Tierwohl, Tierwohl und Tierwohl...etc

Antworten: 17
  26-03-2017 17:03  Lammperl
Tierwohl, Tierwohl und Tierwohl...etc
Ja wie geht’s weiter mit dem Tierwohl, Handelsketten machen Tierwohl, Landwirtschaftskammern starten Initiativen, Tierschützer kontrollieren vielleicht.
Ama und Bios kochen auch noch ein eigenes Süppchen.

Aber keiner kann mehr als Tierwohl daher plappern, was ist Tierwohl?
Ein schöner Name für etwas das nichts ist. Bzw. Irgendwie Interpretiert wird.

Bei Bio gibt es ja auch schon alles, es ist Antibiotika genauso enthalten wie die Anbindhaltung, vieles erlaubt.

Aber das schönste daran, wer soll für etwas mehr bezahlen was es gar nicht gibt?

Glaubt irgendein Bauer dass er für sein Produkt mehr bekommt weil Tierwohl draufsteht?

Oder glaubt ihr das wieder neue "Standards" geschaffen werden, wobei die Kosten alleine die Bauern tragen werden müssen.

Fazit: Die Banken freuen sich neue Geschäfte zu machen, Der Handel kann die Daumenschrauben noch mehr anziehen, Die Politik kann sagen wie sehr sie Nachhaltig ist, und der Bauer kann die Suppe auslöffeln!

LG Lammperl


  26-03-2017 19:52  chn
Tierwohl, Tierwohl und Tierwohl...etc
So ist es

  26-03-2017 21:06  rbcecker
Tierwohl, Tierwohl und Tierwohl...etc
ja genau wie immer, gvo ist ein gutes beispiel ...

  26-03-2017 21:18  textad4091
Tierwohl, Tierwohl und Tierwohl...etc
Für mich zeigt dies eher, dass ma den "Anschluss" als Produzent ein wenig verpasst hat ... Die letzten Jahre haben ja schon gezeigt, wo es hin gehen wird, zumindest auf der Forderungsseite der Konsumenten. Hier hätte man handeln müssen (Sowohl als Produzent, aber natürlich auch die liebe Vertretung, sowie die Verarbeiter). Jetzt sagt der Handel bzw. gerechterweise der Konsument als KUNDE, wie es laufen sollte. Und der Kunde ist, entgegen der Meinung der derzeitigen Vertretung sowie der meisten Landwirte, sehrwohl bereit, entsprechend zu bezahlen- Dafür darf er auch eine Leistung verlangen (die natürlich mehr ist, als derzeit der Stand).
Desweiteren hinkt wohl auch das Marketing, Stichwort AMA. Da kümmert ma sich eher drum, dass Österreicher noch mehr Schnitzel essen, als eh schon der Fall ist, als sich um andere Vermarktungsschienen Gedanken zu machen (Zitat sinnhaftig von Blick ins Land übernommen)


  26-03-2017 22:40  norbert.s(suk5)
Tierwohl, Tierwohl und Tierwohl...etc
Sollens kommen, sollens schauen, die Gescheidten, ich habe keine Angst. Ich werde nichts verändern, und ich lasse mich gerne anzeigen wenn wem was nicht passt. Nur könnte das auch eine Gegenanzeige bedeuten!

  26-03-2017 23:10  jakob.r1
Tierwohl, Tierwohl und Tierwohl...etc
...@norbert.s ... der Unterschied ist nur der, das Dich irgendwer wegen Tierwohlverletzung einfach anzeigen kann, dann ist am nächsten Tag das Veterinäramt bei Dir am Betrieb.
Deine Gegenanzeige (weswegen eigentlich?) wird aber nicht weiter verfolgt werden.
Leider werden die Ansprüche der sog. Tierschützer in Zukunft eher noch steigen und die Landwirte sind politisch als Wählerstimmenzahl leider immer weniger relevant. Wer also kann wird sich früher oder später aus der Nahrungsmittelproduktion zurückziehen und "nur" noch für Staatsknete die Kulturlandschaft pflegen. Die Schere zwischen den immer strangulierenderen Forderungen auf der einen Seite , verbunden mit steigenden Lebenshaltungs-und Betriebsmittelpreisen --- und gleichbleibenden bzw. sinkenden Erlösmöglichkeiten auf der anderen Seite wird sich noch weiter öffnen.....
Beste Grüße
Jakob

  27-03-2017 01:32  yamahafzr
Tierwohl, Tierwohl und Tierwohl...etc
Nur wenn die Produkte aus dem Ausland kommen oder außerhalb von EU, interessiert Tierwohl niemanden . Da ist es an Wichtigsten es ist Billig!!!


  27-03-2017 06:06  little
Tierwohl, Tierwohl und Tierwohl...etc
Neues Tierwohl heißt auch Investitionen, damit lebt die Wirtschaft. Kammerpräsident von OÖ hat beim Mukuhtag gesagt: Das wir uns was anderes suchen müßen. Komisch dieser Mann ist auch bei Raiffeisen in der Führungsetage. Heißt das, das Raiffeisen hat zuviel Geld hat und das soll endlich unter die Leute. Denn nur Geld das in "Bewegung" ist bringt auch Rendite.
little

  27-03-2017 07:29  thomas.t3
Tierwohl, Tierwohl und Tierwohl...etc
Textad, ich bin deiner Meinung.

