- Startseite
- /
- Forum
- /
- Bauerhof heizen - Hackschnitzel, Stückgut oder Wärmepumpe?
Bauerhof heizen - Hackschnitzel, Stückgut oder Wärmepumpe?
22. Feb. 2015, 11:55 beni911
Bauerhof heizen - Hackschnitzel, Stückgut oder Wärmepumpe?
Servus zusammen, befass mich grade mit dem Thema Heizung, da ein Um/Neubau eines Bauernhofes ansteht, dabei habe ich folgende Ausgangslage: Bestehender Altbau: - Wohngebäude; ca. 300m2 - klassische dicke, alte Mauern, Fenster auch schon älter, man kann also heiztechnisch ganz schön was reinpulvern - Heizung jetzt mit Stückgut, kein Pufferspeicher, nur Boiler, Heizung über Heizkörper, keine Fußbodenheizung vorhanden Geplanter Neubau: - ca. 150m2 Wohnfläche, dazu nochmal dasselbe an Werkstätten etc. die aber nur temperiert werden müssen (frostfrei, bzw. 10°C nach Bedarf) Holzgrund 1,8 ha ist vorhanden, daraus wird jetzt Brennholz (nur Durchforstung etc.) entnommen, es werden aber immer Kohlen/Koks zugekauft, da nicht genügend Holz vorhanden. Somit sind am Ende 400-500 m2 Fläche zu heizen, was in etwa 40-50 kW Heizleistung entsprechen müsste. Nun stellt sich die Frage nach der Heizung des ganzen Komplexes, für mich ergeben sich z.Zt. zwei Möglichkeiten: 1. Wärmepumpe für Neubau/Werkstätten, Altbau weiter mit Stückgut heizen, bzw. Altbau auf WP umrüsten (falls überhaupt möglich): Vorteile: - Betrieb: Günstig & Bequem im für den Neubau Nachteile: - Anschaffung WP (Fläche od. Tiefenbohrung): ist von den Kosten auch kein Zuckerschlecken - Altbau muss weiter mit Stückgut befeuert werden, dann Einbau eines Pufferspeichers - Wenn weiter Stückgut: Ich muss immer noch Kohlen zukaufen - Wenn weiter Stückgut: Ich muss immer noch Brennholz machen - Wenn weiter Stückgut: Ich muss immer noch täglich heizen, nachlegen etc. ODER: Umbau auf andere Radiatoren für Einsatz Wärmepumpe (wird nicht billig und außerdem grenzwertig bez. Heizleistung) 2. Einbau einer HSH: Vorteile: - Platz ist vorhanden, keine neuen Gebäude für Bunker/Lager etc. notwendig - Bequeme Heizung beider Gebäude - Altbau kann mit HSH ohne großartige Adaptionen mitgeheizt werden Nachteile: - Teuer in der Anschaffung - Holz/Hackschnitzel müssen zugekauft werden Je nachdem, wen man fragt, erhält man entsprechende Meinungen: Leute mit HSH sagen natürlich HSH, Leute ohne HSH sagen eher die Kombi Stückgut/Wärmepumpe, da man ja das Holz zukaufen muss - das sind auch meine Hauptbedenken gegen eine HSH (langfristige Kostenentwicklung). Was würdet ihr machen? Freue mich über eure Meinungen dazu! Grüsse Ben
Antworten: 8
22. Feb. 2015, 12:16 beglae
Bauerhof heizen - Hackschnitzel, Stückgut oder Wärmepumpe?
erstmal muss du einen Beratungsauftrag ausfüllen mein Stundensatz ist 100 Euro
22. Feb. 2015, 12:33 fendt_3090_2
Bauerhof heizen - Hackschnitzel, Stückgut oder Wärmepumpe?
