Milchlieferstreik

01. Juni 2008, 12:19 dirma

Milchlieferstreik

Guten Tag, ich habe hier viele Beiträge zu diesem Thema gelesen, aber viele haben wirklich nicht begriffen, um was es geht. Geht zu den IG -Milch Veranstaltungen und schaut Euch den Filmmitschnitt einer Veranstaltung in Brüssel an, vieleicht begreift Ihrs dann. Es geht nicht wirklich um die Milch, es geht um unsere Familienbetriebe, es geht um unseren Besitz, um unsere Existenz überhaupt, um Grund und Boden, um Rohstoffe der Zukunft. Die Politiker sind Marionetten der Wirtschaft, Sie diktiert, große Unternehmen zahlen keine Steuer, Arbeiter, Kleingewerbe, ... usw. werden abgezockt bis zum geht nicht mehr. Die Bauern werden unterdrückt, Milch, Fleisch, Holz hat Preise, schlechter als vor 20, 30 Jahren. Im Vergleich steigen Treibstoff, Maschinen, Ersatzteile, Baukosten, Werkstattstunden ins unermeßliche. Gehälter von Managern, noch dazu Abfertigungen , auch von unfähigen, ( z.B .750.000 € ) da müsste man schon zu Weißglut kommen. Dann verfolgt man ( mit etwas neid und na ja...) in der Umgebung Betriebe , die von 10ha Eigengrund in 5 oder 10 Jahren wachsen auf 80 oder 100 ha, Haus, Betriebsgebäude, Maschinen, alles erneuern, Urlaub, usw., dann ein par Baugründe verkaufen, die Jungen sich vertschüssen, plötzlich der Besitzer ein Industrieller ist. ( Asamer, Porsche, Red Bull,... ) Ich glaube, das wir als Familienbetriebe und Besitzer von Grund und Boden nicht in das Konzept der Kapitalistischen Industrie und Wirtschaftsbosse und damit den Politikern passen und somit versucht, uns zu ruinieren, denn in einem so erfolgreichen Land wie Österreich und auch Europa allgemein wäre ein Leben in einigermasen Wohlstand wohl für alle möglich, wenn nicht viele so abzocken würden. Man kann das auch oft in den Gemeinden verfolgen, wenn Ansuchen von Bauern abgelehnt werden, bei anderen Besitzern dann stillschweigend über die Bühne geht, oder an unseren Seen, wo die Sommerfrische ( Erholungsurlaub in den späten 30-er Jahren ), der Urlaub am Bauernhof, einsetzte, Badehütten, Badeplätze, Stege, Bänke usw. errichtet wurden, jetzt alles entfernt werden muß. Andererseits werden letzte Flächen mit Zweitwohnungen verbaut. Deshalb appeliere ich an alle Milchbauern zu Solidarität, die Milchlieferung jetzt einzustellen, damit wenigstens ein kostendeckender Preis erzielt werden kann. Wenn wir 5 cent im Jahresdurchschnitt mehr erreichen, können wir ein Monat die Milch verfüttern und haben mehr Milchgeld. z.B 12 x 5.000 Liter = 60.000 Liter x 0,40 = 24.000,00€ oder 11 x 5.000 Liter = 55.000 Liter x 0,45 = 24.750,00€ Man kann das mit 100.000 Liter, 500.000 Liter, mit 0,35 und 0,40€ rechnen, es kommt immer mehr heraus. Noch einmal mein Appell, es sollten sich alle anschliesen, dann kann unser Ziel sicherer und schneller erreicht werden. mfg dirma

Antworten: 3

01. Juni 2008, 16:09 Bayernbauer

Milchlieferstreik

Bravo dirma Du hast es auf den Punkt gebracht. Es geht nicht nur um den Milchpreis, aber ohne gerechten Preis (aller Lw.Produkte) werden die Konzerne uns Bauern wegrationalisieren . Aber vieleicht werden die Lebensmittel noch billiger und gesünder wenn Monsanto, BASF,ect. auf unserm Land prodzieren lassen. Mfg bayernbauer

01. Juni 2008, 16:14 Bayernbauer

Milchlieferstreik

Bravo dirma Du hast es auf den Punkt gebracht. Es geht nicht nur um den Milchpreis, aber ohne gerechten Preis (aller Lw.Produkte) werden die Konzerne uns Bauern wegrationalisieren . Aber vieleicht werden die Lebensmittel noch billiger und gesünder wenn Monsanto, BASF,ect. auf unserm Land prodzieren lassen. Mfg bayernbauer

02. Juni 2008, 08:19 gfb

Milchlieferstreik - Kirche unterstützt Milchbauern

Kirche stärkt Milchbauern den Rücken Deutschland Bauern sind in den Milchstreik getreten – und die katholische Kirche stärkt ihnen im Kampf um faire Erzeugerpreise den Rücken. Nach Angaben des Bundesverbands Deutscher Milchviehhalter (BDM) beteiligen sich aktuell 95 Prozent seiner 32.000 Mitglieder an dem Lieferstreik für Milch; die von den Molkereien gezahlten Preise seien zu niedrig. Der Limburger Bischof Franz-Peter Tebartz-van Elst hat an diesem Samstag als Solidaritätsbekundung einen Bauernhof besucht. „Es ging mir darum, mich zu informieren. Aber ich wollte auch ein deutliches Zeichen setzen, dass ich die Landwirte in ihrer Notsituation gut verstehen kann. Von dieser Krise sind auch andere Bereiche betroffen. Wenn es kann keine gerechte Entlohnung gibt für die Arbeit, die die Bauern verrichten, dann hängt vieles andere davon ab. Die Nebenkosten sind durch die Energie- und Rohstoffpreise enorm gestiegen. Es geht um die Familientradition, die Generationenhaushalte, die es in der Landwirtschaft gibt, aber auch die Bewahrung der Schöpfung, all das wird von Bauern gemacht. Es tut einem in der Seele weh zu sehen, wie die Milch an Tiere verfüttert werden muss. Deshalb hoffen wir, dass diese Aktion bald Verbesserungen bringen wird, damit die Milch als Gabe Gottes auch wieder denen zugeführt wird, für die sie ja eigentlich da ist.“ Unterdessen haben sich auch in deutschen Nachbarländern Landwirte den Protesten angeschlossen. So beteiligten sich in den Niederlanden – laut dem BDM – 60 Prozent der Milchbauern an einem Lieferstopp. In Österreich und der Schweiz wollen Bauern ihre Milchlieferungen einschränken. Die Organisation der Milchproduzenten in Frankreich unterstützt die Kollegen in Deutschland. Sie kündigte an, jene Molkereien zu blockieren, die Milch nach Deutschland liefern. (rv/idea 31.05.2008 mg)

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