Biologische Ernährung!

29. Apr. 2019, 19:44 gustl28

Biologische Ernährung!

Ein Bekannter von mir hat vor einigen Jahren auf Bio mit Milchviehhaltung umgestellt. Neulich bei einer Diskussion stellte sich heraus das er ausser seiner Biomilch keine weiteren Bio-Produkte isst. Alles Fleisch usw. kauft er konventionell. Ich finde wer Bio wirtschaftet und Prämien dafür erhält sollte auch einen Großteil seiner Ernährung auf Bio umstellen! Wie seht ihr das? LG gustl

Antworten: 10

29. Apr. 2019, 20:09 179781

Biologische Ernährung!

Das ist richtig beobachtet. Generell würde ein Bild aus dem Kühlschrank der Bauernfamilien mit der dazu passenden Beschreibung der Betriebsform viel Anlass zu Diskussion liefern. Nicht nur im Biobereich sondern noch viel mehr bei der Mehrheit der anderen. Beispiel: Gespräch mit einer Bäuerin, sie liefern ihre Milch an die Molkerei X.... Aha, die haben doch den guten Y...Käse. Nein, den kaufen wir nicht, der ist zu teuer! Eigentlich müsste man da bei der Molkerei anrufen und denen das erzählen. Weil dann könnten die den Milchpreis nach unten korregieren, damit sie ihren Käse billiger anbieten können. Gottfried So sieht die Versorgung mit wichtigen Grundnahrungsmitteln beim Biobauern richtigerweise aus:

29. Apr. 2019, 20:36 meki4

Biologische Ernährung!

Hab auch schon im Supermarkt eine Bio Milchbäurin gesehen, die hatte im Wagerl eine 12er Aktionsschachtel H-Milch. Ich bin seit gut 20 J. bei einern Erzeugergemeinschaft für Braugerste für die regionale Brauerei. Da wurde desöfteren auch schon spaßhalber bei den Jahresversammlungen gesagt, es wird Betriebskontrollen geben, welche Kisten im Keller und der Garage stehen. Ich trinke auch großteils "unser" Bier, kaufe aber auch hin und wieder anderes, damit man Gästen auch ihr Lieblingsbier anbieten kann. Ich möchte gar nicht wissen, was so im Kühlschrank und der Speis von Biobauern alles drin ist. . . . . . BG Meki

29. Apr. 2019, 21:30 thomas.t3

Biologische Ernährung!

Da müsste man auch im Umkehrschluss meinen, dass die, welche der Meinung sind, dass Glyphosat Kunstdünger & Co unbedenklich ist, auch ihr eigenes Hausgartl damit behandeln lassen! Nicht unkrautzupfen, jäten, oder gar Mist/Kompost einmischen - da ist man auf einmal "bio" =) Lg

29. Apr. 2019, 21:37 meki4

Biologische Ernährung!

Wenn in den Gärten und öffentlichen Flächen (z.B. Bahndämme) auch nur so geringe Konzentrationen Glyfos ausgebracht würden wie auf den landwirtschaftlichen Flächen, dann hätten wir eh kein Problem. Wenn sich jemand für den Garten einen Liter Glyphosat kauft - wenn wir Bauern für z.B. 20 ha Ackerland auch die hochgerechnet gleiche Menge kaufen würden, dann wären wir nach 2 Jahren pleite.

29. Apr. 2019, 21:48 thomas.t3

Biologische Ernährung!

Ich meine die Hausgartl der Bauern. Wenn man vom Feld retour kommt könnte gleich ein Arm der Feldspritze übers eigene Gartl mal drübergehen. Man würde damit viel authentischer wirken! Lg

29. Apr. 2019, 21:48 dietmar.s

Biologische Ernährung!

echte Nebenerwerbsbiobauern fahren mit dem Fahrrad in die Arbeit Nur Biofernsehen und Biozeitungen ungelbeichte. Biolebensmittel sowieso nur in Bioverpackungen. In den jährlichen Urlaub nur mit dem Zug oder zu Fuß. Und Sex nur mit waschbaren Stoffkondom oder ohne. Sonntags in die Biomesse.Amen

29. Apr. 2019, 21:54 meki4

Biologische Ernährung!

Anton - weil Du so schön schreibst - bauen tun die auswärtigen. - ich plane gerade ein größeres Bauvorhaben (so über 200T€) allerdings je weiter weg die Firmen sind, desto schneller sind sie mit den Angeboten. Die örtliche Baufirma - jetzt auch mit Zimmerei - war zwar da anschauen, findet es nicht mal der Mühe wert, ein Angebot zu bringen, obwohl ich seit Jahrzehnten ziemlich alles mit ihnen gebaut habe. Einen Schulkollegen - Baufirma gut 100 km weg hätte ich gefragt - dem ist es zu weit, aber er hat mir eine Firma vermittelt, so 30 km weg, die ist sehr bemüht, den Auftrag zu erhalten. Unsere Genossenschaft, wo man Mitglied ist - der grüne Riese (oder manche sagen auch grüne Mafia) hat auch alle Gewerke. Von der Bauabteilung noch kein Angebot. Zimmerei wäre brauchbar. Dachdecker und Spengler unbrauchbar, weil undurchführbar. Der Stahlhallenbau wäre sehr interessiert und hat auch gut angeboten - aber wie soll ich es ihm geben, wenn mir seine Kollegen nix betonieren möchten. BG M.

