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Saatgutmarkt
08. Dez. 2017, 10:39 Meilulu
Saatgutmarkt
Hallo Zusammen, Ich bin keine Landwirtin und könnte darum euren fachmännischen Rat gut gebrauchen. Ich schreibe derzeit meine Masterarbeit über den globalen Saatgutmarkt. Mir ist aufgefallen, dass das Thema oft zu platt behandelt wird und die meisten Menschen gar keine Ahnung haben, wovon man eigentlich redet, wenn man von Saatgut spricht. Wie sieht das bei euch aus? Wenn ihr Saatgut kauft, habt ihr dann eine große Auswahl vieler Hersteller? Dominieren Bayer, Monsanto und co. wirklich so sehr den Markt? Und müsst ihr bei der Wahl der Sorten sehr darauf achten, welchen Boden und wieviele Niederschläge ihr zu verzeichnen habt? Schränkt euch das bei der Sorten- bzw. Herstellerwahl ein? Ich würde mich sehr freuen, wenn ihr mir da einen kleinen Wegweiser geben könntet, denn die Verknüpfung von landwirtschaftlichem Fachwissen und Volkswirtschaftslehre ist gar nicht so leicht. Vielen herzlichen Dank im Voraus!
Antworten: 4
09. Dez. 2017, 07:30 zweigelt
Saatgutmarkt
Hallo Natürlich sucht ein Landwirt sein Saatgut nach Ertragsleistung Trockenheitsresistenz, Krankheitsanfäligkeit, Lagerfähigkeit , Kundenwünschen und anderen agronomischen und nicht agronomischen Eigenschaften aus . Auch der Preis spielt eine Rolle. Bei den meisten Kulturen ( Mais , Sonnenblumen ,Zuckerrüben ,Soja, Kartoffel ) Ist die Auswahl an Sorten der verschiedenen Züchter sehr groß. Bei einigen kleineren Kulturen wie Gemüse oder Ölkürbis ist die Auswahl an brauchbaren Sorten deutlich geringer. Abhängikeiten entstehen eigentlich nur wenn sich eine Sorte durch ihre hervorragenden Eigenschaften so sehr etabliert das sich Einkäufer und Konsumenten daran gewöhnen und diese Sorte Voraussetzen. z.B. Die festkochende Kartoffelsorte Ditta hat in Österreich mind 50% Marktanteil in ihren Segment. Diese Sorte stammt von der niederöstereichischen Saatzucht und ist auch nicht teurer wie andere Sorten. Teilweise versuchen regionale und globale Züchtungsfirmen ihre neuen besseren Sorten durch höhere Preise die Nachfrage zu bremsen da Sie diese Sorten anfangs nur in reduzierter Menge Liefern können. Abhängikeiten bestehen hauptsächlich im Vermarktungsbereich. Es gibt nur einen Verarbeiter für Zuckerüben für Stärkekartoffel , 2 für Stärkemais Auch die Milchbauern haben wenig Möglichkeit ihren Abnehmer zu wechseln .
09. Dez. 2017, 07:30 zweigelt
Saatgutmarkt
Hallo Natürlich sucht ein Landwirt sein Saatgut nach Ertragsleistung Trockenheitsresistenz, Krankheitsanfäligkeit, Lagerfähigkeit , Kundenwünschen und anderen agronomischen und nicht agronomischen Eigenschaften aus . Auch der Preis spielt eine Rolle. Bei den meisten Kulturen ( Mais , Sonnenblumen ,Zuckerrüben ,Soja, Kartoffel ) Ist die Auswahl an Sorten der verschiedenen Züchter sehr groß. Bei einigen kleineren Kulturen wie Gemüse oder Ölkürbis ist die Auswahl an brauchbaren Sorten deutlich geringer. Abhängikeiten entstehen eigentlich nur wenn sich eine Sorte durch ihre hervorragenden Eigenschaften so sehr etabliert das sich Einkäufer und Konsumenten daran gewöhnen und diese Sorte Voraussetzen. z.B. Die festkochende Kartoffelsorte Ditta hat in Österreich mind 50% Marktanteil in ihren Segment. Diese Sorte stammt von der niederöstereichischen Saatzucht und ist auch nicht teurer wie andere Sorten. Teilweise versuchen regionale und globale Züchtungsfirmen ihre neuen besseren Sorten durch höhere Preise die Nachfrage zu bremsen da Sie diese Sorten anfangs nur in reduzierter Menge Liefern können. Abhängikeiten bestehen hauptsächlich im Vermarktungsbereich. Es gibt nur einen Verarbeiter für Zuckerüben für Stärkekartoffel , 2 für Stärkemais Auch die Milchbauern haben wenig Möglichkeit ihren Abnehmer zu wechseln .
09. Dez. 2017, 10:14 cowkeeper
Saatgutmarkt
Hallo Luise, Ich hoffe ich kann dir weiterhelfen, wenngleich ich nur die Österrreichischen und Deutschen Bedingungen am Saatgutmarkt kenne. Hier ist relativ stark zu differenzieren zwischen Getreidesaatgut, Maissaatgut und Spezialitäten (Gemüse, etc.). Beim Getreide ist hier die Zucht und auch vermehrung sehr stark in Unternehmen/Genossenschaften wie z.B: Saatbau Linz, Die Saat, Probstorfer Saatzucht, Saatzucht Gleisdorf, Saatbau Edelhof,... Diese decken meines Wissens nach einen Großteil des Getreidesaatgutes und teilweise auch von Mais Raps, Soja, etc ab. Bei Getreide (Weizen, Gerste) wird ausserdem auch ein beträchtlicher Teil selbst vermehrt. Das heißt viele, vor allem größere Betriebe, kaufen nur einen kleinen Teil des Saatgutes zu und nutzen dessen Ernte 1-2 Jahre als Nachbausaatgut. Dies ist in Deutschland allerdings anders geregelt, dort ist dafür eine Gebühr zu entrichten, um die Kosten für die Getreidezucht daraus zu finanzieren. Beim Mais dominieren eher größere Unternehmen den Markt, zb.: KWS (Kleinwanzlebener Saatzucht, D), Maisadour (F ?), Pioneer, RAGT, Die Saat,... Die Ursache, das hier weniger größere den Markt dominieren, ist wahrscheinlich, dass beim Mais fast gänzlich mit Hybridsorten gearbeitet wird. Deren Zucht ist viel aufwändiger als die von Liniensorten. Was sind Hybridsorten?: Eine Hybridsorte besteht aus mindestens 2 Elternlinien. Diese werden dann erst bei der Vermehrung gekreuzt. Als Saatgut wird dann nur die 1.Generation verwendet. Diese vereint dann die Eigenschaften der Elternsorten, ist aber durch den Heterosiseffekt besser als der Durchschnitt der Eltern. Ab der 2. Generation ginge dieser Effekt verloren. Die von dir genannten "bösen" großen Konzerne haben meines Wissens nach in Mitteleuropa am Saatgutmarkt keine Bedeutung. Nur Bayer hat ein Paar Rapssorten im Programm. Ich hoffe dir geholfen zu haben
09. Dez. 2017, 15:03 mzg
Saatgutmarkt
Naja cowkeeper, bei der Saatbau Linz sind es ab einer Reifezahl von ca. 300 fast ausschließlich Monsanto Sorten.
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