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Obstbau: Streptomycin im konv. Obstbau - billig aus Ungarn
24. Apr. 2008, 21:50 Else
Obstbau: Streptomycin im konv. Obstbau - billig aus Ungarn
Antibiotikum billig aus Ungarn Das umstrittene Antibiotikum Streptomycin ist günstig am Schwarzmarkt in Ungarn und Slowenien zu bekommen und soll in Österreich verwendet werden Das umstrittene Antibiotikum Streptomycin ist günstig am Schwarzmarkt in Ungarn und Slowenien zu bekommen. Einzelne österreichische Apfelbauern sollen es bereits seit Jahren gegen Feuerbrand einsetzen, erzählen Landwirte. *** Wien - In Österreichs Obstbau gärt es. Es geht um den Einsatz des umstrittenen Streptomycins. Das Antibiotikum darf heuer zur Bekämpfung der Baumseuche Feuerbrand angewandt werden. Illegal verwendet haben es einzelne Apfelbauern zum Schutz ihrer Kulturen jedoch bereits seit Jahren, erzählen steirische Landwirte dem Standard. Streptomycin sei in Ungarn und in Slowenien einfach und billig am Schwarzmarkt zu bekommen. Im Vorjahr war das Spritzmittel für einen Hektar und Durchgang bereits ab 31 Euro zu haben und vielfach ausverkauft. Heuer sei der Preis auf 85 Euro gestiegen, da Österreich einen Einsatz des Mittels unter Auflagen legalisiert hat. Manch Händler würde das Antibiotikum auch im Rahmen seines Kundenservices anbieten, berichtet ein Obstbauer, bezahlt werde bar ohne Rechnung. "Streptomycin und andere Spezialmischungen sind in einigen konventionellen Betrieben gang und gäbe." Der Einsatz werde schon allein deswegen nicht gemeldet, um Förderungen nicht zu verlieren. Laut der Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit sind in Äpfeln selbst keine Rückstände zu finden. Im Honig lässt sich das Antibiotikum allerdings nachweisen. Dazu kommen mögliche Auswirkungen auf Grundwasser und Gras. Er habe vom Schwarzmarkt gehört, bisher gebe es aber keine Beweise, sagt der Grün-Abgeordnete Wolfgang Pirklhuber. Den Vorwürfen müsse nachgegangen werden, auch wenn er davor warne, auf Verdacht hin eine Branche in Misskredit zu bringen. "Es müssen Gerüchte sein, das können wir nicht bestätigen", heißt es dazu aus der Landwirtschaftskammer Österreich. Hinter den Kulissen sei die Kammer hochgradig nervös, ist zu hören. Die Debatten um den Apfel seien weit unterschätzt worden, sein Image sei beschädigt. Es geht in Ös- terreich immerhin um eine Anbaufläche von 7200 Hektar. Allein der steirische Obstbau hat eine Wertschöpfung von gut 230 Mio. Euro. Pflanzengiftskandale unabhängig von Streptomycin gab es immer wieder. 2005 verschwanden in der Steiermark 53 Tonnen an verbotenen beschlagnahmten Substanzen. Die Staatsanwaltschaft ermittelte, doch der Prozess verlief im Sand. Ein konventioneller Apfel wird im Schnitt bis zu 25-mal gespritzt. Mitunter noch öfter: Supermärkte listen nach eigenen Kontrollen immer wieder Händler auf, deren Äpfel zu viel Pestizide aufweisen. Die Kosten für einen Spritzdurchgang und Hektar liegen bei mehreren hundert Euro. Viele kleine Betriebe sehen sich überfordert, es fehlt an Know-how. Bioäpfel wiederum finden zwar reißenden Absatz. Der Umstieg ist für Apfelbauern jedoch riskant und teuer. Österreich kann daher derzeit nur die Hälfte seines Bedarfs an Bioäpfeln selbst decken. Und auch diese Branche ist vor Krisen nicht gefeit: Am Mittwoch wurde bekannt, dass ein slowenischer Bauer Tonnen an mit Pestizid verseuchten Bio-Birnen verkauft hat. (Verena Kainrath, DER STANDARD, Print-Ausgabe, 24.4.2008)
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