Warum lieben wir Hunde und keine Wölfe?

Antworten: 7
  22-01-2012 11:35  Indianerlandwirt
Warum lieben wir Hunde und keine Wölfe?
In Kärnten ist jetzt der Wolf Slavko, versehen mit einem Peilsender, unterwegs. Und schon liest man die Forderung ihm zu töten. Warum?

In Europa haben wir 40 Millionen Hunde. Jedes Jahr gibt es zehntausende Bisse und auch getötete Kleinkinder. In den Wälder leben unzählige verwilderte Hunde, welche Wildtiere und Schafe töten. Doch keiner fordert die Tötung von Hunden, auch nicht von Kampfhunden!

Wölfe sind die Brüder von Hunden. Sie sind selten. Verhältnis Beute zu Wolf ist 10:1. Sie leben in Rudeln, das ist eine Familie bestehend aus Eltern und Kinder. Ein Wolfsrevier ist in Europa ca. 200 km² groß.Kärtnen hat 9300 km² - durch 200 km² hätten wir in diesen Land 46 Wolfsreviere mit etwa 250 Wölfen. Dann wäre Kärnten voll besiedelt. Wölfe sind wirklich selten. Ein Rudel teilt sein Revier in 7 Zonen. In einer Zone hält sich der Wolfsrudel ca. 1 Tag auf. So haben die Wildtiere immer 7 Tage Ruhe. Für Schäden in der Landwirtschaft - Schafhaltung ist eine Versicherung für das Land jedenfalls leistbar. Und Schafsherden auf der Alm könnten mit Esel geschützt werden. Esel wären Wölfe instinktiv mit der Hufen ab. Und Esel ernähren sich gleich wie die Schafe - Von Gras. Hütehunde brauchen Fleischnahrung. Woher?

Der Vorteil der Wölfe wäre bei den Forstwirten und Jägern. Durch die Wölfe sind Rehe und Rotwild vorsichtiger. Sie würden weniger verbeißen. Wölfe sind einfach die besseren Jäger als wir Menschen. Für den Jäger würde der Wolf die kranken und schwachen Tiere entfernen. Seine hauptsächliche Beute. Damit entlastet er den Jäger von dieser Arbeit. Und die Jäger könnten sich wirklich auf die Erzeugung von guten Wildbret spezialisieren.

Also warum lieben wir die Hunde ... und keine Wölfe?

  22-01-2012 11:53  jfs
Warum lieben wir Hunde und keine Wölfe?
Du hast wirklich gut gefragt. Hoffe nur, daß auch ebenso gute Antworten kommen!

  22-01-2012 12:57  maima
Warum lieben wir Hunde und keine Wölfe?
ich kann dir nicht recht geben, da Wölfe Wildtiere sind die bei der Nahrungssuche immer den einfachsten Weg wählen um so wenig wie möglich Energie zu verbrauchen. Daher werden Sie kaum Rot- und Rehwild jagen, wenn Schafe, Ziegen oder auch Kälber zur Verfügung stehen. Auch bei geringer Wolfspopulation wie in der Schweiz gibt es große Probleme, die sogar zum gesetzlichen Zwangsabschuss führen.

Die Forstschäden würden sich dadurch nicht verringern sonder vergrößern, aufgrund der vermehrten Beunruhigung des Wildes. Dies belegen Studien aus Schweden, wo man Wölfe noch vermehrt findet.

Wolfsangriffe auf Menschen gibt es sehr wohl in Europa (Frankreich, Schweden, Finnland, Spanien, ...) nur sie werden von den Medien geschickt zurückgehalten.

Es gibt selbstverständlich auch in Österreich Biotope wo sich der Wolf, ohne Probleme zu bereiten, noch vermehren kann. Jedoch sollte man das nicht verallgemeinern da er "leider" (oder auch nicht) in unser Kulturlandschaft nicht überall die Biotope findet.

fg
Martin



  22-01-2012 16:07  RichardGier
Warum lieben wir Hunde und keine Wölfe?
@maima : Vielleicht kannst Du das mit den von den Medien zurückgehaltenen ( welches Motiv ?)Wolfsangriffen näher erläutern ? Scheinst ja über echte Insiderinformationen zu verfügen .

Zunahme von Wildschäden im Wald durch den Wolf kann nur ein zeitlich und räumlich begrenztes Phänomen sein ; ein solcher Effekt wäre auch zu erwarten , wenn etwa Wölfe in steirische Rotwild -Wintergatter eindringen .
Insgesamt trägt der Wolf natürlich zur Abnahme der Wildschäden bei - indem er die Wilpopulation absenkt und kleinräumige Konzentrationen auflöst . Wunderdinge dürfen sich die Forstwirte vom Wolf in dieser Hinsicht allerdings auch nicht erwarten , wie Erfahrungen aus Slowenien zeigen .


