Biolix du hast dein Ziel erreicht!

Antworten: 29
  11-05-2010 12:16  naturbauer
Biolix du hast dein Ziel erreicht!
Gratuliere dir Lixl, jetzt ist es amtlich, dass die Bio´s die bäuerliche Landwirtschaft ausradieren.
War gerade im Landwirtschaftsamt, da seh ich die Zettel liegen, mit denen man eine Ausnahmeregelung wegen Anbindehaltung bis 2013 erreichen kann. Gilt vorerst für Bio! Heißt im Klartext die Konvis kommen auch noch dran, denn solange gebt ihr keine Ruhe, bis ihr es durchgesetzt habt.
Zuerst stecht ihr euch selber ab, dann den Rest. Wie bled seid´s ihr eigentlich noch? Langt der aktuelle Skandal immer no net?


  11-05-2010 12:49  w4tler
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@naturbauer.
Bin Konventionell, verstehe aber deinen Angriff auf Biolix und Bio in keiner Weise.Ist es möglich , dass du etwas nicht richtig Verstanden hast.
w4tler

  11-05-2010 13:51  walterst
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da ist heute einer mit dem falschen fuß aufgestanden

  11-05-2010 14:30  naturbauer
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@w4tler,
es hat die Vergangenheit gezeigt, dass wenn die Grünen mit Bio sich neue Richtlinien (bezüglich der Tierhaltungsvorschriften)ausgedacht haben, dann die Konvis auch darunter zu leiden haben. Wer außen den Grünen und Bios hat denn die Flut an Vorschriften angerichtet?
Verstehst mich jetzt?


  11-05-2010 14:35  Icebreaker
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Was "die Grünen" betrifft, stimme ich dir zu.
Bei den Bios nicht, weil die ja nicht immer zugleich auch Grün sind ;-)
Und ja. Ich kann dich verstehen. Recht gut sogar.


mfg Ice

  11-05-2010 14:57  fendt_3090_2
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@ Naturbauer

Du könntest aber deine Probleme lösen, indem du selber zum Bio wirst. Wäre das keine Alternative, wo du doch ein Naturbauer bist? Oder willst du deine tiergerechte Anbindehaltung nicht aufgeben?

  11-05-2010 15:46  biolix
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Hallo Naturbauer !

da ich dich ja sogar persönlich kenne, ist es eher komisch, dein posting..;-))

Weiters kennst du den Unterschied zwischen "Anbindehaltung" und "Dauernde Anbindehaltung" ??

Bei ersteren mit WEidegang bin ich voll bei dir, die sollte es ewig geben, in Berggebieten...

Aber die dauernde Anbindehaltung, siehe wie sie bei uns üblich war im Waldviertel z.B., wo die Kuh ihr ganzes Leben in Kette auf einem Platz jeden tag nur auf und nieder, das habe ich selbst noch Jahre auf unserem damals Schwiegerelterlichen Betrieb erlebt, was alles weil die Kühe ja so "beweglich" waren will ich hier gar nicht schreiben.. wenn du das meinst, ist es mir eine Ehre falls ich irgend etwas damit zu tun hätte das nach 10 - 20 jahren Übergangszeit, das nun endlich dann ein Ende hat, im Sinne einer artgerechten Haltung..

lg nach Bayern biolix

  11-05-2010 18:16  sisu
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Bin zwar kein Grüner aber in Sachen Tierschutz voll auf der Seite von Biolix.

  11-05-2010 18:47  Biohias
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Was soll der Angriff Naturbauer??
wenn du ein problem damit hast das die haltung immer artgerechter wird, dann soltest du vielleicht mit den Viechern aufhörn, weil ich überzeugt bin das sich da in den nächsten 10 jahren noch einiges tun wird, nicht nur bei den rindern!!
is doch klar warum, die leid san nimma so bled das allas wolln, da sand mit sicherheit ned nur die grünen oder wir bio's schuld!!! wobei schuld ja eher falsch is....

Lg und wie gesagt denk mal drüber nach!!!