Hallo. Ich habe einen ähnlichen Altbau, nur kleiner, ca. 200 m². Mein Hof steht in Einzellage, bei uns geht meistens Wind. Vom Grundriß her noch dazu ein schmales L mit höchstmöglich langen Außenmauern. :-) Wenn es wirklich kalt ist, ist meine 50 kw Hackschnitzelheizung am Limit. Da wirst du vielleicht auch mehr Kw brauchen. Ich würde so große Komplexe immer mit Hackschnitzel heizen, günstiger als Öl und gleichwertig im Komfort. Muß aber dazu sagen, mit Wärmepumpen habe ich mich noch nicht beschäftigt. MfG.
22. Feb. 2015, 12:37 jasowas
Bauerhof heizen - Hackschnitzel, Stückgut oder Wärmepumpe?
Für einen landwirtschaftlichen Betrieb mit ausreichend Platz für Vorratsbehälter und Anlage ist als Wärmequelle HSH vorteilhaft. Da du den Brennstoff eh zukaufen mußt: Schau dass du gutes, wirklich trockenes Hackgut bekommst, mit wenig Rinde oder Fremdstoffen, idealerwese von Tischlerei, Zimmerei. Lieber etwas mehr kaufen wenn der Preis paßt und lagern. Wenn trocken genug, ist die Lagerung kein Problem. Waldhackgut ist in der Regel zu feucht, je nach Anlage gibt es Probleme mit der Materialförderung vom Bunker zur Heizung, wenn das Schüttgut zu stark "verklebt" ist. Wenn du den Wohnbereich auch umbaust, sieh dir mal Fußbodenheizung an, falls Stauballergie ein Problem ist (was in der Landwirtschaft aber eher nicht der Fall sein sollte) gibt es auch Wand und Deckenheizung. Alle drei Systeme fahren mit niederer Temperatur als bei Radiatorenheizung. Wäre eine Kombination von WW-Solaranlage eine Option? Wärmepumpe ist für EFH ideal, für große Objekte eher teuer und mit hohen Stromkosten belegt. Eine derzeit noch teure Alternative wäre auch ein Blockheizkraftwerk, das mit Hackgut betrieben werden. Dazu sollte aber ein gleichmäßiger Strombedarf gegeben sein, da die Heizleistung davon abhängig ist. BHKW benötigen auch regelmäßige Wartung. Ist eher eine kompizierte Heizungsvariante, aber technisch interessant.
22. Feb. 2015, 13:52 Obersteyrer
Bauerhof heizen - Hackschnitzel, Stückgut oder Wärmepumpe?
@beni911 Hallo Ich habe in meiner Nachbarschaft einige Wohnhäuser mit Wärmepumpe alle Besitzer dieser Häuser haben mir gesagt das die Stromkosten nur für die Heizung bei ca.150 m2 150 Euro beträgt ausserdem musst du wenn es wirklich kalt ist mit einerr anderen Quelle dazuheizen die meisten machen das mit Holz da mit der Erdwärme kaum über 20 Grad geschafft werden. Bei deinen vielen Quadratmetern würde ich eine Hackschnitzelanlage installieren .Verlässliche Heizung mit großen Komfort. Gruss Obersteirer
22. Feb. 2015, 14:33 Vollmilch
Bauerhof heizen - Hackschnitzel, Stückgut oder Wärmepumpe?
Hallo! Also für einen Neubau sollte der Heizwärmebedarf ja gegen 0 tendieren (Passiv- oder Niedrigstenergiehaus) - da ist eine Wärmepumpe, ein kleiner Pelletsofen oder elektrische Heizkörper das Mittel der Wahl. Beim Altbau sollte man sich mal fragen, wieviel sinnvoll thermisch zu sanieren ist (Dachbodendämmung / Fenster) und dann mit dem Restwärmebedarf weiterrechnen. Ohne Sanierung hat die HSH bei dem Heizwärmebedarf wohl die Nase vorn, der zusätzliche Komfort zur Stückgutheizung kostet nicht viel mehr. LG Vollmilch
26. Apr. 2016, 09:18 Gratzi
Bauerhof heizen - Hackschnitzel, Stückgut oder Wärmepumpe?
Optimale Energieberatung durch das Land NOE um € 30,--
26. Apr. 2016, 21:23 KaGs
Bauerhof heizen - Hackschnitzel, Stückgut oder Wärmepumpe?
