Ein Traum wird wahr

Ein Traum wird wahr

Das habe ich soeben unter Kurier-online gelesen: Für Gesundheitsministerin Maria Rauch-Kallat ist die Zusammenlegung der Sozialversicherungsanstalten der Bauern und der Gewerbetreibenden "ein weiterer Meilenstein zur Effizienzsteigerung des österreichischen Gesundheitswesens". Gewerbetreibende und Bauern haben es mit der Fusion ihrer Sozialversicherungen eilig: Gestern stellten die Vertreter der Träger – Karl-Heinz Kopf (Gewerbe) und Karl Donabauer (Bauern) – die Folgen der Fusion vor, die gleiche Beiträge und gleiche Leistungen bringen soll: Spätestens Juli 2006 sinkt der Krankenversicherungsbeitrag des Gewerbes von 9,1 auf das Niveau der Bauernkasse von 7,5 Prozent. Bauern bekommen wieder wie früher einen Selbstbehalt – einen Prozentsatz des ärztlichen Tarifes. Dafür soll es vom Einkommen abhängige Selbstbehalts-Obergrenzen geben. Seit 1998 waren die Bauern an das Verrechnungssystem der Gebietskassen angeschlossen. Bei einer Behandlung pro Quartal sind derzeit 7,3 Euro fällig. Gewerbetreibende zahlen 20 Prozent vom Tarif als Selbstbehalt – künftig werden Gewerbetreibende und Bauern gleich viel zahlen. Bis Ende dieses Jahres soll es einen neuen Tarifvertrag mit den Ärzten geben. Im derzeit geltenden Vertrag des Gewerbes werden Einzelleistungen bezahlt, die weit höher dotiert sind als bei den Gebietskassen. Zehn Prozent der Verwaltungs- und Personalkosten werden eingespart. Übersetzt heißt das: 220 Stellen werden bis 2010 abgebaut. Durch Pensionierungen werden davon bis 2009 an die 150 Stellen wegfallen. Die Sonderkrankenanstalten werden ausgegliedert und privatisiert. „Irgendwo wird ein Traum wahr“, sagte Bauernvertreter Donabauer zum Vorhaben.