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Kapitalexport versus Agrarimporte
25.01.2011
Wenn die Großbanken der Industrieländer Kapital in die Entwicklungsländer exportieren, können letztere häufig Zinsen und Tilgung nicht durch Industriegüter bezahlen, sondern nur durch Agrarexporte. Das bedeutet, daß in den Industrieländern zugunsten der Banken der Schutzoll für Agrarimporte gesenkt werden muß, etwa für Wein und Obst, wodurch die Bauern der Industrieländer vorsätzlich einer gnadenlosen Konkurrenz mit den Erzeugern der Entwicklungsländer ausgesetzt werden. Ermöglicht wird diese Konkurrenz durch die nach wie vor günstigen Frachtkosten, selbst für Luftfrachten, etwa Spargel aus Peru oder Avocados aus Südafrika.
Die internationale Schuldenkrise bringt deswegen erhebliche Belastungen für die atomistische Konkurrenz bäuerlicher Betriebe in Europa. Wenn das irische Staatsdefizit mehr als 30 % des BIP ausmacht, muß der irische Staat sparen, Steuern und Gebühren erhöhen. Das bedeutet, daß die irischen Milchbauern mehr produzieren müssen, um ihrerseits ihren Schuldendienst zu leisten und in Konsequenz mehr Kerry-Gold exportieren.
Alle Schuldenaufnahmen sind deswegen mit Vorsicht zu genießen. Der Schuldendienst ist sicher, nicht aber der Ertrag. Im Schloß des Großherzogs von Oldenburg, jetzt Museum, gibt es ein Zimmer, das sich mit der Not der Bauern in den 20iger Jahren befaßt.
Kapitalexport versus Agrarimporte
So wie den Bauern, geht es letztendlich der Industie und in weiterer Folge den Arbeitnehmern
ja auch, sie werden ebenfalls gnadenloser Kokurrenz ausgesetzt.
Am Ende sitzen aber die Bauern doch am längeren Ast, denn Grund und Boden ist ja doch letztendlich die beste Lebensversicherung.
Grüsse rbrb13
Kapitalexport versus Agrarimporte
@rbrb13
so ist es, aber das kapieren diejenigen, denen es heutzutage bei den nasenlöchern hineinregnet ohnehin nicht
na vielleicht, wenn sie die kühlschranktür aufmachen und es ist finster (kein strom)
wäre aber wurscht, weil er ohnehin leer ist.
aber was glaubst du wie sie dann über die bauern herziehen würden
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