- Startseite
- /
- Forum
- /
- Hofnachfolger -Freude oder Leid an der Landwirtschaft!!!
Hofnachfolger -Freude oder Leid an der Landwirtschaft!!!
27. Juni 2005, 19:23 Unknown User
Hofnachfolger -Freude oder Leid an der Landwirtschaft!!!
Hallo Leute, Möchte euch eure Meinungen bzw. Ratschläge hören!? Bin 18 jahre jung und hofnachfolger eines Milchvieh-bergbauernhofes! Wir haben 13 MKühe und 11 Jungtiere Zone 3! Die Innenmechanisierung ist bei uns eher schlecht- Hängeeimermelkmaschine dh. jedentag schweres heben der Melkkannen). Außerdem muss sämtliches Melkgeschirr + Milchtank von hand gewaschen werden, Wasser muss über Hof 2-3 mal am tag getragen werden! die Milch muss zur sammelstelle 1km gebracht werden und das um 14Uhr! jeden tag futter mähen für kühe alles mit hand zusammenrechen!! steile Flächen (!!UND DAS FÜR 30 CENT MILCHGELD))!!!! Ich muss viel zu Hause helfen dh. 5.30 aufstehen Stallarbeit dann 7-17 Uhr Arbeit Bin Tischler dann von 17.30 wieder Stallarbeit bzw. sonstige Arbeiten bis ca.7-9 am abend 5-6tage die woche insgesamt 80 Stunden Arbeiten anstatt 40!! Bin landwirtschaftsschulabgänger möchte neue Ideen in den Betrieb einbringen bzw Verbessern gelingt mir nur zum Teil!! Meine Eltern sind in dieser Hinsicht stur!! Deshalb habe ich oft streit mit ihnen!! Sie möchten am liebsten ihr altes Schema beibehalten aber trotzdem alle Mögliche Hilfe umsonst!! deshalb vergeht mir schönlangsam die Lust an der Harten LANDWIRTSCHAFT. Habe wenig Freizeit so wie andere in meinem Alter!! Möchte BITTE deshalb eure Meinungen - Ratschläge von euch hören!!!!! MFG fm.
Antworten: 5
27. Juni 2005, 21:18 Hillmaster
Hofnachfolger -Freude oder Leid an der Landwirtschaft!!!
> Sie müssen hart durchbeissen es ist wirklich zum schreien wie die eltern sind aber vielleicht können sie durch ein gutes gespräch versuchen aufzuklären das sie zeit für sich brauchen und dazu noch einen zweiten beruf auch haben. Ich nehme an das ihre Eltern Vollerwerbsbauern waren und deshalb besser zurechtgekommen sind!
28. Juni 2005, 14:38 Schweinezuechter
Hofnachfolger -Freude oder Leid an der Landwirtschaft!!!
> Hallo ich bin ebenfalls 18 und facharbeiter und Hofnachfolger meiner Eltern (200 Zuchtschweine+70 ha acker +20ha wald)und ich arbeite jetzt seit 1 Jahr auf einem Gutsbetrieb und arbeite genauso zuhause mit nach der arbeit bzw. im urlaub! Zu deiner lage kann ich nur sagen ich würde schnell eine lösung mit deinen eltern suchen den so machst du nicht mehr lange mit !Wenn geht würde ich mir eine geignete Mechaniesierung zulegen um wenigstens beim Futtereinbringen jeden Tag eine erleichterung zu haben. Oder du stellst deine Kühe auf Mutterkuh und Babybeef Produktion um ! So sparst du dir das mühsame Melken mit den Kannen bzw. sparst kosten beim Umbau deines Stalles ein den einen stall für Mutterkühe zu modenisieren kostet weit nicht soviel wie wenn du es für Milchvieh machen würdest! Wünsche dir viel glück bei der Umsätzung deiner Zukunftspläne! mfg
28. Juni 2005, 17:35 gfb
Hofnachfolger -Freude oder Leid an der Landwirtschaft!!!