  11-05-2010 19:33  tree_01
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anbindehaltung ist mmn. echt abzuschaffen, genauso wie käfighühner.


lg, wp

  11-05-2010 19:51  helmar
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Lieber Naturbauer..........die Ziele vom Biolix, die Welt zu ändern, haben wir ja hier schon öfter lesen dürfen, aber vor ein paar Jahren, als hier auch die Debatte über das Auslaufen der Anbindehaltung gelaufen ist, hat sich der Biolix sehr wohl dafür ausgesprochen, dass bei Weidegang über das Sommerhalbjahr Ausnahmeregelungen zum Tragen kommen. Was aber die dauernde Anbindehaltung betrifft, auch ich kenne noch einige Betriebe, mitten in den Ortschaften. Und für diese wird es eng, vor allem wegen der Auslaufregelungen. Denn längst nicht jeder Nachbar ist darüber erbaut vierbeinige Rindsviecher in der Nachbarschaft zu haben, und wenn diese nun auch noch vor seinem Gartenzaun rumlaufen, noch weniger......
Vor etwa 30 Jahren waren in unserer Zuchtgenossenschaft noch sehr viele Betriebe mitten in der Dorflage, mit dauernder Anbindehaltung und Silomaisfütterung. Dort waren natürlich Leistungen zu finden von welchen wir damals geträumt haben. Zumindest solange wir nur die Reihungslisten gesehen haben und nicht die Kühe. Einige jahre später waren gerade dort die Kühe Geschichte.........wird seine Gründe haben.
Mfg, helmar, Helga Marsteurer



  11-05-2010 19:58  Moarpeda
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habe wie schon einigemale gepostet meinen viechern überlassen ob sie drinnen oder draussen sein wollen.

werde die ganzjährige NUR - weidehaltung aber aufgeben, weil die rindviecher sehr selektiv das gras herausfressen, welches ihnen schmeckt und sich anderes, wie zum beispiel hahnenfuß sehr gut vermehrt.

werde sie also auf (relativ) großen flächen herumspazieren bzw. weiden lassen und zusätzlich futter vorlegen.

das zweite problem auf der weide sind die geilstellen, (möchte die geilstellen auch nicht flächendeckend durch mist oder gülle erzeugen sondern nebenbei ein bisserl ackerbau machen).

feststellen möcht ich auch, dass leicht gesagt werden kann. die bauern sollen die anbindehaltung aufgeben, dass eine umstellung aus finanziellen gründen für viele gar nicht leistbar ist, sollte auch angeführt werden.




  11-05-2010 20:44  Fallkerbe
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Hallo,

je nach Lage wäre es doch auch eine Möglichkeit, die Tiere den Sommer über auf eine Alpe zu vergeben, wenn auf dem Heimbetrieb kein Laufstall und/oder Auslauf oder Weidebetrieb möglich ist.

Dann hätten die Tiere schon mal ca. 100 tage weide und auslauf, was die andere Zeit Anbindehaltung doch eher akzeptabel erscheinen lässt.
Trotzallem, 265 tage sind aber schon immer noch genug an der Kette.

Ganzjahres- anbindehaltung ohne Weide und Auslauf gehört mm schon abgeschaft.

mfg





  11-05-2010 20:49  Kallo
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Grundsätzlich passt BIO und Anbindehaltung nicht zusammen. Gerade die BIO-Konsumenten erwarten sich Laufstallhaltung. Gibt schon genug konventionelle Rinderbauern, die mehr BIO sind, als Biobauern! Bei den Alibiausläufen muss man schon genau schauen, ob man Rinderhufe wahrnimmt. Ein benützter Auslauf schaut anders aus, als ein Alibiauslauf! Da sollte es schon heißen, entweder raus aus BIO, oder als Konventioneller mit Anbindehaltung weiter machen. Die Blöden sind sonst Diejenigen, die umgebaut haben mit sehr hohem Kostenaufwand, während die Anbindehalter mit höheren Produktpreisen und Förderungen mitschmarotzen.

  11-05-2010 21:32  w4tler
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Meine VERMUTUNG hat sich als richtig herausgestellt.
mfg. w4tler

  11-05-2010 22:04  muk
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Die anbindehaltung stirbt aus betriebswirtschaftlichen Gründen.

Und wer weiter Anbindet stirbt wegen mangelnder Wettbewerbsfähigkeit.



  11-05-2010 22:39  Kallo
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@muk
bin selbst Anbindehalter mit dauerndem Sommer-Weidegang, aber ich gebe dir da recht!

