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Traurige Geschichten unserer Entwicklung...
06. Okt. 2010, 10:01 mfj
Traurige Geschichten unserer Entwicklung...
Leo,Biolix und Traktorensteff – Ihr stehst ja auf Geschichten – ich auch...aber auf wahre ;-)) Mir Naivität zu unterstellen, ist so ziemlich die „größte Beleidigung“ für mich. Natürlich läuft in einer „fortschrittlichen“ Welt nicht alles glatt. Das Konsum und Modernität eine tragische Kehrseite haben, bestreite ich ja gar nicht – ich mag nur keine Dämonisierungen... Wie Fortschritt – Erkenntnis – Ablehnung sich aber zu Buche schlagen – davon handelt folgende (wahre) Geschichte: Die größte Fehlentscheidung Wir schreiben die fünfziger und ersten sechziger Jahre. Das Wirtschaftswunder hat Spuren hinterlassen. Noch nie ging es den Menschen so gut. Und gut leben hieß, Fleisch essen ohne Ende und mit einem Schnaps nachspülen. Während Mama auf den Geschirrspülerknopf drückte, zündete sich Papa eine Filterzigarette an. Aber nicht nur das, die Hemden waren aus Kunststoff-Fasern, die Möbel aus Formaldehyd-Spannplatten und die Häuser verkleidete man mit Asbest. Das Wort Umweltschutz war nicht mal geboren und die Farbe „Grün“ trugen die Jäger und Förster. Die paar Biobauern – oder wie sie sich damals nannten „Naturbauern“, stellten Vogelhäuschen auf und sammelten Bachblüten. Die Gesellschaft hatte einen Trend der hieß – Mehr davon...mehr Energie, mehr Essen, mehr Autos, mehr Möbel und mehr Sauerbraten... Auch die Zukunftsprognosen standen unter einem guten Stern. Der Glaube an den Fortschritt war unerschütterlich, und Technikbücher beschäftigten sich bereits mit fliegenden Autos. 1962 kippte alles. Der Wohlstand machte seinen ersten „Rülpser“. Das „Ei der Zivilisationskritik“ war gebrochen. Er nannte sich Umweltschutz. Getragen wurde er von einer Kehrtwende der öffentlichen Meinung aufgrund von Mißerfolgen. Der erste große Medikamentenskandal - Contergan – rüttelte an der Unschuld der Pharmamedizin, und Atomwaffentest machten die Erde zu einer Zeitbombe . Die Landwirtschaft hatte das Wunder der Ernährungssicherheit gebracht, die Supermärkte schossen aus dem Boden – und Essen wurde immer billiger und umfangreicher. Wie sich die Landwirtschaft bis dahin entwickelte hatte – interessierte keinen. Schließlich stand in Schulbüchern und Gute Nacht Geschichten immer noch Großvater´s Bauernhof mit seiner Idylle und Romantik. Landleben war dort, wo man – wenn man nicht aufpasste- freilaufende Hühner überfahren konnte. Schweine die „Fangerle“ spielten und sich im Dreck suhlten und Kühe die Muh machten – wenn das Milchauto vorbeifuhr. Die Umweltgruppen deckten alles auf. Die Landwirtschaft hatte sich zum größten Chemikalien Verwender entwickelt. Die Verwendung von Dichlordiphenyltrichloräthan oder besser bekannt unter dem Namen DDT war zu beliebtesten Insektizid der modernen Landwirtschaft geworden. Der Umweltschutz malte ein düsteres Bild in die Welt. Wenn DDT noch weiter verwendet wird – werden eines Tages keine Vögel mehr zwitschern , keine Frösche mehr quaken und keine Fische mehr schwimmen. Alles was die damalige Wissenschaft mess- und prüfbar machen konnte, wurde exerziert. Man fand Stoffe von DDT bei Robben und Eisbären und selbst Vogeleier waren von Spuren nicht mehr verschont. Der eh schon bedrohte „Weisskopfadler“ das Wappentier der Amerikaner stand kurz vor dem Aussterben. DDT war zum „Aufschrei“ einer leidenschaftlichen Anklage geworden, das ehemalige Wundermittel wurde im Handumdrehen zum reinen „Teufelszeug“... Leider hat nicht nur der Fortschritt zwei Gesichter sondern auch die Natur. DDT war und ist in den tropischen Ländern das beste Mittel gegen Malaria. Seine Entdeckung schlug eine „schlimmsten Geiseln“ der Menschheit in Rekordzeit. In nur 10 Jahren waren Europa und die USA - „ Malariafrei“. Für die Entwicklungsländer kam der Aufschrei allerdings zu früh. Der Anopheles-Mücke kam das DDT-Verbot gerade recht. Heute leiden rund 500 Mill. Menschen weltweit an Malaria, alle 30 Sekunden stirbt ein Mensch. Damit steht diese Krankheit an der Spitze aller Todesursachen, weit vor Hunger- Unterernährung und anderen Krankheitserregern. Dem chlorierten Nervengift DDT wird heute eine andere toxische Wirkung beigemessen als noch vor 20 Jahren. Südafrika und Mosambik haben sich wieder entschlossen, DDT als wichtiges Mittel gegen Malaria einzusetzen. Und die Fakten von einem halben Jahrhundert staplen sich in Studien und Labortests und sind längst medizinisch ausgewertet: DDT stellt bei vorschriftsmäßiger Anwendung kein gesundheitliches Risiko dar. Das generelle Verbot von DDT ist ein schönes Lehrstück – falsch verstandener Hysterie, religiösen Kampagnen und ideologischen Verzweiflungstaten. Ich hoffe wir lernen daraus. P.S. Entnommen habe ich Teiltexte aus dem Buch von "Save Children from Malaria", von Lorraine Mooney
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