Die 99er LÜGE

24. Apr. 2008, 14:25 financetom

Die 99er LÜGE

Hallo! Jedem von uns passiert es, daß man in den Regalen der (super)- Märkte sieht, daß alles 9.9 EUR, 0,99 EUR etc kostet. Warum = das so? 1: 9.9 EUR = billig, 10 EUR = teuer 2: Wenn Du ein Produkt um 9.9 EUR kaufst, gibst Du bestimmt nen 10er hin (klaube einmal 9.9 EUR aus der Münzschatulle raus - das wirst Du mit hoher Wahrscheinlichkeit NICHT tun). Also wirst Du einen 10er rüberlümmeln. Dann bekommst Du a) das Produkt und b) noch ein zehnerl retour: Dir wird GEGEBEN!!! Das ist der suggerierte Psychoeffekt dahinter. DU, lieber Kunde bekommst einfach viel für Dein Geld, sodaß wir gar nicht alles von Deinem armseligen 10er brauchen. 3) mit dieser Masche werden die Produkte künstlich überteuert und Du kaufst kaufst kaufst. 4) auch ich falle regelmäßig drauf rein. Ich hab einmal Brennholz um EUR 59.9 angeboten. Ich konnte mich der Nachfrage NICHT erwehren... hätt´ ichs um EUR 60 angeboten - wer weiß, ob ich diesen Zuspruch gehabt hätte. Am besten ist es, wenn man 9.9 EUR als 10 EUR zu lesen lernt. das ist weniger verwirrend, denn die Reizüberflutung ist sowieso schon grenzenlos $tom

Antworten: 2

24. Apr. 2008, 14:57 Muuh

Die 99er LÜGE

Die Preistricks des Handels Billig, billig, billig: Nicht jeder Sonderpreis ist wirklich günstig, nicht jede Rabattaktion lohnt sich - wie Verbraucher verführt werden. TRICK 1: NUR DIE MILCH IST BILLIG Viele Kunden kaufen gern bei Discountern, die günstige Handelsmarken, gleichzeitig aber auch Markenprodukte anbieten. Die Vorstellung des Kunden: Wenn Milch, Butter und Brot günstig sind, wird es der Rest wohl auch sein. Doch das ist oft ein Trugschluss. Marketing-Experten nennen das den Eckartikeleffekt: Nur wenige preisgünstige Produkte im Sortiment reichen, um ein ganzes Geschäft billig erscheinen zu lassen. TRICK 2: DIE 99-CENT-MASCHE Um einen Preis besser vergleichen zu können, haben wir sogenannte Preisschwellen im Kopf. Die Milch für 99 Cent ist günstig – kostet sie einen Euro, empfinden wir sie als teuer. Das ist der Grund, warum der Handel die Preise von mehr als 70 Prozent seiner Waren mit einer Neun enden lässt. TRICK 3: TEURES AUF AUGENHÖHE Die Platzierung der Artikel im Regal: Teure Markenware legen die Händler gern auf Augenhöhe. Ein Blick nach ganz oben und unten lohnt deshalb. Hier werden Produkte angeboten, die bis zu 30 Prozent günstiger sind. TRICK 4: SONDERANGEBOTE Die nächste Falle heißt Sonderangebote. Sobald ein Produkt mit einem roten Preisschild geschmückt ist, schlägt unser Gehirn Rabatt-Alarm. So erging es auch Eveline Beyer (Name geändert) beim Einkauf im Drogeriemarkt. „Auf dem Duschgel klebte ein rotes Sonderpreisschild. 1,29 Euro sollte es noch kosten“, erzählt sie. Als sie dann das rote Schild abzog, war die Enttäuschung groß, denn „vorher hatte es auch schon so viel gekostet“. Trotzdem sieht Susanne Nowarra von der Verbraucherzentrale (VZ) Berlin wenig Chancen für Eveline Beyer, den Drogeriemarkt zu belangen. „Die Händler haben viele Erklärungen dafür parat, wie solche Preisschilder auf den Artikel gekommen sind“, weiß sie aus Erfahrung. Etwa die, dass das Duschgel versehentlich mit dem Zahnpastapreis ausgezeichnet wurde. TRICK 5: TIEFPREISGARANTIEN Auch unverbindliche Begriffe wie „Preisschlager“ oder „Traumpreis“ sollen den Kunden zum Kauf verführen – in Wahrheit handelt es sich aber meist nicht um ein günstigeres Produkt. Auch bei den sogenannten Tiefpreisgarantien der Händler sollte man vorsichtig sein, sagt Susanne Nowarra. Bei Tiefpreisgarantien werben die Händler mit einer Geld-zurück-Garantie, sollte der Kunde dasselbe Produkt beim Konkurrenten günstiger entdecken. Diese Rechnung geht jedoch nicht immer auf: Den garantiert niedrigen Preis bieten die Händler nämlich manchmal nur für ihre ohnehin günstigere Handelsware, warnt Nowarra – und die ist dann nicht mit Produkten anderer Händler vergleichbar. TRICK 6: MONDPREISE Auch durch Werbung mit falschen Preisen werden Kunden in die Irre geführt. Auf dem Schild ist dann der alte, höhere Preis durchgestrichen, darunter steht ein neuer günstigerer. Doch leider stimmt der alte, hohe Preis manchmal gar nicht. Ein klarer Gesetzesverstoß, sagt Verbraucherschützerin Nowarra. „Es ist verboten, mit Preisen zu werben, die vor der Sonderpreisaktion niemals verlangt worden sind.“ Das Problem: In der Praxis kann die sogenannten Mondpreise „aber niemand nachweisen“, bedauert Nowarra. Weitere Variante: Rabattaktionen – beliebt im Elektronikhandel, bei Bau- und Möbelmärkten. Doch auch hier kann es Enttäuschungen geben. So hatte sich ein Kunde bei Möbel Höffner den Preis für eine Kinderzimmereinrichtung aufgeschrieben und auf eine geplante Rabattaktion gewartet. „Während der Aktion war der Preis für die Möbel abzüglich des Jubiläumsrabatts dann aber teurer als vor der Rabattaktion“, berichtet Nowarra. Möbel Höffner erklärte das damit, dass der vom Kunden notierte Preis ein Sonderangebot gewesen sei, das vor der Jubiläumsaktion schon nicht mehr gültig gewesen sei. Die VZ Berlin überzeugte das nicht. Sie klagte und bekam vor Gericht Recht. Zum konkreten Fall wollte Möbel Höffner keine Stellung nehmen. Auch die Elektronikkette Media-Markt arbeitet gern mit Aktionen. Erst vor kurzem hat Media-Markt damit geworben, den Kunden die Mehrwertsteuer zu erlassen, und eine Preissenkung um 19 Prozent versprochen. Doch unterm Strich sah das dann teilweise anders aus. Bei einigen Produkten schien das Unternehmen die Preise vor dem Rabattabzug hochgesetzt zu haben. Das bemerkte Tagesspiegel-Leser Kai Bauer (Name geändert) beim Preisvergleich. „Ich wollte eine mobile Festplatte kaufen“, erzählt er. Weil er von der Rabattaktion erfuhr, verschob er den Kauf. „Am Aktionstag sah ich dann, dass dasselbe Gerät abzüglich der 19 Prozent Rabatt teurer war, als zuvor berechnet.“ Ein Verkäufer habe ihm erklärt, dass „die Preise immer mal wieder hoch- und runtergesetzt würden“, erzählt der Fotograf. Media-Markt wollte zum einzelnen Fall keine Stellung nehmen, betonte aber, dass die Preise immer in Bewegung seien. Da man ständig auf den Markt reagiere, sei es möglich, dass sich die Preise änderten. (Erschienen im gedruckten Tagesspiegel vom 17.03.2008)

