Mutterkuhhaltung oder Rindermast

Antworten: 36
  22-11-2020 10:00  Fabian K.8701
Mutterkuhhaltung oder Rindermast
Hallo liebe Kollegen, ich bewirtschafte momentan meinen Betrieb mit 30 ha LW im Nebenerwerb. Ich habe momentan ca 50 Mastrinder (Stiere und Kalbinnen) und noch 12 Mutterkühe. Ich bin am überlegen die Mutterkuhhaltung aufzugeben und nur mehr Rindermast zu betreiben. Ich habe momentan zwei Betriebskonzepte: entweder ich halte ca 25 Mutterkühe und mäste nur die eigenen Kälber fertig, ist halt im Nebenerwerb schwierig. Oder ich baue den jetzigen Mutterkuhstall um und mäste ca 60 Maststiere und 40 Mastkalbinnen. Mit den Mastrindern wäre es halt einfacher im Nebenerwerb. Gefüttert wird mit Radlader und Silozange, also relativ einfach. Würde mich interessieren was ihr davon haltet und wo ihr glaubt das mehr Einkommen überbleibt.

  22-11-2020 10:27  Vollmilch
Mutterkuhhaltung oder Rindermast
Im Nebenerwerb würde ich ganz klar die Rindermast vorziehen.

Wenn du momentan beides betreibst, wirst ja auch selbst wissen, wo mehr überbleibt.

Alles Gute!
Vollmilch

  22-11-2020 10:43  179781
Mutterkuhhaltung oder Rindermast
Dazu sollte man etwas mehr über den Betrieb wissen. Wir haben uns vor 15 Jahren entschlossen, die Kombination von Mutterkühen und Stiermast mit zugekauften Kälbern/Einsteller aufzugeben und nur mehr die Mutterkühe mit der eigenen Nachzucht zu halten. Das war die absolut richtige Entscheidung, weil das Drumherum dafür genau passt. Das kann aber in deiner Situation auch ganz anders sein. Deshalb so auf die Schnelle keine Empfehlung möglich.

Gottfried

  22-11-2020 11:58  richard.w(7n417)
Mutterkuhhaltung oder Rindermast
Pauschalaussagen sind hier kaum zu treffen. Fabian du scheinst ja noch fest am überlegen zu sein und viele Optionen zu prüfen, wie man älteren Themen hier entnehmen kann:
https://www.landwirt.com/Forum/572935/Neubau-Rindermaststall.html
https://www.landwirt.com/Forum/580938/Guellegrube.html
https://www.landwirt.com/Forum/554276/Mutterkuhstall.html
https://www.landwirt.com/Forum/581414/Milchkuehe-neueinstieg.html

Das ist super! Nicht falsch verstehen, aber was willst du wirklich machen?

Ganz pauschal behaupte ich jetzt doch etwas: entweder du senkst die Stundenanzahl in der Landwirtschaft, und holst dein Geld aus dem Nebenjob. Oft ist dafür eine Konzentration auf eine Produktionsform (zb nur Stiere) eine Erleichterung. Oder du baust den Betrieb so um, dass du zeitnah den Nebenjob aufgeben bzw auf einen Teilzeitjob reduzieren kannst. Mach auf keinen Fall eine Zwitterversion aus deinem Betrieb! Einige intensivieren den Betrieb und können das nur mit außerlandwirtschaftlichen Einkommen finanzieren. Dieser Zustand hält sich manchmal sogar Jahrzehnte und wird zur Knochenmühle. Was kannst und willst du gut vermarkten?




  22-11-2020 12:59  mausilugner
Mutterkuhhaltung oder Rindermast
Ich Mäste (noch) selber Rinder ab Einsteller. Und immer noch ärgert es mich am meisten das ich auf dritte (Händler und deren Preise) angewiesen bin um due Buchten voll zu bekommen.
Vom Geld her dürfte beides ähnlich sein.
Vielleicht sollten man auch über den Tellerrand hinaus blicken bei ca. 140%Eigenversorgung.
Es gibt vieles.......

