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IG-Milch in BDM-Zeitung,her mit der Wahrheit
07. Apr. 2008, 18:44 naturbauer
IG-Milch in BDM-Zeitung,her mit der Wahrheit
Heute ist die neue BDM Zeitung gekommen. Da steht drinnen, dass in den letzten Wochen in Österreich öffentliche Diskussionen wegen gestiegenen Lebensmittelpreisen... IG hat sich eingebracht... Ich will jetzt die Wahrheit wissen! Wieviele Mitglieder sind es aktuell? Wo ist nachzulesen wie sich die IG eingebracht hat? Wir haben demnächst hier Versammlungen wegen dem Lieferstreik. Kann mir schon passieren, dass auch ich mal meine Schüchternheit überwinde und öffentlich den BDM zum Thema IG frage. Möchte nämlich wissen, wie ehrlich denn mit uns Mitgliedern umgegangen wird. Oder werden wir bloß mehr verarscht? Das was in der BDM steht, ist für meine Rechtsauffassung total wertlos. Will man eine Säuberungsaktion bei uns Kleinmilchbauern durchführen? Genossenschaften können nunmal nicht streiken. Pezl,Pedale,Biolix steht Rede und Antwort, wie es sich gehört!
Antworten: 2
07. Apr. 2008, 19:49 walterst
IG-Milch in BDM-Zeitung,her mit der Wahrheit
Speziell für Naturbauer: (Vorsicht! Langer Text) Bitte, das mit Deiner Säuberungsaktion musst Du mir bitte erklären. Ich Komm nicht ganz mit. Walter Presseerklärung der IG-Milch anlässlich der abermaligen Preissenkung bei Milchprodukten durch die Handelskette Hofer Bauernopfer für Inflationsbekämpfung Nun ist die Katze aus dem Sack: Zeitgleich mit dem deutschen Harddiskonter „Aldi“ hat auch die 100%-Tochter „Hofer“ die Butterpreise für alle Sorten abgesenkt. Obwohl die Produktionskosten weder für die Bauern noch für die Molkereien gesunken sind, wurde ein Schritt gesetzt, der wieder die Preisspirale für Milchprodukte nach unten in Gang setzt. Das ganze Bemühen der IG-Milch, auf die zerstörerischen Folgen dieses Preiskampfes hinzuweisen, wird damit akut gefährdet. Scheinbar ist es nicht möglich, mit vernünftigen Argumenten, kreativem Marketing und aufopferndem Engagement faire Milchpreise für Österreichs Bäuerinnen und Bauern durchzusetzen. Dieser Rückschritt gefährdet die Lebensmittelsicherheit, wie auch die Ernährungssouveränität und in weiterer Folge die Versorgung mit österreichischen Milchprodukten. Es ist uns absolut unverständlich, dass die unsägliche Preisdiskussion für Lebensmittel alleine auf dem Rücken der MilchviehhalterInnen ausgetragen wird. Mit dieser Preissenkung ist auch das „Hofer“-Projekt „Zurück zum Ursprung“ als Marketing-Gag enttarnt. Immer mehr LKWs werden als Markenträger mit „Zurück zum Ursprung“ ausgestattet. Nun ist es klar, dass einige hundert Bauern und Bäuerinnen in Österreich von der Handelskette „Hofer“ benutzt werden, um sich ein besseres Konzernimage zu verpassen, während für alle Milchviehbetriebe systematisch der Preis zerstört wird. Es hat sich auch in den letzten Monaten gezeigt, dass dieses Projekt von den Molkereien benutzt wird, um Kritiker von der Projektteilnahme auszuschließen und die MilcherzeugerInnen zu entsolidarisieren. „Zurück zum Ursprung“ heißt aus milchbäuerlicher Sicht: Zurück zum gnadenlosen Preiskampf auf Kosten von Landschaft, Kühen und engagierten Bäuerinnen und Bauern. Wir fordern daher eine Rücknahme der Preissenkung und eine direkte Weiterleitung der überhohen Spannen des österreichischen Lebensmittelhandels an die Bäuerinnen und Bauern! Mit freundlichen Grüßen Ewald Grünzweil Ernst Halbmayr Obmann IG-Milch Obmannstellvertreter Aussendung vom 6. Februar: Offener Brief zur aktuellen Diskussion über steigende Lebensmittelpreise Sehr geehrte Damen und Herren! Mit einiger Verwunderung verfolgen wir die Diskussion über steigende Lebensmittelpreise. Wir sehen hier wesentliche Aspekte nicht berücksichtigt und sehen uns dringend veranlasst, diese in die Diskussion einzubringen. Der Anteil des Einkommens, der für Lebensmittel ausgegeben wird, ist jahrzehntelang kontinuierlich gesunken. Dies konnte auf bäuerlicher Seite am Beginn durch höhere Produktivität, Technisierung und Rationalisierung ausgeglichen werden, hat aber in den letzten Jahren jedoch eine Entwicklung verursacht, die in dieser Form von keinem erwünscht sein kann. Durch einen gnadenlosen Preiskampf des Lebensmittelhandels mussten zigtausend bäuerliche Betriebe ihre Höfe schließen. Große Regionen, auch in Österreich, sind durch Abwanderung und Verwaldung bedroht, während in Gunstlagen die Produktion in Richtung Massentierhaltung und Chemiesierung führt. Es ist auch kein Zufall, dass in Deutschland mit