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Landwirtschaft übernehmen, was tun damit?
21. März 2016, 12:23 roman.n(wg61)
Landwirtschaft übernehmen, was tun damit?
Hallo! Wir sollten eine Landwirtschaft mit ca. 31ha übernehmen. Momentan haben wir keine gute Idee was wir damit tun sollen. Derzeit wird eine Milchwirtschaft mit ca. 20 bis 24 Kühe betrieben. Da der Milchpreis im Keller ist bzw. wir demnächst auch nicht direkt am Hof wohnen, sondern ca. 25km entfernt fallen uns keine Idee ein was wir mit der Landwirtschaft tun sollen. Wir sind beide als Angestellte berufstätig und auf einem Hof aufgewachsen. Der Betrieb befindet sich in einem rauen Klima von ca. 600 bis 800m Seehöhe. Von der Fläche her haben wir ca. 14ha Wiesenfläche und 16ha Wald. Acker gibt es bei uns nicht, bei direkte Nachbarn welche weiter unten ca. 600m Seehöhe liegen wenige und der Boden ist recht sandig... Derzeit überlegen wir auf Bio umzusteigen und eine Mutterkuhhaltung zu machen. Wie sind eure Erfahrungen wenn man eine Mutterkuhhaltung mit Angus Rinder betreibt, ob man jeden Tag nach Rechten sehen muss? Es ist so, dass ich auch gerne einen Ausgleich mit Büroalltag hätte, täte mich die Landwirtschaftliche Arbeiten auch interessieren, jedoch schreckt uns ev. ein Stallumbau ab, was für 14ha Wiesenfläche nur eine geringe Viehbestand zulässt, könnte es sein, dass man das Geld für Stallumbau bzw. Anschaffung sonstiger Geräte invesitiert, kaum wieder was hereinbekommt... Von Maschinen her ist der Betrieb derzeit gut ausgestattet... für Forstbetrieb weniger gut, 2 schwache Traktoren mit 75PS bzw. Seilwinde nicht mit Funk ansteuerbar... Wie seht ihr das, wäre ein Stallumbau für die kleine 14ha Fläche sinnvoll? Holz wäre für Stallumbau genug vorhanden... oder die Wiesen zu verpachten? Wo kann man sich im Raum OÖ erkundigen, was mit unsere Landwirtschaft alles möglich wäre... Wenn Landwirtschaftskammer, mit wem habt ihr gute Erfahrungen gemacht?
Antworten: 13
21. März 2016, 13:02 colonus
Landwirtschaft übernehmen, was tun damit?
Hallo, am besten du Informierst dich bei der zuständigen Bezirksbauernkammer. Die können dir am besten weiterhelfen, hier im Forum wirst du nicht schlauer, dafür ist die Entscheidung zu schwerwiegend um sich nur hier informieren zu lassen! Generell glaube ich, dass es sehr schwierig ist auch mit Mutterkühen oder sonstigen Tieren wenn ihr 25 km weit weg wohnt. Ihr habt Verantwortung und müsst täglich Nachschau halten. Milch ist derzeit nicht ideal, du hast es eh schon selber geschrieben aber mit Mutterkuh kannst du nichts verdienen ausser du arbeitest sehr sehr professionell. Also nur einmal am Tag nachschauen so wird das sicher nichts. Ich kenne die genaue Lage und auch deine Rahmenbedingungen nicht, aber das was du geschrieben hast würde ich so vorgehen, dass du das Grünland verpachtest und wenn du einen Ausgleich suchst dann kannst ja eh im Wald arbeiten. Unterschätze auch bitte nicht die Fixkosten die du am Betrieb hast, du musst Quartalsmässig Fette Beträge an die SV überweisen. Wie schon gesagt, guter Rat ist immer teuer aber die BBK kann dich sicherlich gut beraten und Auskunft geben welche Förderungen der Betrieb bis jetzt erhält und wie das mit der SV ausschaut. Verdienen kann man in jedem Bereich der Landwirtschaft etwas, man muss es nur ordentlich und prof. machen. LG
21. März 2016, 17:42 macgy
Landwirtschaft übernehmen, was tun damit?
