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Warum fasst die Agrarpolitik die heißen Eisen nicht an?

27. Sept. 2013, 11:19 hans_meister

Warum fasst die Agrarpolitik die heißen Eisen nicht an?

Wir haben in Österreich die sonderbare Situation, dass die Bauern investieren sollen, um ihre Wettbewerbskraft zu stärken, andererseits sind aber wesentliche gesetzliche Voraussetzungen keineswegs mit diesen Vorhaben harmonisiert. Wie die OGH-Entscheidung im Juli 2013 in Bezug auf den Schweinestallbau (Streitthema Geruchsbelästigung) zeigt. Warum fasst die Agrarpolitik dieses heiße Eisen nicht an?

Antworten: 5

27. Sept. 2013, 13:04 179781

Warum fasst die Agrarpolitik die heißen Eisen nicht an?

Ganz einfach: Die aktiven Bauern sind sicher deutlich weniger als 3 % der Bevölkerung. Von diesem kleinen Anteil am Wahlvolk ist wieder ein wesentlicher Anteil blindlings Mitglied beim BB. Also bleiben nur ganz wenige übrig, die als Wähler umworben werden müssten. Und wegen der paar Leute wird es sich doch keine Partei mit dem Rest schlechter stellen. Und überhaupt: "Es könnte ja noch schlechter sein" wenn sich eine Partei nicht so für die Bauern einsetzen würde. Gottfried

27. Sept. 2013, 15:41 Mascher88

Warum fasst die Agrarpolitik die heißen Eisen nicht an?

Kann Gottfried nur zustimmen!!! wir sind einfach eine zu kleine Menge an Wahlberechtigten, als dass sich irgend jemand ernsthaft um uns kümmern würde!! Außerdem sind wir Landwirte doch prima Sündenböcke für sehr viele Dinge, was für viele andere Wählerschichten als tolle Werbung dient. Ist doch auch viel einfacher zu sagen wir seien alle "Tierquäler, Massentierhalter, Umweltverschmutzer, Steuerschmarotzer,..." als dass man einmal über wirklich wichtige Dinge redet bei denen man natürlich einige Wähler verlieren kann. Was natürlich auch erschwerend dazu kommt, dass die LW sehr vielseitig ist und darum keine ordentliche Vertretung zusammen kommt weil eine Bevorzugung der einen Sparte oft mit der Benachteiligung einer anderen verbunden ist. Darum haben wir auch keine ordentliche "Gewerkschaft" wie in anderen Berufen (Siehe Metallgewerbe oder Lehrer) da wird Wochen oder Monate über Gehaltserhöhungen und oder Arbeitszeit gestritten. Aber wenn alle das gleiche Ziel verfolgen ist eben leichter als wenn 3 Bauern in 4 verschiedene Richtungen ziehen. Und drum gilt: willst 3 Bauern unter einen Hut bringen musst 2 von ihnen erschlagen!! mfg Mascher

27. Sept. 2013, 18:19 freidenker

Warum fasst die Agrarpolitik die heißen Eisen nicht an?

Hallo Hans: Weil unsere Agrarvertreter in Wahrheit Steigbügelhalter der Bankenlobby sind ? Und anscheinend die Konvention getroffen wurde billig Agrarrohstoffe aus dem Ausland bzw Drittländer zu importieren und dafür Industrieprodukte zu exportieren? mfg f

28. Sept. 2013, 00:46 Trulli

Warum fasst die Agrarpolitik die heißen Eisen nicht an?

"Neuer Schweinestall für die Wissenschaft Am Hof Medau in Berndorf ist am Mittwochvormittag ein neuer Schweinebetrieb der Veterinärmedizinisches Universität eröffnet worden. Erforscht werden zukunftsweisende Haltungssysteme und Hygienestandards." Dieses heiße Eisen wird ja eh angefasst! Das Streitthema Geruchsbelästigung darf eben nicht einseitig angegangen, ausgetragen werden! mfg

03. Okt. 2013, 20:59 Schweigler

Warum fasst die Agrarpolitik die heißen Eisen nicht an?

Wenn Sie nun zu lesen beginnen sollten, dann bitte auch bis zum Ende!!! Endlich gibt es ein OGH-Urteil zum Thema Schweinestall! Als Leiter eines Bauamtes, aber auch Nebenerwerbslandwirt konnte ich mit "großer Freude" in der vergangenen Woche ein "richtungsweisendes" OGH-Urteil zur Kenntnis nehmen. Als Bauamtsleiter ist es mir insofern eine Freude, zumal - und davon gehe ich nach diesem Urteil mit voller Überzeugung aus - wir in Zukunft keine Kommissionen mehr tätigen werden müssen, da sich diese damit ja ad absurdum geführt haben. Ich warte schon mit großer Vorfreude auf ein OGH-Urteil, wo einem normalen Hausbauer nachträglich die Benützungsbewilligung entzogen wird, weil vielleicht ein durch "Rasenmäherlärm" geplagter Nachbar bis zum OGH gegangen ist. Ich kann es mir nun schon nicht mehr verkneifen, ob nicht vielleicht ein Bauherr, der einen "Schwarzbau" hingestellt hat, besser dran ist bzw. war, weil der hat sich zumindest die Kosten für Kommission und Gutachten erspart, die ja anscheinend letztendlich rechtlich überhaupt keine Wertstellung mehr haben. So zynisch, wie meine oben angeführten Zeilen klingen mögen, genauso zynisch betrachte ich das OGH-Urteil der vergangenen Woche, welches wirklich die Vermutung zulässt, dass es sich in unserem Instanzenzug nur mehr um Schreibtischbürokraten handelt. Wo bleibt den hier der Aufschrei jener, die gegen lange Tiertransporte sind??? Wir dürfen nicht vergessen, dass mit jedem Bauern, der seine Existenz durch solche Urteile verliert, auch Beschäftigte im nachgelagerten Gewerbe und auf dem gesamten Landwirtschaftssektor ihren Arbeitsplatz verlieren werden. Anscheinend müssten wirklich einmal alle Lebensmittelregale in Österreich leer sein, damit man wieder erkennt, wo die qualitativ wertvollen Lebensmittel herkommen! Nichts desto trotz, wird es - und mit dieser Realität müssen wir uns sicher abfinden - in Zukunft sicherlich nur in den wenigsten Fällen, Betriebserweiterungen in Ortszentren geben. Dass aber auch im Freiland Ställe keine Chance mehr haben und vor allem keine Rechtssicherheit vorhanden ist, ist unverständlich und muss diesem Prozedere, welches sich meistens über Jahre zieht, von Seite der Politik umgehendst mit für beide Teile vernünftigen Grundlagen entgegengetreten werden. Die Information der Bevölkerung über Tatsachen und nicht über werbestrategisch, vorgegaukelte, sprechende Schweine auf Wiesen muss ein wesentlicher Bestandteil für die Zukunft sein und dazu sind alle Bauern, egal welcher Sparte, aber auch die Interessensvertreter gefordert und möchte ich daher meine Zeilen mit einem Zitat von M.Häkkinen beenden: "Man kann nie alleine siegen! An dem Tag, an dem man dies glaubt, beginnt man schon zu verlieren!!!"

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