den niedrigsten Lebensmittelpreisen die meisten Lebensmittelskandale stattgefunden haben (Dioxin-Skandal, Gammelfleisch, BSE,...). Genauso betroffen von dieser Entwicklung ist das Lebensmittelhandwerk, sowie die selbstständigen Kaufleute, deren Existenz bei dieser Entwicklung systematisch zerstört wird. Dies führt zu gravierenden Folgen für den ländlichen Raum, die Gesellschaft und die Kulturlandschaft. Billige Lebensmittel sind nur möglich, wenn im Hintergrund tierschutzfeindliche Haltungsformen (Massentierhaltungen) und industrielle Verarbeitung stehen, und die am Wertschöpfungsprozess beteiligten Menschen ausgebeutet werden. Die Reparaturkosten, die dadurch verursacht werden, müssen durch Steuerleistungen finanziert werden. Billige Lebensmittel sind kein Ersatz für Versäumnisse in der Sozialpolitik! Durch Aufsehen erregende Aktionen ist es uns in den letzten drei Jahren gelungen, die Folgen des Preisdumpings für die österreichische Gesellschaft zu thematisieren und eine konstruktive gesellschaftliche Diskussion darüber einzuleiten. Der Wohlstand unseres Landes steht in ursächlichem Zusammenhang mit der Erhaltung der noch vorhandenen bäuerlichen Familienbetriebe und Lebensmittelverarbeitungsbetriebe. Die österreichische Lebensmittelproduktion ist in ihrer Art einmalig und zeichnet sich mit überdurchschnittlicher Qualität und bäuerlichen Familienbetrieben, die eine großartige Kulturlandschaft ermöglichen, aus. Wir sind froh, dass viele KonsumentInnen dies schätzen und auch wissen, dass diese Vorzüge nicht mit ausbeuterischen Dumpingpreisen möglich sind. Die Konzentration des Lebensmittelhandels sehen wir mit Sorge, jedoch wurden die Vorzüge der österreichischen Qualitätsproduktion auch hier erkannt und eine zukunftsträchtige Sortimentspolitik in den letzten Jahren eingeleitet und durchgeführt. Wir rufen alle Verantwortlichen Medienvertreter und Politiker, sowie Vertreter von Konsumentenschutzorganisationen auf, diese Sichtweise in der Diskussion zu berücksichtigen und uns die Möglichkeit zu geben, unsere Kompetenz der Betroffenheit mit einzubringen. Mit freundlichen Grüßen Ewald Grünzweil Ernst Halbmayr Obmann IG-Milch Obmannstellvertreter Ergeht an: Bundesregierung Generaldirektor ORF Diverse Medienvertreter Arbeiterkammer Bundeswirtschaftkammer Landwirtschaftskammer Nationalratsabgeordnete Landesregierungen Lebensmittelhandel Hofer tritt Milchpreis-Rutsch los! Mit der Ankündigung des Diskonters Hofer, die Preise für Trinkmilch um 4 Cent und für das Viertel Kilo Butter um 10 Cent zu senken, hat Hofer Mitte Februar die befürchtete Preisspirale nach unten in Gang gesetzt. Hofer setzt bekanntlich in Österreich die Preislatte fest. Bereits 2 Tage nach der Hofer-Senkung haben REWE und SPAR nachgezogen und die Molkereien sofort zu Preisdruckgesprächen eingeladen.14 Tage darauf gab es schon die dritte Absenkung bei Butter um weitere 10 Cent. (Von 1,49€ im Herbst auf 1,19€ im März). Abgesenkt wurden sowohl konventionelle, biologische und Zurück zum Ursprung-Produkte. Seitens der Molkereien wurde über die Ergebnisse dieser Gespräche noch nichts verlautet. Schließlich wollte man den Bäuerinnen und Bauern so kurz vor dem letztmöglichen Liefervertrags-Kündigungstermin keine Hiobsbotschaft überbringen. Es ist aber ganz klar, dass wir Milcherzeuger in den nächsten Monaten dafür bezahlen müssen, dass Hofer in der laufenden Inflationsdiskussion mit der Preissenkung auf unsere Kosten einen riesigen Werbeerfolg erreicht. Preisentwicklung bei Hofer: Trinkmilch Eigenmarke: • 2006: 75 Cent ab Oktober • 2007: 85 Cent ab Juni 89 Cent ab 2. November • 2008: 85 Cent ab 18. Februar Butter 250g • 2006: 109 Cent ab August • 2007: 119 Cent ab Jänner 139 Cent ab August 149 Cent ab Oktober • 2008: 139 Cent im Jänner 129 Cent ab 18. Februar 119 Cent ab 3. März Siehe nebenstehend die Reaktion der IG-Milch zur Hofer- und Lebensmittelpreisdiskussion!
07. Apr. 2008, 21:28 Steyrcvtfan
IG-Milch in BDM-Zeitung,her mit der Wahrheit
An naturbauer: Deine Frage war ob sich die IG-MILCH bei der Diskussion über gestiegene Lebensmittel eingebracht hat.. Walter hat dir die Beiträge geschrieben, und genau dies ist geschen. Leider haben das alle anderen landw. Vertreter nicht und vor allem in der öffenlichkeit nichts getan, einzig vieleicht in ihren eigenen Zeitungen, wo es eh jeder selber gewußt wenn man nachgedacht hat. Das was die IG-MILCH in den letzten Jahren geleistet hat , darauf können wir stolz darauf sein.
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