02-2006 13:54  biolix
Feige Agrarpolitik
HallO !

das hat mich jezt auch interessiert was an dem Beitrag eigentlich stimmt
vom NR SCHULTES Seite 2 Neue Bauernzeitung "Fleißaufgaben werden auf den Märkten nicht belohnt" ...

hab ich grad reinbekommen auf einen angeblichen antrag das in Ö gentechfreie Fütterung gekennzeichnet werden sollen war nie Ö weit gedacht sondern sich dafür EU weit einzusetzen, damit sich eben Fleißaufgaben lohnen !!!!!

hier die ANwort bzw. der antrag im Parlament.. weiters wenn ich denke wie viele Fleeißaufgaben ich schon gemacht habe bzw. wie sich die ersten z.b. biobauern sich das alles auf sich genommen haben und wie viel sich da shcon GELOHNT hat frage ich mich was solche Herren wirklich für die Ö landwirtschaft wollen...

http://www.parlament.gv.at/pls/portal/docs/page/PG/DE/XXII/A/A_00580/imfname_038236.pdf

auch eine EU-weite Kennzeichnungspflicht von Lebensmitteln von Tieren,
die mit gentechnisch veränderten Futtermitteln ernährt wurden, ist von
den Regierungsparteien nicht erwünscht. Unser Antrag wurde im Ausschuss
und wird wahrscheinlich auch im Plenum abgelehnt .

Weiters: Pröll hat ja inzwischen sein Maßnahmenpaket für das Programm
Ländliche Entwicklung 2007 bis 2013 vorgestellt und festgehalten, dass
Gentechnikfreiheit kein ÖPUL-Kriterium sei. Das bedeutet, dass in
Hinkunft Betriebe, die Gentechnik auf den Feldern anbauern, am
Umweltprogramm partizipieren können!

Grüße
Katharina Fatzi



  25-02-2006 06:55  theres
Feige Agrarpolitik
Hallo UHU,
was soll ich jetzt zu deinem Beitrag schreiben, dass ich noch an Wunder glaube, dass ich hoffe, dass die Bauern selbst wieder denken lernen,
dass sie wieder auf ihre Stärken bauen, dass sie nicht nur schimpfen sollen, was in der Politik alles nicht passt.
Es ist natürlich um vieles einfacher, zu schimpfen, das lenkt von sich ab-
Sündenböcke liefert die Politk ja genügend.
Wenn meine Beiträge nur die störenden Sichtverhinderer auf der Autoscheibe sind, die schnellstens mit dem Scheibenwischer weggewischt werden sollten, dann kann ich euch die Arbeit ersparen.
Wir und ein ganzes Trüppchen Bauern haben für uns einen guten Weg gefunden, bin da auch vielen ehrlichen Bauern recht dankbar-
es muss keiner was bei sich ändern, kann ja so weitermachen.
Allerdings haben wir festgestellt, dass vieles von Aussen nicht von uns verändert werden kann, wogegen die Dinge, die in unserem Einfluss- und Änderungsbereich liegen, sehr wohl veränderbar sind.
Es ist sicher einfacher zu schimpfen und zu jammern (wobei ich mich genauso über manches ärgern muss), als bei sich selbst anzufangen.
So in diesem Sinne überlasse ich euch das Feld-
und wir tun in unserer Welt das unsere.
Die Überbringer von schlechten Nachrichten wurden früher auch nicht gerade liebevoll behandelt, dass man als Schreiberin für eine lebenswerte landw. Zukunft so überflüssig ist, naja, dann viel Spass beim Schimpfen und Jammern.


