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Zwei Höfe, ein Leben möglich?
11. Juni 2014, 06:59 Landprinzessin
Zwei Höfe, ein Leben möglich?
Hallo, ich hoffe dass mir hier vielleicht jemand weiterhelfen bzw. über seine Erfahrungen berichten kann. Folgendes: Mein Freund (29) hat einen Hof (Mastsauen, Getreide, KA, ZR) und ich (28) ebenfalls (100 Zuchtsauen Babyferkelvermarktung und derzeit noch Mastbullen, die aber wegen meiner Allergie weichen müssen und ich daraus dann einen Stall für 30 kg Ferkel bauen möchte). Mein Wunsch wäre auf 180 ZS zu gehn incl. 30 kg Ferkel, heißt Stall bauen. Da ich mit meinen Eltern auf ner Einöde wohne ist das auch kein Problem. Unser Haus ist auch schon ein älteres Semester, folglich würde ich gerne Haus bauen wollen was schon immer mein Traum war. Mein Freund jedoch will bei sich zu Hause (im Dorf) das Obergeschoss ausbauen, was bereits auch frei wäre und deshalb auch kein Haus bauen. Leider bin ich der Meinung, dass ich mich früher oder später mit seiner Mutter nicht verstehen werde, denn sie ist selbst eine sehr bestimmende Person. Außerdem finde ich das jung und alt strikt getrennt sein sollten, man arbeitet ja eh schon den ganzen Tag zusammen und da will man ja auch irgendwann seine Ruhe haben. Fakt ist, er will nicht zu mir ziehen und den Stress mit bauen und Schulden abbezahlen haben und ich will nicht zu ihm ins Dorf zur Schwiegermutti. Wir haben uns zwar lieb, überlegen aber trotzdem ob es nicht geschickter wäre jetzt die Sache zu beenden wenn keiner nachgeben will. Aber eigentlich trennen uns ja nur 12 km... Ich kann mir aber nicht vorstellen wie ich über die Runde kommen soll, wenn ich tatsächlich bei ihm wohne, irgendwann Kinder haben will, Haushalt schmeißen und Zuchtsauen betreuen soll. Hat jemand einen guten Rat oder war hier jemand schon selber in ähnlicher Lage? Wäre sehr dankbar über eure Meinungen.
Antworten: 10
11. Juni 2014, 07:50 Ziegenbua
Zwei Höfe, ein Leben möglich?
So ähnliche Threadd gabs schon mal vor nicht allzu langer Zeit bezüglich Grundbucheintragung und Probleme mit Schwiegereltern. Kam auch nichts Brauchbares dabei raus, außer den Klassikern: - die Frau soll Kinderkriegen und eine billige Arbeitskraft sein - demnach ziehst du zu ihm - die Eltern sollten auch mithelfen oder schmeißen den Laden fast alleine - also so weitermachen, ist ja für beide nur ein Halbzeitjob wenn die jeweiligen Eltern mitanpacken - die Schiwegertochter und Schwiegermutter kommen sowieso nie miteinander aus - also kommt er zu dir Im Prinzip müssts ihr euch das selbst ausmachen wie es läuft. Wenns finanziell machbar ist würd ich mir auf jeden Fall ein Haus gönnen, schon alleine wegen der Eltern. Wenn das dann irgendwo zwischen den Wirtschaften steht wärs zwar ein Kompromiss, aber für beide nicht das Optimum. Aber eins sollte klar sein: wenn jeder seine eigene LW hat, die Eltern nimmer zum hackeln sind und nebenbei noch Kinder im Spiel sind bzw. ins Spiel kommen stell ich mir das nimmer lustig vor und dann kommt einer von euch beiden und zeigt mit dem Finger auf den anderen - Dududu ich habs dir ja gesagt
11. Juni 2014, 07:52 SugarBeet
Zwei Höfe, ein Leben möglich?
Guten Morgen! Ich bin deiner Meinung, jung und alt sollten getrennt leben. Ich bin in der selben Situation, meine Freundin und ich sind jetzt zwar auch in unserer Ortschaft geblieben haben jetzt aber unser eigenes Haus. Machts viel angenehmer zu leben. Zu deinem Produktionszweig würde ich sagen, ja es geht zwei Betriebe unter einen Hut zu bringen, aber mit Tieren hast du natürlich immer mehr Arbeitsaufwand als Acker-und Weinbau (so wie wir). Ich bin auf jeden Fall dafür dass ihr euch selbst ein Haus baut, red aber mal mit deinem Mann ob er mit deinen Eltern klarkommt, setz in nicht vor vollendete Tatsachen.
