Regierung schont Landwirte

15. Dez. 2010, 08:31 teilchen

Regierung schont Landwirte

Anpassung der Agrar-Einheitswerte kommt erst 2015 Die Landwirte werden nicht nur von der Mineralölsteuererhöhung ausgenommen, ihnen bleibt vorerst auch die gesetzlich verankerte Anpassung der Einheitswerte für landwirtschaftliche Flächen erspart - zumindest bis 2015. Auf dieses Datum hat die Regierung die Neufeststellung der für Steuern und Sozialabgaben relevanten Einheitswerte verlegt. http://derstandard.at/1291455015252/Regierung-schont-Landwirte Zwei Zahlen, die ich bisher nicht kannte: Nur 4.000 von 170.000 Landwirten zahlen Einkommensteuer. Die Umsatzgrenze für die Befreiung von der Rechnungslegungspflicht liegt bei 400.000,- Euro. 400.000,- Umsatz, und das unversteuert, das klingt nicht sooo schlecht, oder? Ich will jetzt keine Neiddebatte anzetteln, sondern zur Diskussion stellen, ob es nicht eh relativ vielen Bauern gut bis sehr gut geht. Was meint Ihr dazu?

Antworten: 10

15. Dez. 2010, 08:39 joholt

Regierung schont Landwirte

Anscheinend geht es dir noch besser sonst hättest du dir schon eine landwirtschaft gesucht oder zumindest einen landwirt. Mfg

15. Dez. 2010, 08:43 krampus

Regierung schont Landwirte

Da siehst Du wie schlecht es um die Landwirtschaft wirklich bestellt ist wenn nur 4.000 Bauern eine Einkommensteuer bezahlen müssen. Ab 400.000 € Umsatz ist der Betrieb bilanzierungpflichtig, bis dahin ist er pauschaliert, teilpauschaliert oder freiwillig Einnahmen - Ausgabenrechner und wird nach diesen Ergebnissen, je nach dem, sehr wohl zum Steuerzahlen herangezogen! Ein Betrieb mit z.B. 150.000€ Umsatz, vollpauschliert, bezahlt sehr wohl für alles was er kauft seine Mehrwertsteuer und hat keinen Vorsteuerabzug! Ich denke Du willst hier nur provozieren, für so dumm, das selbst zu glauben was Du da schreibst, halte ich Dich wirklich nicht!

15. Dez. 2010, 08:45 krampus

Regierung schont Landwirte

Da siehst Du wie schlecht es um die Landwirtschaft wirklich bestellt ist wenn nur 4.000 Bauern eine Einkommensteuer bezahlen müssen. Ab 400.000 € Umsatz ist der Betrieb bilanzierungpflichtig, bis dahin ist er pauschaliert, teilpauschaliert oder freiwillig Einnahmen - Ausgabenrechner und wird nach diesen Ergebnissen, je nach dem, sehr wohl zum Steuerzahlen herangezogen! Ein Betrieb mit z.B. 150.000€ Umsatz, vollpauschliert, bezahlt sehr wohl für alles was er kauft seine Mehrwertsteuer und hat keinen Vorsteuerabzug! Ich denke Du willst hier nur provozieren, für so dumm, das selbst zu glauben was Du da schreibst, halte ich Dich wirklich nicht!

15. Dez. 2010, 09:15 BreiHu

Regierung schont Landwirte

Hi!! Möchte nur mal sagen das das mit dem Umsatz sowieso eine Frechheit ist, da in der Wirtschaft der betrag von 400.000 auf 700.000€ angehoben wurde. In der LW jedoch nicht. Das mit der Rechnungslegungspflicht stimmt nicht. Da die 400.000€ die Grenze zur Doppelten Buchführung sind. Auskunftpflichtig ist mann ohnehin. Grundsätzlich sollte man sich sowieso das Sprichwort beherzigen: "Nur wer schreibt der bleibt" Mfg BreiHu

15. Dez. 2010, 09:19 Johannfranz

Regierung schont Landwirte

@ teilchen Nur zur Info : Umsatz ist nicht gleich Reingewinn !!

15. Dez. 2010, 10:01 soamist2

Regierung schont Landwirte

@ teilchen nur so zur info - der umsatz wird nicht der einkommensteuer unterzogen, das ist aber nicht nur in der ,von dir so geliebten, landwirtschaft so. zum artikel: es ist auch kein geheimnis das der standard nicht die recherche - fleißigsten journalisten des landes beschäftigt.

