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Frage an FrankFrei
18. Dez. 2005, 10:33 naturbauer
Frage an FrankFrei
Betrifft wissenschaftlichen Beweis über Gen-..usw. Bring mir den Beweis, bzw. wo kann ich nachlesen, dass Genveränderte Pflanzen garantiert unschädlich bleiben. Dass hier niemals sich was bis ins unkontrollierbare auswachsen kann. So zum Beispiel etwa wie dass auch in naher und ferner Zukunft Wespenstiche nicht noch agressiver sind als sie ohnehin heute schon sind gegenüber vor 20-30 Jahren. Zeig mir wo die wissenschaftlichen Studien stehen, die beweisen, dass nirgends nie nicht was ausser Kontrolle gehen kann, weil wissenschaftlich abgesichert. Wissenschaftlich abgesichert waren auch die Antibiotika, welche den Staph. aureus hervorgebracht haben. Wissenschaftlich abgesichert ist alles nur so lange, bis es wissenschaftlich wieder neu abgesichert ist, weil alte Absicherung sich als nicht 100%ig herausgestellt hat. Man konnte es vorher eben nicht wissen, dass es doch nicht so ist wie es gerne gehabt hätte, weil man aus Ertrags und Gewinnsucht und ohne Rücksicht auf die nächste Generation, aber mit sogenannten wissenschaftlichen Studien sich den Weg freigemacht hat rücksichtslos zu handeln. Im Labor mag wohl vieles hinhauen, aber in freier Natur?? Wer weiß das? Vielleicht hast was für mich, was meine Zweifel zerstreuen kann.
Antworten: 3
18. Dez. 2005, 11:52 Icebreaker
Frage an FrankFrei
... das Denken unseres Jahrhunderts ist geprägt von einem Weltbild, das man "naturwissenschaftlich" nennt. Diese Adjektiv "wissenschaftlich" wurde zu einem Krterium, mit dem man versucht, die Richtigkeit einer Bahauptung, einer Theorie oder eines Gedankens zu messen. Wir alle denken in wissenschaftlichen Kathegorien, selbst in Bereichen, die im eigentlichen Sinn mit Wissenschaft nichts zu tun haben und so wurden wir in einem hohen Maße "wisschenschaftsgläubin", ohne uns des Widersinns in diesem Wort so recht bewußt zu werden. Die Wissenschaft verfolgt mit ihrer Arbeit das Ziel, die Wirklichkeit gedanklich zu durchdringen und durch das Auffinden von Gesetzen eine Ordnung in die Vielfalt der Erscheinngsformen zu bringen. Hierzu werden Theorien aufgestellt, die die Wirklichkeit möglichst gut erfassen sollen. Jede Theorie ist zur Zeit ihrer Erstellung jeweils ein Abbild des Bewusstseinszustandes ihrer Erzeuger. Durch ständiges weiterforschen entwickelt sich auch der Bwußseinszustand weiter und lässt bald die frühere Theorie als zu eng erscheinen; eine neue, umfassendere Theorie wird notwendig und so fort ... So ergibt sich als zwangsläufiges Gesetz, dass durch die immer weiter fortschreitende Ausweitung des Bewußtseins der Menschheit jede Theorie früher oder später überwachsen wird und neuen Erkenntnissen Platz machen muss. Denn die Wahrheit von heute ist der Irrtum von morgen. Ein Blick auf die Geschichte der Wisenschaft bestätigt in eindrucksvoller Weise diesen Satz. Die Geschichte der Wissenschaft ist die Geschichte der menschlichen Irrtümer. Grotesk ist, dass jede Generation absolut sicher ist, dass Irrtümer ausschließlich in der vergangenheit begangen wurden und sich deshalb durch nichts in ihrer tiefen Überzeugung erschüttern lässt, jetzt die absolute und endgültige