11. Juni 2014, 08:15 edde
Zwei Höfe, ein Leben möglich?
@landprinzessin so wie sich das jetzt darstellt wollt ihr zwei die Höfe weiterbewirtschaften--und du willst 180 Zuchten, dein Freund vermutlich auch nicht zurückstecken auf seinem Hof. über leg dir das Konzept jedenfalls zuerst mal aus arbeitsmässiger Sicht, aus Sicht von Lebensqualität auch im Vergleich mit der nichtbäuerlichen Bevölkerung. mfg
11. Juni 2014, 08:37 Ziegenbua
Zwei Höfe, ein Leben möglich?
Ist das ganze aktuell und zukünftig Voll- oder Nebenerwerb?
11. Juni 2014, 08:56 Josefjosef
Zwei Höfe, ein Leben möglich?
dass man 2 Höfe miteinander bewirtschaftet, sollte an und für sich kein Problem sein, Aber für die Zukunft würde ich nur einen Hof mit Tierhaltung machen und den anderen viehlos. Wo die Tierhaltung, da wird gewohnt. Wenn du jetzt schon Angst davor hast, mit deiner Schwiegermutter unter einem Dach zu wohnen, scheidet diese Variante völlig aus. Findet ihr keinen gem. Nenner, wisst ihr wohl, dass sich die Wege trennen sollten. grüße Josef
12. Juni 2014, 04:37 FeSt
Zwei Höfe, ein Leben möglich?
@Landprizessin Hallo, kann deine Aufgabenstellung sehr gut nachvollziehen. Bin selbst das Kind(30) einer solchen ausgearteten Komposition, und habe zuletzt beide Höfe meiner Eltern mit jeweiliger Tierhaltung, auf beiden Betrieben, übernommen. Geschwister kein Interesse an Landwirtschaft. Größenordnung, gut das selbe wie bei Euch. Mache das mit meinen Eltern. Läuft! Aber wird andauernd umstrukturiert, um es auf Dauer ganz allein zu machen, mit oder auch ohne Partner im Betrieb dann. Arbeitstechnisch ist sicher Beides in der Form bei Euch machbar mit gewissem Einsatz (mehr AK als bei uns), Mechanisierung und PERFEKTER Organisation(meine Sicht!). Ob genügend Freizeit bleibt für Familie, ohne die nötigen Änderungen, ist das Andere. Nur will ich ein paar Dinge und Ansätze zu bedenken geben. 1.Kein Konkurrenzkämpf der Höfe, sondern sucht Synergien, Stärken des jeweiligen Hofes. Hat bei uns Anfangs auch alles gelähmt bis zum Einsehen meiner beiden Großelternpaare. Was bei den einem Hof Stallbau sein kann, kann im anderen Ort bessere mögliche Flächenerweiterung sein, ist z.B. bei uns so. 2. Wie habt Ihr das später einmal mit Euren Kinder im geplant? Kindergarten, Schule, Freunde, Familienleben? Das fand ich in der Anfangszeit meiner Eltern nicht so prickelnd das Hin-her als ich noch ganz klein war, aber sicher besser als bei Scheidungskindern. Nur jetzt möchte ich es nicht mehr missen. Den Hausbau kann ich Dir empfehlen. Dein Betrieb ist aus meiner Sicht der Hauptbetrieb. Auf irgendeinen müsst ihr Euch um bedingt einigen , unabhängig von der Betriebsfläche, sondern wo die meiste Tierhaltung und es moderner ist, da ist das sinnvoll. Die Mastschweine des Freundes können eh noch eine Weile am anderen Betrieb weitergeführt werden, wenn er unbedingt will. Solange keine abgeschlossene Betriebsfusion, getrennte Rechnung. z.B. Ferkel-Mastschweine Von der Finanz sowieso sinnvoller . Zusätzlich noch einen gleichzeitigen Stallausbau zu einem Hausbau findet ich finanziell respektabel, dass leisten zu können, ohne Liquiditätsengpässe. Der Wohnungsausbau des Freundes kostet auch was!? Könnte sich mit diesem Teil beteiligen! Das alles an der Schwiemü fertig zu machen, ist zu einfach. Entweder Du liebst Ihn und er Dich und es kommt derjenige auf den Hauptbetrieb, was dann alle Eltern akzeptieren, oder es wird nichts. Getrennte Betriebsentwicklung, und trotzdem gemeinsame Familie ist möglich, aber nervenraubend und sicher kein Ziel. Lg FeSt P.S. Liebe vergeht, Hektar besteht! oder: Prüfe wer sich ewig bindet, ob nicht Hektar Hektar findet! Hoffe es hilft Dir etwas weiter und wünsche Euch Beiden Alles Gute für eine erfüllende gemeinsame Zukunft!
