Der Euro - Misserfolg von Anfang an

18. Juni 2008, 13:01 beginner

Der Euro - Misserfolg von Anfang an

10 Jahre EZB. Die Hofberichterstatter der Europäischen Zentralbank feiern den Euro in der Presse als Erfolg. Sie preisen ihn als Hort der Stabilität. Doch das Gegenteil ist richtig. Es ist unfassbar, wie die Mainstream Medien den Euro als Erfolg feiern. Die Fakten sprechen eine andere Sprache: Am Anfang sank der Euro gegen Dollar ins Bodenlose. In den letzten Jahren steigt er zwar, aber der Vergleich hinkt! Nur weil andere schlechter sind ist der Euro nicht besser! Ganz außer Acht wird bei dieser Rechnung gelassen, dass alle Währungen gegen Dollar steigen. Selbst der irakische Dinar hat zum Dollar 70% aufgewertet. Ist die Währung deshalb ein Erfolgsmodell? Des Weiteren loben die Gazetten die Preisstabilität. Der Euro wird als Inflationsschutz verkauft. So berichtet „Die Zeit" von einer durchschnittlichen Inflationsrate „dank Euro" in Deutschland von 1,6% in den Jahren 2002 bis 2006. Typisch EZB Hofberichterstattung. Motto: immer brav drucken, was die Statistiker vorgaukeln. Die Statistiken mögen zwar richtig sein, mit der Realität haben sie nichts zu tun! Die dauernde Gehirnwäsche nervt mehr denn je. Wenn trotzdem mal einer aufmuckt, dann heißt es beschwichtigend, das sei ja „nur" die „gefühlte Inflation". Motto: Gehen Sie mal zum Psychiater, sie fühlen die Preissteigerung nur. Aber tatsächlich ist sie nicht existent! Eine Währung ist nur dann erfolgreich, wenn sie ihre Kaufkraft erhält. Und das kann man vom Euro nun wahrlich nicht behaupten. Im Gegenteil: Die Menschen wurden um Ihr Erspartes betrogen. Ihr Geld hat seine Kaufkraft in den letzten 10 Jahren halbiert. Dank Euro! Vieles ist allein in den letzten sieben Jahren 50% teurer geworden, manches hat sich Preis verdoppelt, einiges sogar vermehrfacht. Da nutzt es wenig, dass z.B. ein Ikea Regal billiger wurde. Fakt ist, dass die Dinge, welche Menschen am nötigsten brauchen, sich im Laufe der letzten Jahre im Preis verdoppelt haben. Eine Pizza in meinem Stammrestaurant hat früher 8 Mark gekostet - heute 10 Euro. Ein Kaffee für 2 Mark war früher teuer. Heute sind 2,50 Euro normal. Eine Busfahrt früher 80Pfennig. Heute 2,10 Euro in Berlin. Diese Liste kann endlos fortgesetzt werden. Sogar im Vergleich zu unbedrucktem Papier hat der Euro an Wert verloren. Heute müssen 40% mehr Euro für weißes Papier bezahlt werden als z.B. vor 3 Jahren. Selbst im Vergleich zu Toilettenpapier hat der Euro abgewertet. Kann man da noch von einem Erfolg sprechen? Die einzige Richtschnur für eine Erfolgswährung ist neben der Kaufkraft das Verhältnis zum Gold. Mitte 1999 kauften 240 Euro eine Unze Gold. Im Jahr 2008 musste man für die gleiche Menge Gold in der Spitze 640 Euro zahlen. Entspricht einer Preissteigerung von fast 200%! Das bedeutet umgerechnet eine Inflationsrate von fast 20% pro Jahr. Bei dieser Rechnung kommen wir der Realität sicherlich etwas näher als durch offizielle Statistiken, welche dem geschundenen Verbraucher weiß machen wollen, dass die Inflation bei 2% liegt. Quelle: http://www.mmnews.de/index.php/20080601438/MM-News/Der-Euro-Misserfolg-von-Anfang-an.html

Antworten: 3

18. Juni 2008, 17:29 Christoph38

Der Euro - Misserfolg von Anfang an

Wer viele Schulden hat der müsste danach ja jetzt im Paradies leben. Der hat harte Schillinge geliehen und zahlt jetzt mit wertlosen Euronen zurück. Wenn der Sparer der Looser der Geldentwertung ist, muss nach meiner Logik der Kreditnehmer der Gewinner sein, oder lieg ich da ganz falsch ? Inflation hats vorher auch gegeben. Wie ich zur Schule gegangen bin hat die Semmel beim Bäcker S 1,- gekostet und bis zum Euro waren etliche S-Erhöhungen. Praktisch finde ich auch die offenen Grenzen und dass man nicht mehr Geld wechseln muss.

18. Juni 2008, 20:19 Fetzerl

Der Euro - Misserfolg von Anfang an

@ beginner: immer mal auf die Quelle achten... die erscheint mir mindestens genauso wenig vertrauenswürdig wie die EZB-Hofberichterstattung... Die Preisvergleiche sind etwas weit hergeholt; z.B. kostete die Pizza vorher sicher schon 14 Mark statt 8 Mark, oder die Busfahrt sicher auch mehr als 80 Pfennig. Was der Mann zurecht in Frage stellt, ist die Inflationsberechnung; die kann man tatsächlich hinterfragen. Leider bringt er aber in seinem Artikel auch wieder nur Polemik und keine harten Fakten und Zahlen (hat er Marktbeobachtungen bzw. Zahlenreihen über die letzten 20 Jahre???); er spielt mindestens genauso mit der gefühlten Inflation wie alle anderen Statistiker... Eine Inflationsrate von 20 % Jahr seit der Euro-Einführung: dann hätten wir jetzt Dieselpreise von weit über 2 €/Liter... Servus, Franz

18. Juni 2008, 21:31 Temmerer

Der Euro - Misserfolg von Anfang an

@ Beginner du hast vollkommen recht - man muss heute für viele Dinge das Doppelte bezahlen wie noch vor 10 Jahren. Ob da der Euro jetzt schuld hat, wage ich zu bezweifeln. Die Energiepreise sind überproprtional gestiegen - das pusht den Preis aller Waren, die bei der Herstellung Energie benötigen. Was ist noch ein Preistreiber? Na die Staatsschulden. Österreich z.B. zahlt im Jahr 7Mrd. € nur an Zinsen. Ihr in Deutschland zahlts glaub ich 25Mrd €. Das sind in erster Linie Sozialleistungen der Vergangenhit, die irgendwann bezahlt werden wollen. Und zum Gold: Gold ist nicht unbedingt Richtschnur für eine Erfolgswährung. Gold wird fast ausschließlich als Wertanlage und Spekulationsmittel gebraucht - sonst fast für nix!! Diesen Preis bestimmen die Spekulanten. Beste Grüße Temmerer

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