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Was bleibt beim Erzeuger von einem Kilo Milch unterm Strich?

27. Mai 2005, 13:30 jacky65

Was bleibt beim Erzeuger von einem Kilo Milch unterm Strich?

Diese Frage stelle ich mir seit längerem: Vor allem die Frage des Quotenkaufs/Leasens habe ich da ins Auge gefasst und anhand eines Betriebes mit 100000kg Quote betrachtet: Ausgangsquote: 70000kg, Zukauf 2000 10.000kg à 0,7€, Zukauf 2002 10.000 à 0,9€, Zukauf 2003 10.000 à 1,1€, (fettquote und fianzierung nicht betrachtet) Nehmen wir eine Abschreibezeit von 10 Jahren an, obwohl wir noch nicht mal ganz sicher sind, dass die Quoten so lange halten. Rechnung A: Lieferung 2004 100.000kg Belastung durch vergangene Käufe: 2,7ct je kg Milch Rechnung B: Lieferung 2004 110.000kg Belastung durch vergangene Käufe: 2,45ct/kg + Belastung durch Superabgabe (ca. 10,47) 0,95ct weitere Betrachtung: der Betrieb hat Stall gebaut und 2004 weitere Quote (70.000 kg à 0,9€) gekauft, was in Rechnung D aber nicht gereicht hat: Rechnung C: Lieferung 2004 170.000kg Belastung durch vergangene Käufe (90.000€): 5,3ct je kg Milch Rechnung D: Lieferung 2004 200.000kg Belastung durch vergangene Käufe: 4,5ct/kg + Belastung durch Superabgabe (ca. 10,47) 1,5ct Kann diese Kosten jemand durch Staffelungszuschläge ausgleichen? Ich kann es mir nicht vorstellen, dass sich ein Stallbau samt Quotenaufstockung oder Überlieferung auch nur irgendwie rentieren kann. Ergo: Viele Betriebe, die derzeit in Österreich mit den oben genannten Quoten noch im Vollerwerb sind, werden durch die sinkenden Auszahlungspreise in den Nebenerwerb gedrängt werden. Auch braucht sich kein "Tierschützer" wundern, wenn weiterhin viele Kühe in Anbindeställen gehalten werden, es wird sich auch nicht der billigste neue Stall rentieren (max. billigste Umbaulösungen). Ich war erschüttert, als ich meine Werte betrachtet habe (obwohl ich nicht mehr Kühe als früher halte, nur duch die mehr erzeugte Milch je Kuh. Alois Burgstaller lässt grüßen. Mir ist klar, dass die o. a. Rechnung hinkt, die Tendenz aber wird schon stimmen ... Was mich interssieren würde: habt ihr schon mal gerechnet, wie stark euer erzeugtes Kilo Milch mit Quotenabschreibungskosten oder Überlieferungskosten belastet ist??? Vor allem bei den Wachstumsbetrieben wäre es interessant!!!

Antworten: 1

28. Mai 2005, 08:20 helmar

Was bleibt beim Erzeuger von einem Kilo Milch unterm Strich?

>Hallo Jacky! Mich wundert dass dich kein "Zukunftsbetrieb" in die Pfanne haut, denn aus meiner Sicht hast du den Nagel voll auf den Kopf getroffen! Ich war jahrelang in einem AK Milchwirtschaft, und zumindest dort hieß es wachsen, wachsen......und ich hab ja schon erwähnt dass wir paar welche diesen Zug nicht so bespringen wollten, naja, a bissl die Deppen waren in der Meinung derer welche da groß mit dem PC zauberten. Als bei einer letzten Zusammenkünfte ein Herr DI groß von Quotenkauf von einem Euro referierte( da gabs aber im Schnitt noch 4-5 ct mehr als heute) und dies mit Tabellen "belegte", fischte meine Sitznachbarin den Taschenrechner raus und als sie sagte dass man unter den derzeitigen Bedingungen 6 jahre gratis arbeiten müsse herrschte erst mal betretenes Schweigen, dann Gemurmel.......und wir Deppen haben inzwischen den hehren Kreis der Deckungsbeitragsanbeter verlassen, was aber nicht heißt, dass wir nicht weiter Buch führen und aufschreiben! Was den Burgstaller betrifft, so falsch liegt der nicht! Aber er ist nun mal konträr zur TOP-Agrar Show, welche sich scheinbar manche unserer Berater ungeschaut reinziehen..... Ich werd jetzt mal die Daten aus meiner Buchführung der letzten Jahre (Milchtabelle) rausklauben und auch reinstellen Mfg, helmar PS ich habe auf die Leistungssteigerung mit Bestandesverringerung reagiert

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