Antworten: 11
  12-10-2018 22:45  lwl
Tennendecke
Liebe Kollegen,

habe einen neuen Stall gebaut und für die Tenne eigentlich 3-4 Tonnen Punktlasten bzw. Auflasten gefordert. Nach Fertigstellung teilte mir die Firma per Statik mit, nur ca. 1,5 Tonnen gerechnet zu haben. Die Decke trägt also landwirtschaftlich betrachtet praktisch nichts. Hat jemand selbst vielleicht leidvolle Erfahrung, wie da eine Sanierung funktioniert (kämen wohl nur Stahlträger als Unterzüge in Frage, da oben bereits die wände drauf stehen) und wie viel das (für die jeweilige Fläche) gekostet hat?

Die Firma wills natürlich abwälzen auf einen Lieferanten etc. ;-(

Danke im Voraus

  13-10-2018 07:21  Vollmilch
Tennendecke
Guten Morgen!

Wenn du es schriftlich im Auftrag so drinnen hast, wird die Firma wohl nachbessern müssen.

1500 kg / m2 sind doch eh nicht schlecht, was willst du denn darüber lagern?

LG Vollmilch

  13-10-2018 11:00  lwl
Tennendecke
Da kannst du ja nicht mal einen vollen ladewagen oder kipper draufstellen (6 Tonnen auf 3 "punkten")!

Oder: Punktlast der Vorderreifen bei siloballen am FL ....

...

LG lwl

  13-10-2018 12:21  xaver75
Tennendecke
Ich hätte da auch keine so großen Bedenken, durch die Bewährung wird doch die Punktlast auf eine größere Fläche verteilt.
Bei Palettenregalen, eines neben dem anderen, oder Handelsdünger 2 Paletten aufeinander und jeder qm vollgestellt, könnte es etwas knapper werden.

Ich hab auch in der Garage eine 1500 kg belastbare Decke, wenn ich da den mit Getreide vollen Einachsdreiseitenkipper abstelle, verteilt sich doch die Last auf viele qm.

mfg


  13-10-2018 12:57  Vollmilch
Tennendecke
Vielleicht kann unser Bauing. mittermuehl mehr dazu sagen...
Punkt- und Flächenlasten sind natürlich unterschiedlich zu behandeln.

LG Vollmilch

  13-10-2018 14:04  lwl
Tennendecke
Und der andere Teil wird mit 3 Lagen Rundballen und Futterpaletten vollgestellt ... da kanns je nach pressung auch mehr als knapp werden. Daher wollt ich den Spielraum und eine zukunftssichere Decke ...

Kann man eine Punktlast so einfach auf die überstellte Fläche umwandeln? Kann ich mir nicht vorstellen, dass das so pauschal geht. Hängt wohl auch davon ab, wie die Decke eingespannt ist?

  13-10-2018 14:49  mittermuehl
Tennendecke
Punktlast (Einzellast) von 1,5t wäre nicht so schlecht. Da mun sich eine sehr schlanke Säule vorstellen die sich an dem Punkt mit 1,5 t abstützt.

Die Flächenlast pro m² wäre gut zu wissen. Da wäre 1,5t/m² für eine Lagerfläche nicht sehr viel. Aber für Rundballen (Heu-Stroh) in drei Lagen reicht das allemal. Ein Rundballen verstellt ca. 2m² und wiegt 500kg . Drei Ballen 1500kg - aber eben auf 2 m². Sind 750 kg/m²

Das Problem bei solchen Decken ist meist die dymamische Last durch Schläge, Vibrationen und schnelle Lastwechsel von Maschinen (Fronlader usw.).

Was wiegt dein Traktor mit Lader und Last pro Rad?

  13-10-2018 20:29  lwl
Tennendecke
Danke für eure vielen Antworten!!

Die Auflast (Flächenlast) ist ca. 1500 kg/m².
Leider nicht die Punktlast!

Ein Rundballen verstellt bei unseren 1,2m Durchmesser leider keine 2 m² aber als Siloballen wird er trotzdem nicht unter 500kg wiegen.

Mein Traktor wiegt ungefähr 4000 kg mit Frontlader ohne damit transportierter Last, da kommen z.B. bei Futterpaletten nochmal 900kg dazu. Also bei angenommener Gleichverteilung 1225kg pro Rad, bei 2/3-Verteilung 1600kg pro stärker belastetem Rad.

Bei einem Ballen auf dem Lader und 2 Ballen auf dem Heckträger ergäben sich 4000kg + 500x3 = 5500kg, 2/3-Verteilung auf Hinterachse: ca. 1830kg pro Rad.


  14-10-2018 10:17  mittermuehl
Tennendecke
@lwl Heu 120 cm Druchmesser ist eh viel leichter
Mit Siloballen wird es es eng aber machbar.

Die Decke würde locker einen Pool auf der ganzen Fkläche mit 1,5 m Wasserhöhe tragen. Nur ist das eine sehr gleichmäßige Last.

Nach meiner Meinung ist es mit dem Lader auf dauer zuviel. 300kg mehr gehen zwar in den Sicherheitspupffer der Berechnung. Auch verteilt sich das Gewicht auch auf unbelastete Deckenteile (der Lader steht ja nicht auf jedem m²) . Es wird lang (Jahre) halten aber zu Materialermüdung der Decke kommen. Nicht wegen dem Gwicht an sich sondern wegen Schwingungen und Erschütterungen.



Wenn es leicht möglich ist würde ich in näherer Zukunft nach unten verstärken (Unterzug und/oder Säule).



  14-10-2018 10:37  Century
Tennendecke
Nur mal als Frage:

Egal welche der beteiligten Firmen nun den Fehler mit der zu geringen Tragfähigkeit gemacht hat, Kann man das nicht reklamieren?

  14-10-2018 10:53  ijl
Tennendecke
Was wäre wenn man oben nochmal 10 cm Beton mit ordentlich Eisen draufbetoniert?
Ist sicher besser wie unten mit Säulen die zu 99% immer im Weg sind

  14-10-2018 11:32  lwl
Tennendecke
Klar reklamiere ich das. Nur gibt es leider wenige Firmen die sagen: Okay, wir haben einen kostspieligen und fatalen Fehler gemacht, wir reparieren es sofort... ;-) Draufbetonieren geht nimmer, weil oben - über den Wänden - ein Kranz ohne großartiger Bewehrung aufbetoniert ist als "Anfahrleiste" und darauf das Dach steht ;-)

Frage: Wie hängt man die dann wohl nötigen Unterzüge (I-träger?) in die seitlichen Betonwände? Wird da eine Konsole aufgeschraubt oder ein Loch ausgeschnitten und der Träger eingelegt oder müssen die Träger separat auf die Bodenplatte abgestützt werden?

Andere Frage: Wie betoniert man eigentlich nachträglich eine Säule oder Wand bündig/kraftschlüssig unter so eine Decke? Man kommt ja von oben nicht zum Verdichten und einfüllen dazu?



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