Wahrheit gefunden zu haben. In diesem Punkt übertrifft die Glaubensstärke der Wissenschaft mit Leichtigkeit jede religiöse Sekte. Die Wissenschaft begann ihre rbeit damit, die sichtbare Außenwelt zu erforschen. Die sichtbare Welt tritt uns als Materie entgegen - dementsprechend paßte die Wisenschaft ihre Arbeitsmethode den Bedingungen der Materie an. Dies war sicher richtig - bleibt aber nur so lange richtig, solange man tatsächlich nur Materie erforscht. Auch gelten die gefundenen Ergebnisse bestenfalls innerhalb der Materie. An dieser Stelle stossen wir jedoch auf die beiden Grundfehler, die es uns erlauben, Zweifel an dem Alleinvertretungsanspruch der Wissenschaft anzumelden: 1) Die Arbeitsmethode der Wissenschaft wurde bewußt abgestimmt auf die Erfordernisse, die Materie zu erforschen - diese methode wird heute unbewußt weiterbenutzt und ausgedehnt auf Bereiche, die mit Materie nicht unbedingt etwas zu tun haben müssen. 2) Man schließt aus der sich aus Punkt 1 ergebenden tatsache, dass man nur mit Materie ungehen kann, dass es ausserhalb der Materie nichts anderes geben kann ... Dieser Teufelskreis kann nur durchbrochen werden, wenn man die Beschränktheit der eigenen Methoden erkennt oder aber dem nichtmateriellen Bereich mit adäquaten, dem wissenschaftlichen Denken ungewohnten Mthoden begegnet. Die Gründe, die einen solchen Schritt gerechtfertigt erscheinen lassen, mögen u.a. in folgenden Fragen liegen: Hat die Wissenschaft trotz der unbezweifelbaren Erfolge auf technischem gebiet die menschheit glücklicher gemacht? Kann die Wissenschaft dem menschen bei der Lösung seiner Probleme helfen? Kann sie ihm seine innersten Fragen, die sein "Menschsein" an sich betreffen, beantworten? Hat die Entwicklung des menschlichen Bewußtseins Schritt gehalten mit der ässeren technischen Entwickling? Die Antworten auf diese Fragen sind eindeutig: Je mehr Hilfsmittel der Mensch entwickelt um Zeit einzusparen, umso weniger Zeit hat er. Das Kranksein konnte von der sogenannten Medizin um kein einziges % gesengt werden. Man lasse sich nicht durch Statistiken täuschen, die den Rückgang der Infektionskrankheiten oder der Säuglingssterblichkeit nachweisen, ohne GLEICHZEITIG aufzuführen, welche Krankheiten in dem gleichen Zeitraum zugenommen haben oder überhaupt erst entstanden sind. Medizinische Statistiken haben nur dann Sinn, wenn sie das Kranksein als solches zählen nd nicht die einzelnen Erscheinungsformen gesondert betrachten. Wir erleben eine gewaltige Zunahme an psychischen Erkrankungen, die zu unterdrücken noch nicht so gut gelungen ist wie die so mancher somatischer Symptome ... Fazit: Die Wissenschaft denkt ausschließlich funktional und kann nur Materie berechnen und erfassen und somit ist für mich nur eines klar: Naturwissenschaft ja, doch nicht als absolute "Wahrheit" ... alles ist möglich ... und nichts. Bis wir es besser wissen, oder? Leben und leben lassen - weil NIX is FIX ;-) lg Ice
18. Dez. 2005, 14:47 perndi
Frage an FrankFrei
Eine 100% absicherung wird dier keiner geben. nur was ich bezweifle ist das der bauer den mehraufwand in der fütterung bezahlt bekommt und die freie wahl seiner futtermittel wird wieder eingeschränkt. in fleisch u milch ist gvo nicht nachzuweisen.
