Milchpreis bröckelt wieder

11. Juni 2008, 09:39 Unknown User

Milchpreis bröckelt wieder

Ein interessanter Artikel aus dem heutigen Vlothoer Anzeiger (http://www.vlothoer-anzeiger.de) --> Milchpreis bröckelt wieder Es geht schon los Von Torsten Henke Der Markt lässt sich keine Fesseln anlegen wie eine Kuh im Stall. Sollten die Milchbauern das geglaubt haben, werden sie bald eines Besseren belehrt. In Umfragen gibt eine große Zahl von Verbrauchern zwar stets an, bereit zu sein, mehr zu zahlen, wenn so die Existenz der Landwirte gesichert werden kann. Wenn sie dann aber beim Discounter vorm Kühlregal stehen, wird doch zum billigsten Angebot gegriffen. Vielen bleibt angesichts ihrer finanziellen Situation auch gar nichts anderes übrig. Der Milchpreis ist ein Signalpreis, eine Waffe im Wettbewerb mit den Konkurrenten. Darum ist es schwer vorstellbar, dass die Bauern auf längere Sicht höhere Preise durchsetzen können. Zumal das Milch-Angebot derzeit (zu) groß ist, was eigentlich für sinkende Preise spricht. Auf die Straße zu gehen, Molkereien zu blockieren, ist das eine. Die Landwirte werden jedoch auch nicht umhin kommen, ihre Produktivität zu erhöhen. Schon, weil die Preise für Energie und Futter auch steigen. Schlecht für die Bauern, für viele geht es um die Existenz. Doch die harten Gesetze des Marktes kann auch Minister Seehofer nicht außer Kraft setzen. Es ist keine Überraschung, dass die Milchpreise schon wieder fallen und die großen Handelsketten zwar noch zu ihren Zusagen an die Erzeuger stehen, sich aber schon wieder einen Preiskampf liefern. Die Chance der Bauern liegt nur darin, um das Verständnis der Verbraucher zu werben. Viele sind bereit, für alles, was wie bio, öko oder fair gehandelt aussieht und das schlechte Gewissen beruhigt, mehr zu bezahlen. Warum nicht für das gute Gefühl, dass deutsche Landwirte für eine hochwertige Ware einen Preis erzielen, von dem sie und ihre Familien auch vernünftig leben können. <--

Antworten: 3

11. Juni 2008, 10:58 theres

Milchpreis bröckelt wieder

Wir arbeiten an der Umwandlung von Milch in Treibstoff. Damit sind solche Zeitungsberichte für mich nicht mehr relevant. :-))) Wenn Journalisten ihre wirtschaftlichen Kenntnisse zum Besten geben, dann kann ich genauso gut Zeitungsartikel schreiben. Bei medizinischen Büchern steht immer, dass unbedingt der Rat eines Arztes eingeholt werden soll, wirtschaftliche Ratschläge darf scheinbar jeder Schmied verteilen. Die Gesetze des Marktes werden wir auch nicht ausser Kraft setzen, aber diese einseitigen Ratschläge haben mit Marktgesetzen auch nichts mehr zu tun. Die beste Form der Energieeinsparung ist - nicht mehr soviel lesen, das Gehirn zum richtigen Zeitpunkt ein- und auch entsprechend auszuschalten. Mit deinen Beträgen machst du mir - lieber Kuhmechaniker- jedesmal eine richtige Freude, weil es mich in meinen Bemühungen und Ansichten so richtig stärkt. Ob mit ständig steigenden Energiepreisen solche klugen Ratschläge von Journalisten die Lösung sein werden- das wird die Zeit zeigen. Wir fahren mit Milch im Tank, dann sind wir unsere Sorgen los :-))

11. Juni 2008, 12:32 Johannfranz

Milchpreis bröckelt wieder

@ Kuhmechaniker Du schreibst vom Werben um Verständnis bei den Verbrauchern,anderen träumt von Fairness gegenüber dem Landwirt : Uns allen wird wohl klar sein,dass,wenn es ums Geldhergeben geht Schluss ist mit Verwandtschaft,Freundschaft und schon zweimal mit Verständnis und Fairness. Wer darauf baut, wird mit ziemlicher Sicherheit auf die Nase fallen. Es ist nun mal eine gegebene Tatsache,dass ein Produkt,egal welches, nicht durch Überangebot seinen Wert bekommt,sondern dadurch,dass der Verbrauch das Angebot übersteigt. Beim durchlesen dieses Forums kommen allerdings starke Zweifel auf,ob die Milcherzeuger jemals zu dieser Einsicht gelangen. Ist es leichter Milch zu erzeugen und dann wegzuschütten,oder erst gar nicht zu erzeugen ? Nur dauerhafte Knappheit hält den Preis hoch.

11. Juni 2008, 16:23 Alfonsi

Milchpreis bröckelt wieder

Da sind die Landwirte schon selber schuld. Immer mehr Milch auf den Markt zu bringen . Es sind in Deutschland circa 20 % zu viel Milch am Markt. Weil einige Landwirte nicht genug bekommen , wird Milch in riesigen Mengen geliefert und machen sich damit selber kaputt. Eine Obergrenze von 300000 l pro Betrieb würde ausreichen , besserer Milcherlös durch weniger Arbeit. Es will nur keiner verstehen , der Streik war ein Witz.

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