Sind die ORF Gebühren gerechtfertigt?

Sind die ORF Gebühren gerechtfertigt?

Heute hat die Republik Östereich einen Brief von der EU Wettbewerbsbehörde bekommen, dass die ORF-Finanzierung (Gebühren) nicht mit dem Gemeinsamen Markt und dem EU-Recht in Einklang zu bringen ist. Gefordert wird unter anderem, - dass der öffentlich-rechtliche Auftrag konkretisiert wird – werden die demokratischen, sozialen und kulturellen Bedürfnisse der Bevölkerung erfüllt? - eine objektive Kontrolle ob dieser Auftrag mit dem Programm auch erfüllt worden ist - die Beschränkung der staatlichen Finanzierung und der Ausschluss von Quersubventionierungen von rein kommerziellem Programm durch öffentliche Gelder - die Einhaltung marktwirtschaftlicher Prinzipien im Kommerzsektor (TW1) Wie ich das gelesen habe, dachte ich, der gute, alte ORF ist schon eine etwas wilde Konstruktion, in der man viel Fantasie bei der Finanzierung hat... Fest steht, dass der ORF der einzige öffentlich-rechtliche Sender im deutschsprachigen Raum ist, der sich zu 50%(!) mit Werbung finanziert. ARD oder ZDF dürfen sich z.B. nur mit 20% durch Werbung finanzieren. Für einen öffentlich-rechtlichen Sender hat sich der ORF für meinen Geschmack schon sehr an die Privatsender wie PRO7, SAT1, RTL etc. angenähert. Und die finanzieren sich bekanntlich ausschließlich mit Werbung und privaten Investoren, also ohne Gebühren. Nun ist bei uns eine Gebührenerhöhung in Diskussion, und gleichzeitig will die ORF-Direktion die Werbezeiten erhöhen. Ich frage mich: Brauchen wir einen so großen ORF, der uns so viel Programm bietet, oder soll er sich mehr auf den öffentlich-rechtlichen Auftrag konzentrieren? Wie ist Euer Eindruck vom ORF-Programm? Fühlt Ihr Euch gut informiert?