  22-11-2020 13:29  meki4
Mutterkuhhaltung oder Rindermast
Ich ärgere mich auch schon seit dem dreschen immer wieder, weil er zuwenige Einsteller liefert (mäste nur Kalbinnen). Ist das ein generelles Problem, oder nur mein Lieferant?
Zum Fabian würde ich meinen, nur mästen käme mir für den Nebenerwerb einfacher vor, als Mutterkuhhaltung mit dabei. Andererseits bietet Mutterkuh den Vorteil, selber Kälber zu haben und nicht voll auf den Zukauf angewiesen zu sein.
BG M.


  22-11-2020 16:09  Vollmilch
Mutterkuhhaltung oder Rindermast
Wieso kauft ihr die Einsteller nicht direkt vom Bauern oder selbst beim Kälbermarkt?

Alles Gute!
Vollmilch

  22-11-2020 16:47  meki4
Mutterkuhhaltung oder Rindermast
Ich hab selber keine Transportmöglichkeit. Und 10er bzw. 5er Partien sind so schwer zu bekommen.
Vom Kälbermarkt zieht man sich nur Krankheiten heim - war zumindest so bei Kollegen so, als ich noch beim Arbeitskreis dabei war.
Wenn es nicht besser wird mit der Einstellerversorgung werden wir eine andere Form der Tierhaltung und Grünlandverwertung in Erwägung ziehen.
BG M.

  22-11-2020 18:03  MC122
Mutterkuhhaltung oder Rindermast
Könntest ihr nicht ganze Partien bei den bäuerlichen Vermarktungsgemeinschaften kaufen? Einige Kollegen bei uns kaufen sie bei der BVG Kärntner Fleisch. Auch Ochsen und Kalbinnen.

  22-11-2020 18:13  179781
Mutterkuhhaltung oder Rindermast
Von den Mutterkuhhaltern, die bei uns Zuchtstiere kaufen haben mehrere fixe Abnehmer, die jedes Jahr die Einsteller kaufen. Wo das passt, ist das gerade für den Abnehmer ein Vorteil. U. a. wegen dem schon erwähnten Gesundheitsrisiko gegenüber Viehmärkten. Da gibt es sogar welche, die Gegengeschäfte mit Stroh oder Futtergetreide machen und das ganze bei einem Jagdausflug aushandeln. Transport lässt sich meist auch organisieren.
Und was noch dazu kommt: der Käufer zahlt das, was der Verkäufer bekommt.
Ein Beispiel noch aus Schillingzeiten: Hat mir ein Bauer erzählt, der bei einem Nutzkälbertransport mitgefahren ist. Die haben Stierkälber mit Gewichten zwischen 80 und 90 kg, höchstens 100 kg in Tirol um die 45,- Schillig je kg gekauft und nach NÖ geliefert. Dort hat der abnehmende Mäster zum Viehhändler dann gesagt: "Für die, die schwerer sind als 110 kg zahle ich dir aber nicht mehr 52,- Schilling" Die haben also nicht nur beim kg Preis ordentlich was aufgeschlagen, sondern auch noch beim Gewicht.

Gottfried

  23-11-2020 04:57  little
Mutterkuhhaltung oder Rindermast
Wir haben auch Mukuhs, haben ständig Anfragen ob wir Einsteller abgeben. 80% der Anfragen kommen von ehemaligen Mutterkuhhaltern, die auf Mast umgestellt haben, weil bei der Mutterkuh nicht viel übrig bleibt. Im selben Atemzug erklären sie die dann auch noch was der Einsteller kosten darf. Solche Leute werden natürlich besonders gerne bedient.
Möchte dir nur sagen wenn du einen geschlossenen Betrieb machen kannst, hast du die Einstellerqualität und Menge selber in der Hand. Gesundheitstechnisch auch ein großer Vorteil. Wegen der Arbeit wäre eine Überlegung auf Blockabkalbung zu gehen. Vielleicht hast du auch die Möglichkeit dir den Zuchtstier mit einen anderen Betrieb zu teilen, der zu einer anderen Zeit die Abkalbung haben möchte. Dann brauchst den Stier nicht immer für ein dreiviertel Jahr wegsperren.
little

  23-11-2020 06:02  tomsawyer
Mutterkuhhaltung oder Rindermast
Ich bin Kälbermarktbeschicker, da bekomme ich den Preis der gerade ist, aber ich bin sehr zufrieden, mich würde es am Geist gehen, wenn ich mit einem Mäster immer handeln müßte oder gesudert wird. Ich kenne einige Betriebe die ihre Kälber Abhof verkaufen, die haben immer einen schlechteren Preis. Würde auch keine Einsteller produzieren, wenn ich für ein 100 kg Kalb(5 Wochnen alt) gut 500 Euro bekomme.

