Der schwarze Hofhund

Der schwarze Hofhund

Auf einer Hühnerfarm in einem kleinen Dorf war es die ehrenvolle Aufgabe eines kohlschwarzen Mischlingsrüden die Hühner zu beschützen. Die verängstigten Hühner sorgten gut für ihren Beschützer damit er stets bei Kräften blieb. Er erzählte ihnen ständig von den vielen Bedrohungen und Gefahren wie dem gefährlichen Rotfuchs und was er schon alles heldenhaft abwenden konnte. Wehe ein Spatz verirrte sich in den Hühnerstall, um Ausschau nach einem Körnchen zu machen welches aus der Futterschüssel gefallen war, dann war er sofort zur Stelle und kläffte und knurrte um die drohende Gefahr erfolgreich zu bannen. Das erstrebte Korn, welches in den Dreck gefallen war und eigentlich ohnehin keine Henne wollte, konnte glorreich verteidigt werden. Der Hofhund war angesehen und verehrt. Durch die neue Freilandhaltung (Grundvoraussetzung bei der Eier Union) gab es ein neues Problem, die Angriffe der Raubvögel dezimierten den Hühnerbestand im bedrohlichen Ausmaß. Und die Hennen störte, dass der alte Hofhund der die Greifvögel schon von weitem entdeckte, nicht sofort die Hennen alarmierte damit sie rechtzeitig in den Stall flüchten konnten. Knurrend erklärte der Hofhund immer wieder, dass dies Gesetzmäßigkeiten der Natur sind, und da kann selbst er nicht helfen. Aber beim gefährlichen Rotfuchs, der sich regelmäßig in die Nähe schlich und bei den Spatzen, war äußerst aufmerksam. Eines Nachts, als er tief und fest schlief gelang es dem Rotfuchs sich leise anzuschleichen. Die Hühner waren starr vor Angst als er mitten durch die Schar marschierte und dann sehr verwundert, dass er aus der prall gefüllten Hundschüssel fraß und anschließend wieder das Weite suchte. Von nun an war den Hühnern klar, dass sie sich nur auf sich selbst verlassen können und von seither brachten sie sich im Stall in Sicherheit, sobald der Hahn am Misthaufen krähte!