12. Juni 2014, 05:33 Interessierter
Zwei Höfe, ein Leben möglich?
der landprinz sollte hier auch mitschreiben
12. Juni 2014, 09:49 Landprinzessin
Zwei Höfe, ein Leben möglich?
@ FeSt Danke für diesen Beitrag, ist interessant das mal von jemanden zu hören, der das hin und her von Hof zu Hof miterlebt hat. Das mit dem Konkurrenzdenken hab ich bis jetzt noch gar nicht so richtig bedacht... Mein Freund hat mir nur mal erzählt, dass seine Mutter meint, ein Hof wird von Haus aus zurückbleiben und zwar der, indem man nicht das gemeinsame Leben führt. Ist das bei euch der Fall gewesen? Hört sich für mich nämlich nicht danach an. Kann aber die Aussage von ihr verstehen, denn Ihr Mann ist damals auch zu ihr gezogen obwohl er auch einen Hof hatte, allerdings ohne Tiere und weniger Hektar, dass war dann der Grund warum er zu ihr gezogen ist. Seine Hofstelle steht zwar noch, is aber natürlich nichts mehr dran getan worden. Von dem her kann ich ihre Meinung und Angst schon verstehn, aber bei uns ist das ja eine andere Situation, wir sind nur 12 km getrennt und sie waren 50 km auseinander, wir haben beide Tierhaltung, sie nicht. Naja, ich hätt keine Probleme da und dort zu arbeiten, aber von haus aus zu sagen (und Angst zu machen) einer bleibt zurück find ich schon schwach.
12. Juni 2014, 10:04 Vollmilch
Zwei Höfe, ein Leben möglich?
Hallo landprinzessin! Meiner Meinung nach, ist dein Hauptproblem nicht die zwei Höfe und auch nicht die Schwiegermutter, sondern dein Freund! Wenn man mit 29 noch nicht weiß auf welcher Seite man (und auch frau) zu stehen hat, wenn es zu Auseinandersetzungen zwischen Schwiegereltern und Partner kommt, dann fehlt es wohl an Zuneigung und man hat auch in der landwirtschaftlichen Ausbildung nicht aufgepasst. Selbst wenn man weiß, daß der Partner im Unrecht ist, so muss man ihm recht geben. Der Umstand, dass du schon jetzt an seiner Loyalität starke Zweifel hast, wäre fur mich ein Ausschliessungsgrund. Wenn ihm die Mama wichter ist als du, dann helfen auch 12 km Entfernung nicht, ihren Einfluss zu verringern. Wenn jedoch dein Freund zu dir steht, ist die Schwiegermutter im Haus wohl kein Problem. Lg Vollmilch
12. Juni 2014, 11:58 dresan
Zwei Höfe, ein Leben möglich?
Auf alle Fälle würde ich mich vorher einigen, bevor ich groß investiere. Weiters bedenklich hält er wirklich zur Mutter. Weiters Gesundheitszustand der Eltern soll man drauf aufbauen?(kann sich schnell ändern). Kinder ? Wenn ja Mußt Du bedenken das meistens die Frau keine vollwertige Arbeitskraft ist. (Schulveranstaltungen,Krankheit,usw.) Als außenstehender würde ich eher Raten auf Deinen Betrieb zu investieren. (wegen der Tiere) Aber auch das Dorfleben hat seine Vorteile man braucht nicht überall ein Fahrzeug. Vielleicht mit Investitionen noch warten bis ihr Euch geeingt habt. Ich hoffe und wünsche Euch die richtige Entscheidung die Ihr nur gemeinsam treffen könnt. (und vielleicht nicht nur von den besten Vorraussetzungen ausgehen eine Arbeitskraft kann gleich einmal ausfallen)
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