  23-11-2020 06:44  richard.w(7n417)
Mutterkuhhaltung oder Rindermast
Sehr verständlich was hier einige schreiben. Ich kann mir auch nicht vorstellen wie eine Mast mit perfekten Einstellern rentabel sein soll. Betrachte ich die Preise für junge Kälber, für Vollmilchkälber bis rauf zur Kalbin/Ochse, wüsste ich nicht wie dort noch wer was raus holen will, außer über Stückzahl.

Da stellt sich die Frage @Fabian wie er heute an Masttiere kommt?
Blickt man in die Zukunft, muss sich ein Mastbetrieb entweder auf "billige" Milchvieh Stiere und Ochsen konzentrieren, oder wirklich einen verlässlichen Partner finden. Wie mir scheint, ist das alt her gebrachte mit Mutterkühen/Milchvieh doch noch die verlässlichste Variante. Kann mich täuschen, vom Lebendvieh-Markt hab ich wenig Ahnung.

  23-11-2020 07:53  jakob.r1
Mutterkuhhaltung oder Rindermast
Grüße Euch, auch künftig werden immer mehr Entscheidungsträger die in der Praxis Ihr Meerschweinchenwissen aus Kindertagen einbringen können, über Tierwohlvorschriften in der Landwirtschaft entscheiden. Gleichzeitig verkaufen Berufskollegen Ihre Betriebe in Deutschland und legen so richtig los in der Ukraine, Russland usw. wo Knebelungen in der Landwirtschaft kein Thema sind und die Arbeitskräfte billig. Da steigen die Stückzahlen für die Exporte in unsere Länder, also keine Aussichten auf bessere Erzeugerpreise. Der Weg bei uns ist das maximale Abgreifen von Staatsknete bei minimalem Arbeitsaufwand um eine hohe Stundenverwertung raus zu bekommen. Den Rest dann mit Arbeit ausserhalb der Landwirtschaft erwirtschaften. So begibt man sich nicht in ein Hamsterrad und steht quasi in den Startlöchern falls sich die Erzeugerpreise doch mal vervielfachen was leider nur bei kriegerischen Ereignissen in Europa oder einem Supergau in einem Atomkraftwerk möglich werden würde.
Beste Grüße
Jakob

  23-11-2020 10:55  Vollmilch
Mutterkuhhaltung oder Rindermast
Ich habe mit Mutterkuhhaltung ja keinerlei Erfahrung, kann mir aber nicht vorstellen, dass sich damit Geld verdienen lässt ausser man vermarktet direkt an den Konsumenten.

OT: wir haben ja früher auch die eigenen Stierkälber gemästet, wenn wir zuwenig männliche hatten, haben wir welche ersteigert. Bezüglich Krankheiten hatten wir da auch nicht mehr Probleme als mit den eigenen (aber das ist eine andere Geschichte). Die ersteigerten Kälber waren eher Säufer als Fresser, vor allem im Vergleich zu den eigenen Stierkälbern.

Dann stellten wir komplett auf Milch um und vermarkteten unsere Stierkälber sobald sie keine Milch mehr brauchten und anständig gefressen haben an drei benachbarte Betriebe. Die waren froh, dass sie gut fressende Kälber bekamen.
Beim Kälbermarkt schaute es anders aus:
Unsere Kälber sahen neben den milch(austauscher)gemästeten Kollegen erbärmlich aus und so war auch der Verkaufspreis.

Tja, da haben wir uns schnell den Marktbedingungen gebeugt. Jetzt verkaufen wir die männlichen Kälber ab zwei Wochen über die Versteigerung. Ein paar spezialisierte Kälberaufzieher kaufen sie, entwöhnen sie und verkaufen dann die einheitlichen Partien weiter an die Stiermäster.
Vom selben Endprodukt muss jetzt also mindestens 1 Betrieb mehr leben können, kein Wunder, daß die Einsteller teuer sind!