  25-02-2006 14:59  biolix
Kritik ist nicht jammern und schimpfen
Hallo !

also diene ersten sätze gefallen mir, nur dein letzter ( und das habe ich schon oft bei dir gemerkt ) klingt das immer so wie eine auforderung zum aufhören... das kanns nicht sein.. denn gerade diese Vision hat die Agrarpolitk zu geben und nicht nur "wir müssen uns dem WEltmarkt stellen etc. " und noch im schlechtsten moment wo das anerkannteste aller Förderprogramme um 20% gekürzt wird......das kanns wohl nicht sein, da kann man wohl schon ordentlich kritisieren und gleich die vorschläge für eine ökosozialere LW zukunft machen...

mfg. biolix



  25-02-2006 15:56  maxundgabi
Kritik ist nicht jammern und schimpfen
Alle jammern wegen den 20% und wenn es keine förderungen mehr gibt ich höre ganz bestimmt nicht auf obwohl ich nur einen 40 ha betrieb (mutterkühe+etwas wald)habe.Mir geht es finanziell sehr gut obwohl ich in den letzten 5 jahren fast 200.000 E investiert habe kann mich echt nicht beklagen. Mir kommt vor diese jammerer sind entweder nicht mit leib und seele bauer oder sind schlechte wirtschafter und geben wegen ihrer misswirtschaft allen anderen die schuld .Und diese jammerer sind auch die ersten die dann aufhören und dann noch mitleid haben wollen weil die böse eu und die bösen bauernvertreter ihren betrieb nicht gerettet haben.

  25-02-2006 17:15  theres
Kritik ist nicht jammern und schimpfen
Hallo biolix,
ich habe nicht vom Aufhören mit der Landwirtschaft geschrieben, dazu hänge ich viel zu stark mit meinem Herzen drinnen und möchte auch noch für unseren Nachwuchs eine lebenswerte und lebensfähige Landwirtschaft hinterlassen.
Allerdings ist mein Vertrauen in die Politik und in Verbände leider nicht allzu ausgeprägt.
Der ökosoziale Bereich gefällt mir sehr gut, aber wieviele Bauern fühlen sich davon angesprochen?
Es gab früher ein Sprichwort: wenn du 3 Bauern unter einen Hut bringen willst, dann musst du 2 erschl...
hoffentlich gilt dieser Spruch heute nicht mehr, aber lass nur die Förderungen ein bisschen enger werden, es beginnt ein Hauen und Stechen, dass wird nicht lustig. Neid ist nunmal eine der grössten Untugenden des Menschen.
Visionen von der Politik zu erwarten- das sehe ich als den verkehrten Ansatz,
den müssten wir - die wir doch selbst am Besten wissen sollten, wie eine lebenswerte Zukunft auf dem Land gestaltet werden könnte-
selbst liefern.
Aber bring mal 1o Bauern dazu, sich überhaupt damit zu beschäftigen.
Jeder der sich Gedanken macht, ist, wenn er nicht von noch höher, noch grösser und noch weiter träumt- gleich in der Versagerecke.
Jetzt sollen die Bauern - weil eben Nahrungsmittel nichts mehr wert sind und aus allen Ecken der Welt billig geliefert werden können, für eine preiswerte nachwachsende Energie sorgen.
Alles stürzt sich auf diesen Boom- aber niemand macht sich so recht Gedanken, ob unsere Böden das alles noch hergeben.
Ich bräuchte keine grossartigen Visionen für eine zukünftige Landwirtschaft:
Gesunder Boden ergibt gesunde Pflanzen, für gesunde Tiere und Menschen-
ein sparsamer Umgang mit den Ressourcen unserer Erde lässt auch den nach uns kommenden Generationen noch eine Chance.
Dazu braucht es mehr Bäuerlichkeit, ein Denken in weiteren Zeiträumen,
leider scheint weder in der Politk, noch in den Verbänden noch in den Bauern selbst diese Verantwortung in grösserem Maße vorhanden zu sein.
Ich hoffe nicht auf Wunder, aber in vielen Bäuerinnen und Bauern steckt noch ein Fünkchen dieses längerfristigen Bauerndenkens - und mit diesen versuche ich in meinem Umfeld etwas zu bewegen.
Wir haben in ganz kleinem Stil, ähnlich wie in Schlägl versucht,
Bauern Boden, Pflanze, Tier und Mensch wieder als Einheit nahe zu bringen,
am Anfang wären wir fast gesteinigt worden, inzwischen hat unsere Arbeit Früchte getragen.
Es ist sicher mühsamer und langwieriger, als irgendwo politisch etwas zu erreichen.
Aber es tut einfach gut, zu sehen, wie bäuerliches Selbstbewusstsein wieder wachsen kann.
In diesem Sinne jeder an seinem Platz-
für ein Leben mit Lebensqualität.
frdl.Gr.
regi