Die Frage ist, wo der Betrieb liegt ? Eventuell in der Nähe von Ballungszentren Mit 14 ha Grünlad, kannst du jegliche Art der Nutztierhaltung vergessen ( Milch Mutterkuh oder dgl. ) Mit 16 ha Wald ( ungewiss bezügl. des Bestandsalters / Holzarten ), ist auch im Forstbereich kein Land zu gewinnen. Die Preise gehen laufend nach unten und waren in Schillingzeiten sogar höher. Wie und was du genau machen willst, um euch eure Liebe zur Landwirtschaft zu ermöglichen, kann dir hier mit den wenigen Fakten niemand raten. Der Rat, zur Kammer zu gehen zwecks Beratung, würde ich mit Sorgfalt überdenken, denn sie möchten dich sicher zum bewirtschaften überreden, was finanziell sicherlich ein Faß ohne Boden wird bei den heutigen Bau - und Maschinenkosten. Sozialversicherungstechnisch müsste einer von euch beiden die LW als Vollzeit machen, da du sonst doppelt bezahlst und von deinem Geld nie wieder was siehst. Vielleicht gibt es eine Möglichkeit, wo ihr direkt Kunden ansprechen könnt, um die Spanne des Handels in jeglicher Form zu umgehen und ihr selbst daran verdient. Sei es Pferde Hunde oder auch andere private Hobbys, die ihr Kunden auf eurem Grund ermöglichen könnt Für das Hobby, ist den Leuten noch nie das Geld wichtig gewesen, da sitzt es locker. Was mich besonders an deinem Eintrag freut, ist die Tatsache dass ihr es aus wirtschaftl. Sicht seht Leider, wie hier im Forum auch üblich, produzieren die meisten LW etwas und davon viel zu viel, was sie nicht verkaufen können.Um dennoch überleben zu können, wird dann Tag und Nacht gearbeitet, teilweise noch mit Nebenjobs, um sich den LUXUS LANDWIRTSCHAFT LEISTEN ZU KÖNNEN. Wünsche euch viel Glück bei eurer Entscheidung und hoffe dass die Liebe zur LW, zumindest in einem kleinen Teil, erfüllt wird.
21. März 2016, 18:11 Gigasgagasmann
Landwirtschaft übernehmen, was tun damit?
Pferdehaltung muß man auch mit Hingabe machen, damit man auch da Geld wirklich verdient (= mühsam ein (1) Vollzeitäquivlent an Gehalt erarbeitet) . Das ist auch nix, was quasi von selbst läuft.
21. März 2016, 18:22 jakob.r1
Landwirtschaft übernehmen, was tun damit?