Alles Gute!
Vollmilch

  24-11-2020 16:25  Gerhardd
Mutterkuhhaltung oder Rindermast
Wie man in der Mukuhaltung mit Einstellerverkauf überhaupt was raushollen will ist die Frage!
In fast allen Berichten dazu ist zu lesen, wie es geht gute Einsteller zu produzieren ....... ja ist es jetzt meine Aufgabe für andere gute Einsteller zu produzieren - oder für mich das Beste aus der Mukuhaltung rauszuhollen?

  24-11-2020 17:57  textad4091
Mutterkuhhaltung oder Rindermast
@ Gerhardd: Als Muku-Haltung Einsteller liefern: Wenns't in kein Programm (mit ansprechenden Preisen) liefern kannst, keinen/zu wenig Platz hast, es zu umständlich/nicht möglich ist, eine Partie über den Winter zu behalten (Beispielsweise Futtermangel, Platzmangel, .... )

Andererseits, irgndwo müssen ordentliche Masttiere für Ochsenmäster herkommen (Bei männlichen Milchvieh-Nachkommen wird ja gern der Begriff Hungerhaken verwendet .... )

  25-11-2020 07:21  Vollmilch
Mutterkuhhaltung oder Rindermast
Guten Morgen!

@fgh: kannst du mich Mal mit ein paar Eckdaten aufklären, wie man in guten Zeiten damit gutes Geld verdienen kann?
Danke!

Alles Gute!
Vollmilch

  27-11-2020 08:18  Vollmilch
Mutterkuhhaltung oder Rindermast
Guten Morgen!

@fgh: danke für die Antwort! Aber die 1100€ sind ja nur Umsatz, reichen die aus, um die Kosten zu decken?
Oftmals ist Grundfutter ja nicht kostenlos und Kraftfutter ist sehr günstig, vor allem im Vergleich zu Milch, weibliche Kälber, Tierarzt und/oder Stier, Unterstand, ein bisserl Arbeit macht's auch...

Das System ist ja sehr natürlich und bei viel Fläche (kostenlos/günstig) mit großen Herden) wird sich dass nach meiner Schätzung auch ausgehen aber eine ganze Kuh zu füttern, die dann ein Lebensmittel macht, dass man aber nochmals durch den (Wiederkäuer-) Magen schickt, klingt für mich nicht so effektiv.

Alles Gute!
Vollmilch



  27-11-2020 12:54  Vollmilch
Mutterkuhhaltung oder Rindermast
Ja eh nicht. Die Mutterkuhhalter müssen es eh selber wissen, wie sich das ausgeht. Ich kann mir das aber als Nichtinsider nur schwer vorstellen zweimal den Erhaltungsbedarf füttern zu müssen um letztendlich Rindfleisch rauszubekommen.
Wenn man es vermarkten kann - ja.

Auch Grundfutter verursacht Kosten, besonders, wenn es zusätzlich auch noch zum Teil konserviert werden muss.

Wieviel bleibt denn wirklich über von einem Einsteller (1000€)!?

Alles Gute!
Vollmilch

  27-11-2020 13:01  steffen.h(f5b12)
Mutterkuhhaltung oder Rindermast
Ich würde hier den Unterschied sehen, ob die Muku's regelmäßig im Stall sind. Wenn das so ist, und der Traktor eh mehrmals wöchtenlich zum Füttern losgeht, kann man auch selber mästen.
Aber wer macht das denn?

Bei uns sind die Mukus März bis November auf der Weide. Der Stall ist die ganze Zeit leer. Und das soll er auch bleiben. Für die paar Fresser aus der eigenen Nachzucht täglich das Füttern anzufangen, lohnt sich auch nur, wenn man sich selbst keine 5€/h zahlt...

Da müsste es schon eine Mukuherde >80 Tiere mit Blockabkalbung sein.

Wie gesagt was anderes, wenn man eh füttert. Da stellt sich mir allerdings wiederum die Frage, wie sich das ohne Direktvermarktung überhaupt rechnet.

  27-11-2020 14:46  Gerhardd
Mutterkuhhaltung oder Rindermast
Ich höre kaum was von Einstellerpreisen von durchschnittlich (und nur das machts, nicht Ausreisserpreise) 1000 Euro.
Aber durchschnittlich 1350 Euro bei Jungrindern (geht natürlich nur bei Bio) ist üblich, wenn die Qualität passt. Und das tut sie.
Drum meine Frage vorher, wie mit Einstellern auf Dauer was drinn sein kann .......