  22-01-2012 19:01  Felix05
Warum lieben wir Hunde und keine Wölfe?
Hallo,

ich sage ganz ehrlich, dass mir das Hintergrundwissen fehlt, um objektiv einschätzen zu können, ob Wölfe der Natur guttun würden.
Wissen tu ich nur, dass die eigentlich ziemlich scheu sind und ich kann mir vorstellen, im richtigen Maß und am richtigen Platz hält sich die Gefahr sicher in Grenzen.
Wenn wir einen intakten Wald mit intakter Tier- und Pflanzenwelt haben wollen, sollten wir eventuell darüber nachdenken, ob es wirklich sein muss, dass zum Beispiel Spaziergänger bis in den letzten Winkel vordringen müssen.
Man kann im Leben nicht Alles haben aber das entspricht wieder mal unserer modernen Mentalität.
Der Wald ist kein Tummelplatz und schon gar kein Versuchstiergarten.
Trotzdem bin ich der festen Überzeugung, dass das "Projekt Wolf" klappen kann. Sicher finden sich verantwortungsvolle Spezialisten, die die Sache in Angriff nehmen könnten.
Aber: Da sind wieder so viele Schreibtischtäter, selbsternannte Fachleute, städtische Tierschützer, raffgierige Tourismusvereine und nicht zuletzt private Waldbesitzer und Landwirte, die das Unterfangen wahrscheinlich schon im Keim ersticken.
Es ist natürlich ebenfalls absurd, zu glauben, der Wolf ersetzt den Jäger.
Das ging ja schon beim Rotkäppchen schief...
Wir haben in unseren Ländern zu viel Mitspracherecht von zu vielen Ahnungslosen, nennt man auch D(u)em(m)okratie.
Ich persönlich glaube fest daran, dass wir Menschen unsere Denk- und Handlungsweise gegenüber unserer Umwelt generell Richtung Vernunft ausrichten müssen, wenn wir den Kindern und Enkeln noch was Wertvolles hinterlassen wollen.
Ob der Wolf da nicht dazugehören darf...weiß nicht, aber er war früher da...

...denk`ich halt mal, oder? Lutz

  22-01-2012 19:36  helmar
Warum lieben wir Hunde und keine Wölfe?
Im südlichen NÖ/Schneeberggebiet hält sich nachgewiesenerweise( Fotos, u.a. auch im Kurier zu sehen) ein Wolf auf und es hat vor einiger Zeit einige Schafsrisse gegeben. Ob Wölfe so wirklich das Gelbe vom Ei in der Jagd sind, möchte ich dahingestellt sehen. Vieleicht noch ein wenig beim Rotwild, aber mit Sicherheit nicht beim Schwarzwild das in unserem Gebiet sich zu einer noch grösseren Plage entwickelt hat. Hin und wieder durchziehende Wölfe werden sich wohl eher nicht als das grosse Problem entwickeln, was aber wenn irgendjemand auf die glorreiche Idee kommt, solche auszusetzen?
Wenn man sich an den grossen Jubel macher vor etwa 10 Jahren erinnert wenn irgendwo Biber gesichtet wurden dann sei daran erinert dass sich diese streng geschützten Tiere inzwischen zu einer echten Plage entwickelt haben. Es wird sicherlich Gegenden geben in welchen ein paar Wölfe relativ unauffällig unterwegs sein können, aber ich möchte vor der romantischen Verklärung derselben warnen. Denn es sind und bleiben Fleischfresser.....und wie kommen Schaf/Rinderhalter dazu diesen lebenden Proviant den Wölfen beizustellen? Und bitte liebe Befürworter, kommt mir nicht mit dem Argument, "die Bauern kriegens eh ersetzt"......
Mfg, Helga

  22-01-2012 20:43  Restaurator
Warum lieben wir Hunde und keine Wölfe?
@indianerlandwirt:
scheiss auf die versicherung, die kann mir weder mein kleines schaf lotti, noch den geissbock julius der mit mir den ganzen tag mitmarschiert ersetzen und auch nicht diejenigen die ich selber auffressen will, weil die qualität die ich mir produziere krieg ich erstens nicht ersetzt und kann ich mir zweitens nicht kaufen.
aber am bacherngebirge -dorthin hab ich sogar sichtkontakt - hab ich kein problem mit ihnen. und da hat es sie auch immer schon gegeben.
im gegensatz zu den wölfen spielen meine hunde mit schafen und ziegen.

  23-01-2012 10:44  Indianerlandwirt
Warum lieben wir Hunde und keine Wölfe?
Danke für eure Antworten.

Eindeutig. Wir lieben Hunde. Sie sind uns nützlich und wir geben Ihnen Dosenfutter bestehend aus Rind, Schaf, Schwein und Huhn. Unfälle wie Bisse und Schlimmeres wird toleriert.

Eindeutig. .. und keine Wölfe. Sie fressen Tiere. Unsere Tiere. Sie bringen uns auf jeden Fall keine Vorteile. Das ist auf keinen Fall möglich. Null Toleranz.



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