  25-02-2006 18:15  biolix
Kritik ist nicht jammern und schimpfen
Hallo regi !

du wartnicht gemeint, sondern stb...
keine sorge hansundgabi, ich mach z.b. auch sicher weiter..nur komisch ist wenn man das geld "rettet" und genug das ist und die 20% waren bewußt untertrieben allen der Deckel wird und nochmals allen 10% nehmen und dann lies den anderen threat wenn die verteilung nur dazu beiträgt das eigentlich der strukturwandel noch beschleunigt wird...
ja regi, all deine gedanken und ideen sind zu unterstützen und ich erleb das ganze immer selbst ( mit 3 bauern ode rmit 10 ) vielleicht sollte man es mit Bäuerinnen versuchen ;-))) ich bin übezeugt das hätte mehr erfolg..
aber es gibt das Bodenbündnis und die umweltberatung startet bei uns in NÖ mit vielen Kursen 06 zum boden durch, also ich gebe sie hoffnung nicht auf, aber du hast recht wenn ich si beiträge von der kammer lese wie ich gestern rein gestellt habe mit "muß durch handelsdünger und spritzmittel ausgeglichen werden " und der schwachsinn liegt auf "muß" dann denke ich mir schon in welchem Zeitalter leben wir..

apropos ich hab die ha vergessen, der große Clou nun die EE zu nennen und da unsere Äcker zu nennen, scha ma mal das wir die Importe von Futtermittel auch weg bringen das macht rund glaube ich ein drittel der EU anbaufläche aus wo wir in ländern auch mit hunger "produzieren" lassen, ganz zu schweigen das ich nach sehen von "darwins nightmare" noch überzeugter wäre das z.b. Afrika einer der fruchtbarsten Kontingente wäre aber was wir da unter armutsbekämpfung verstehen ist beschämend...

lg biolix


  25-02-2006 20:22  haustier
Bauern und Politik
Hallo liebe Bauerkollegen!
Ich glaube das Problem Bauern und Politik liegt bei uns selber. Ihr habt sicher schon des öfteren gehört es ist eine Kunst fünf Bauern unter einen Hut zu bringen. Das grosse Problem bei uns Bauern ist, dass wir uns nicht ordentlich organisieren können.Weil ein jeder glaubt er wird ums Haxl gehaut, und Traut keinen anderen. Wird dieses misstrauen nicht aus dem Weg geräumt und wir eine einigkeit erzielen dann kommen wir nie zum Erfolg und wir werden immer wieder als Hampelmänner der Politik gebraucht. Viele unserer Kollegen wissen gar nicht welche Macht Wir Bauern haben. Eine Macht ohne Kammern und Gewählte Bauernvertretter. Bokottieren Wir einmal die Wirtschaft! Als Beispiel möchte ich nur aufzeigen. Kaufen Wir einmal ein Jahr keine Maschinen wir sind sowieso alle übertechnisiert. Werden Wir mehr zu Selbstversorger unsrer eigenen Regionen, usw. Wir brauchen keine Angst zu haben das dann die Lebensmittel Billig aus dem Ausland kommen, dass ist nur eine Panik mache. Ihr werdet Staunen wieviel tausende mehr Arbeitslose das es gibt. Und dann werden unsere Politiker schon Wach werden wenn auf einmal die Wirtschaft geschwächt wird. Ihr werdet jetzt Glauben das "haustier" spinnt was er hier schreibt. Ich sag euch nur eines Erfolgreich können wir nur sein wenn Wir alle an einen Strick Ziehen und sich nicht durch schwarze Schafe führen lassen die uns mehr ertretten als vertretten.