  11-05-2010 23:31  tch
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Hallo Muk

Kannst Du das etwas genauer erklären?

Was hat die Anbindehaltung mit Wettbewerb zu tun?
Ist ein Betrieb mit Anbindehaltung weniger Leistungsfähig als ein Betrieb mit Laufstall?
Kann man nur im Laufstall rationell arbeiten?

lg
tch

  12-05-2010 07:37  Moarpeda
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ich bin mir sicher, das auslaufmöglichkeit und tiergesundheit in zusammenhang stehen,
die menschlichen stubenhocker sind auch nicht so fit,

das scheint mir der wirtschaftliche aspekt zu sein.

  12-05-2010 07:38  helmar
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Was den Laufstall aber schon für den Bewirtschafter, bzhw. dessen Kreuz und die Knie, nützlich macht, ist der Melkstand.
Mfg, helmar, Helga Marsteurer

  12-05-2010 08:20  Fidelio
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Ein Stall vorne ein Freßgitter dahinter eine Hochliegebox dazwzischen ein Spaltenboden der gerade Mindestbreite hat, das schimpft sich Laufstall. Auch in einem Laufstall ist zb. artgerechtes fressen nicht möglich weil der sogenannte Ausfallschritt nicht möglich ist. Ein Tierarzt meinte eigentlich müßte so ein Stall Herumstehstall heißen. Es gibt schlechte Laufställe und gute Anbindehaltung. Rangniedere Tiere haben immer Stress in einem beengten Laufstall.
Ich finde Anbindehaltung mit Weidegang sollte immer möglich sein. Aber es gibt auch gute Laufställe. Leider ist Weidegang nicht immer möglich, aber er wird auch wegen der einfacheren Stallfütterung oft aufgegeben, und das obwohl der ganze Betrieb vom eigenen Grünland umgeben ist.

  12-05-2010 09:59  Hausruckviertler
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Lieber Naturbauer, ich hab dich als sehr schätzenswerten Menschen kennen gelernt, mit dessen Meinung ich mich sehr identifizieren kann, nur in Sachen Anbindehaltung bin ich nicht deiner Meinung. Um es gleich vorweg zu sagen, ich in ein 100%iger Befürworter der Laufstallhaltung, jedoch sollte für die, die für einen entsprechenden Ausbau, bzw. für die Weidehaltung keinen Platz haben, Ausnahemregelungen geschaffen werden, die individuell für jeden ansuchenden Betrieb geregelt werden.
Ich glaube, dass viele, die gegen das Verbot der Anbindehaltung wettern nicht dran denken, dass früher 1.) das "Austreiben" gang und gäbe war und 2.) viele, vor allem kleinere Bauern die Kühe als Zugtiere verwendet haben. Diese Tiere hatten genügend Bewegung. Erst in den 60er Jahren wurden dann Ställe mit z.T. exteremen Kurzständen mit Gitterrosten auf den Güllekanälen gebaut, die wahrlich Tierleid verursacht haben und letztendlich dazu geführt haben, dass, völlig zurecht, die Anbindhaltung abgeschafft wird.
Aber es gibt nach wie vor Bauern die absolut kein Gespür davür haben was den Kühen guttut. Ich habe es selber erlebt wie Kühe darunter leiden, wenn sie von einem Laufstall in einen Anbindstall umgestallt werden und nur ein gefühlloser Mensch denkt sich nichts dabei.
Es wird schon so sein, dass es Kühe gibt, denen es weniger ausmacht, aber sicher mehr, die darunter leiden.
Was mich allerdings wundert, ist dass die Anbindhaltung bei den Kühen abgeschafft wird, gleichzeitig aber die Muttersäue nach wie vor in engen Käfigen abferkeln müssen, weil mangels an Platz die Gefahr besteht, dass zu viele Ferkel zu Grunde gehen. Hier müssten auch Abferkelställe vorgeschrieben werden, die ausreichnd Platz bieten.
Ich glaube, dass die Grünen in Sache BIO nur Trittbrettfahrer sind, denn die Biobewegung ist meiner Meinung nach von Bauern entstanden, die mit entsprechend intensiver Bewirtschaftung mit Stickstoffdünger und Spritzmittel, die Gesundheit ihrer Tiere aufs Spiel gesetz haben und mutig genug waren, eine 180° Wendung durchzuführen und mit alternativer Bewirtschaftung eine Bewegung in Gang gesetzt haben, deren Auswirkung sie damals wahrscheinlich auch nicht geahnt haben. Dass es wie überall nicht nur ehrlich zugeht, sonder auch einige, wenn auch wenige Schlitzohren dabei sind, sollte der nachhaltigen Bewirtschaftung keinen Schaden zufügen.
Meiner Meinung nach ist der Unterschied zwischen Bio und UBAG, vor allem nach dem Anhängeverbot, weitaus geringer, als es den Förderrichtlinien nach der Fall ist. Die Bioregelungen sollten entweder mit den UBAG - Regelungen verschmelzen, oder strenger werden und die Produkte, die mit der UBAG erwirrtschaftet werden, im Verkauf aufgewertet werden.