Servus Roman, ich denke das die Landwirtschaftskammer Dir zwar zur Optimierung bei der Wahl zum Abgreifen von Staatsknete helfen kann, aber die Art wie Du Deinen Hof künftig bewirtschaften sollst, damit Du mit wenig Aufwand maximalen Ertrag generieren kannst, das können Dir nur praktische Landwirte zeigen. Höre Dich einfach um in Deiner Gegend ob Du nicht jemanden findest, der in einer ähnlichen Situation war, in der Du jetzt bist. Am wenigsten Umstellung hast Du sicher, wenn Du die landwirtschaftlichen Flächen verpachtest,.... Für Deinen Ausgleich kannst Du ja beim Pächter mithelfen wenn Du Lust und Zeit hast,... Andernfalls, -- wenn Du von Milchviehaltung, ich nehme Anbindehaltung an, -- auf Mutterkuhhaltung umstellen möchtest, brauchst Du nur an diversen Stellen ein paar Holzriegel einziehen, damit Du die Mutterkühe nicht mehr anbinden brauchst. Dazu einfach einen Auslauf mit einfachen Mitteln im Freien dazumachen, damit die Kühe selbstständig raus und rein gehen können. Dann genügt es auch, einmal am Tag zum Füttern und Misten vorbeizuschauen, auch wenns nicht optimal ist. Besser wird es sein, die jetztige Wohnung aufzugeben oder anderweitig vermieten und künftig auf dem Bauernhof wohnen. Da Ihr ja beide auf Höfen aufgewachsen seid, habt Ihr ja schon mal eine Vorstellung was Euch erwartet. Wenn Du mit Holzarbeit bisher nichts am Hut hattest, ist es gut, einen Lehrgang in Waldernte zu machen und vielleicht die ersten Tage im Wald einen erfahrenen Holzarbeiter (Rentner) mitzunehmen. Keine Angst, die 75 PS Traktoren genügen allemal für sämtliche Forstarbeiten. Funk ist für den Anfang nicht notwendig, solange ihr zu zweit im Wald arbeitet. Also, die Aussage vom Vorschreiber, das mit Mutterkühen nichts zu verdienen sei, ist sicher nicht richtig, im Gegenteil --- nur damit kannst Du bei extensiver (Bio)-wirtschftsweise und mit Ausnützung höchster Staatskneteverträge --- eine sehr hohe Arbeitsstundenverwertung erreichen. Für genauere Ratschläge müsste man Deinen Betrieb allerdings kennen. Für die Zukunft alles Gute wünscht Jakob
21. März 2016, 18:32 Obersteyrer
Landwirtschaft übernehmen, was tun damit?
@roman.n(wg61) Hallo Die Frage ist wie weit ihr Freizeit investieren wollt. Ein ruhigeres Leben würdet ihr ohne Landwirtschaft haben. 25 km Entfernung ist eigentlich bei Viehhaltung praktisch unmöglich alleine schon bei den Abkalbungen geschweige den wenn Vieh aus den Kuppeln ausbricht und dergleichen.Habt ihr eventuell jemanden der das Vieh beaufsichtigt ansonsten würde ich euch dringend abraten. Sozialversicherung ist nicht so das Problem hier gibts die Option um Beiträge zu sparen . Wald sehe ich jetzt auch nicht so als Problem hier gibts Unternehmer oder Bauerakkordanten die sich um die Arbeit kümmern könnten . Bei Viehhaltung müsst ihr euch auch klar sein das es keine echte Freizeit gibt wie weit ihr das wollt ist eure Sache. Überlege dir auch gut den Umstieg auf Bio den rein Finanziell bringt praktisch nichts ausser Auflagen und zusätzlichen Kontrollen . Absatzmöglichkeiten bei Mutterkuh sind sehr gut mache das seit 10 Jahren hatten noch nie ein schlechtes Jahr bezüglich absatz , auch Preis passt größtenteils . Umbau des Stalles vielleicht in kleineren Rahmen mit eigenleistung ansonsten ist es auch Geld das du nicht mehr so leicht verdienst. Im Prinzip bleibt euch die Entscheidung selbst die einfache Art wäre verpachtung und Waldbewirtschaftung vergeben die zeitlich und finanziell aufwendige Art wäre selbstbewirtschaftung. Gruss Obersteirer
21. März 2016, 18:35 DJ111
Landwirtschaft übernehmen, was tun damit?
Logische Antwort: Betrieb übernehmen, Nutzfläche verpachten, Wald nutzen.
21. März 2016, 20:21 franc
Landwirtschaft übernehmen, was tun damit?
Verkaufen
21. März 2016, 20:44 thomas.t3
Landwirtschaft übernehmen, was tun damit?
Ganz einfache klare Sache: Bestand ver10fachen Fläche mit Zupacht ver10fachen Schulden machen und ver10fachen Überproduktion schaffen, dass der Preis in a.... geht Danach deine 30 ha Eigengrund verkaufen, damit Schulden bezahlen und dann wieder retour pachten Und wenn das erreicht ist, bist du der Bauer den Bäuerliche-Institutionen haben wollen!