18. Dez. 2005, 14:59 FrankFrei
Frage an FrankFrei
Habe gerade gesehen dass ich auch hier im Mittelpunk des Interesses stehe! :-) @ der Naturbauer Ich kann keine Bedenken gegen Gentechnisch veränderte Pflanzen zerstreuen. Das hab ich auch schon anderweitig kundgetan. Ich bin kein Biologe und die Materie ist noch zu jung als dass sie als "abschließend bewertet" gesehen werden könnte. Ich halte aber nichts davon, eine neue Technologie grundsätzlich aus "Glaubensgründen" abzulehnen. Vor allem wo sie doch schon im "Groß-Feldversuch" weltweit angewendet wird. Der Fortschritt als universelles Prinzip des biologischen Lebens lässt sich bisher nicht aufhalten, das Bessere ist seit jeher der Feind des Guten. Es gibt aber scheinbar einen Zwischenstand der im Groben so lauten könnte: Im Zweifel für den Angeklagten. Wobei sich aber Befürworter und Gegener jeweils als Angeklagte sehen! :-) Dass die Einführung JEDER modernen Technik auch ihre Opfer fordert(e) ist ebenfalls Tatsache. DDT wurde schon angesprochen. Aber es lässt sich auch viel weiter herunterbrechen. Jede Großbaustelle bringt dem Menschen als fertiges Projekt Vorteile, in der Bauphase kostet sie aber auch immer Menschenleben. Diese "Kollateralschäden" sind nicht zu werhindern, nirgends, im Großen wie im Kleinen. Zu den Gefahren habe ich schon mehrmals Stellung genommen, hier ein kleiner Abschnitt: ******************************************* "Ehrlich, ich weiß nicht wie ich selbst zur Landwirtschaftlichen Gentechnik stehe, allgemein eher pro, aber ich fühle mich fachlich zu wenig gebildet für diese hochspezielle Materie. Dass die Gentechnik in weiten Bereichen unser Lebensumstände verbessern wird ist wohl unbestritten, wenn ich nur die rasanten Entwicklungen in der Medizin hernehme. Dabei handelt es sich jedoch um lokal eng begrenzte Aktivitäten (Labor usw.) Die Ethische Frage ist dabei wieder eine Andere. Anders bei großflächiger biologischer (hat nichts mit BIO zu tun :-) ) Autoreproduktion wie sie der Pflanzenbau darstellt. Die Gefahr der unerwünschten Interaktion (Kreuzung mit Naturpflanzen) wird als verschwindend gering bezeichnet, doch darf nicht vergessen werden dass die Natur hier alljährlich zig-Milliarden Versuche hat. Und irgendwann passt vielleicht irgendwo der Schlüssel ins Schloss und wer kann sagen was sich daraus entwickelt?. Abgesehen vom unbestrittenen Risiko bringt die Gentechnik vielfältige Möglichkeiten der Ertragssteigerung der Pflanzen in Quantität (eher gering) als auch Qualität (hohes Potential, nimm die Krankheítsresistenz). Der andere Ansatz, die Pflanzen gegen Spritzmittel resistent zu machen scheint mir an sich auch wenig problematisch (man brüstet sich ja hauptsächlich mit der Verminderung bzw. verwendung ungefährlicherer Spritzmittel). Was sich aber sofort ändert, sollte sich das o.a. Szenario des "Außerkontrollegeraten" ergeben. Dann Prost! Was sicher nicht zutrifft ist die Angst, durch Verzehr von Genveränderten Sachen selbst Schaden zu nehmen. Wir nehmen seit jeher fremde Gene zu uns, die werden einfach nur verdaut, die paaren sich nicht innerlich mit uns. Die GenTechBefürworter argumentieren, dass ja jede Tier- und Pflanzenzucht "Gentechnik, im Schneckentempo" sei. Stimmt. Aber eben durch das Schneckentempo und noch viel mehr durch die von der GenTech ausschaltbaren interspeziellen "Kreuzungssperren" sind nur kleine Schritte auf Basis jahrmillionen erprobter Konzepte möglich, mit allen Vor- und gewissen Nachteilen. Bei Nutztieren halte ich aus Tierschutzgründen wenig von Gentechnik. Tiere zu "Designen" die dann vielleicht unter lebenslangen (oder eher wohl kurzen) Schmerzen leiden, weil sie "fehlkonstruiert" sind ist mE. Tierquälerei. Sowas gibts ja schon in der (natürlichen) Hundezucht usw., das gehört generell unterbunden. Allgemein bringt die neue Technologie (wobei ich bereits die Einführung der Hybridsorten dazuzähle) eine immer größere Abhängigkeit der LDW von den Pflanzenzüchtern, meist große Konzerne. Solange hier der Wettbewerb funktioniert OK, aber wenn nicht? Die Gefahr für die BIO-Betriebe wird sein, dass auf lange Sicht der Ertragsunterschied immer höher werden wird." ****************************************** Ich hoffe, lieber Naturbauer, dein Referat über Gentechnik wird gut benotet! :-) Als Informationsquellen über Gentech stehen nämlich weit bessere Möglichkeiten zur Verfügung (einige auch hier bereits angeführt) als mich zu verhören! :-)))
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