  12-05-2010 10:17  naturbauer
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Ich versuchs nochmal,
biolix ich weiß schon was du meinst, nämlich den Unterschied zwischen der ewigen Anbindung und der teilweisen.....
Das Problem das ich dabei habe, ist das, dass diejenigen die Anbindehaltung mit Sommerweidegang haben genauso dran kommen wie die Erstgenannten! Folglich ist´s dann vorbei mit bäuerlichen Landwirtschaft.
Wer macht den Anfang für dieses Szenario? Hat etwa Bio nicht den Anfang gemacht? Den Anfang, dem Verbraucher es schmackhafter zu machen, dass er Bioerzeugnisse kaufen soll, weil dort die Kühe artgerechter leben können. Tatsächlich artgerechter? Bezogen auf meine Art der Tierhaltung, im Winter im Anbindestall, im Sommer auf der Weide? Soll dass auslaufen? Auslaufen wegen Bio und Grüne? Weil die voranschreiten mit derartigen Vorschriften. (Freiwillig versteht sich) Haben wir nicht schon genug Probleme?
Nochmal: Aus meiner Erfahrung weiß ich, dass das was da verlangt wird dann bei allen anderen zum Ansatz reicht um es ihnen dann auch auf´s Auge zu drücken. Bio schneidet sich daher selber wieder in´s Bein, weil dann kein Unterschied mehr zu erkennen ist.
Aber trotzdem wird dann von den Grünen dieses freiwillig als gut für alle, zumindest was die Vorschriften betrifft als gut empfunden und zur Pflicht gemacht. Vielleicht verstehst mich jetzt.

Ich glaube, dass hier die allerwenigsten sich immer wieder mit den Verantwortlichen in allen möglichen Institutionen unterhalten. Sonst wüßten sie was noch alles geplant ist! Und woher die Ideen stammen!


  12-05-2010 11:32  mfj
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Ich glaube nicht dass wir damit den Punkt treffen, Naturbauer.

Der Öko Optimismus wie er heute gerne medial beschrieben wird, ist zweifelslos auf der richtigen entwicklungsfreudigen Seite, doch hat er Probleme mit der Population von Vertretern die tief in einem düsteren Gedankengefängnis steckengeblieben sind.

Biolix ist nur ein „unrundes Rädchen“ davon, der sein Denken beflissen in Schubladen und Tabu-Denkverbote eingeordnet hat und längst verstaubt ist.

Wir bewegen uns längst – Tierhaltung hat nicht nur den ökologischen Touch längst geknackt, man ist rapide dabei – es auch ökonomisch zu reflektieren.
Ob sich nun der 1000 Kuh Betrieb durchsetzt oder der „eigenkapital starke Familienbetrieb“ ist wieder eine eigene Dynamik – mit Plünderung von eingefahrenen Ewiggestern- und hanebüchenen Wertmustern hat das nichts zu tun.

Das jetzige Jahrhundert schürt mit alter Gewohnheit und Spiellaune Katastrophenängste – kein Stein wird auf dem anderen bleiben. Wir haben Erklärungsnotstand weil unsere Entwicklung im geradezu atemberaubendem Tempo „Normen“ von Werten und Bedürfnissen über den Haufen wirft. Und doch haben alle sozialen Reformen der Geschichte, jeder politischer Fortschritt, jede technische Verbesserung - jene Menschen eingeleitet, die an die Zukunft glaubten.