21. März 2016, 22:22 Dieuetmondroit
Landwirtschaft übernehmen, was tun damit?
Hallo roman...! Das kommt mir alles bekannt vor. Meine Frau und ich sind beide berufstätig. Wir wohnen nicht am Bauernhof, sondern ca. 20 km entfernt. Wir haben das so gelöst: Äcker und Wiesen sind verpachtet. Der Wald wird selbst bewirtschaftet. Damit sind wir genug ausgelastet. Pachteinnahmen und Erlöse aus Holzverkauf decken die Fixkosten. Meine Schwiegermutter wohnt glücklicherweise am Bauernhof. Zum Glück: Man sollte die Fixkosten (Strom, zumindest Grundgebühr, Rauchfangkehrer, ...) und vor allem die notwendigen Arbeiten und Instandhaltungsaufwände nicht unterschätzen. Ich finde FAST ALLE der bisherigen Antworten hilfreich und würde auch Verpachtung der Wiesen und Eigenbewirtschaftung des Waldes empfehlen. Wir jedenfalls sind damit genug ausgelastet - ganz ohne Vieh.
21. März 2016, 22:57 medwed
Landwirtschaft übernehmen, was tun damit?
guter rat ist teuer, aber zu den momentanen bedingungen, würde ich nicht in die landwirtschaftliche produktion einsteigen. insbesondere unter den beschriebenen umständen. wenn ihr beide idealisten seid, und die landwirtschaft mit herzblut betreiben möchtet, könnt ihr was tun. aus rein wirtschaftlicher sicht würde ich die lw. flächen auch verpachten. preise sind leider produktionsübergreifend momentan fast überall am boden. preisliche wetterlage in den nächsten jahren? trüb, manchmal gewittrig mit kurzzeitigen aufhellungen. die großwetterlage für die landwirtschaft, verspricht auch in den kommenden jahren keine permanente wetterverbesserung. zu groß ist der produktionshochdruck, der die finanziellen tief`s auslöst. leider handelt es sich um eine globale wetterlage, die im inland nur mit entsprechenden gegenmaßnahmen abgeschwächt werden kann.
22. März 2016, 07:23 thomas.t3
Landwirtschaft übernehmen, was tun damit?
Macgy hat es glaub ich ganz gut beschrieben Roman Da du dich für Tiere begeistern kannst oder willst, wie wäre es mit Pferde ? Da kannst du noch etwas Geld verdienen, und den Wald nütze selber! Wenn ihr eine gute Arbeit habt, macht euch nicht noch mehr Arbeit mit Mutterkuh... Sondern gestaltet euch die Ranch so, dass ihr wenig Arbeit damit habt und eure Freizeit dort genießen könnt! Viele suchen günstigere Einstellplätze, mit einer Gemeinschaft unter den Pferdebesitzern und aufgeteilter Arbeit müsst euch ihr nicht jeden Tag darum kümmern... Mfg
22. März 2016, 07:36 G007
Landwirtschaft übernehmen, was tun damit?
Pferdeeinstellung geht nur gut in Stadtnähe, abgelegene Einstellplätze haben mit der Auslastung zu kämpfen. Den 90 % der Pferdeliebhaber sind Mädchen bis 18 Jahren und die brauchen ein öffentliches Verkehrsmittel um in entfernte Stallungen zu kommen. Das ist die Erfahrung in unserer Gegend. Und ohne Investitionen (Übungsplatz, event. Reithalle, Stüberl, Ausreitmöglichkeiten, Probleme mit anderen Grundbesitzern, usw.) geht nichts mehr, die steuerliche Geschichte hat sich auch geändert!
22. März 2016, 08:40 einfacherbauer
Landwirtschaft übernehmen, was tun damit?
verkaufen verpachten - wennst wirklich die wahrheit hören willst. vorallem bei deinen gegebenheiten, aus dem verkaufserlös entweder mietswohnungen kaufen/bauen oder in gewerbliche tierhaltung einsteigen (geflügel, schwein)
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