> Hallo, ich habe mit Interesse Deinen Beitrag gelesen. Die Situation könnte man sicher vorort genauer beurteilen, da nicht hervorgeht, ob es eine Fremdenverkehrsregion ist und wie die allgemeine wirtschaftliche Situation in Deiner Region ausschaut. Hier nur einige Punkte: zunächst mußt Du die Vorteile Deiner Situation sehen, Du kannst, wenn du willst einen Hof übernehmen. Diese Möglichkeit ist nicht selbstverständlich. Ich stamme aus der Landwirtschaft und kenne auch das Großstadtleben. Grundsätzlich wäre ein offenes, ruhiges Gespräch mit den Eltern wichtig. Da Du ja die Berufsausbildung als Tischler wahrscheinlich abgeschlossen hast wäre es vielleicht ganz interessant einige Monate Praxis auf einem anderen landwirtschaftlichen Betrieb zu verbringen. Die Landjugend www.landjugend.at oder die Landwirtschaftskammer kann Dir sicherlich gute Praxisplätze vermitteln. Das könnte auch im Ausland sein. Diese Lebenserfahrung ist unbezahlbar. Zuhause bist Du später noch lange genug. Wenn Du einige Zeit von zu Hause weg bist bekommts Du ein gewisse Distanz zur derzeitgen Situation. Generationskonflikte sind normal und eher ein gutes Zeichen, nur sollten sich längerfristig aus diesen Konflikte gute Perspektiven für Dich und für Deine Eltern ergeben. Da es sich um eine Bergregion handelt bin ich der festen Überzeugung daß es dort auch in Zukunft finanzielle Unterstützung von der EU geben wird. Niemand kann sich erlauben, daß die Bergregionen nicht mehr bewirtschaftet werden. Obwohl die Bewirtschaftung um vieles schwieriger ist als in Gunstlagen ist diese schwierigere Situation sogar langfristig ein Vorteil. In Gunstlagen, wo man mit großen Maschinen arbeiten kann, wird der Druck auf die Betrieb noch zunehmen. Dort wird es meiner Meinung nach auch in Zukunft weniger Förderungen geben. (siehe Diskussion Tony Blair - Agrarbudget). Wenn euer Betrieb in einer Fremdenverkehrsregion liegt wäres es vielleicht zu überlegen ob Du nicht eine Ferien- wohnung errichten könntest. Viele Städter suchen die Stille und die Natur, das ist ein Zukunftsmarkt. Vielleicht wäre auch die Mutterkuhhaltung längerfristig eine Möglichkeit. Aufgeben würde ich die Landwirtschaft niemals. Landwirtschaft hat Zukunft. Viel Erfolg. Und noch ein grundsätzlicher Tipp: Masshalten! Weniger ist manchmal mehr.
01. Juli 2005, 08:21 helmar
Hofnachfolger -Freude oder Leid an der Landwirtschaft!!!
So wie es du beschreibst ist es vor über 30 Jahren auch bei uns gewesen! Wasser schleppen, ich bin arbeiten gegangen, und es war für meine Eltern selbstverständlich, von mir, der Nachfolgerin mangels des Herrn Sohnes, Mitarbeit zu verlangen. Nun, ich hab es trotzdem meistens gern gemacht, aber oft ist auch der Frust recht groß gewesen, besonders dann wenn meine jüngere Schwester, damals Bürolehre, mal den Rechen in die Hand nahm und für etwas gelobt wurde was von mir als selbstverständlich erwartet und verlangt wurde. Von deinem Alter her nehme ich an dass deine Eltern ungefähr in meinem Alter sein können(50). Nun wäre die Frage zu beantworten ob deine Eltern jemals in einem anderen Beruf tätig waren. Denn in den "astreinen" Bauern haust nämlich leider oft noch die Vorstellung dass man, wenn man einen außerlandwirtschaftlichen Beruf hat, fürs Nichtstun einen Haufen Geld nachgeworfen bekommt. Sind deine Eltern gesund? Wenn ja dann ist ihnen als Eigentümer sehr wohl auch die Arbeit zuzumuten, was natürlich nicht heißt, dass du ihnen nicht auch hilfst wenn es nötig ist. In diesem Fall sehe ich es als Frechheit wenn du vor der Arbeit auch noch im Stall arbeiten mußt. Die Frage ist auch wie lange es noch dauern wird bis deine Eltern in Pension gehen. Da würde ich dir dringendst!!!!!!! raten, ja keinen Pachtvertrag zu unterschreiben! Denn ich habe 5 