Milchquotenregelung und die Zukunft??

Antworten: 14
  09-01-2007 23:24  Barndorfer
Milchquotenregelung und die Zukunft??
Hallo Kollegen!

Das es mit der Quote zu ende geht ist ja mehr als warscheinlich.
Aber welche Vorstellungen habt wir wie es weitergehn könnte ohne das der Preis ins Bodenlose fällt?

Beispiel: Für das vorhanden Lieferrecht einen besseren Preis oder
Bezahlung nach Inhaltsstoffen????

Wir produzieren also sollten wir auch überlegen wie es weitergeht, ansonsten entscheiden wieder andere (nicht Bauern oder so) über unsere Köpfe hinweg.

Desto früher wir dran sind umso höher ist die Chance etwas zu erreichen.

Bitte Sachlich bleiben! Das ist kein Aufruf zum Streiten zwischen IG, BB und Molkereien oder sonstige Funktionäre
Hier ist Einigkeit und gemeinsames Auftreten gefragt!!!
Mfg Markus

  11-01-2007 07:25  donald
Milchquotenregelung und die Zukunft??
Hallo!

Glaube eine Regelung wird es geben müssen, meines Wissens nach haben sie es in der Schweiz so gemacht, das das Kontingent in Lieferrechte an die jeweilige Molkerei umgewandelt wird. So ist dann das Kontingent halt nur mehr innerhalb der Zulieferbetriebe der Molkerei handelbar. (das wäre z.B. eine Möglichkeit, die man jetzt schon mit den Molkerein verhandeln könnte, oder?)
Dann wird es darauf an kommen, wie gut die Molkerei ihr Produkt verkauft, und natürlich wer billiger liefert... unweigerlich, so meine Meinung, wird der Preis nach unten gehen.



Donald

  11-01-2007 08:37  Almoehe
Milchquotenregelung und die Zukunft??
...abschaffen und Ende.

Nicht den Belzebub mit einem neuen Teufelchen ersetzen.

  11-01-2007 09:02  theres
Milchquotenregelung und die Zukunft??
Hallo Donald,
ich kann mir auch nicht vorstellen, dass ohne Mengensteuerung nach der Quote Milch produziert werden kann.
Die Frage ist nur, wer die Mengensteuerung in den Händen hat-
werden es die Bauern sein oder die Molkereien?
Da Milcherzeugung nicht mit der Mineralwassererzeugung gleich zu setzen ist- werden wir schauen müssen, dass wir ohne Quote nicht wieder die A.... Karte haben-
ich werde das Gefühl nicht los, dass den Bauern die Milchsteigerung eingeredet wird, Überangebot macht immer den Preis billig und mit diesem Druck ist der Bauer total erpressbar.
Steigende Erzeugungskosten und weiter sinkende Preise können auch von der grösseren Menge nicht aufgefangen werden.
Denn dann kommt die Umkehrung der Wachstumsphase-
wenn am Liter Milch nicht viel verdient wird, dann wird an vielen Litern auch nicht mehr verdient.
Wer dafür dann noch einen Stall bauen muss und kräftig investieren soll, macht der Wirtschaft, der Bank, dem Lagerhaus Freude und Umsatz,
aber für ihn bleibt die Arbeit.
War bis jetzt mit der Quote so- und scheint auch, dass ohne Quote ähnliches bleibt.
Wenn in Zukunft der Quotenkauf wegfällt, wir dürfen als Milchbauern nicht vergessen, wir haben alle ganz schön dafür bezahlt.
Ohne Quote kann die Milch nicht vom Wasserwechsel geholt werden, sondern muss von Tieren und Flächen erzeugt werden-
und ich trau mir zu wetten, dass dafür dann die Pacht im gleichen Maße steigt-
bin ja gespannt, wann die Forderung kommt, den Grund auch noch zu enteignen.
Wenn ich mir die momentane Lage mit der Energie anschaue, dann bin ich überzeugt, dass sich da noch einiges auf unseren Rücken aufladen wird.


  11-01-2007 09:39  Almoehe
Milchquotenregelung und die Zukunft??
Ja, zuerst hat man gejammert und gestöhnt mit der Einführung der Kontingentierung.
Dann hat man Härtefalle und Sonderfälle angesucht.
Dank guter Bauernvertretung hat man das auch in vielen Fällen durchgeboxt. Anschließend wurde geleast, gepachtet und gekauft (in zweistelliger Schillingszahl ) was das Zeug hielt.

Bei der D-Quoteneinführung mit Hintergrund der A-Quoten Umwandlung wurden wahnwitzige Mengen beantragt.

Das alles, meine lieben Kollegen, hat dazu geführt das die Milchmenge – und um die geht es bei der Quote – keinen Deut weniger wurde, sondern mehr.

Und mehr Menge heißt, der Preis wird nicht steigen wird und so war es auch!

Da hilft keine “IG-Milch“ und kein „BDM“ und keine „Forza LATTE“ weil diese Vereinigungen das Mengenproblem nicht lösen werden , noch hat des die Quote gelöst.