  27-11-2020 19:01  xaver75
Mutterkuhhaltung oder Rindermast
Seh das ähnlich wie Vollmilch, was bringen mir 1350,- Euro, wenn das Tier zuvor um 2000 Euro Milch gesoffen hat?
Da muss doch eine bessere Vermarktung möglich sein?
Bei mir bekommt das Kalb 500lt, die restlichen 6500lt die Molkerei.
Das Fresserproduzenten die Arbeit nicht zum Nulltarif machen, sollte wohl logisch sein, derjenige, der danach das Tier fertig mästet macht im Prinzip die einfachste Arbeit in der Kette, da hält sich mein Mitleid in Grenzen wenn die Rechnung knapp wird.

mfg

  27-11-2020 20:01  179781
Mutterkuhhaltung oder Rindermast
Eine interessante Rechnung. Wenn ich die weiterspinne, dann hätte ich unsere 40 Mutterkühe nur melken müssen und schon hätte ich im Jahr um 80.000 Euro mehr verdient. Abgesehen davon, dass ich wahrscheinlich ein Volltrottel bin, weil ich das nicht gemacht habe, finde ich es in Folge eine bodenlose Frechheit, wenn sich Milcherzeuger beklagen, dass sie zu wenig verdienen. Wo es doch armdick hereinkommt bei denen.

Gottfried

  27-11-2020 20:30  Vollmilch
Mutterkuhhaltung oder Rindermast
... finde ich auch sehr frech. Darum traue ich keinem Milchbauern mit Privatjet!

Alles Gute!
Vollmilch

  27-11-2020 22:43  jakob.r1
Mutterkuhhaltung oder Rindermast
Grüß Dich Vollmilch, dann habe ich wohl was falsch gemacht. Der Hubschrauber stand bei mir erst nach Verkauf des Milchkontigentes 1997 am Hof......
Beste Grüße
Jakob

  27-11-2020 22:59  meki4
Mutterkuhhaltung oder Rindermast
Irgendwie schlägt da bei manchen die Altbauernmentalität durch.
Wennst keine Milchkühe mehr hast, bist kein Bauer mehr, und sowieso schon am abhausen.
Gibt es in meiner Umgebung auch zur genüge.
In der Rinderhaltung ist jede Produktionsrichtung wichtig.
BG M.
. . . es gibt auch schon einen Dancing Star.

  27-11-2020 23:02  179781
Mutterkuhhaltung oder Rindermast
Eigentlich eine Dancing Starin, wenn man das gendergerecht ausdrückt.

Gottfried

  28-11-2020 07:06  Vollmilch
Mutterkuhhaltung oder Rindermast
Guten Morgen!

@meki4: was wäre denn schlimm daran "kein Bauer zu sein" ?

Alles Gute!
Vollmilch

  28-11-2020 07:15  richard.w(7n417)
Mutterkuhhaltung oder Rindermast
Leute ihr versteigt euch ja komplett. Die 2000 Euro Milch hat noch keine Kuh selber zur Molkerei gebracht. Rechnet doch nicht immer Gewinn und Umsatz durcheinander. Einnahmen sind wichtig, aber ich denke hier vergessen einige die Ausgabenseite. Wenn man eine Hochleistungskuh im richtigen Bereich hält, kostet das schon ein bisschen Geld zB Kraftfutter. Eine Mutterkuh hat einen ganz anderen Erhaltungsbedarf. Und dann kommt noch der Unterschied in der Arbeitszeit hinzu. Viele können das gut deixeln, aber wie viele melken mit gratis Arbeitskräften und rechnen sich dann ein Umsatzergebnis schön? Wie viele umkreisen ihre Mutterkühe wie Milchkühe und kommen auf keinen grünen Zweig? Seien wir doch ehrlich, jede dieser Rechnungen läuft nur über Stückzahl und Menge auf fast allen Betrieben. Nur wenige haben die Möglichkeiten mit deutlich höheren Verkaufspreis (ob Milch oder Fleisch), auch ohne Mengensteigerungen gute Umsätze zu bekommen.

