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Umstieg auf Schafzucht
Guten Tag
Vielleicht gibt es hier Umsteiger von Milchvieh auf Schafzucht bzw.Lämmermast,die schon einige Erfahrungen haben . Welche groben Vor und Nachteile gitb es?
Ich hab einen Betrieb mit 12ha Grünland und 3ha Acker,Milchkühe,Mutterkühe in Anbindehaltung und Ausmast der Jungrinder,also momentan sehr aufwendige Stallarbeit.
Kann man mit dieser Grösse einen vernüftigen Ertrag erwirtschaften ohne Direktvermarktung?Stallarbeit muss von einer Person zu erledigen sein.
Vielen Dank im Vorraus
Umstieg auf Schafzucht
Hallo!
Nicht, dass du glaubst, dass Schafe weniger Arbeit machen. Geb die Mutterkühe weg und mach nur auf Milchkuh. Vergiss auch nicht, dass ab 2013 die Förderungen für all die Geschichten mit Ochsenhaltung, Mutterkuh etc. sinken werden und somit der Ertrag noch weiter sinkt. Mit 14 Milkühen + Nachzucht hast, wenn du geschickt bist weniger Arbeitsaufwand und mehr Ertrag.
mfg
beatl
Umstieg auf Schafzucht
mit bienen und schaf verdienst dein geld im schlaf
mit schaf und bienen kannst heute auch nichts mehr verdienen
Umstieg auf Schafzucht
Wenn es so einfach wäre und so viel Geld bringt einbringt fürs nichtstun, dann hätte man in Ö nicht eine Unterproduktion.
WEnn dir Mutterkühe schon zuviel sind, wie bitte willst du dann 200 mutterschafe plus Nachzucht plus Lämmer managen?
Es ist immer schön zu hören dass ein Betriebszweig funktioniert, aber man sollte auch die Hintergründe genau kennen. In meiner Umgebung haben sich viele vom Schaf-braucht-keine-Arbeit-Virus anstecken lassen und haben bereits wieder umgestellt.
Umstieg auf Schafzucht
"Schaf braucht keine Arbeit" stimmt schlichtweg nicht.
Ich hab mehrere längere Praktika auf einem Hof im oberen Loire-Tal absolviert, wo einerseits Charolais und andererseits Lämmer gezüchtet wurden. Während es bei den Rindviechern genügt hat, einmal am Tag, gleichzeitig mit der Fütterung, im Offenstall nach ihnen zu sehen, waren wir wegen der Schafe von früh bis spät auf den Beinen - uzw. alleine schon weil Schafe, wenn sie in Wolle stehen und das Gelände uneben oder feucht ist, manchmal nicht mehr aufkommen, sich beim Versuch herumwälzen, irgendwann am Rücken zu liegen kommen und daran letztlich ersticken; oder wegen des Gewichts der nassen Wolle nimmer aus dem Bach kommen. Das Scheren ist eine enorme Arbeit und sobald die Wolle etwas länger ist, muß man dauernd dahinter sein, daß sich in der Aftergegend keine Insekten niederlassen, sonst ist schwuppdiwupp auch gleich alles voller Maden. Bei asaisonalen Rassen mußt ständig mit Geburtskomplikationen rechnen, bei saisonalen bist zwischen Ostern und Pfingsten rund um die Uhr Geburtshelfer (meine Unterarme waren damals schon schwarz vom Jod). Die Wiesen müssen aufgrund der Beanspruchung regelmäßig gedüngt und regeneriert werden und wenn Löcher im Zaun sind, finden sie die Schafe ziemlich sicher vor Dir. Und die wenigen Momente, wo nix zu tun ist, verbringst mit Durchzählen ...
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