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Milch-Paradebeispiel für verkrustete Strukturen
es ist schon erstaunlich in einer ansonsten schnelllebigen zeit, dass sich manche strukturen jahrzehnte halten können.
zwar haben sich die liefermengen pro betrieb stark erhöht durch teure quotenzukäufe, viele haben mit der produktion aufgehört, dennoch ist die berechnungsgrundlage nach wie vor die liefermenge des jahres 1976 und 1977 ! also vor über drei jahrzehnten.
wer aber glaubt, der spuk ist mit auslaufen der quotenregelung 2014-15 vorbei, der irrt !
die molkereien wollen die menge steuern , auch natürlich wieder nach den alten mengen, basierend grundsätzlich aus dem jahre 1976-77.........womöglich über das jahr 2020 hinaus ?
also 2026 wären wir dann bei einem halben jahrhundert, und ich halte es sogar für nicht unwahrscheinlich dass die grossen molkereien interne quoten bis zu diesem termin beibehalten.
natürlich nur zum vorteil der genossenschaftsmitglieder-versteht sich !
es könnte aber auch anders funktionieren :
liefergemeinschaften völlig abgekoppelt von verarbeitern, wer gut wirtschaftet kauft mehr, andere weniger,schlechte verarbeiter verschwinden schnell vom markt, erzeuger können schnell wachsen ohne auf irgend welche interne quoten rücksicht zu nehmen.
man braucht ja bloss in die schweiz schauen, in der die privatrechtliche mengensteuerung eingeführt wurde, aber leider nicht funktioniert !
mfg
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