25. Apr. 2008, 09:32 Hausruckviertler

Die 99er LÜGE

Hier gehts um die Stellen vor dem Komma. Psychologisch ist der Unterschied zwischen 1 und 9 anscheinend nicht so groß, wie der Unterschied zwischen 9 und 10. Alles was unter 10 ist, wird als billig suggeriert und was über 10 ist als teuer. Genauso wie 99 und 100 etc. etc.

ähnliche Themen

  • 1

    Mineraldüngerpreise

    Es ist ein wahnsinn wie manche noch mit den Dünger umgehen. Die schauen anscheinend nicht einmal was der Mineraldünger kostet und was er dann für die Sau einnimmt. Habe jetzt noch ein paar 50kg Säcke …

    wene85 gefragt am 25. Apr. 2008, 14:13

  • 0

    Suche Programm für Holzberechnung

    Hallo Hat wer im Internet ein kostenloses Programm entdeckt, mit dem man seine Holzabrechnung einfach und schnell nachrechnen kann. Eingabe von Länge und MDM, weiters der Baumart und der Güteklasse, e…

    modi gefragt am 25. Apr. 2008, 14:05

  • 0

    Kurzmitteilung: Milchpreissenkung bei Bergland ab 1.Mai

    Hallo Kollegen, ...soeben in der Zeitung (Neues Volksblatt) gelesen, Bergland: 42 auf 40 Cent. beste Grüße, f

    freidenker gefragt am 25. Apr. 2008, 09:56

  • 1

    EU erlaubt noch mehr Dioxine in Fisch

    Die EU-Kommission erhöht den Dioxin-Grenzwert für Fischleber von 8 auf 25 Pikogramm pro Gramm. Das hat der zuständige Ausschuss am 18.04.2008 beschlossen. Um gesundheitliche Schäden zu vermeiden, dürf…

    beginner gefragt am 25. Apr. 2008, 08:18

  • 2

    Zitze komplett zu

    Hallo Haben von Waran eine Kuh mit einen Kalb und von einen Tag auf den anderen, ist die hintere rechte Zitze komplett zu! Haben mit einen Injektor schon versuch sie zu öffnen, aber außer ein paar Tro…

    Josie20 gefragt am 25. Apr. 2008, 07:57

ähnliche Links