  26-02-2006 06:37  theres
Bauern und Politik
Hallo Haustier,
ich geb dir im Grossen und Ganzen Recht. Bauern unter einen Hut zu bringen ist mehr als schwierig. Und das wird teilweise ausgenutzt-
zu einem Teil aber wollen sich die Bauern auch gar nicht damit beschäftigen, sie wollen lieber mit dem Hirn anschieben, als es zu benutzen. Ich weiß selbst, wie schwierg es ist, nach einem langen Arbeitstag sich noch die Zeit zu nehmen, um Weiterbildungen zu besuchen, um sich mit der Zukunft zu befassen.
In der Regel denken und kauen uns doch viele vor, was wir dann weitermachen sollen.
Selbst aktiv zu werden, heißt auch, keine Sündenböcke mehr zu haben, niemanden die Schuld in die Schuhe schieben zu können-
es ist einfacher, jemand anderem die Schuld aufzubürden, als eigenverantwortlich zu handeln.
Ich habe mich viele Jahre in Ehrenämtern aufgerieben, bis mir irgendwann der Knopf aufgegangen ist, dass es so nicht weitergehen kann.
Von da an haben wir unseren Betrieb so umgestellt, dass wir für uns einen sinnvollen Weg gefunden haben,
wie du schreibst, mann muss nicht die neusten Maschinen haben-
wenn die Preise stimmen, dann her mit neuen Traktoren und Maschinen,
wenn sie nicht stimmen, dann müssen andere Lösungen her.
Für den Vorschlag, ein halbes Jahr Kaufzurückhaltung wäre ich von den Bauern fast gesteingt worden, man will sich doch von niemandem vorschreiben lassen, dass man sich Maschinen nicht zu leisten hätte.
Bei Dünger und anderen Betriebsmitteln wieder das Gleiche-
dass der Hofdünger oft mehr schadet als nützt, wen interessiert das schon, es ist ja alles käuflich.
Was damit draussen bei den Böden passiert, das ist das Betriebskapital des Bauern, aber wieviele interessiert das schon?
Muss halt ein höherer Aufwand für Pflanzenschutz das Ausgleichen,
dafür kostet dann letztlich Getreide nur noch weniger.
Was muss eigentlich noch alles passieren, bis die Landwirtschaft aufwacht?
Aber stellt sich eine Frau mal auf, dann heißt es als erstes, was versteht denn die?
Wenn ich nicht das Glück gehabt hätte, dass mein Mann mitzieht, hätte ich viele Erfahrungen nicht gemacht.
Es ist nicht die Summe der Einnahmen, die zum Erfolg führen,
sondern es ist die Summe der nicht getätigten Ausgaben, die zu einem Plus auf dem Konto und im Betrieb führen. Leider leben ganze Wirtschaftszweige in der Landwirtschaft davon, den Bauern genau den umgekehrten Weg vorzulegen.
Mir gefallen auch die schönen neuen Traktoren und Maschinen, es ist einfach, sich alle Betriebsmittel zu kaufen, aber letztendlich sollte unterm Strich bei doch relativ hohem Arbeitseinsatz etwas übrig bleiben.
Es ist viel schwieriger, sich um die Verbesserung der Gülle abzumühen, die Grundfutterqualität zu verbessern, am Boden wieder mehr für Gesundheit zu sorgen, seine eigenen Lebensmittel auf dem Hof herzustellen,
aber letztlich zählt dieses Plus doppelt, auf dem Betriebskonto und an Lebensqualität.
Aber lieber zeigt doch jeder mit neuen Maschinen her, dass er sich das alles noch leisten kann.
Lieber überliefert man die Milch, dass der Preis nicht in die Höhe kommt.
In dieser Hinsicht habe ich meine Illusionen ziemlich verloren-
Bauern unter einen Hut zu bringen, ich glaube nicht dass das funktioniert, ich habs mit den Bäuerinnen versucht, mir gleichgesinnte Frauen zu suchen, die es auch satt haben, die Buchführung zu machen, sich zu ärgern, dass immer weniger übrig bleibt und sie dann aber doch nur zähneknirschend alles mittragen sollten.
Vielleicht wäre ein Lösungsweg, Frauen zu stärken, sie viel mehr zu informieren und ihnen frauengerechte Weiterbildung für den Betrieb zukommen zu lassen. Es braucht schon einiges Stehvermögen, sich in der männlich aufgestellten Landwirtschaft als Frau zu behaupten.
Die Frage ist nur, wer sollte das anfangen, diejenigen, die bisher von der Landwirtschaft profitiert haben, können es nicht aus Eigeninteresse und in der Landwirtschaft selbst, da müssten die Männer ein Stück ihrer "mir san mir" Mentalität abgeben, ob sie das überhaupt wollen?