Öko Zukunft will die konstruktive Zusammenarbeit mit den Kräften der Natur. Öko Fortschritt setzt kritischen Verstand gegen romantische Düsterkeit, das ist der Unterschied zwischen „Bodensurrern“ und „Gleitenden Seglern“.

Ich hoffe, Du Naturbauer wählst en richtigen Weg ?



  12-05-2010 13:19  naturbauer
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Servus Hausruckviertler,
es ist viel wahres dran was du schreibst, das will ich gar nicht bestreiten. Kurze und enge Standbreiten etc.... Ist ja abgeschafft mittlerweile.
Entscheident ist das ABER: Aber wenn einer wie ich auf dem offenen Land mit Weidegang ist, dem sollte das Recht zugestanden werden, dass im Winter Anbindehaltung sein kann, ohne Auslauf. Denn da wo ich bin ist der Winter lang und hart. Da kann man niemals garantieren, dass jeden Tag Auslauf möglich ist. Schneesturm ist nicht gleich Schneesturm!

Zur Zeit treff ich viele Bauern die um die 50 sind an, die sagen mit 60 ist Schluss. Die Kinder haben einen anderen Beruf gelernt, wir werden nicht ewig so weiter machen wie bisher. Es ist klar zu sehen, dass so wie es in der Vergangenheit gelaufen ist, die Alten machen es noch zu Hause, die Jungen bringen s´Geld Heim dieses sich nicht wiederholen wird.

Da stellt sich mir die Frage: Warum muss denn über die Schiene der Tierhaltungsvorschriften auch noch nachgeholfen werden, reicht das Tempo immer noch nicht?

Hatte erst gestern ein Gespräch beim Amt wo ich dieses geschildert habe. Der hat gschaugt sag ich dir! Weil ich ihm sagte, dass die meisten NOCH nicht den Mut haben es öffentlich zu sagen. Warum auch? Es wird nicht mehr viel darüber geredet, sondern es wird dann wenn die Zeit reif (60 Jahre) gehandelt. ob dann die sogenannten Zukunftsbetriebe (vielleicht ausschliesslich Laufstallbetriebe) die Altenteiler finanzieren können wird sich zeigen. Zumal hier in Deutschland schon lange, sehr lange das eigene Geld der Bauern nicht reicht für´s soziale. Die Zuschüsse wurden hier unter Rot Grün gekürzt.
Ich kann nichts aufhalten, aber s´Goscherl halt i so schnell a wida net.


  12-05-2010 13:46  biolix
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schau naturbauerm, glaub an die Zukunft nach mfj, alles geht schneller und schneller und wird natürlcih besser.. dir vergönnt er ja noch das du deinen noch "verstaubteren" weg als meinen, endlich verlässt.. ;-))

lg biolix

p.s. weist was schön ist mfj, das ich immer weider auf Menschen treffen, die meinen das es fast keine Optimistischeren als mich gäbe.. ;-)))
Aber du hast uns dein System noch nicht vorgestellt, was ist die Zukunft, die wir nicht all zu kritisch z.b. Finanztechnisch, oder Resourcenausbeuterisch, auch betrachten dürfen... wir wissen nur von dir das du Gentech Fan bist sonst nicht viel.. ;-))

  12-05-2010 13:50  biolix
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Apropos "Goscherl": Komisch, bist jettz bio oder nicht ? habens den Winterweidegang, bzw. Auslauf jetzt auch bei konv. vorgeschrieben ? Und da bin ich ja bei dir, das man bei "Auslaufenden" Betrieben, eine weiter Ausnahme gewähren könnte, oder z .b eine Kleinbetriebsregelung, aber allgemein, bitte sei mir nicht böse, muss / darf es eine WEiterentwicklung geben, sonst kommt es ja zu nur mehr "verstaubten" Nostalgiebetrieben um es nach mfj zu sagen.. ;-))

lg biolix

p.s. leider gibts Leut, die "verstaubtes" mit high tech, eben Natur und Mutter Erde angepasst verwechseln.. ;-))

  12-05-2010 22:43  179781
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In meiner Nähe gibt es zwei Betriebe, die Milchkühe in Anbindehaltung haben und bei jeder Gelegenheit auf EU, Grüne usw. schimpfen wegen des Anbindeverbotes. Was sie dabei aber nicht mitkriegen ist, dass sie auch, wenn die Anbindehaltung erlaubt bleibt ihren Stall grundlegend umbauen müssen, weil die Stände zu klein, die Tröge falsch usw. sind. Und wenn schon umgebaut werden muss dann sollte man sich soch für die bessere Lösung entscheiden.

