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Wettbewerb und bäuerliche Landwirtschaft sind Widersprüche
11. Apr. 2006, 08:14 biolix
Wettbewerb und bäuerliche Landwirtschaft sind Widersprüche
Morgen ! also man sollte wirklich alles hinterfragen, z.b. ist der "Wettbewerb und bäuerliche Landwirtschaft ein Widerspruch ? " ICh glaube ja, denn wenn man sich die entwicklung der LW ansieht in die richtung der agroindustrie bzw. eben auch die dieskussion mit den "aktiven Bauern" dann fragt man sich schon welche chancen hat eine flächendeckende bäuerliche Landwirtschaft am WEltmarkt ? Es ist ein Widerspruch wenn man sich die durch. flächenzahlen der anderen Länder ansieht, und nun auf Wettbewerbsfähigkeit pocht und wie nicht anders erwartet auch die Ö bauern den weltmarkt wettbewerb opfern möchte...und ihnen sogar "droht" macht euch fit 2013 gibts fast gar nichts mehr... Also klar muß uns werden, wettbewerb heißt "GEGENEINANDER", haben wir davon nicht schon genung ? Siehe beim LEH, und wenn nurn mehr 4 große über sind, dumpen sie weiter bis es anscheinend nur mehr einen geben darf... daher ist bäuerliche LW nur in kleinen Nischen Wettbewerbsfähig, und wie fördert man nun, bzw. richtet man nun die Ö LW aus, in Nischen ?? Nicht mal die Gentechfreiheit wird als Ziel glaubwürdig irgendwo verankert, nur in Sonntagsreden, allein das bezeugt wo der weg hin gehen soll... anbei der gesamte attac text von gestern... lg biolix Pk „Der grüne Pakt“ 10. April 2006 Statement Attac und Agrarbündnis Ø Die aktuelle Form der industriellen Landwirtschaft ist ökologisch nicht nachhaltig, wir brauchen daher eine kräftige Ökologisierung, wie sie in der Rhetorik vom "Feinkostladen", in Umfragen und im Megatrend zur Biokost auch mehrheitsfähig ist. Ø Was macht der Minister in dieser Situation? Er kürzt die Mittel für Biolandbau, setzt auf Intensivierung (Wettbewerbsfähigkeit) und lockert die Öko-Kriterien (Stickstoff). Verzicht auf Gentechnik ist kein Kriterium für ÖPUL-Förderung (Slowenien). Ø Das Geld für eine Ersatzförderung wäre vorhanden: Die 18%-ige ÖPUL-Kürzung macht 130 Millionen Euro aus. Die KÖSt-Reform, für die wir von Deutschland heftig attackiert werden, kostet laut BMF eine Milliarde Euro. Eine einpronzentige Vermögenssteuer brächte 10 Milliarden Euro. Egal, ob Bildung, Pensionen, Post oder Ökolandbau: Die Kürzungen sind nicht nötig und Folge einer falschen Politik. Der Reichtum zur Finanzierung gesellschaftlich erwünschter Ziele ist vorhanden. Ø Die Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit (Pröll, Bauernbund) ist für die Mehrheit der österreichischen BäuerInnen eine Selbstmordstrategie, weil sie in einem freien Markt keine Überlebenschance hätten. Der durchschnittliche österreichische Betrieb misst 17 Hektar. In Deutschland 46 Hektar und in Großbritannien 68 Hektar (Grüner Bericht 2004). Das Fatale an der Strategie: Selbst wenn Österreich ein kleines Stück an Wettbewerbsfähigkeit gewänne, bräuchten die Konkurrenten nur dasselbe tun. Alle Agrarminister geben dieselbe Devise aus: wettbewerbsfähiger werden als die Bauern in anderen Ländern. Dabei verliert die Mehrheit der Bauern in allen Ländern, nur die Großbetriebe gewinnen, die Konzerne und die Banken, die diese Investitionen finanzieren. Die KonsumentInnen verlieren, weil der Preis niedrigerer Marktpreise Massenware und sinkende Qualität ist. Außerdem verlieren die Menschen durch die Verschlechterung der zunehmend industriellen Kulturlandschaft. Die Strategie der Konkurrenzfähigkeit bringt nicht ländliche Entwicklung, sondern ländliche Zerstörung. Wettbewerb und Feinkostladen schließen einander aus. Wettbewerb und Nachhaltigkeit sind Gegensätze. Wettbewerb und bäuerliche Landwirtschaft sind Widersprüche. Ø Mit der Mittelkürzung für die umweltfreundliche Landwirtschaft und der Erhöhung der Investitionsförderung zum Zweck der Steigerung der globalen Wettbewerbsfähigkeit verfolgt Landwirtschaftsminister Pröll das falsche Ziel. Der rhetorische Vertreter des Feinkostladens ist in Wahrheit „Mr. Agroindustrie“. Ø Attac fordert die Erhöhung der Mittel für die ökologische Landwirtschaft, den flächendeckenden Umstieg auf biologische Landwirtschaft, den Verzicht auf Gentechnik als Voraussetzung für Umweltförderungen, die Förderung von Arbeitsplätzen und die degressive Staffelung und Deckelung der Agrarförderungen.
