Wie gehts euch mit den Generationen am Hof?

04. Okt. 2006, 19:26 miella

Wie gehts euch mit den Generationen am Hof?

Hallo wollt mal fragen, wie es bei euch da so aussieht? Wir haben ja von Anfang an getrennte Wohneinheiten, doch war es all die Jahre schwierig. Unser gesamtes Geld haben wir eigentlich nur in den sanierungsbedürftigen Hof gesteckt. Darauf sind wir heutzutage auch stolz. Leider wird unsere Wohnbereich absolut als auch ihres angesehen, und sie betreten wie und wann sie wollen. Sie läuten, kommen rein und nichts und niemand bringt sie raus. All die Jahre war unsere Arbeit auch nichts Wert, und getan haben die Alten eigentlich nichts mehr, weil sie ja in "Pension" sind. Was ich ihnen auch gönne. Doch wenn ich Pension bin dann soll ich mich auch aus allen anderen Sachen raushalten, oder? Alleine heute die Tatsache das die Alte immer auf der Pirsch und ganz blöd immer nachschaut ob wir was arbeiten macht mich schon wahnsinnig. Reden hat bis jetzt nichts gebracht. Weil es immer nur eine Antwort gibt. Ja ja ihr seit ja so gescheit..... und das auf jede Frage, Aussage. Wie gehts bei euch da so zu? Oder sind wir zu sensibel? Ich wurde so erzogen das man vor alten respekt haben soll, aber schön langsam verlier ich denn. lg miella

Antworten: 7

04. Okt. 2006, 20:01 krissi

Wie gehts euch mit den Generationen am Hof?

hallo miella find ich gut das du so erzogen wurdest, Respekt vor den alten, ist schon eine gute Voraussetzung. Ich habe jahrelang mit 4 Generationen unter einem Dach gelebt und glaub mir nur mit gutem Willen und Respekt klappt es. Ich müsste Lügen wenn ich behaupte nur alles eitle Wonne aber mit etwas Rücksichtnahme beiderseits funktionierts. Wir haben dann noch 2 Jahre unsere Uroma zum pflegen gehabt und da war dann die Schwiegermutter froh das es mich gab... Übrigens ein kleiner Tipp..friss den Ärger nicht in dir hinein, und denk an die Vorteile einer Grossfamilie...auch die gibts. Liebe Grüsse und nicht verzagen krissi

04. Okt. 2006, 21:30 Pontafel

Wie gehts euch mit den Generationen am Hof?

Hallo miella, weißt noch wer i bin? Die mit den roten Kartoffeln genau. Dein Problem kenn ich von irgendwoher, aber das ist nicht so einfach, älteren Menschen etwas zu sagen, die lassen sich meist nichts sagen. Es wäre sicherlich nicht ratsam und klug deswegen zu streiten, aber man muß ihnen halt die Grenzen zeigen und mit ihnen reden. Tauscht einfach die Zylinder an der Türe aus, wenn sie dies nicht respektieren. Genau letzteres müßen beide Seiten voneinander haben Respekt, ohne den geht es nicht. Soviel Anstand muß man haben, um friedlich auf einem Hof zu leben. Das ständige bzw. öftere Ein und Aus in Deinem Wohnbereich würdest Du vielleicht nichteinmal als störend empfinden, wenn sie ihr "Einmischen" etwas anders angehen würden, etwa wenn sie Euch lieber mit Rat und Tat zur Seite stünden und ihre "Einmischerei" als Tip und Hilfe weitergeben würden. Vielleicht möchten sie dies ja auch, aber sie können es nicht so richtig an Euch rüberbringen. Frag sie doch einfach hin und wieder wie sie dies und jenes machen würden, vielleicht hilfst Du ihnen dabei es besser zur geeigneten Stunde an Dich weiter zu geben. So nun sende ich Dir alles Gute Ciao Pontafel.

04. Okt. 2006, 23:34 wgerhard

Wie gehts euch mit den Generationen am Hof?

Hallo miella Wir sind drei Generationen am Hof. Wir haben keine getrennte Wohneinheiten - noch nicht. Ich kenne dein Problem ganz genau Ich würde deinen Eltern ganz klare Grenzen setzen !!!!!!!!!!!! Ich musste das auch machen, meine Mutter ging immer in Unser Schlafzimmer Blumengießen. Seitdem lässt sie den Schlauch vor der Türe liegen bis meine Frau gegossen hat. Ich weiß es wird ein schwerer Weg - bei mir dauerte er mehr als 14 Tage voller Spinnen und Schimpfen - dann war es vorbei. Erkläe es ihnen daß DU es nicht möchtest, und nicht daß sie nicht mehr dürfen (Sprich in der ich Form - Ich möchte das nicht mehr) Und dann heisst es hart bleiben. Ich wünsche dir alles gute Gerhard

15. Okt. 2006, 13:34 sturmi

Wie gehts euch mit den Generationen am Hof?