29. Apr. 2019, 22:05 meki4

Biologische Ernährung!

Thomas - als meine Oma im Garten noch ein großes Eck Erdäpfel hatte, hab ich das immer so gemacht. Wenn ich da drauf vergessen hätte, dann hätte sie ordentlich geschimpft, wenn ihr die Käfer die Erdäpfelstauden gefressen hätten. Und sie ist 89 geworden. Wenn sie ihre Erdäpfel bio gemacht hätte, wäre sie vor Ärger über Käfer und Krautfäule sicher nicht so alt geworden. BG M.

29. Apr. 2019, 23:01 Hons

Biologische Ernährung!

@ gustl28, leider ist es Großteils so. Es gibt sehr viele Bio Betriebe aber wenige Bio Bauern und Bäurinen - der Betrieb wird Bio Geführt und das war es auch schon höchstens noch Bio Predigen. Wir sind schon lange ein Bio Bauernhof ( nicht nur Betrieb ). Bei uns werden alle Lebensmittel Hygieneartikel und alles was es in Bio gibt im Haushalt Verwendet - ich traue mir zu Sagen das wir bei den Lebensmittel bei 100% sind höchstens man bekommt einmal etwas Geschenkt! Schwer wird es wen man Weggeht oder auf Urlaub Fährt aber beim Urlaub auch machbar - bei Festen etc. nicht. lg.

04. Mai 2019, 08:48 jakob.r1

Biologische Ernährung!

Grüß Dich Gustl, -- was hindert Dich daran es Deinem Bekannten gleich zu tun und auch auf den Erhalt von Bioprämien umzusteigen? Wenn Du Deine Betriebserlöse pro Arbeitsstunde ausrechnest, dann liegt der produzierende Biobetrieb ganz weit hinten. Bio rentiert sich am Besten, wenn man nur soviel produziert wie einem aufgezwungen wird. Bei uns in Bayern sind dies 0,3 Großvieheinheiten/Hektar. Wenn man da ganz extensiv wirtschaftet erhält man die höchsten Stundenlöhne. Sämtliche Aktivitäten in Produktion und Vermarktung mindern den Stundenlohn. Wenn ich nur die Staatsknete optimiere mit minimalen Zeitaufwand dann habe ich viele Stunden im Jahr freigeschaufelt, die ich für Urlaub, Familie... nutzen kann oder eben mit Tätigkeiten außerhalb der Landwirtschaft die eine hohe Stundenentlohnung bringen. So bleibe ich jederzeit flexibel und kann auf plötzliche Verwerfungen des Marktes blitzschnell gegensteuern. Bei uns in Bayern ist ja das Volksbegehren "Rettet die Bienen" so erfolgreich gewesen das die Regierung gezwungen war, diese Grundlagen in Gesetzesform zu gießen. Ansonsten war die Angst zu groß bei einer Volksabstimmung richtig abgewatscht zu werden. Für uns Landwirte bedeutet dies einmal bessere Dotierungen bei den Kulturlandschaftsprogrammen, es sollen auch zusätzliche Programme aufgelegt werden, -- aber auch Vorteile für den Verbraucher weil schrittweise in den nächsten Jahren die Zahl der Biobetriebe erst auf 20% und dann auf 30% gesetzlich angehoben wird. Da kann sich schon mal jeder vorstellen welche Bioproduktschwemme künftig auf den Markt geworfen wird und auch in den Export geht. Da vermutlich auch andere deutsche Bundesländer auf den Druck deren Wählerstimmen ebenfalls dem bayerischen Vorbild nacheifern werden, dürfte die Bioproduktmenge so hoch werden das kein nennenswerter Preisunterschied mehr zwischen Bio und Konvi zu befürchten ist. Ich war 15 Jahre lang im Naturlandverband Mitglied und habe in den letzten Jahren aber gekündigt weil der Mehrerlös von Bio zu Konvi bereits nicht mehr reicht um die Lizenzgebühren wieder reinzubekommen. Die Bio Staatsknete bekomme ich auch mit dem normalen Ökosiegel und erspare mir einige zusätzliche Auflagen welche die Bioverbände von den Mitgliedern fordern. Vermutlich wird auch Dein Bekannter in den nächsten Jahren vermehrt zu Bioprodukten greifen wenn der Preisunterschied nur noch im Centbereich liegt. Beste Grüße Jakob

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