15. Dez. 2010, 15:33 grasi1

Regierung schont Landwirte

teilchen, ich würde mit dir gerne tauschen, habe einen Schuldenfreien Hof! (Milchwirtschaft) Dann kannst du 365 Tage im jahr dein "freier" Mensch bei besten "Einkommen" sein, ok! Ich freue mich, dich auf unseren Hof arbeiten zu sehen. lg grasi

15. Dez. 2010, 16:30 Rocker45

Regierung schont Landwirte

Ob mit den alten Einheitswerten gerechnet wird oder mit neuen ist im Prinzip egal... Das wird den Staat nicht reich machen! Die Steuerpauschalierung ist auch nicht in Stein gemeisselt.. ich kann sowieso nur jedem Bauern raten in die Umsatzsteueroption einzusteigen, denn immerhin sin die meisten Ausgaben mit 20% besteuert und bei Einnahmen bezahlt man nur 10% MwSt... Rein Theoretisch kann man also doppelt so viel verdienen wie man ausgibt bis man dem Finanzamt etwas schuldig ist...

17. Dez. 2010, 07:14 geo84

Regierung schont Landwirte

Die Diskussion über die Anpassung der Einheitswerte ist aus meiner Sicht nicht nur für die Landwirte problematisch. Bei einer Erhöhung trifft es alle "Besitzenden" und auch alle nicht Grundbesitzer. Wenn ich mich nicht irre wird auch die Grundsteuer vom Einheitswert berechnet. Daher kann sich jeder ausrechnen, dass sowohl die Zahlungen der Grundbesitzer (auch Wohnungsvermieter) an den Staat steigen werden. Die Vermieter werden die höheren Zahlungen über die Betriebskosten auch an ihre Mieter weiterverrechnen. Daher sollten die Arbeitervertreter die die reichen Bauern zu mehr Abgaben zwingen wollen auch darauf achten, dass sie ihre Klientell nicht zusätzlich belasten. Ich selbst bin Nebenerwerbslandwirt und bin immer wieder mit Angriffen meiner Kollegen konfrontiert, die mir den Vorwurf machen vom Staat zu leben und sowieso alles ererbt zu haben. Meine Argumente, dass mein Betrieb und Besitz teilweise seit ca. 1820 in Familienbesitz ist und laufend von jeder Generation (auch von mir) teilweise unter grossem Verzicht (Urlaub, x. Fernseher, neues Auto) und Mühen (Arbeit nach Dienstschluß, im Urlaub und am Wochenende) erweitert wurde, wird mit dem Aussage "Du bist ja deppat " kommentiert. Am schlimmsten sind die Leute die in Mietwohnungen leben und und ihr Geld in Konsumgüter ,Autos, Desinerkleidung und Fernreisen investieren. Ich und auch meine Familie verzichten auf das alles, was mir immer wieder den Spott gerade dieser Personen einbringt, da ich ja nicht "up to date" bin, nur um wieder Flächen dazukaufen zu können. Mittlerweile stehe ich kurz davor den Betrieb in den Vollerwerb zu bringen. Ich möchte mich hier nicht darüber beschweren, dass es uns so schlecht geht. Wir lassen es uns an nichts fehlen, leben aber doch sparsam. Mich ärgert daher immer wieder, dass versucht wird die Bauern als Sozialschmarotzer und reich hinzustellen, nur damit manche Politiker vor Ihren Wählern eine veraltete Ideologie durchzusetzen. Weiters würden die Nichtlandwirte ganz schön schauen, wenn die Preise der Produkte im Supermarkt die tatsächlichen Kosten wiederspiegeln würden. Viele verstehen nicht, dass die Produkte über den Umweg der Förderungen mit Steuergeldern künstlich billig gehalten werden. Brot und Spiele fürs Volk! Die Pauschalierung für die LW abzuschaffen und jeden Betrieb in die Regelbesteuerung zu bringen wäre für den Staat wahrscheinlich ein riesen Verlust, da die Erträge aus selbstständiger und unselbstständiger Arbeit zusammengezählt werden. Bei den meisten Nebenerwerbsbetrieben käme es ziemlich sicher zu einer Lohnsteuerrückzahlung aus der unselbstständigen Tätigkeit. Der Finanzminister ist sich dem sicher bewußt und greift daher dieses Thema vorsichtshalber gar nicht an. Zusammenfassend kann man sagen: Mitleid gibt es umsonst, Neid muss man sich erarbeiten

17. Dez. 2010, 21:56 binido

Regierung schont Landwirte

Wenn ich wörtlich lese das nur 4000 von 170000 Landwirten Einkommenssteuer bezahlen, heisst das für mich das nur bei 4000 Landwirten bei ihrer Einkommenssteuererklärung ein Steuerbetrag fällig wird. Wenn einige von euch keine Angst haben das bei einer Buchführungspflicht für alle Landwirte, bei den meisten kaum Einkommen herauskommen für die Einkommenssteuer fällig wrid, so gibts doch einen grossen Gewinner in dieser Sache, nämlich die Steuerberater, auch wenn nichts herauskommt, wird kaum jemand ohne dieser Zunft auskommen, damit seine Buchführung den Handels und Steuerrechtlichen Gesetzen entspricht und die Bilanzen richtig erstellt werden, und bei 170000 Landwirten würden wir wieder viele Arbeitsplätze in dieser Branche schaffen auf unsere Kosten.

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