müssen wir tierhalter jetzt auswandern?

31. Juli 2007, 20:39 stoariedlbauer

müssen wir tierhalter jetzt auswandern?

hab grad die nön gelesen, da sind 2 beiträge drinnen wo bauern mit bürgerprotesten gegen ihre stallbauprojekte konfrontiert sind! 1. fall: ein bauer will in einem bäuerlich strukturierten dorf, mitten in der ortschaft, einen zuchtensall für 98 zuchten bauen. der fall hat sich schon durch alle instanzen gezogen, es hat jede menge gutachten gegeben und natürlich auch jede menge auflagen - die der bauer bereit ist einzuhalten - und letztendlich einen positiven baubescheid! und nun werden von den anraineren (?!) alle hebel in bewegung gesetzt um gegen den stall mobil zu machen. 2. fall: ein rindermäster will 250 meter von der ortschaft (ebenfalls ein bauerndorf) entfernt einen rindermaststall mit 150 plätzen bauen um die tierschutzauflagen erfüllen zu konnen. mit dem selben theater wie oben! nun frag ich mich ob so manche hausfrau od. -mann gescheiter ist als ein beeideter gutachter (der eine stange geld kostet, das weiß ich aus eigener erfahrung) und sachverständige wenn sie sich über alle entscheidungen und auflagen hinwwegsetzten und leute wie kriminelle hinstellt, nur weil sie schritte setzten wollen um ihren betrieb weiter zu sichern?

Antworten: 3

31. Juli 2007, 20:47 biolix

müssen wir tierhalter jetzt auswandern?

Hallo ! also mit stiermäster hab ich kein problem, aber wer den gestank eines 88 konv. zuchtenstall auf gülle kennt da kann ich die anrainer verstehen, aber gegenfrage warum schafft man es nciht halbwegs geruchsfreie schweineställe zu bauen, bzw. eben die haltung auf stroh die "abgase" bindet einfach im ortsgebieten zu machen... g biolix p.s. ein kurze frage ehrlich : wer möchte diesen konv. zuchtenstall als nachbarn haben ?

31. Juli 2007, 20:52 Else

müssen wir tierhalter jetzt auswandern?

nein. bleibt hier. nur: wir wollen keine tierindustrie. weder im noch neben dem dorf. ich sage: INDUSTRIE wir, das sind die auch-steuerzahler, die "ungewollten" verbraucher, von denen aber das geld kommt. die gelder der steuerzahler fließen nach und von brüssel zu den sogenannten bauern.

31. Juli 2007, 22:09 Fetzerl

müssen wir tierhalter jetzt auswandern?

Hallo alle miteinander, Beim geschilderten Fall von 98 Zuchten ist es schon unverständlich, wenn alles passt; noch viel unverständlicher ist der Widerstand beim Stierstall. Hier kommt mal wieder das Florianiprinzip zum Tragen... Auswandern müssen wir gerade nicht, aber wenn möglich, aus engen Ortschaften hinaus; hat neben der Ruhe vor Anrainern auch so manch andere Vorteile wie genug Platz. Im übrigen möchte ich hier auch die Raumordnung bzw. Flächenwidmung vieler Gemeinden mal an den Pranger stellen: ich kann nicht Einfamilienhäuser neben großen landwirtschaftlichen Betrieben bauen lassen, das gibt irgendwann einmal Probleme!!! Ausserdem: Gesetze gelten für alle, auch für Anrainer, wenn's ihnen nicht passt, können sie ja auch woanders hinziehen... @ Else: ja, was ist Industrie? Ich habe mal einen Bericht über eine Rindermastanlage, die Harris-Ranch in Coalinga/Kalifornien gelesen (profi 4/2004), einige Eckdaten: * 240 ha Betriebsfläche (nur, wo die Tiere stehen) * rund 100.000 Mastrinder * 1650 t Mischfutterverbrauch pro Tag * 24 km Länge der Futtergänge * 800 Stk. werden pro Tag in der betriebseigenen Schlachterei geschlachtet. Was ist das dann, wenn ein 150 Stk-Stiermäster schon als Industrie bezeichnet wird??? Für mich beginnt Industrie dort, wo ich das einzelne Tier nicht mehr kenne/kennen muss, wo ich als Landwirt einige Angestellte brauche, etc. aber nicht bei einem Betreib, den ich mit einer Arbeitskraft bewirtschaften kann. 150 Maststiere sind für eine Arbeitskraft mit heutigem Stand der Technik und tierfreundlichem Stall ohne weiteres machbar. Im übrigen hat es für mich (und ich bin Stiermäster) noch immer der Konsument in der Hand: will er möglichst naturnahe Haltung, muss er etwas mehr bezahlen, denn sie ist meist ein wenig teurer in der Produktion. Ich muss als Landwirt genauso wirtschaftlich denken wie jeder andere Unternehmer auch und ich muss auch mein Leben finanzieren können. Kann ich mit naturnaher oder biologischer Haltung mehr verdienen, super! Dann stelle ich meinen Betrieb morgen um! Wenn nicht, dann eben nicht... Servus, Franz

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