Jahre erlebt wie das ist wenn man mit dem Vater was ausmacht wie man es machen könnte und dann sagten Onkel oder Tante" des Mensch is ja deppert( Namensnennung war meisten nicht üblich)" und es gab schon wieder Wirbel und Ärger! Es wäre auch gut wenn ihr vielleicht mal eine zeitliche und räumliche Trennung hättet, vielleicht hast du die Möglichkeit deinen Wehr-oder Zivildienst weit weg von zuhause abzuleisten. Wenn in deiner Firma Montagearbeiten auswärts anfallen, dann übernimm diese! Da bist du nicht mehr so leicht "greifbar".......und such Verbündete: in der Verwandtschaft, aber vielleicht kannst du auch mit Freunden deiner Eltern drüber reden dass diese vielleicht vermitteln. Es gibt auch noch das bäuerliche Sorgentelefon.....Bei dir habe ich den Eindruck dass du auch sehr gerne mal (Nebenerwerbs)bauer wärst und es wäre schade wenn dich familiäre Engstirnigkeit vom Hof vertreiben würde. Ich war 1981 auch knapp am gehen, bin aber heute froh dass ich damals Klartext geredet habe und dass dann vor allem meiner Mutter klar geworden ist, dass es mir ernst damit war. Den folgenden Übergabevertrag habe ich auf Punkt und Komma erfüllt, und mit klaren Regeln ist unser Zusammenleben um einges dann einfacher, wenn auch nicht immer konfliktfrei, gewesen....... Alles Gute wünscht dir helmar 9bauer wärst
01. Juli 2005, 21:28 Ripperl
Hofnachfolger -Freude oder Leid an der Landwirtschaft!!!
> Hallo zuv, mich würde nur interessieren ob du eine Freundin hast? Fast alle schreiben hier nur von der Situation der Arbeit und dem Verhältnis zu den Eltern am Hof. Eigentlich sollte deine Zukunft bzw. deine Vorstellung von der Zukunft im Vordergrund stehen, und ich nehme mal an das die eher mit Frau als ohne sein sollte, denn du hast nur dieses eine leben. Also bei rechnerischen 168 h in der Woche minus 84 h für so dinge wie essen, schlafen, ... bleiben 84 h für arbeit und freizeit. wenn du nun, wie du schreibst, 80 h in der Woche arbeitest dann bleiben 4 h pro Woche für die etwas angenehmeren tätigkeiten als milchwirtschaft in zone 3 ohne warmwasser im stall. Ich bin jetzt 26, werdender vater, landwirt, angestellter und überglücklich das ich mit 18 mein leben (mit ausgiebig freizeit) so leben konnte wie ich es damals für richtig fand. Hätte ich es damals nicht getan würde ich heute sicher nicht mehr in der landwirtschaft tätig sein. du denkst über dich und deine situation nach und das ist der erste schritt in die richtige richtung. fg ripperl
ähnliche Themen
- 1
Unser Johny steht noch in der Scheune!
Hallo liebe NÖer und BGLer bei uns in OÖ ist mit der WG Ernte noch nichts los! Falls Ihr Probleme mit der Ernte habt kommen wir um zu helfen!! Würde uns Spaß machen ein so kleines "Felderl" mit ca. 10…
JosefP. gefragt am 28. Juni 2005, 15:00
- 0
mammut frontlader
ich suche eine palettengabel für mammut frontlader.wer hat sowas??
katy gefragt am 28. Juni 2005, 08:54
- 2
John Deer und Michelin XEO Bib
Kann mir jemand sagen ob für den John Deer 6920 die Michelin XEO Bib Reifen 650/60R38 schon typisiert sind. Bzw. kann mir wer ein deutsches Bauernforum nennen, damit ich dort nachfragen kann. Unsere V…
kst gefragt am 27. Juni 2005, 22:50
- 1
GENTECHNIK: IMPORT- UND ANBAUVERBOT BLEIBEN
aus attac: GENTECHNIK: IMPORT- UND ANBAUVERBOT BLEIBEN Ein Riesenerfolg für GentechnikgegnerInnen, Umwelt und VerbraucherInnenschutz: Mit qualifizierter Mehrheit hat sich der EU-Umweltministerrat am F…
jacky65 gefragt am 27. Juni 2005, 20:00
- 0
Brüssels Milchpolitik - klare Aussage
schwierige Zeiten für Milcherzeuger, IG-Milch, Bauernbündler mit Milchpaket und alle, die sich sonst noch irgendwie beteiligen. Wann bestätigt das ein österreichischer Bauernvertreter????? Auf gehts L…
jacky65 gefragt am 27. Juni 2005, 19:41
ähnliche Links