Gerade nachgeschaut was die WP bis jetzt Strom zapfte. Seit August des Vj. 2500 kwh inkl. Warmwasser. Da ist aber auch das Estrichausheizen dabei. Wie viel von der PV kam, kann ich nicht sagen. Jetzt, wo es relativ huschi ist, und die Heizung wieder eingeschaltet ist, wird die PV fast alles abdecken, da sie nur bei Tag läuft. Kein Passivhaus, aber gut gedämmt. 5 kw Heizlast. Vaillant 6kw Sole-Wasser-WP. Flachkollektor mit 400 m Soleleitung. Raumtemperatur ist auf 22 Grad eingestellt, ist aber etwas höher. Wird über Aussentemperatur gesteuert. Als es im Jänner mal -20 Grad hatte, auch kein Absinken der Innentemperatur. Ursprünglich wäre auch eine Holzheizung mit Heizkörpern vorgesehen gewesen. Jetzt ist es eine FBH. Bin froh, "überredet" zu WP und FBH worden zu sein.
27. Apr. 2016, 07:14 Gratzi
Bauerhof heizen - Hackschnitzel, Stückgut oder Wärmepumpe?
@KaGs ich finde deine Energieeinstellung super und wie Du selber schreibst alles optimal. Keine teueren Bunker und Raumverschwendung. Kostet so eine Wärmepumpe eh nicht mehr viel, zumindest viel weniger als eine Hackgutanlage. Ich montiere am liebsten Luft - Wasserwärmepumpen in Kombi mit Röhrenkollektoren, da muss halt die richtige Zusammenstellung mit einen passenden WP Puffer stimmen und auch die richtige Durchflussmenge der Pumpen! Es gibt ja auch bereits WP Pumpen die 90Grad Vorlauftemperatur bringen, eben für Radiatorenheizungen , aber der kWh Faktor soll halt unter 40 liegen, deshalb immer meine Antwort, zuerst Isolieren dann Kessel ...... super Deine Einstellung - Du bist sicher auf der Richtigen Seite, da sich in den nächsten Jahren viel im Bereich der Nachrüstung von E Filter und Senkung der Abgaswerte bei bestehenen Kessel tun wird ..... kommt "gutes" Geschäft auf uns Monteure zu !!!
ähnliche Themen
- 0
Festliegen der Kuh mitten in der Laktation
Hallo, hatte von Euch schon mal jemand eine Kuh, die 4 Monate trächtig ist und plötzlich festliegt? was habt ihr alles probiert, um sie wieder auf die Beine zu bekommen? lg enzeflo
enzeflo gefragt am 23. Feb. 2015, 10:09
- 5
Mischung für Biodiversitätsfläche
Was haltet ihr von einer Wechselwiesenmischung od. Kleegrasmischung mehrjährig und ev. noch Kleearten dazumischen? Mischungen würde ich ev. von SB Linz oder RWA verwenden. Möchte im Schlitzdrillverfah…
rocky1000 gefragt am 23. Feb. 2015, 09:05
- 0
Düngung der Wintergerste
Hat jemand schon die Wintergerste gedüngt. Konnte unsere Wintergerste noch net düngen.
Bobbl gefragt am 23. Feb. 2015, 06:43
- 1
Kalidüngung im Grünland
Liebe Forumsgemeinde! Habe für mein Grünland keine Gülle und möchte mit Mineraldünger auf einer Versuchsfläche düngen. Bei einer 3-schnittigen Wiese wird 2x geheut und 1x siliert. Bin im Herbst nicht …
sidney gefragt am 22. Feb. 2015, 21:37
- 3
SPÖ- Landw.Förderkürzung statt Millionärssteuer!
Ja! jetzt sind wir dran, die reichen Bauern! Die ÖVP hat den starken Wirtschaftsflügel mit ihren Industriellen verteitigt! Aber bei den Bauern werden sie jetzt umfallen, weil die halten immer alles au…
Lammperl gefragt am 22. Feb. 2015, 20:58
ähnliche Links