Antworten: 1
11. Apr. 2006, 09:11 joker124
Wettbewerb und bäuerliche Landwirtschaft sind Widersprüche
Hallo biolix! Warum den Tag nicht mit einer angeregten Diskussion beginnen?! Ich sehe das anders! Warum! - Schau dir die Sache mal langfristig an! Du schaffst jetzt Förderungen welche laut Attac gefördert werden sollen. Wenn du die Förderungen nur innerhalb Österreichs schaffst werden die Deutschen oder Briten auch nicht lange auf sich warten lassen und selbst eine Förderung einführen. Denn eine Landwirtschaft mit 70ha biologisch erfolgreich zu führen ist ja kein Problem wie wir wissen. Du hast auf alle Fälle recht das Österreich in seiner Kleinstrukturierung gefördert werden soll. Wir brauchen die LW schon alleine wegen des Tourismus! Aber ich habs in anderen Beiträgen schon oft genug erwähnt! Wenn du nicht den Weg des Wettbewerbs gehst musst du alle 3 Jahre andere Förderungen einführen da deine Wettbewerber sich immer nach dem richten wo sich Geld verdienen lässt. Das ist in jedem Gewerbebetrieb so! Somit werden Sie dich immer beobachten und versuchen das besser zu machen was du machst. Sieh den Wettbewerb in MANCHEN BEREICHEN als Chance nicht als unnötiger Belastung. Den Weg den Pröll geht kann ich auch nicht ganz nachvollziehen. Ich glaube, dass er die großen in Österreich fördern will damit diese Wettbewerbsfähig werden. Aber wie siehts 2013 aus? Sind sie dann wettbewerbsfähig? Viele Betiebe in Österreich kalkulieren falsch. Mit den Förderungen decken Sie die Verluste. DAS FUNKTIONIERT NICHT! Und hier beißt sich der Hund in den Schwanz. Sie werden auch 2013 nicht wettbewerbsfähig sein. Genauso wie die Österreichische Landwirtschaft jetzt schon wettbewerbsfähig sein sollte. Manche Betriebe, vorallem biologische haben es geschafft. Die anderen können langfristig sowieso nicht überleben. Man muss heute unternehmerisch denken um zu überleben. Meine Meinung zu den Bergbauern hab ich schon oft genug gepostet bitte nach lesen - bei denen siehts anders aus. Ich war bei dieses Jahr bei der Grünlandtagung 06 in der Steiermark! Dort bestätigte Fischler genau meine Meinung! Während er noch Agrarkommissar war hat er auch anders geredet! Es war nicht schön mitanzusehen wie sich manche Bauern dort aufgeführt haben. Sie leben noch immer am geistigen Stand der 70er. Auf Regenwurm komm raus und verschwinde, ich produziere soviel wie keiner braucht und will massenhaft Geld dafür! Das geht langfristig nicht!!! Man sollte das Geld eher in Werbung stecken. Die österreichischen Konsumenten fast schon psychisch so abrichten, dass sie nur mehr österreichische Produkte kaufen. Teure sowie billige! Wenn das geschehen ist kann man in Nachbarstaaten gehen und dort dasselbe machen! Damit hätten wir in Österreich eine gute Absicherung und könnten langfristig in Europa auch noch Geld verdienen! Bitte um eine angeregte sachliche Diskusssion!!!! lg Joker
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