Gottfried

  13-05-2010 11:54  Hausruckviertler
Biolix du hast dein Ziel erreicht!
Hallo Naturbauer, Entwicklungen passieren oder passieren nicht. Diese Entwicklung in Sachen Anbindehaltung passiert nun mal und wäre vielleicht nicht so in Gang gekommen, wenn nicht im Laufe der Entwicklung (60er Jahre wo ja alles Hergebrachte verpönt war) die extremen Kurzstände aktuell geworden wären. Es war ja auch das größerwerden der Betriebe hauptsächlich dafür verantwortlich, weil in einem Anbindestall ohne Melkstand nur eine sehr begrenzte Menge an Kühen vernünftig gemolken werden kann. Wie es bei allem in der Landwirtschaft ist, dass Neuerungen immer bei den großen Betrieben beginnen und bis zur Überschreitung der Vernunftgrenze sich fortsetzen bis zu den kleinen Betrieben, so ist es nun mal auch mit der Laufstallhaltung. Irgendwann wären sicher alle Betriebe, die weitergeführt werden automatisch auf die Laufstallhaltung gekommen, aber das wäre ein Prozess von wenigstens 1 1/2 Generationen gewesen, wenn nicht die Lebensmittelkonzerne ein Geschäft mit Bioprodukten und tiergerechten Haltungsformen gewittert hätten. Es wird ja auch der Jugend in den Schulen schon eingehämmert, dass Tiere unsere Freunde sind. Das sind sie auch, aber nicht in der Form wie es diejenigen betrachten, die von der Landwirtschaft keine Ahnung haben. Deshalb überschlagen sich die Politiker und Funktionäre diverser Vereinigungwen und Verbände den Landwirten immer neue Forderungen aufs Auge zu drücken um nur ja dem Konsumenten ein möglichst umwelt - und tiergerecht produziertes Produkt präsentieren zu können, wovon zwar der Bauer wenig hat aber die Konzerne damit sehr gut verdienen.
Um es auch noch einmal zu sagen, ich bin zu 100% Befürworter von der Laufstallhaltung, aber der Prozess dazu geht mir auch zu schnell, obwohl ich schon seit 14 Jahren Laufstallhaltung habe, trotzdem ich einen kleinen Betrieb habe. Ich würde einen Rahmen von einer Generatrion plus 10 Jahre, von der Beschlussfassung des Anbindeverbotes bis zur entgültigen Umsetzung einplanen, damit jeder Zeit genug hat sich darauf einzustellen. Selbst dann müssten unter Berücksichtigung der Möglichkeiten noch Ausnahmeregelungen möglich sein. So wie es bei dir ist, dass du im Sommer Weidehaltung hast ist Anbindhaltung durchaus zu vertreten, sofern der Anbindung einigermaßen tiergercht ist. (Standlänge -breite, Einstreu, ausreichende Wasserversorgung).
Aber das Sterben der Betriebe in diesem Zusammenhang zu sehen, ist ein bisschen weit hergeholt. Diese Vorschriften und die finazielle Situation beschleunigen zwar den Prozess, sind aber nicht die wahren Gründe für das Aufhören der Betriebe. Das größte Hindernis für die Weiterführung ist und bleibt die fehlende Nachfolge und die hat meiner Meinung nach mit der Ausbildung der Jugend zu Berufen zu tun, die sich mit der Landwirtschaft vermeintlich nicht in Einklang bringen lassen und auch mit der Entwicklung zur Spass - und Freizeitgesellschaft. Was speziell die Nebenerwerbsbauern betrifft, ist die Situation in den Betrieben oft so, dass in den Firmenleitungen absolut kein Verständnis für die Bauern mehr da ist. Es ist nicht selten, dass Arbeiter, wenn es um die Konfrontation zwischen Arbeit und Landwirtschaft geht, vor die Entscheidung gestellt werden, entweder Beruf oder Landwirtschaft.

  13-05-2010 12:24  helmar
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Lieber Hausruckviertler...........Danke! Du hast es auf den Punkt gebracht! Einen schönen Feiertag noch und liebe Grüsse, Helga



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