Butterprotest

Butterprotest

Der OÖ Bauernbund greift auf ehemals als "Gewerkschaftliche Methoden" und Populismus abgelehnte Maßnahmen zurück. Ich begrüße die ersten Anzeichen einer Aufwachphase aus dem mehrjährigen Koma! Walter LANDWIRTSCHAFT 19.11.2008 Protest gegen Billigaktion mit Milchprodukten Mit einer Protestaktion haben Bauern am Mittwoch in einer Billa-Filiale gegen die nächste Billigaktion mit Milchprodukten protestiert. Seit kurzem verkauft der Lebensmittelkonzern ein Viertel Kilo Butter um 79 Cent. Dies sei ein Preis, der die Bauern aus ihrer Sicht in den Ruin treiben würde. Butter aus Sachsen Fast 1.000 Kilometer lang war der Weg der Billigprodukte ins Billa-Regal. Die Butter stammt aus Sachsen in Deutschland, zum Ärger der Bauern: "Die kostet 0,79 Euro. Bei einem Gang durch die Regale habe ich ein Katzenfutter gefunden. 85 Gramm kosten 0,75 Euro. Das ist preislich ziemlich ident. Da muss sich sicher etwas ändern, weil eine Butter zu diesem Geld auf den Markt zu bringen, ist schlichtweg eine Frechheit und existenzbedrohend", so ein Bauer. Mit 100- oder 200-Euro-Scheinen bezahlt Aus Protest sind die Bauern am Mittwoch ganz bewusst bei einem Billa-Markt in Linz-Urfahr einkaufen gegangen. Gekauft haben sie jeder nur ein österreichisches Milchprodukt, bezahlt haben sie mit 100- oder 200-Euro-Scheinen. Binnen Minuten entstand ein Stau vor der Supermarktkasse. Landesweite Protestaktionen geplant Der von Agrarlandesrat Josef Stockinger (ÖVP) Mitte Oktober angekündigte Butterkrieg mit Billa scheint ausgebrochen: "Das ist ein erster Nadelstich. Das ist ein Hinweis darauf, dass diese Spirale der Preisschleuderei eine Todesspirale für die Milchbauern ist. Wir können uns das nicht länger gefallen lassen", so Stockinger. Für kommendes Wochenende planen die Bauern landesweit Protestaktionen.