  26-02-2006 09:19  ALADIN
Bauern und Politik
Hallo Theres!

Ich wollte vor ca. 15 Jahren in der Dorflage einen neuen Kuhstall bauen. Da habe ich alte Hefte hervorgeholt um etwas über den Stallbau zu finden. In einem damals vielleicht zehn Jahre alten top agrar habe ich folgende Schlagzeile gefunden: "Weniger Milch -mehr Geld. Das hat zwar nicht unbedingt mit Stallbau zu tun aber dieser Bauer hat gerechnet und hat herausgefunden dass er mit weniger Aufwand mehr verdienen kann. Leider machen sich die meisten Bauern mehr Sorgen ums Lagerhaus als um den eigenen Betrieb.
Übrigens- Den Michviehstall habe ich nicht gebaut weil mir der Nachbar gottseidank Schwierigkeiten gemacht hat. Seit fast zwölf Jahren haben wir keine Kühe mehr und sind sehr glücklich damit.

  26-02-2006 09:47  naturbauer
Bauern und Politik
Aladin, wovon lebst du, wenn schon keine Kühe mehr?

  27-02-2006 00:58  biolix
Bauern und Politik, Zsammhalten
das soll dir der aladin ehrlcih selbst beantworten, ich hoffe er tut es....

ja freundeInnen hier, das wäre das motto, komisch politisch funktionierts warum schaffen es die zu 90% gewählten vertreter nicht am markt diese zsammhalten zu schaffen ?? wollen sie das überhaupt ?? frage von NR Schultes an unseren obersten BIogetreidevermarkter : "wie machen sie das das ihre preise jahre nicht gefallen sind, die müssen doch auch mal runter " ( komisch frage von einem de robersten bauernvertreter, dachte sich mancher ) die antwort war wirklich zsammhalten udn nein sagen könne wenn ein aufkäufer Preise drücken will...
ja das sollte n sich viel bauern wirklcih fragen, so wie sie in dieser hinsicht aufholbedarf haben , habens sis eben in anderer auch...

lg biolix

  27-02-2006 06:41  theres
Bauern und Politik, Zsammhalten
Hallo biolix,
über das Zusammenhalten ist mir etwas aufgefallen,
ab dem Zeitpunkt, ab dem Wettbewerb im Spiel ist, kann nicht mehr zusammengehalten werden, denn jeder schaut nur noch, dass er der Beste ist. Da sind vielleicht die Männer noch ein bisserl besser drauf konditioniert.
Erst wenn der Wettbewerb keine Rolle mehr spielt, gibts Zusammenhelfen, gibt es Gemeinschaft.
Ich habe in verschiedenen Arbeitskreisen genauer hingeschaut-
funktioniert überall nach gleichem Muster.
So gesehen schaut es für die Zukunft der Landwirtschaft trübe aus,
denn die Konditionierung auf den Wettbewerb beginnt ja schon in den frühesten Jahren der Kindheit, geht weiter bis in die Ausbildung der Landwirtschaft und in der ganzen Gesellschaft.
regi

  27-02-2006 06:57  ALADIN
Bauern und Politik, Zsammhalten
Hallo Naturbauer!
Wir leben derzeit von den Prämien. Das heißt wir sind Ackerbauern obwohl wir eher in einem Futterbaugebiet sind. Aber die Politik will es so. Wir sind seit ca 20 Jahren Schafzüchter und gerade dabei diesen Betriebszweig auszubauen.
aladin

  27-02-2006 08:24  naturbauer
Bauern und Politik, Zsammhalten
Hallo Aladin, ist für meine Auffassung nicht verkehrt was du machst. Es ist nunmal so, dass es die Politik so will.