Man muss sich anpassen. Beispiel Anbindehaltung, dass die zu Ende geht, weiß man ja nicht seit gestern.
Die Rede ist eh schon 10 Jahre davon, wer es in 10 Jahren und noch länger nicht schafft den dafür nötigen Umbau auf Laufstall von statten zu bringen, oder dafür zu sparen, wird halt aufhören müssen...
Änderungen von Vorschriften gibt es in jeder Branche, natürlich braucht man sich nicht schikanieren lassen, aber gegen das Rad der Zeit zu arbeiten macht absolut keinen Sinn.
mfg



  27-03-2017 07:49  textad4091
Tierwohl, Tierwohl und Tierwohl...etc
Dass alles immer das Billigste sein muss, egal woher, reden sich Bäurin und Bauer derzeit definitiv selber ein ... und dass es nur seeehr wenige Zugeständnisse gibt, dass an der derzeitigen Marktsituation jeder einzelne zu einem Teil verantwortlich ist, gibt auch niemand zu^^
Kurzum: Wer immer dasselbe macht, ohne weiterzudenken, bleibt auf der Strecke ... dass dies auch in der Landwirtschaft EInzug hält oder halten soll, war wohl jedem klar ...
Und dass ma will, das investiert wird, ebenso ... Es sagt einem ja keiner, dass ma tun und machen MUSS, was einem gesagt wird. Das ist das Schöne an der Selbstständigkeit ...

  27-03-2017 08:58  textad4091
Tierwohl, Tierwohl und Tierwohl...etc
@ peter.z: Ich meine damit nicht gleich, dass ma jedes Jahr eine Großbaustelle haben muss und Platz für 300m² Betriebsgebäude schaffen soll... Aber ein Betrieb muss laufend schaun, dass ma am Stand der Dinge bleibt.
EIn Beispiel dazu: Betriebe, welche seit 1990 nix investiert haben, deren Übernehmer werden jetzt wohl spätestens dicht machen- Oder mit seeeeeeeeeehr großem Enthusiasmus ein Hobby ausführen. Hätten solche Betriebe laufend, also nicht extremst über ihre Verhältnisse, von mir aus auch mit Querfinanzierung, etwas verbessert oder erweitert, würden die Übernehmer jetzt nicht vor einem komplett veralteten Betrieb stehen.

Und zumindest bei Rindern getrau ich es mir zu sagen: Wer heute in seinem 10, 20, 30 Jahre alten Stall Probleme mit beispielsweise gesetzlichen Mindestmaßen hat, der hat zum Bauzeitpunkt schon absolut am Limit gebaut.
Und umgekehrt, wer in den 90er Jahren einen gscheidt durchgeplanten Stall neu gebaut hat, kann heute auch noch Problemlos, mit Freude, drinnen arbeiten- Ein Beispiel davon steht bei mir in der Nähe, nur hat bei dem damals auch jeder gemeint, des würd sich nie auszahlen und des is alles purer Luxus^^

  27-03-2017 09:49  Fallkerbe
Tierwohl, Tierwohl und Tierwohl...etc

Zitat Lammperl
Glaubt irgendein Bauer dass er für sein Produkt mehr bekommt weil Tierwohl draufsteht?
Zitat ende

Glaubt irgendein Unternehmer, auf dauer Käufer für seine (Roh) Produkte zu finden, wenn er nicht bereit ist, sich an den Wünschen der Kunden zu orientieren?





  27-03-2017 11:15  G007
Tierwohl, Tierwohl und Tierwohl...etc
@peter

Da kannst dich bei unseren Interessensvertretern herzlichst bedanken, dass sich die Gewinne der Verarbeiter um 50% gesteigert haben. Auch bei denen, die die vielen Chancen am Milchmarkt vor 2 Jahren gesehen haben, aber leider halt nur bei der Verarbeitungsindustrie!

Die 500 Millionenförderung der EU müssen ja irgendwo gelandet sein.

Der Bauer bekommt ab Jänner 2 Cent mehr für seine Milch, im Geschäft ist sie eh nur um 10 Cent teurer geworden!!!

Da bekommt man eine 100%ige Bestätigung, für wem sich eigentlich die EU und die eigene Interessensvertretung einsetzt.


  27-03-2017 15:30  sonja.f(de52)
Tierwohl, Tierwohl und Tierwohl...etc
Was die Banken und den Handel angeht, gebe ich dir Recht. Ist ja ein generelles Problem, dass die Schere zwischen Arm und Reich immer weiter aufgeht. Und die, die draufzahlen, sind sicher nicht diejenigen, die eh schon mehr als genug haben.

  27-03-2017 21:38  Lammperl
Tierwohl, Tierwohl und Tierwohl...etc
Naja zwischen wünschen und leisten ist doch ein großer Unterschied!

Bei mir fragen immer Kunden nach Bio, ich frage sie dann, ob sie zb. satt 130 Euro dann 200 Euro zahlen würden? Eindeutige Antwort: Nein.
Hab noch keinen ehrlichen gefunden der sagt:" ja sicher"!

Im Inneren sagt der Schweinehund immer, nimm das billige zumindest auf dauer!
Also bleibt wie immer der Produzent auf den Kosten sitzen, ...

Wenn es nicht so währe, wer macht den Profit?








Der Handel, weil: er eine Heumilch hat, eine Biomilch, eine Haltbarmilch, mit Fett, ohne Fett, Laktosefrei, mit Tierwohl, Vollmilch, Gutenmorgenmilch, Eigenmarke, etc...

Er deckt alle Kunden ab , mit dem gleichem Grundprodukt wenn er einen Kunden findet der das doppelte zahlt, gehört ihm der Profit. Weshalb soll er den Bauern davon was abgeben. er hat ja enorme Kosten durch Werbung und Selbstlob.

LG Lammperl






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