Hallo Miella! Wir haben auf unserem Hof getrennte Wohnbereiche. Das finde ich ganz wichtig um sich zurückziehen zu können. Leider ist auch mein Vater ein „Trampeltier“ und platzt bei uns herein. Wenn man ihn darauf anspricht reagiert er beleidigt, da er sich keiner Schuld bewusst ist. Bei Investitionen reagiert Vater meistens misstrauisch bis ablehnend. Ich denke mal, als Sohn bleibt man in den Augen des Vaters (der Eltern) immer der Lehrling. Ich habe dann begonnen die Angebote der Landwirtschaftskammer zu nützen um mich weiterzubilden. Betriebswirtschaftlich, aber auch ganz wichtig, die Persönlichkeitsweiterbildung. So habe ich meine Kompetenzen gestärkt, mein Selbstbewusstsein ist gewachsen. Mir ist auch bewusst geworden, dass ich jetzt auf dem „längeren Ast“ sitze. So nehme ich die Kritik meines alten Herrn nicht mehr so ernst. Ich habe auch gelernt zu diskutieren, zu argumentieren und meine Emotionen im Griff zu haben. Ein guter Freund sagte einmal zu mir: „Wer als erstes schreit, der hat schon verloren!“ Er hat absolut Recht, denn einem Schreier hört man nicht mehr zu und somit ist jedes Argument auf verlorenem Posten. Ich wünsche euch alles Gute und viel Kraft und Mut die Herausforderungen des Lebens anzunehmen und auch zu bewältigen. Lg Sturmi PS.: Ich habe in meinem Online-Tagebuch https://www.landwirt.com/meine/sturmi.html einen Beitrag (3 Generationen unter einem Dach) geschrieben, der dich auch interessieren könnte.

15. Okt. 2006, 13:36 sturmi

Wie gehts euch mit den Generationen am Hof?

Hallo Miella! Wir haben auf unserem Hof getrennte Wohnbereiche. Das finde ich ganz wichtig um sich zurückziehen zu können. Leider ist auch mein Vater ein „Trampeltier“ und platzt bei uns herein. Wenn man ihn darauf anspricht reagiert er beleidigt, da er sich keiner Schuld bewusst ist. Bei Investitionen reagiert Vater meistens misstrauisch bis ablehnend. Ich denke mal, als Sohn bleibt man in den Augen des Vaters (der Eltern) immer der Lehrling. Ich habe dann begonnen die Angebote der Landwirtschaftskammer zu nützen um mich weiterzubilden. Betriebswirtschaftlich, aber auch ganz wichtig, die Persönlichkeitsweiterbildung. So habe ich meine Kompetenzen gestärkt, mein Selbstbewusstsein ist gewachsen. Mir ist auch bewusst geworden, dass ich jetzt auf dem „längeren Ast“ sitze. So nehme ich die Kritik meines alten Herrn nicht mehr so ernst. Ich habe auch gelernt zu diskutieren, zu argumentieren und meine Emotionen im Griff zu haben. Ein guter Freund sagte einmal zu mir: „Wer als erstes schreit, der hat schon verloren!“ Er hat absolut Recht, denn einem Schreier hört man nicht mehr zu und somit ist jedes Argument auf verlorenem Posten. Ich wünsche euch alles Gute und viel Kraft und Mut die Herausforderungen des Lebens anzunehmen und auch zu bewältigen. Lg Sturmi PS.: Ich habe in meinem Online-Tagebuch https://www.landwirt.com/meine/sturmi.html einen Beitrag (3 Generationen unter einem Dach) geschrieben, der dich auch interessieren könnte.

15. Okt. 2006, 20:11 hresi

Wie gehts euch mit den Generationen am Hof?

Könnte es möglich sein das auch etwas Eifersucht im Spiel ist, das sie selber nicht glücklich sind? Vielleicht ist es auch gerade dieses, weil ihr tüchtig seit, anstatt sich zu freuen können manche nur kritisieren, es ist ihnen nicht möglich lob zu zeigen. Vielleicht gibt es irgend jemand der ihnen klarmachen kann das Pflege nach Übergabsvertrag für beide Seiten eine Qual ist ( übrigens steht meistens im Vertrag das der Übernehmer für die Pflege zu Sorgen hat, aber nicht das er selber pflegen muß ) Doch solange dein Mann zu dir steht, werden sie immer den kürzeren ziehen. Übrigens ich habe einmal bei einem Vortrag über Generationsprobleme gehört: da ist eine Mutter die zieht ihren Sohn groß holt sich von diesem Kind alle liebe die ihr der eigene Mann nicht zeigen kann. Erzieht ihn nach ihren Wünschen und dann kommt eine fremde Frau und nimmt ihn ihr weg.

18. Okt. 2006, 23:02 hkreimel

Wie gehts euch mit den Generationen am Hof?

anneliese fuchs hat die bäuerliche mehrgenerationenfamilie einmal als ein sich selbst bestrafendes oder ein sich selbst belohnendes system bezeichnet, je nachdem ob das zusammenleben nicht funktioniert oder gut funktioniert. was sich in vielen familien abspielt, können sich leider viele nicht vorstellen. aus eigener erfahrung gebe ich jeder/m zukünftigen jungbäuerin/bauern den rat, zu erkennen, ob man in der familie erwünscht oder bestenfalls geduldet wird. sollte zweiteres der fall sein, empfehle ich, die beine in die hand zu nehmen und so weit zu laufen wie nur möglich. man tut sich nichts gutes, wenn man sich mit allem möglichen betäuben muss, um über die runden zu kommen. in meinem jahrgang der lw-schule hab ich noch zu 9 kollegen engeren kontakt. davon sind drei schwere alkoholiker. bei allen dreien klappt es mit den alten nicht. es gibt einen menschenschlag, der glaubt, man muss mit den jungen anschaffen, bis sie in die pension gehen. dummerweise lassen sich das auch viele gefallen.

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