Almfutterfläche: Bezahlen oder rebellieren?

12. März 2012, 15:00 hans_meister

Almfutterfläche: Bezahlen oder rebellieren?

Mit der Digitalisierung haben die Probleme begonnen. Die Feststellung der Almfutterfläche ist für viele Bauern mit viel Zorres verbunden. Zu einem besonderen Ärgernis wird es, wenn Almauftreiber für das Flächenausmaß, dass der Eigentümer oder Pächter der Alm bei der AMA angibt, zur Kasse gebeten werden. Auf manchen Almen wurden die Futterflächen um 50 % gekürzt und die Auftreiber zahlen bis 30.000 Euro (und auch mehr) an Sanktionen zurück.

Antworten: 6

12. März 2012, 16:03 walterst

Almfutterfläche: Bezahlen oder rebellieren?

...und die Auftreiber zahlen bis 30.000 Euro (und auch mehr) an Sanktionen zurück. Wird "Zurückgezahlt" oder wird unschuldig Strafe bezahlt? Diese Frage wäre vorerst dringend zu behandeln, bevor man daran geht, eine Entscheidung über bezahlen oder rebellieren zu treffen. Zahlt der Auftreiber zu unrecht erworbene Fördergelder zurück oder zahlt er eine überzogene Sanktion für ein Verhalten eines Anderen, worauf er keinen Einfluss hatte?

12. März 2012, 18:55 Josefjosef

Almfutterfläche: Bezahlen oder rebellieren?

Hallo Herr Meister Diese Almangelegenheiten sind an Perversität der Regelwut der AMA und der Beamten des Landwirtschaftsministeriums doch nicht mehr zu überbieten. Welche Berufsgruppe läßt sich noch so viel gefallen, wie die Bauern? Ach wie schön wäre es, wenn die Bauern für ein ganzes Jahr ihre Arbeit und Produktion einfach einstellen könnten. Und dann schaun wir mal............... Dies ist leider in der Tierhaltung unmöglich, und Streikgeld gibts ja auch nicht. So klug sind die verantwortlichen Beamten schon, dass sie das wissen. und sie nutzen das dermaßen aus, dass einem schlecht werden könnte. Es wird wieder Zeit für den " Wutbauern". grüße Josef

12. März 2012, 20:02 RichardGier

Almfutterfläche: Bezahlen oder rebellieren?

Warum hält man sich nicht am Eigentümer oder Pächter der Alm schadlos ? Wenn es sich um keine groben Fahrlässigkeiten handelt , müsste dessen Betriebshaftpflichtversicherung zahlen - wenn doch , darf er sich eigentlich auch nicht beschweren .

13. März 2012, 09:09 iderfdes

Almfutterfläche: Bezahlen oder rebellieren?

Ich hab es schon zigmal gesagt und ich sage es wieder: Die AMA fordert hier Geld zurück, obwohl aufgrund dieser angeblichen Flächendifferenzen NIE MEHR GELD ausbezahlt wurde. Die Betriebsprämie war der Durchschnitt einiger anderer Prämien, wie wir uns erinnern. Die sich daraus ergebende Summe wurde auf die angegebene Fläche aufgeteilt. Ob man 5000 Euro auf 10 oder auf 1000 ha aufteilt, ist vollkommen wurscht. Es gibt da einen Witz, bei dem ein Mann eine Pizza bestellt und fragt, ob man sie ihm gleich in Teile schneiden kann. Da wird er gefragt: "In vier Teile oder in acht?" Und der Mann sagt: "In vier, weil acht schaff ich beim besten Willen nicht." Und genau dieselbe Situation haben wir hier: Es ist in Wahrheit ein Witz. Ich habe die Dokumente vorliegen, die meine Ansicht bestätigen und ich bin mir sicher, diese sind auch anderswo vorhanden. Es drängt sich der Verdacht auf, dass eine politische Intervention nicht gewünscht wird, weil man erstens die AMA zum Sparen verdonnert hat und nicht weiß, wie. Und weil man auch zweitens den - zugegebenermaßen rein subjektiven - Eindurck hat, dass man besonders im Berggebiet sparen will, seit sich die Spitze der bäuerlichen Interessensvertretung ins Flachland verlagert hat. Wie wäre es auch sonst zu erklären, dass man jetzt auf Flächen, für die ohnehin drei Viertel der Förderungen abgezogen werden (Hutweiden), jede kahle Stelle abzieht, auf anderen Flächen aber nicht?

13. März 2012, 19:40 Josefjosef

Almfutterfläche: Bezahlen oder rebellieren?

Serwus! Wie verhält sich denn die LWK in den betroffenen Gebieten? Vertritt sie die Anliegen der betroffenen Bauern, oder sitzt sie zusammen mit der AMA gegen die Bauern? Das wäre für mich schon interessant zu wissen. Vielleicht kann der eine oder andere Betroffene hier Auskunft geben. grüße Josef

14. März 2012, 21:24 Thuban

Almfutterfläche: Bezahlen oder rebellieren?

Das Grundproblem unserer Almen liegt eigentlich schon lange zurück. Die Verordnung zur Almfutterflächenfeststellung unseres Landwirtschaftsministeriums war nicht EU-konform. Nur hat das damals keiner gewusst. Nicht die AMA, nicht die Agrarbezirksbehörden (stellten oft die Futterfläche fest), nicht die Kammer und schon gar nicht die Bauern. Bei einer AMA Kontrolle im Jahr 2006 werden z.B. 100ha völlig richtig festgestellt. Aber ca. 2008 entdeckte man in Brüssel, das unsere Almen nicht EU- konform sind. Und auf einmal ist die gleiche Almfläche beim gleichen AMA Prüfer nur mehr 70ha groß. Es gab für diese 30 ha zwar nie einen Euro Betriebsprämie doch jetzt gilt: Ab 3% Flächenverlust des Betriebes Strafsanktionen, ab 20% Totalverlust der gesamten Betriebsprämie auf 5 Jahre. Im Ministerium hatte man 2 Möglichkeiten: 1. Das Eingestehen des eigenen Fehlers und Übernahme der Kosten nach Verhandlung mit Brüssel 2. Das Weiterwursteln einer nicht EU-konformen Verordnung, Anweisung an die AMA ab jetzt Flächen ganz anders zu bewerten und alle Strafen bei den Bauern zu kassieren. Jeder Almbauer weiß, wie entschieden wurde. Wir Bauern zahlen die Strafe für das Versagen unserer Behörde. Um uns dagegen zur Wehr zu setzen bräuchten wir 3 Dinge: ENTSCHLOSSENHEIT EINIGKEIT UNTERSTÜTZUNG von Medien und Bevölkerung Haben wir das ???

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