Gewinnerwartung, wieviel Kalkulieren?

Antworten: 6
  07-02-2018 19:20  Lammperl
Gewinnerwartung, wieviel Kalkulieren?
Es ist nicht der neueste Link vom 25.7.2017 aber ich wollt euch schon immer danach fragen:

https://www.lko.at/zukunft-pensionspferdehaltung+2500+2584584

Um was gehts? Ich habe noch nie in einer Kalkulation der LK eine Gewinnerwartung gesehen.
Hier bei diesem Link geht es um die Einstellpferde, und da Kalkulieren die Experten 1053,- Euro Gewinn pro Pferd und Jahr.
Das finde ich schön, obwohl ich nicht weiss ob jetzt 1053 viel ist oder wenig, aber die Tatsache das, nicht nur Kosten entstehen, die abgegolten werden sollten, sondern auch ein Gewinn wird angestrebt!
In meinen ganzen Leben, hab ich noch nie eine Kalkulation der Landwirtschaftskammer gesehen wo eine Gewinnerwartung vorgesehen ist!

Jetzt würde ich gerne wissen welche Gewinnerwartung ich bei einem Hektar Weizen kalkulieren soll 500 Euro oder 1000,-Euro?

Wieviel Gewinnerwartung kalkuliere ich, bei einem Liter Milch die ich der Molkerei verkaufe?

Es wundert mich, das die Landwirtschaftskammer auf den Gewinn immer vergessen hat, ist das Zufall oder waren da die Experten schlampig?

Was ich absolut ausschließen will, ist natürlich das der Bauer eh keinen Gewinn braucht, da er genug Besitz besitzt, und gerne zum Selbstkostentarif um 4,809 Euro brutto arbeitet.

( in der obigen Kalkulation sind 115 Akh/pro Pferd und Jahr, gegenübergestellt zu 533 Euro Personalkosten. Ergibt brutto 4,809 Euro pro Stunde!)

Haben wir einen Mindestlohn in Österreich? Oder in der Landwirtschaft einen Minderlohn?
Wer arbeitet um 4,809 brutto? Hier ist noch kein Urlaubsanspruch, kein 13 und 14 Gehalt berücksichtigt!

Meine lieben Freunde wir können STOLZ auf unsere Berater sein!

LG Lammperl
 

  08-02-2018 08:10  Lammperl
Gewinnerwartung, wieviel Kalkulieren?
Hab jetzt noch den genauen Lohn ausgerechnet

wenn 13 und 14 Gehalt berücksichtigt, 5 Wochen Urlaub, 1 Woche Krankenstand kommt man auf brutto 4,12,- Euro pro Stunde.

Aber das ist noch immer Falsch!
Da ja auch Lohnnebenkosten anfallen Dienstgeberbeitrag, Kommunalsteuer, Abfertigung,...
Dann werden es gewaltige 2,98,- Euro BRUTTO die Stunde. Für den Dienstnehmer!

Von diesen fetten Stundenlohn werden dann noch Sozialversicherung(PV, UV, KV) in Abzug gebracht. Natürlich will dann noch der Finanzminister Lohnsteuer, wobei festzuhalten ist, das er leer ausgehen wird, weil man dann 3152 Stunden im Jahr Arbeiten müßte um über die Schwelle zu kommen.

Also um 2,98,- Brutto bin ich mir sicher, das die Akademiker den Reiterhöfen die Tür einrennen, um dort zu Arbeiten.
Aber vielleicht überlegt ja jetzt ein Experte der LK über einen Berufswechsel nach?

LG Lammperl


  08-02-2018 08:38  xaver75
Gewinnerwartung, wieviel Kalkulieren?
Hallo Lammperl, die Einstellkosten von 397 Euro pro Monat sind aber schon relativ hoch angesetzt, und sicher nicht in jeder Region realisierbar.
Es heißt zwar immer abwertend "Buchführung nach Kontostand", aber bei dieser Methode sieht man als Milchlieferant zB sehr gut, welcher Stundenlohn in Monaten mit eher altmelken Kühen, kein Kälber oder Schlachtrind-Verkauf, ev. ein paar Tierarztbesuche, 1 bis 2 Werkstattbesuche, die Svb, und 28 ct Milchpreis, ... bleibt.

mfg

  08-02-2018 09:07  einfacherbauer
Gewinnerwartung, wieviel Kalkulieren?
jetzt reden die bauern schon von "gewinnerwartung" und "kalkulation". schämt euch, ihr werdet doch nicht gegen den strom schwimmen wollen .


  08-02-2018 10:27  xaver75
Gewinnerwartung, wieviel Kalkulieren?
Einfacherbauer
Ich betrachte es wie ein "Spiel".
Momentan bin ich wieder leicht in Führung, irgendwann kommt der Ausgleich, zu hoch in Rückstand möchte ich nicht geraten, nur die Dauer des Spiels ist ungewiss. Aber irgendwie kalkuliere ich schon mit einen Gewinn.

mfg

  08-02-2018 10:36  einfacherbauer
Gewinnerwartung, wieviel Kalkulieren?
so lange jeder selbst gewinnen kann und nicht immer andere...

  08-02-2018 20:00  regentonne
Gewinnerwartung, wieviel Kalkulieren?
Im Anschluss an dem link der lk ist der detaillierte Kostenrechner - und der ist so ziemlich das vernünftigste, was derzeit am österr. Markt ist. Vorausgesetzt, man ist ehrlich und rechnet die AFA, etc. auch tatsächlich mit.

Ja, man kann mit Einstellpferden unter günstigen Bedingungen schwarze Zahlen schreiben. Als alleiniges Standbein ist es jedoch schwierig. Deshalb haben viele Betriebe noch zusätzlich Arbeit als Reitlehrer oder UaB o.ä.

Allerdings rechnen viele Betriebsleiter nicht vernünftig und arbeiten entweder gratis, oder "übersehen" die Afa,... das wirkt sich auf den Markt fatal aus. Billige Einstellplätze gibt es immer wieder.

Im Übrigen ist es eine sehr hohe Kunst, eine sehr gute Pferdehaltung UND gleichzeitig eine halbwegs passende reiterliche Infrastruktur längerfristig aufrecht zu erhalten. Wem dies tatsächlich gelingt, der hat seine Kunden und kann auch verlangen, was es kostet und wert ist.



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