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"Hackfrüchte" biologisch erzeugen - geht das "bodenschonend"

21. Nov. 2008, 21:29 DJ111

"Hackfrüchte" biologisch erzeugen - geht das "bodenschonend"

Ich bewirtschafte knappe 40 ha konv. pfluglos und überlege den Umstieg auf Bio. ABER: Ich habe auch leicht hängende Flächen auf meinem Betrieb wo ich jetzt durch mittels Totalherbizid Unkraut oder auch Zwischenfrüchte "totspritzen" und an der Oberfläche belassen kann und somit die Wassererosion fast ganz verhindern kann. Ich frage mich, ob ich nun wenn ich auf Bio umsteige wieder meine gut 15 ha Kürbis hacken soll und somit den lockeren Boden dem Wasser preisgebe oder ob es nicht besser ist wie die letzten Jahre zwischen den Reihen mit einem Totalherbizid zu spritzen und den guten Ackerboden am Platz zu halten ...? Ähnlich bei Mais und Käferbohnen ... Ist mir Bio eine stärkere Erosion wert ...? Und bitte schreibt mir nicht, ich solle nur Getreide anbauen! Für ernstgemeinte Ratschläge bin ich jedenfalls dankbar - anderes bitte gleich unterlassen! (Ich kenn mich mit pfluglos schon ein bischen aus und mit Bio auch und Wenz und Braun und Konsorten kenn ich auch - nur zur Info) Gruß DJ

Antworten: 2

21. Nov. 2008, 22:22 179781

"Hackfrüchte" biologisch erzeugen - geht das "bodenschonend"

Meine Erfahrung dazu ganz allgemein, unabhängig ob bio oder konventionell gewirtschaftet wird: Wassererosion am Hang ist nich so sehr von der Hangneigung abhängig, schon eher von der Kombination von Hanglänge und Neigung und Geländeform. Noch viel mehr Einfluss auf ein Erosionsgeschehen hat die Bodenbeschaffenheit. Wo der Boden gesund ist, d. h. die Krümel durch Bodenlebewesen stabillisiert und daher vor Verschlämmung geschützt, dort kann der Boden viel Wasser aufnehmen und versickern lassen. Dadurch ist die Gefahr von Abschwemmung schon viel kleiner. Wenn z. B. auf einem m2 ca 150 Regenwürmer leben hat in deren Röhrensystem schon ca 40 l Wasser Platz und braucht von dort keine Stunde um im Untergrund zu versickern. Auf solchen Flächen muss es schon ordentlich schütten, damit überhaupt einmal Wasser auf der Oberfläche abfließt. Das andere Extrem ist ein Boden, der über sehr wenig Bodenleben verfügt und daher für Verschlämmung sehr anfälllig ist. Da wird bei starkem Regen die Oberfläche zu wasserdichtem Schlamm, Wasser kann nicht mehr versickern und muss auf der Oberfläche abfließen. Da kann es schon auf fast ebenen Flächen Erosionsschäden geben. Das ist jetzt unabhängig davon ob biologisch oder konventionell gewirtschaftet wird. Nur ist es halt auf konventionell bewirtschafteten Flächen schwierig ein intaktes Bodenleben zu erhalten oder gar zu fördern. Ich wirtschafte seit 5 Jahren biologisch und baue Mais und Sonnenblume in Hanglagen an ohne ernsthafte Probleme mit Erosion. So wie du schreibst hast du dich mit den Aussagen von Wenz, Braun und wahrscheinlich auch Brunner Franz schon beschäftigt. Daher denke ich hast du sicher gute Voraussetzungen, deine Felder biologisch zu bewirtschaften. Eine Erfahrung die ich in den Umstellungsjahren gelernt habe, möcht ich dir noch mitgeben: Denke nicht so sehr an Unkraut-BEKÄMFUNG, sondern viel mehr an Unkraut-VERMEIDUNG. Wo kein Kunstdünger und keine Agrargifte mehr hinkommen ,ist das Unkraut um vieles schwächer. Es wird nicht mehr durch Herbizide selektiert sondern ist in Konkurrenz zu vielen anderen Unkräutern und schwächt sich dadurch selbst. Du musst es in erster Linie schaffen, die Kulturpflanze, die du anbaust so hinzukriegen, dass sie die Überlegenheit über alles andere hat. Wenn du das schaffst, brauchst du bei Kulturen wie Kürbis, Sonnenblume, Pferdebohne usw. nicht einmal hacken. Die lassen sowieso sonst nichts mehr hochkommen und das Kleinzeug, was da noch untenherum wächst, ist dann wirklich nur mehr Beikraut und als solches durchaus auch sinnvoll. Gottfried

22. Nov. 2008, 08:23 bohrmaschine

"Hackfrüchte" biologisch erzeugen - geht das "bodenschonend"

also ich arbeite in einem bio betrieb mit 500 ha und wir erziehlen immer bessere erträge wichtig ist bio mist streuen oder kompost, fruchtfolge,stickstoff sammler, schön ackern, feld schön herrichten und vor dem anbauen mit flügelschare grubbern dannn zur richtigen zeit striegeln manchmal nur 1 mal oder manchmal sogar 3 mal hatten bei winterweizen erträge von bis zu 7000 kg pro ha geschafft heuer und mais 8000 kg trocken schon mit den abzügen schöne grüsse aus dem bgld am neusiedlersee

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