IG MIlch

07. Feb. 2006, 19:06 biolix

IG MIlch

HallO ! na der herr redakteur gmeiner schreibt mal richtig toll, danke !!.. aber lest selber.. lg biolix Salzburger Nachrichten am 6. Februar 2006 - Bereich: Wirtschaft -------------------------------------------------------------------------------- Ab unter die "Tiefpreislatte" Doppelbödiges Spiel der Handelsketten mit den Bauern - Agrarpolitik hilflos HANS GMEINER Hans Gmeiner Salzburg (SN). 79 Cent für ein Viertel Kilogramm Butter, das war jenseits ihrer Schmerzgrenze. Seit gut zwei Wochen sind die Bauern der IG-Milch wieder aktiv. Wegen Billigbutter aus Holland, noch dazu mit dem Namen Heidi und einem Bergmotiv auf der Verpackung, legten sie sich mit Billa und Penny, beides Töchter des REWE-Konzerns, an. Sie demonstrierten vor und in den Filialen. Sie versuchen "Bewusstsein für die Lage der Bauern zu schaffen", wie sie sagen. Analyse 79 Cent für ein Viertel Kilogramm Butter sind der vorläufige Tiefpunkt des Preiskampfes, den die Handelsketten seit Jahren vorzugsweise mit Lebensmitteln austragen. "Preiskampf? Preisschleuderei!", sagen die Bauern. "Auf unserem Rücken." Ein Blick in die Flugzettel der Handelsketten gibt ihnen Recht. "Rindschnitzel mit Bauernhofgarantie - 25 Prozent billiger", "Schärdinger Moosbacher - minus 50 Prozent", "Formil-H-Milch - 24 Prozent billiger", "Schnitzel mit AMA-Gütesiegel - 53 Prozent billiger", "Milbona Vollmilch - 0,69 Euro". Das mag manchem Bauern sauer aufstoßen, grundsätzlich ist dagegen aber nichts einzuwenden. Was diese Aktionen aber fragwürdig macht, ist der Umgang der Handelsketten mit der Landwirtschaft. Sie feiern sich als Wegbereiter der österreichischen Landwirtschaft, zumal der Bio-Landwirtschaft und lassen sich hofieren. In der Werbung singen sie das hohe Lied der heilen Bauernwelt und machen mit Bildern Image, die wenig mit der Realität auf Höfen zu tun haben. Gleichzeitig aber ziehen sie den Bauern die Daumenschrauben an wie noch nie zuvor. Ab unter die Tiefpreislatte heißt es für Milch, Käse, Fleisch und Wurst. Damit leistet man genau jener Landwirtschaft Vorschub, die überhaupt nichts mit jener zu tun hat, die in der Werbung dargestellt wird und für die man vorgibt, Partner zu sein. Dieses Doppelspiel finden viele Bauern unerträglich und unverständlich. Sie fühlen sich missbraucht. Für sie stimmt die Bilanz bei weitem nicht. Auch wenn sie anerkennen, was die Handelsketten für die Landwirtschaft tun, den Schaden, den sie mit den Lebensmittelpreis-Kämpfen anrichten, halten sie allemal für größer. Die Bauern sehen sich auf der Verliererseite. Sie haben wohl Recht damit. Die Politik agiert hilflos. Es gibt keine Idee, geschweige denn Konzepte, das Problem, das die heimische Landwirtschaft mit dem Handel hat, zu thematisieren. Im Vorjahr ließ sich der Bauernbundpräsident für einen Pakt mit dem Handel feiern, der das Zeitungspapier nicht wert war, auf dem er geschrieben war. In Sachen Lebensmittelkennzeichnung, ebenfalls zu Beginn des Vorjahres großspurig angekündigt, ging nichts weiter. Und was sich die breite Bauernschaft von der Genussland Österreich-Initiative abschneiden kann, ist auch noch nicht heraußen. Bauernproteste werden "eisern tot geschwiegen" Man kann über Wirkung und Sinnhaftigkeit der Proteste der IG-Milch geteilter Meinung sein. Diese ist derzeit aber die einzige Bauerngruppe, die vor dem Handel nicht vorbehaltslos kuschen will. Kammern und Bauernbund fällt zu diesem Thema nichts ein. Nichts? Es wäre nicht Österreich, wenn es nicht hinter vorgehaltener Hand abfällige Bemerkungen über die "Protestierer" von der IG-Milch gäbe und nicht auch sonst alles getan würde, um die Bauernproteste eisern tot zu schweigen.

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