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31 Jahre Milchquote in Österreich
04. Juli 2009, 15:50 Unknown User
31 Jahre Milchquote in Österreich
Am 1. Juli 2009 jährte sich die Einführung der Milchquote in Österreich zum 31. Mal, jetzt müssen wir uns langsam von ihr verabschieden......Davor fürchten sich die meisten, trauern der Kontingentierung jetzt schon nach. Der Markt soll von 2013 an die Mengen alleine regeln. Ist das überhaupt möglich? Wie viele werden den freien Markt überleben? Haben unsere Landwirte so viel "Selbstkontrolle", oder werden einige, wenige und vor allem große Betriebe übrig bleiben? Freiwillige Lieferrücknahmen wurden früher schon gesetzlich verankert, da die österreichische Milchproduktion und Verwertung, bis zum EU- Beitritt 1995, im wesentlichen auf den Konsum der österreichischen Bevölkerung und teuerem Export angewiesen war. Könne wir darauf vertrauen, dass die heimischen Konsumenten auch weiterhin großteils zu heimischen, regionalen Produkten greifen, oder werden billigere ausländische Produkte die Regale erobern? Was habt ihr zu diesem Thema zu sagen? MfG Nicole Wieser
Antworten: 2
04. Juli 2009, 18:23 Hausruckviertler
31 Jahre Milchquote in Österreich
Der größte Fehler war meiner Meinung nach die Einführung der Handelbarkeit. Damit haben nur die Betriebe verdient, die ihre Quoten verkauft haben ohne eine Vorleistung erbringen zu müssen. Dass diejenigen, die Quoten gekauft haben und nun aufhören, diesen Betrag wieder hereinbringen wollen ist nur natürlich. Wären die Richtmengen damals statt dem Handel preiszugeben, eingezogen worden und an erweiterungswillige Bauern grünlandanteilsmäßig verteilt worden, wäre das für die Wachstumsbauern sicher wesentlich billiger gekommen. da wären viele Schulden nicht gemacht worden und der niedrigere Milchpreis täte nicht so weh, weil alle die, die heute für die überlieferte Milch Abgaben zahlen müssen, von Haus aus eine höhere Quote hätten. Sie wäre zwar im Durchschnitt pro Landwirt etwas geringer, dafür wäre auch das Problem der Überproduktion nicht so groß. Für die Zukunft denk ich mir, wird jeder der die Möglichkeit hat mehr zu produzieren, das auch tun. Die Selbstkontrolle wird nicht funktionieren, hätte auch auch nur dann Sinn, wenn wir von ausländischen Milchprodukten geschützt wären, dann könnte man durch weniger produzieren einen höheren Preis erzwingen. Der Lebensmittelhandel hat das im Angebot, was die Kundschaft verlangt. Liefern die österreichischen Bauern zuwenig, wird im Ausland gekauft. Bei einem Milchanteil von 2 % österreichischer Milch EU-weit finde ich es nicht sinnvoll das wir diese Anteile auch noch verlieren. Der Milchpreis wird sicher noch zurückgehen, wenn auch nicht für sehr lange Zeit. Wenn alle weggebrochen sind, die den niedrigen Milchpreis nicht mehr "derrudern", weil zu viel investiert, die Schuldenlast erdrückend, für die gekauften Quoten nicht entschädigt werden, werden eben nur die überbleiben, die diesen Milchpreis noch irgendwie verkraften. Es ist leider so, dass es im Sinne der EU und der milchverarbeitenden Betriebe ist, möglichst wenig, dafür möglichst große Milchlieferanten zu haben, aber irgendwo ist auch da eine Grenze beim Milchpreis, die nicht unterschritten werden kann. Was politisch unbedingt gemacht gehört, die Lebensmittelkennzeichnung so gestalten, dass mit einem Blick ersichtlich ist aus welchem Land das Rohprodukt stammt. Es dürfen keine Zeichen die mit Österreich in Verbindung zu bringen sind, für Produkte verwendet werden,deren Rohstoff nicht aus Österreich stammt. Auch nicht das "A" für die Genusstauglichkeit in Österreich. Das ist nämlich die allergrößte Irreführung. Der Handel hat nun einmal das Recht auslädische Produkte anzubieten, wenn der Markt es verlangt, aber die Kennzeichnung muß so gestaltet sein, dass ausländische von heimischen Produkten ganz klar für Jedermann/frau zu unterscheiden sind. Dann wäre schon viel gewonnen. Der Landwirt muß mit der Natur und mit Lebewesen arbeiten und braucht deshalb immer gewisse Reserven um Schwankungen ausgleichen zu können. Das kapiert die EU und der Handel nicht. Die vergleichen immer die Bauern mit allen anderen Betrieben, bei denen es möglich ist alle Reserven auszureizen. Was dabei herauskommt, sieht man ja in der derzeitigen Wirtschaftskrise, wenn Frimen keine Reserven mehr zur Verfügung haben. Ich habe schon in früheren Beiträgen erwähnt, dass mittel - bis langfristig eine Lebensmittelknappheit herschen wird, weil die Nachfrage wieder größer wird, X - Tausende Hektar Wirtschaftsgrund jährlich wegfallen. Die Energieversorgung durch die Landwirtschaft ein viel größeres Ausmaß annehmen wird müssen. Diese Zeit bis die erwähnten Bedingungen greifen zu überstehen, wird das größte Probelm in näherer Zukunft sein.
04. Juli 2009, 21:00 edde
31 Jahre Milchquote in Österreich
also ich hab von all den wirrnissen rund um die milchproduktion der vergangnen 31 jahre das quotenkaufen am schlechtsten in erinnerung.die quote kostete praktisch immer mehr als der stallplatz für die kuh bei neubau.nutzniesser war jedenfalls der quotenabgebende betrieb(SOFAMELKER). übrigens: am anfang, also so um 1977 herum vor quoteneinführung sprach man nicht mal von milchkontingentierung, sondern verniedlichend von richtmengenregelung.ungefähr so als man heute nicht von entlassung sondern von freisetzung spricht. ich wein der kontingentierung nicht nach, schad ist nur die totale entwertung der einst so teuer zugekauften quote. mfg
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