40 Jahre AMR – Ein rundum gelungenes Fest im Elsass
Was haben eine Zigarrenfabrik Ende des 19. Jahrhunderts und eine moderne Forstmaschinenproduktion im Elsass gemeinsam? Auf den ersten Blick nicht viel. Doch der Verkauf der damaligen Fabrik, zunächst an eine Weberei, dann an einen Landmaschinenhersteller, legte den Grundstein für eine Erfolgsgeschichte, die sich nun zum 40. Mal jährt.
Denn 1984 kaufte die Familie Fahner die Fabrikgebäude und gründete dort die heutige Firma AMRVogesenblitz, um Holzspalter und Seilwinden zu produzieren. Nachdem der ehemalige Geschäftsführer Robert Heissler nach 10 Jahren keinen Nachfolger für das Unternehmen fand, übernahm 2015 die Familie Unterreiner den Produktionsbetrieb und beteiligte auch einige Mitarbeiter. Gert Unterreiner war bereits langjähriger Geschäftspartner von AMR und an der Entwicklung neuer Maschinen beteiligt, doch der Einstieg in die Produktion bedurfte einer ausführlichen Diskussion und Abwägung im Familienrat. Mit positivem Ausgang.
Heute blicken Felix und Gert Unterreiner stolz auf investitionsreiche Jahre zurück, in denen sie den Produktionsstandort Elsenheim gezielt gestärkt und ausgebaut haben. Neben zwei Trumpf Laserschneidanlagen, einem Trumpf Rohrlaser und zwei Schweißrobotern zählen eine hochmoderne Pulverbeschichtungsanlage, eine Sandstrahlanlage und eine Trumpf Biegemaschine zu den wichtigsten Investitionen. Auch die 11.000 Quadratmeter große Produktionsfläche wurde Jahr für Jahr erweitert, umgebaut und modernisiert. Erst vor wenigen Tagen wurden weitere 5.000 Quadratmeter Land gekauft,
um notwendige Erweiterungen realisieren zu können.
Neben der modernen Fertigung ist die eigene Entwicklungsabteilung das Herzstück von AMR, die bereits mehrere Patente für die Produktion von Forst- und Brennholztechnik hervorgebracht hat. Davon profitierte vor allem die umsatzstärkste Trommelsäge Quatromat, aber auch die Solomat und verschiedene Holzspalter.
Der Mix aus sinnvollen Investitionen und aktiver Forschungs- und Entwicklungsarbeit hat die heutigen Produktionsabläufe für die 80 Mitarbeiter positiv beeinflusst und ermöglicht die Herstellung deutlich höherer Stückzahlen. Je nach Typ können auf den Fertigungsstraßen bis zu 194 Holzspalter pro Woche oder bis zu 10 Trommelsägen pro Tag produziert werden. Dies ist auch ein Verdienst der sehr guten Geschäftsführung und Produktionsleitung, bestehend aus Michael Hornecker und seinem Stellvertreter Maxime Vervaux. Einmal im Monat fahren Gert und Felix Unterreiner zu Besprechungen und Entscheidungen ins Elsass, mischen sich aber nicht ins Tagesgeschäft ein. Der Jahresumsatz von knapp 30 Millionen Euro bestätigt ihr Vertrauen in die Geschäftsführung.
Besonders stolz ist man bei AMR auf den weltweiten Absatz. Auf allen 5 Kontinenten, in 29 Ländern konnten bereits Maschinen verkauft werden. So war es nicht verwunderlich, dass zum Jubiläum Gäste aus über 20 Nationen begrüßt werden konnten. In einer großen Forstarena konnten diese gespannt die Vorführungen der Trommelsägen, eines neuen 33t liegenden Holzspalters mit Kran, eines 17t Spalters mit Seilwinde und einer neuen Holzverpackungsmaschine verfolgen.
Auf dem Freigelände wurde das komplette AMR-Programm bestehend aus Sägen, Spaltern, Entrindungsmaschinen, Anzündholzmaschinen und der neuen Anspitzmaschine im Einsatz gezeigt. Natürlich war auch für ein Rahmenprogramm in Form von Lumberjack-Vorführungen und Betriebsführungen gesorgt. Auch das leibliche Wohl kam dank echtem Elsässer Flammkuchen nicht zu kurz.
Gert Unterreiner verfolgte die ganze Veranstaltung mit einem strahlenden Lächeln. Für ihn und seine Familie ist die Region inzwischen zur zweiten Heimat geworden. Sie haben sich in einem kleinen Weindorf eine Wohnung gekauft und freuen sich auf die nächsten Jahre und Jubiläen mit ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern.