Da ich im oberbayerischen Dauergrünland bin kann ich auch keine derartigen Prämien in Anspruch nehmen. Beschränkt sich bei mir nur auf´s Kulap, da gibts ein paar Euros. Hat den geringen Vorteil, dass mir auch nicht soviel wieder abgezogen werden kann, wenn´s beim Cross Compliance nicht passt. Wie bei euch das gehandhabt wird weiß ich nicht, aber bei uns wird jedem was abgezogen, weil man findet immer was. Nach meinen Infos werd ich ziemlich zu den letzten gehören die kontrolliert werden, aufgrund der einzigen Prämie die ich beantragen kann. Ausgenommen sind die, die Almen haben, denen schmeisst man es nach. Bin eben im echt benachteiligten Gebiet.

  27-02-2006 16:52  asterix
Bauern und Politik, Zsammhalten
@ Naturbauer

Eine Frage ?

Ist es die super, rot-grün Regierung in Deutschland gewesen, der du wenig
Ausgleichszahlungen zu verdanken hast ? mfg asterix

  27-02-2006 19:45  naturbauer
Bauern und Politik, Zsammhalten
Servus asterix, die Rot-Grüne Regierung mit ihren Kürzungen hat mich hier in Bayern nicht getroffen beim Kulap, weil dies ein bayerisches Programm ist. Da ich eben im Dauergrünland bin hats mich da nicht erwischt.

Aber getroffen hat mich die Rot-Grüne sehr beim Zuschuss für die Altersvorsorge, Krankenversicherung und Unfallversicherung. Das schlägt jetzt kräftig zu Buche. Dass ist ein satter Batzen, der mir abgeht. Und beim Diesel oder Gasölzuschuss bin ich auch rausgefallen, weil ich zuwenig Verbrauch habe. Bis zu einem Jahresverbrauch von ca. 2000 Liter kriegt man Dank der Rot-Grünen hier keinen Zuschuss mehr raus.

Derzeit glaube ich nicht und hab auch nirgends was gelesen, dass das jetzige Bündnis wieder was zurück nimmt, bzw. wieder was umkehrt, dass ich wieder mehr bekomme also im Verhältnis wie vorher.

  15-03-2006 21:39  Almoehe
Bauern und Politik, Zsammhalten
An den Naturbauer,

der Selbstbehalt bei der Mineralölsteuer für L+F in der BRD ist 350 €.
Erklär mir mal wie Du auf ca. 2000 l kommst. Die Tankstelle solltest Du uns verraten - da tankt dann halb Deutschland und ich auch.

  16-03-2006 06:14  biolix
Bauern und Politik, Zsammhalten
morgen !

ja zu dem Titel passt gleich was ich gestern im deutschen Teletext gelesen habe...

Biodiesel wird nun in der BRD mit 10 cent pro liter besteuert, PÖL mit 15 cent... schade, denn die wenigen die bis heute umgestiegen sind werden 1. bestraft, 2. wird es noch langsamer gehen das wer umsteigt...
aber das passt dazu "bauern und politk zsammhalten..."

lg biolix

p.s. wehrmutstropfen, die bauern zahlen diese steuer nicht..

  16-03-2006 09:08  naturbauer
Bauern und Politik, Zsammhalten@Almoehe
Hab´s mir soeben am Tel. bestätigen lassen, dass es genau 1862 Liter sind. Ruf selber an, beim Hauptzollamt Landshut Aussenstelle Passau Tel.0049(0)851/38001. Es sind 350,- plus nochmal 50,- Euro drauf, sind also 400,-. Die 50,- bedeuten, dass früher dieser Betrag erreicht werden musste, dass überhaupt was ausbezahlt wurde.

Bei meiner letztmaligen möglichen Rückvergütung bekam ich folgenden Bescheid. Da galten noch die mindestens 50,- Euro die ausbezahlt wurden, was eben darunter viel wurde nicht berücksichtigt. Damaliger Verbrauch 1100,- Liter, der Mehrverbrauch gegenüber 2005 war Durchforstung mit Brennholzspalten.

