Achtung vor dem Leben, nicht aber vor dem Sterben

Achtung vor dem Leben, nicht aber vor dem Sterben

Um ein Sicherheitsgitter an einem Bett (Pflegeheim) anbringen zu dürfen bedarf es einer Richterlichen Anordnung. Bei einer in Augenscheinnnahme ob dies notwendig ist wurde entdeckt, dass die Frau im Sterben liegt. Das heißt, ihr Bruder als Betreuer samt Hausarzt und Leitung des Pflegeheims hatten sich entschlossen, die Frau nicht mehr zu ernähren, sie nur mehr mit Infusionen zu versorgen. Nun wurde der Bruder angezeigt samt Hausarzt und Heim, weil sie die Frau nicht Zwangsernährt haben. Jetzt wird die Frau mit Magenschlauch mit aller Gewalt am Leben erhalten. Sie ist 74 Jahre alt und seit 50 jahren im Heim, weil sie Taubstumm und Blind von Geburt an ist. Sie konnte sich selber daher nie mit anderen Menschen direkt verständigen. Der Tot wäre eine Erlösung gewesen. Ich frage mit oft was in den Menschen vorgeht, die einfach nicht einshehen wollen, dass jedes Leben sein Ende hat. Sie haben wohl nie einem sterbenden Menschen in die Augen geschaut der am Ende seines Weges war. Den Blick den solche Menschen haben, der sagt, lasst mich gehen es ist an der Zeit für mich. Sie wollen losgelassen werden, nicht mehr und nicht weniger Früher war Sterben wahrscheinlich noch Sterben und nicht als Geschäft und Wichtigtuerei missbraucht worden. So mancher blieb verschont von unmenschlichster Qual weil profilierungssüchtige Studierte glauben SIE sind die Herren über Leben und Tot. Ich weiß wie schwer die Entscheidung ist, ob man jemandem Sterben lässt, oder ob man ihn mit den heute zur Möglichkeit stehenden Methoden weiter schindet bis trotzdem der unausweichliche Tot eintritt. Wenn ich mir vorstelle, dass zu dieser schweren Entscheidung, die man alleine vor sich und Gott verantworten muss, dann noch die Justiz sich einschaltet um einen noch eins draufzugeben, dann wünsche ich denen, dass sie selber eines Tages geschunden und zum Spielball gemacht werden. Nicht mehr und nicht weniger.