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Theorie zum Füllen des Budgetlochs
Nach kurzem Durchforsten der Tageszeitungen zu ersten Äußerungen diverser Poliker unterschiedlichen couleurs zum Füllen des Budgetlochs komme ich zu folgender Theorie:
Die SPÖ vertreten durch unseren Bundeskanzler erwähnt in einem Beisatz, dass es wohl eher nicht zu einer Einführung von vermögensbezogenen Steuern in der kommenden Periode kommen wird (trotz Budgetlochs).
Ferner wird einen Beitrag der Länder von 5 Mrd. zur "Sanierung" diskutiert. Der Weg führt über Kostenreduktion in Bereichen die kurzfristig keine Auswirkungen auf die Wirtschaft haben und zugleich Maßnahmen zu Belebung der Wirtschaft (typischer Stehsatz).
Landwirtschaftliche Politiker vertreten durch den Bauernbund treten zwar ebenfalls wie die ÖVP/SPÖ für eine ausgabenseitige Sanierung ein, wollen aber die Kofinanzierung, die Teil der Koalitionsverhandlungen sind, gleichbehalten. Wie nervös man diesbezüglich ist, zeigt sich in einem Mitteilung der Bauernzeitung als Reaktion auf eine Erwähnung von Reduktion und Kofinanzierung in einem Satz in der Kronenzeitung. Zusätzlich scheint ein eigener Minister für Landwirtschaft nicht notwendigerweise sicher, was einen erheblichen Verlust an politschem Einfuss bedeuten würde.
Die Theorie besteht jetzt darin, dass man sich auf eine schmerzhafte Reduktion der 2. Säule im Tausch für die nicht Einführung der Vermögenssteuer einigt.
Vorteile:
Die Bundesregierung ist zufrieden da man nur eine kleine Gruppe der Gesellschaft trifft (3%). Der Bauernbund ist zufrieden, da seine ureigene Klientel (große, tendenziell intensivere Bauern), da es vor allem diese Landwirte mit der Einführung der Vermögenssteuern getroffen hätte und es eine deutliche Tendenz dieser Betriebe zu weniger Umweltleistung und mehr Maktleistung gibt und diese von kommenden Kürzungen der 2. Säule eh wenig betroffen sind. Die Länder sind zufrieden, da sie nach dem Schlüssel (60:40) auch umgehend einen Beitrag zu Sanierung des Staatshaushaltes leisten können und dem Bund die volle politsche Verantwortung umhängen können. Bauern mit intensiver Bewirtschaftungsweise werden auf den 2. Blick auch zufrieden sein, da eine Reduktion der Gießkanne 2. Säule (die bei jedem Betrieb stehen bleibt) ausfällt und den marktoriertierten Betrieben mehr Chancen auf Wachstum ermöglicht, die man dank Investitionspirale, ausbleibender Skaleneffekte und billigen Kapitalkosten auch dankend annimmt und man trotz fehlender Förderungen (oder gerade deshalb) weiter den Einkommensverlusten trotzt und in Technik, Kuhplätze und Pachtgründe investiert bzw. Preise nach oben treibt.
Unter Strich würde sich somit der Wunsch des kommenden Regierung- Kosten reduzieren und Wirtschaft entfesseln- zumindest im landwirtschaftlichen Bereich ganz gut erfüllen lassen. Auf der Stecke bleiben nur die Umwelt (kann eh keinen vernünfitgen Beitrag zum Stopfen des Budgetloch aufweisen) und jene die von sich behaupten, dass ihnen die Umwelt am Herzen liegt, wie etwa Biobetriebe, NGOs, Birkenstockmarxisten, Querdenker etc. (eh ned so viel, politisch uninteressant, zu herogene Gruppen, utopische Vorstellungen und wählen wenn überhaupt eh nur Kommunistern oder Grün)
Möge man nur hoffen, dass der Bauernbund bei diesem Deal auch an die Einheitswertfeststellung 2015 denkt, die auch im Besonderen sein ureigenes Klientel trifft.
Was haltet Ihr von meiner Theorie?
lg
Theorie zum Füllen des Budgetlochs
Alfalfa – du glaubst die Bioförderung ( = Lebensmittelverbilligung für die gut betuchte Bevölkerungsschicht) wird gekürzt?
Wer` s glaubt wird selig!
Nach deiner Theorie-
Da muss wenigstens die vermögende Bevölkerung für die so wertvolle Bioware mehr bezahlen - dafür brauchen sie keine Vermögenssteuern zahlen - gleicht sich wieder aus
PS . Wer es nicht wissen sollte - Grundsteuer an Gemeinde und Abgabe Land und forstwirtschaftliche Betriebe an FA sind Vermögenssteuern
Bei mir über € 4200,- , Der Lixl bewirtschaftet mehr Fläche als ich und hat in Summe nicht einmal € 1000,- und Einkommenssteuer ist für den Förderkaiser ein Fremdwort!
Theorie zum Füllen des Budgetlochs
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