Einen Teil, den größeren mit 0,1841 Euro und einen kleineren mit 0,2148 Euro erstattet. Mein Jahresverbrauch von 2005 war 814 Liter. Deshalb ist bei 1862 Liter nix mehr. Nun gut die 18 Liter nimm ich zurück.

Für den Fall, dass du kein Bayer, sonder ein Österreicher bist, ist mir schon klar, dass du es nicht wissen kannst wie es dann tatsächlich ausschaut, aber wenn du ein Landsmann bist, dann fragst du anscheinend nie genau nach. Also greif zum Tel und frag nach und sags ma nocha.



  16-03-2006 09:33  Almoehe
Bauern und Politik, Zsammhalten
Lieber Biolix,
toll das Du hier die Newsletter von top agrar vom vorigen Monat verbreitest.
Ich überleg mir, ob ich die Zeitung nicht abbestellen soll, die zeitliche Verschiebung wäre mir egal....

Aber Deine letzten Sätze lassen ja die Katze immer aus dem Sack;
Zitat: p.s. wehrmutstropfen, die bauern zahlen diese steuer nicht..

Jetzt kommt es zur biolixen Steuerkunde:
1.die Bauern zahlen diese Steuer doch – nur 10 % vom Ertrag dürfen ausschließlich selbst verbraucht werden, und sind dadurch steuerfrei.
2.in der deutschen Mineralsteuer ist nicht nur die Normverbrauchsabgabe (sprich Straßenerhaltung) enthalten wie in Ö. sondern dank dem lieben Ex-Umweltminister „Trittin“ zusätzlich die Ökosteuer. Nun was wird mit der Ökosteuer gemacht – (Rente finanziert, oder vom Schuldenberg der Zinseszins zurück bezahlt usw.)
3.Durch diese Konstellation – die auch in Ö. kommt sobald Rot/Grün waltet- wird die „Mineralölsteuer“ nie beim Erzeuger landen, egal ob er auf dem Feld oder Straßenbenützer ist.
4.Der „kommende“ Beimischungszwang von Biodiesel ist eine willkommene Daumenschraube...
5.Fest zsammhalten...


  16-03-2006 09:57  Almoehe
Bauern und Politik, Zsammhalten@Almoehe
Hallo Naturbauer,
dann sind wir ja beim gleichen Zollamt.
Es ist, wenn Du schon so genau bist 1863 Liter (nicht 1862) Mindestverbrauch
Rechnung:
Vergütungsatz € 0,2148 * 1862 Liter = 399,96 keine Auszahlung
Vergütungsatz € 0,2148 * 1863 Liter = 400,17 Auszahlung 50,17 €

Mindestvergütungsätze gibt es auch in Ö. hier ist er € 30,-

Zu Deiner Aussage von 2000 Liter fehlen aber 137 Liter nicht 18


  16-03-2006 13:18  naturbauer
Bauern und Politik, Zsammhalten@Almoehe
Lieber Almoehe, anstatt der 18 die ich angegeben habe sollte es heißen 138 Liter. Da hab ich einen Tippfehler gemacht. Hab also die 3 schlecht oder gar nicht betätigt. Habs während des draufklickens beim Veröffentlichen gesehen, da wars zu spät und dann hats mich aus dem Netz gehauen, sonst hätte ichs richtig gestellt. Aber nun gut damit ist bestätigt, dass mein von dir krtisierter Eintrag doch richtig ist. Es ist so, dass man bis rund 1863,- Liter, je nach Preis, nix mehr kriegt. Das heißt, die kleinen kriegen eben nix mehr.

Was oder wie hast dann du vor meinem Eintrag gerechnet? Denn hätte ich nicht rein zufällig reingeschaut ins Forum, dann gilt der Eindruck ich stell hier was rein was nicht der Wahrheit entspricht? Jetzt hin oder her, wenn du schneid hast dann nehmen wir Mailkontakt auf. Allerdings hab ich keine Adresse mehr die ich hier reinstelle. Liegt an dir SERVUS.





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