  28-11-2020 07:58  Vollmilch
Mutterkuhhaltung oder Rindermast
Milchvieh ist für fabian auch gar keine Option.
Es geht um Mutterkühe oder Rindermast in Kombination mit Nebenerwerb. Erschwerend kommt bei der Fragestellung dazu, dass auch ein Einkommen übrig bleiben soll.

Ich denke, die Mast ist mit Nebenerwerb wesentlich besser zu vereinbaren, 100 STK Vieh im Stall. Umbaukosten, viehzukauf, Kraftfutter, dafür 75 verkaufsfähige Tiere/Jahr

25 Mukus sind im Nebenerwerb herausfordernd, dafür keine Umbaukosten, kein viehzukauf, kein Kraftfutter, 75 Tiere im Stall, aber dafür nur 25 verkaufsfähige Tiere/jahr.

Gefüttert wird offenbar Silage, von Weide hab ich nichts gelesen.

Bei beiden Produktionsrichtungen wird, wenn überhaupt, nicht viel Einkommen übrigbleiben.

Wobei ich das Risiko und eben die Kombination mit Nebenerwerb bei der Mutterkuhhaltung als nachteilig einschätze.

Alles Gute!
Vollmilch


  28-11-2020 08:07  richard.w(7n417)
Mutterkuhhaltung oder Rindermast
Das meinte ich eben damit, dass ihr euch komplett versteigt. Fabian hat vor längerem hier mal gefragt, ob er Milchvieh machen soll, dieser Plan ist anscheinend nun mal ruhend.
Vollmilch deine Zahlen sind etwas wirr, man brauch nicht 2 mal so viele Jungrinder als Mutterkühe, man hat dasselbe Verhältnis wie beim Milchkuhbauern, außer die Kälber werden sehr früh verkauft.
Mast hat sicher den großen Vorteil, dass die ganze Trächtigkeits Thematik weg fällt. Wobei 25 Kühe + 1 Stier evtl im Tausch mit anderen Betrieben, wie weiter oben schon vorgeschlagen, das Thema sehr gut abfängt.
Bei der Mast bleibt halt immer die Frage, wie hier einige ausführten, wo man die Tier her bekommt. Fabian hat das System ja jetzt schon, also ich traue ihm schon zu abzuschätzen ob das läuft oder nicht.
Nun ist also die Rechenaufgabe ob 75 verkaufsfähige Tiere im Jahr, die sagen wir im Einkauf 1000 Euro kosten, oder 25 verkaufsfähige Tiere im Jahr, die aus dem vorhandenen Futter "entstehen" die bessere Rechnung ist. Verabschiedet euch von der Umsatz=Gewinn Rechnung!!

  28-11-2020 09:07  Vollmilch
Mutterkuhhaltung oder Rindermast
Ich habe so gerechnet: 25 Kühe bekommen 25 Kälber jährlich und die Mast / Aufzucht dauert knapp 2 Jahre , so komm ich auf 75 Tiere.

Alles Gute!
Vollmilch


  28-11-2020 09:12  richard.w(7n417)
Mutterkuhhaltung oder Rindermast
Das ist ein mögliches System, für Mutterkühe aber eigentlich das am wenigsten passende. So schluckt der Mutterkuhbetrieb den Knick nach dem Absetzen (einige Betriebe können das ohne Knick, bei einigen verlieren die Tiere sogar Gewicht, und brauchen Wochen um wieder aufzuholen). Aber ja, so stimmt das Verhältnis von Verkauf zu Gesamtbestand mit 1:3. Wer von den Mutterkuhhaltern hier fährt so?

  28-11-2020 09:17  Vollmilch
Mutterkuhhaltung oder Rindermast
So hätte ich Fabian verstanden, " ich halte ca 25 Mutterkühe und mäste nur die eigenen Kälber fertig,".

Alles Gute!
Vollmilch

  28-11-2020 09:37  richard.w(7n417)
Mutterkuhhaltung oder Rindermast
"fertig" kann ein 3 Jahre alter Ochse sein oder siehe Styria Beef, Tiroler Jahrling, etc.

  28-11-2020 11:59  Gerhardd
Mutterkuhhaltung oder Rindermast
Eben, ich verkaufe alles Styriabeef mit 11 Monaten, durch den Kalbinnenzukauf meist ein paar Kälber mehr als ich Kühe halte ..... 1350 Euro Schnitt, viel wäre da in möglicher Mast wohl kaum mehr zu hollen.



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