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Michpreisverfall - Agrarförderungen - Health Check
30. Nov. 2008, 12:03 LKR Peter Schmiedlechner
Michpreisverfall - Agrarförderungen - Health Check
Jeder normal denkende Mensch weiß, dass Angebot und Nachfrage den Preis regelt. Wenn zuviel Milch am Markt ist – und es ist zuviel Milch da -, verfällt zwangsläufig der Preis. Es ist daher unverständlich, warum die EU eine Quotenaufstockung für Milch (also eine Erhöhung der Produktionsmengen) durchführt. Eine kostendeckende Produktion von Milch in der kleinstrukturierten österreichischen Landwirtschaft zu einem Preis von 30 Cent/Liter ist nicht möglich. Die Österreichische Bundesregierung hätte bis zum letzten Mittel (ein VETO und damit die Blockade) gegen diese Produktionserhöhung greifen müssen. Alle jetzt von der Bundes- und Landespolitik (Milchgipfel, usw.) ins Auge gefassten finanziellen Unterstützungsmaßnahmen sind lediglich Beruhigungspillen für die Bauern. Es wird (vielleicht viel) Geld gegen den Preisverfall eingesetzt werden, ohne jedoch das Problem der europaweiten Überproduktion zu lösen. Wenn man die heimische kleinbetriebliche Milchproduktion erhalten will, dann muß die Produktionsmengenbegrenzung (Milchquote) erhalten bleiben. Durch diese einfache, kostengünstige (sie kostet nur ein Handzeichen im Agrarministerrat) Maßnahme, würde sich nicht nur die EU und auch Österreich viel Steuergeld ersparen, sondern auch verhindern, das die Bauern in der Öffentlichkeit wieder dem Vorwurf der Förderungs-Abkassierer ausgesetzt sind. Enttäuscht kann an auch sein, wie die Neuregelung der Agrarförderungen geplant ist: Es ist noch immer so, daß Großbetriebe unverhältnismäßig viel an Fördergeldern kassieren, während man die Klein- und Mittelbetriebe (98 % in Österreich) mit einem "Bettel" abspeist. 20 % der europäischen Landwirtschaftsbetriebe erhalten nahezu 80 % der Fördermittel. Nur der bescheidene Rest wird auf die vielen kleineren Betriebe aufgeteilt. Hinzu kommt noch, daß vorallem viele nichtbäuerliche Betriebe (Firmen, Handelsketten wie Hofer usw.) riesige Fördersummen aus dem europäischen Agrarbudget absahnen. (Siehe www.transparenzdatenbank.at ). An den vielen kleinen und mittleren Bauern bleibt das Image der Förderungsabkassierer hängen. Die EU-Agrarförderungen müssen so umgestaltet werden, daß die Arbeitsplätze auf den Bauernhöfen unterstützt werden und nicht - wie im derzeitigen Fall - fast ausschließlich die Fläche bzw. Stückzahl an Tieren. Das derzeitige Fördersystem ist mehr als ungerecht und verlängert nur den "Todeskampf" der kleinstrukturierten heimischen Landwirtschaft. Bei Fortsetzung dieser Agrarpolitik werden die Bauern das gleiche Schicksal erleiden wie die kleinen Lebensmittelgeschäften, den Bäcker, Greißlern, Fleischereibetrieben usw. 23. November 2008 NAbg. Harald Jannach, FPÖ-Agrarsprecher
Antworten: 1
30. Nov. 2008, 13:34 Christoph38
Michpreisverfall - Agrarförderungen - Health Check
So unverständlich erscheint mir die Quotenaufstockung gar nicht. Ich erblicke darin, sogar ein ziemlich leicht verständliches Signal dafür, dass man den Milchpreis absenken will bzw. schöner formuliert für verbesserten Wettbewerb eintritt. Etwas schwerer tue ich mich schon mit dem Verständnis dafür, weshalb der Milchpreis gesenkt werden soll, wo doch der Preis von Milchprodukten ohnehin der Inflationsrate hinten nachhinkt.
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