Antworten: 6
  17-08-2011 11:02  cowkeeper
Anschreiben?!
Informier dich am besten bei der LWK mal über das ganze. Und lass dich nicht von unwissendem Gerede und Begriffen wie "anschreiben" leiten oder verwirren.

lg cowkeeper

  17-08-2011 13:12  sheid
Anschreiben?!
Servus Steyrer,

ich kann meinem Vorredner nur zustimmen!
Lass dich vom Fach beraten! Wenns am Ende ums Geld geht, hört Freundschaft auf!
Solange wie sich unter rechtlichen Gesichtspunkten beide Parteien einig sind und niemand benachteiligt ist/ wird, dann hat so eine Sache Hand und Fuß.
Bei uns ist der Bauernverband, Rechtsanwalt oder ein Notar erste Anlaufstelle.

Gruß
Stefan


  17-08-2011 15:23  Christoph38
Anschreiben?!
Oft ist es auch so, dass beide im Grundbuch stehen, wenn der Hof von der Frau kommt, aber nur der Mann, wenn der Hof von seiner Seite kommt.

Allgemein meine ich, dass gemeinsames Eigentum eher im Vormarsch ist.

  17-08-2011 15:41  gdo
Anschreiben?!
Ich hab mit meiner Frau unverheiratet über 20 Jahre problemlos über die Runden gebracht.

Dann haben wir ein Haus gemeinsam gekauft und geheiratet, als Sicherheit für meine Frau (also wegen dem Haus), falls mir was passieren sollte.

Seither (3 Jahre) haben wir pausenlos Zoff. Wegen dem blöden Haus.
Weil keiner mehr frei ist und machen kann was er will. Jeder ist vom anderen abhängig.
Mitgehangen - Mitgefangen. Bis zum Tod oder zur Scheidung.
Gilt für uns beide.
Wir beide würden nicht mehr heiraten.
Und nie und nimmer wieder was gemeinsam kaufen.

Weil wenn man zusammensein will braucht man das alles nicht.
Wir haben es 20 Jahre vorher geschafft - und würden es 20 weitere Jahre schaffen.

Wenn ich an Deiner Stelle wäre - würde ich eine Lösung anstreben, wo vollkommen klar ist was wem gehört - und wo darüber nicht diskutiert werden braucht.

Wenn du selbst nix hast - und sozusagen "einheiratest" ... hmm ... da hab ich keine Ahnung.
Aber es besteht jedenfalls die Gefahr, dass es irgendwann - wenn es nicht mehr so gut laufen sollte zwischen Euch - es zu bösem Blut kommt.

Ich bin für getrennte Rechnung = gute Freunde.
Ich hatte vor 25 Jahren einen kleinen Haufen Schulden (70T ATS) und sonst nix. Meine Frau war klar würde ein Zinshaus erben und war sonst einfache Angestellte bei einem Frisuer. Ich hab mich in meiner Branche hochgedient und dann selbständig gemacht, meine Frau war dann in meinem Betrieb Angestellte und hatte ein niedriges Gehalt solange es knapp und schwierig war, und ein absolutes Topgehalt (Höchstbeitragsgrundelage für Pension) + Beteiligung als der Laden gelaufen ist. Bis zu Ihrer Pension.
Alles war immer getrennt - wir hatten nie eine Diskussion über Geld oder Besitz.
Und heut hab ich wesentlich mehr wie sie - und noch immer haben wir kein Problem. Ausser:

Das Haus haben wir gemeinsam und das ist jetzt ein permanenter Zankapfel - weil ich will weg, und sie will bleiben. Und für jeden geht es um 200K. Also wenn ich heute weg will - muss ich 200K zusätzlich für was neues haben. Oder sie bräuchte zusätzliche 200K um es alleine zu besitzen. Früher hatten wir beide jeweils ein eigenes Haus. Sie in Wien ich in einem Bundesland. Da hatten wir nie Zoff deswegen. Einmal waren wir da - dann mal dort.

Also die Quintessenz: getrennte Rechnung gute Freunde. Gemeinsame Rechnung und der Zoff ist spätestens dann vorprogrammiert, wenn es zwischen Euch Zoff gibt. D.h. es kann 20 Jahre gut gehen - und dann fliegen die Fetzen, aus was auch immer für Gründen. Und diese Gründe kommen mit einer sehr hohen Wahrscheinlichkeit - glaub mir. Weil nach 20 Jahren ist die Liebe nicht mehr imer das was sie vor 20 Jahren war. Ausnahmen bestätigen die Regel.

Es hängt letztlich davon ab, was die handelnden Personen für Typen sind. Menschen die gewohnt sind ihre eigenen Entscheidungen zu treffen und machen zu können was immer sie wollen - sollten nicht gemeinsame Sache machen - und sich ihre Freiheit auf jeden Fall bewahren. Bei den anderen funktioniert es - vielleicht.

Viel Glück Euch beiden!

PS: wär ich Deine Frau - bei mir würdest definitiv nicht ins Grundbuch kommen. Aus oben genannten Gründen. Aber ich würde Dir ein (nach Möglichkeit gutes) Gehalt bezahlen und eine Beteiligung am Jahresergebnis. Und ein Testament machen. Und wenn alles super läuft würde ich dir vielleicht irgendwann man einen Teil des Hofes verkaufen. So dass im Falle des Falles beide für sich existieren können. Z.B. ein großes Stück Wald, wenn du gerne Wald arbeitest. Aber niemals würde ich gemeinsame Sache machen. Mitgehangen - mitgefangen. Im Positiven - wie im Negativen.


  18-08-2011 10:39  cowkeeper
Anschreiben?!
@gdo

Leider ist das in der Landwirtschaft etwas komplizierter, weil eben der Wert des Besitzes in keinster Weise zum damit erzielbaren Einkommen steht.
Bsp.Betrieb mit 20ha zu ca.30000€ Verkehrswert plus Wert der Gebäude + Maschinen bist gleich mal bei einem Verkehrswert von 1,2Mio. Das daraus erzielbare einkommen ohne Zupachtung wird sich im Durchschnitt wohl so um die 25000€ bewegen. Also in einem Bereich der oft sogar unter der Verzinsung des Kapitals liegt.
Leider.

lg cowkeeper

  18-08-2011 11:29  5299
Anschreiben?!
Miteinander kann man mehr schaffen, wenn man sich gut ergänzt.
Aber nicht alle sind für einen langfristigen Vertrag, wie die Ehe einer ist, geeignet.
Manche sind dafür zu große Egoisten und sollten besser alleine bleiben.



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