Nachdem man viel unnötiges Geld in ein System investiert hat, das in sich unstabil war und eigentlich gescheitert ist, will man es behalten???

Das verstehe wer mag, ich nicht.-)


  11-01-2007 14:49  Jörg64
Milchquotenregelung und die Zukunft??
Servus Almoehe,

informiere Dich doch erst eingehend mit dem Programm des BDM und urteile dann!

www.bdm-verband.de

MfG Bauerngirgl

  11-01-2007 19:51  Barndorfer
Milchquotenregelung und die Zukunft??
Hallo Leute!

Interessant, was euch dazu einfällt!
Aber wichtig wäre trotzdem das wir uns überlegen: Was können wir uns vorstellen wie es nach 2015 mit unserer Milch weitergeht.

Und ich sage es nochmal!!! Wir produzieren also sollten wir auch mitbestimmen!
Denn ohne einen vernüftigen Vorschlag werden die "Anderen" für uns entscheiden und da hab ich kein gutes Gefühl.

Mfg Markus

  11-01-2007 20:17  stoariedlbauer
Milchquotenregelung und die Zukunft??
ich wäre dafür, daß die kontingentierung weiter beibehalten wird. alles andere käme einer enteignung gleich!

alle systeme so hoch die auch gepriesen werden, würde einen noch stärkere abwanderung der milch in gunstlagen bringen oder einen sogenannten milchgürtel um jede molkerei.

zum schweizer system: so viel ich weiß, wird das lieferrecht von den molkereien jährlich zugeteilt (gekürzt oder aufgestockt - je nach marktlage) und ist nicht uneingeschrenkt handelbar. da sind überlieferungen schon vorprogrammiert.

mfg

  11-01-2007 20:25  edde
Milchquotenregelung und die Zukunft??
ich wäre dafür, daß nach 2015 die quote beibehalten wird, allerdings um 10 prozent gekürzt bei allen anderen staaten ,die österreichische quote allerdings um 30 prozent erhöht wird. ....
mfg

  11-01-2007 23:27  Muuh
Milchquotenregelung und die Zukunft??
Die Milchmengenregulierung gehört in Bauernhand. Nur dann können wir selbst den Preis je nach Marktlage steuern.
Wenn es in Verarbeiterhänden liegt ziehen wir sicher wieder den Kürzeren. Dann bestimmen auch sie von wem Milch abgeholt wird (entlegene Milchbauern ade !) und zu welchem Preis !

  12-01-2007 06:54  Almoehe
Milchquotenregelung und die Zukunft??
@edde - dafür bin ich auch, aber wieso so kleinlich. 50% mehr für Ö.
schließlich haben wir ja den "Adolf" großgezogen. :))

@Holzzapferl
- alles in Bauernhand, wie gut das läuft sieht man ja bei Quotenpreisen und Pachtflächenpreisen.... wirklich Super Idee !! :((

  12-01-2007 08:06  Muuh
Milchquotenregelung und die Zukunft??
Mit "in Bauernhand" meine ich nicht jeden einzelnen Bauern, sondern schon eine Organisation oder Verein, die aber wirklich von Bauern geführt wird. Denn das ganze gehört dann mit Ordnung und System gesteuert.

  12-01-2007 20:52  Muuh
Milchquotenregelung und die Zukunft??
Wir liefern nur die Menge (prozentuell pro Betrieb) die der Markt verlangt und erzielen damit einen anständigen Preis weil wir ihn auch verlangen.
Wenn wir besagten Preis wirklich wollen, müssen WIR das Angebot eben der Nachfrage anpassen. Andere (Milchindustrie) schauen eben auf ihren Sack.
Wer? - Ich glaube es gibt schon eine Organisation die sich für Gross und Klein gleichermaßen einsetzt und der man das Zutrauen kann.




  13-01-2007 10:00  biolix
Milchquotenregelung und die Zukunft??
Hallo !

Meine Meinung zum fall der Kontingentierung:
Also hier hatte wer die Meinung die Produktion wird auf grund der
Ausscheidenden Milchbauern weniger, die letzten Jahre beweisen das Gegenteil,
die Produktion steigt und wird auch weiter steigen.

Zurm System nach dem Wegfall des Kontingents: hier war auch die Meinung das die
Molkereien die Mengensteuerung übernehmen werden, ja aber was wird passieren,
wie auch heute werden die Molkerein nicht sagen „liefert uns weniger...“ sondern
es werden viele wieder über die mengen versuchen Kosten zu sparen und dadurch den Wettbewerb unter den Molkereien nur erhöhen. Die Folge wird ein weiterses Molkereisterben
sein und nur ein paar ganz Große werden über bleiben.

Mein Schluß daraus,: Ohne Bündelung inkl. Kontingentierung über die Bauern selbst wird
Es nicht gehen, nur wer das z.b. am besten Europaweit dann wieder Umsetzt und Kontrolliert
aus „bauernhand“ wird schwierig, da müsste schon ein ordetnliches umdenken inkl. einer
Neuen „Ehrlichkeit“ her....

Lg biolix





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