Wie bekommt man eine akzeptable Hackschnitzelqualität

Antworten: 34
  24-01-2017 06:47  little
Wie bekommt man eine akzeptable Hackschnitzelqualität
Wie soll man am besten Hackschnitzel machen damit sich die Energieverluste möglichst gering halten?
Habe Stammmaterial aus Durchforstungen (Fichte, Esche, Ahorn,...) , vor allem Ahorn im Stamm (10-20cm Mittendurchmesser) trocknet am Haufen schlecht bis gar nicht.
Sollte man daher gleich im Frühling schnitzeln und dann auf einen Haufen unter Dach auf die Art "silieren". Oder zuerst die Bloche am Haufen übertrocknen lassen , bis Juli oder August, und dann schnitzeln und unter Dach lagern?
little

  24-01-2017 07:22  JAR_313
Wie bekommt man eine akzeptable Hackschnitzelqualität
spalten, trocknen lassen, trocken Schnitzeln = Premiumqualität

wer sich für das Spalten Zeit nimmt...



  24-01-2017 07:27  beglae
Wie bekommt man eine akzeptable Hackschnitzelqualität
ich lagere mein Holzstämme ( 5 - 90 cm ) immer in west ost Richtung nach 1 -2 Jahren sind die Trocken egal ob Laub oder Nadelholz, dann werden die Hackschnitzel direkt ins Lager ( 300m³) gehäckselt Jahreszeit auch egal wenn das Holz trocken ist sind ein paar Regentropfen nicht von Bedeutung
Damit erziele ich Spitzen Qualität von Holzhackschnitzeln , mein Kamin Raucht auch bei Kälte nicht ( also kein Wasser im Hackgut )

  24-01-2017 08:10  enzi99
Wie bekommt man eine akzeptable Hackschnitzelqualität
Die Stämme musst halt als Art Kreuzstoß legen. Wennst sie alle in nur eine Richtung legst, dann werden sie nicht oder nur schlecht austrocknen.
Ich würde sie so übern Sommer liegen lassen und dann im Herbst hacken.
Mache ich auch so, allerdings decke ich die Stämme im Herbst mit Blechplatten ab und hacke dann erst im Jänner (wegen Platzprobleme im Heizwerk).


  24-01-2017 08:33  Peter1545
Wie bekommt man eine akzeptable Hackschnitzelqualität
So bald wie möglich hacken und zB zur Biogas trocknen fahren. Kosten um die 3€/m³.
"Kein" spalten, kein aufrichten, kein warten und der geringste Energieverlust!

  24-01-2017 08:52  beglae
Wie bekommt man eine akzeptable Hackschnitzelqualität
Originaltext von Peter1545:
So bald wie möglich hacken und zB zur Biogas trocknen fahren. Kosten um die 3€/m³. "Kein" spalten, kein aufrichten, kein warten und der geringste Energieverlust!

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3 € ohne Transport zur Biogas und zurück !!!!!!! dann 3 +3 € = 6 € pro m³ ?! sind bei 300 m³ 1800 € dafür bekomme ich ca. 3000 l Heizöl. und habe keine Arbeit.

  24-01-2017 09:11  Vollmilch
Wie bekommt man eine akzeptable Hackschnitzelqualität
Höchste Qualität und geringsten Energieverlust verursachen eben auch Kosten! Die Peter1545 - Methode würde ich auch empfehlen.

Bei der Verbrennung von trockenen Hackschnitzeln sollte auch noch Wasser entstehen. ;-)

LG Vollmilch

  24-01-2017 09:19  jakob.r1
Wie bekommt man eine akzeptable Hackschnitzelqualität
Grüß Dich Little, die Vorschreiber haben schon gute Lösungsmöglichkeiten gebracht, aber alle Maßnahmen sind mit erhöhtem Zeitaufwand, Dieselverbrauch ... gespickt. Da ist oft zu überlegen, ob sich dies wegen ein paar Energieverlusteinsparungen überhaupt rentiert. Deshalb bleibt der Weg mit dem wenigsten Energieeinsatz zur Produktion von akzeptabler Hackschnitzelqualität immer noch folgender:
Die Hackschnitzelanlage weg vom Haus planen an einer Stelle wo genügend Platz ist um einen hohen und langen Haufen an zu häckselnden Material lagern zu können. Der Abstand zur Vorratslagerhalle soll ca. 5m sein, damit der Häcksler ohne Probleme loslegen kann. Das Material schnellstmöglich raus aus dem Wald und vor der Hackschnitzelvorratshalle lagern. Wenn dann eine Menge von ca. einer halben Stunde Häckselarbeit daliegt den Häckslerunternehmer anrufen, das er den Haufen mithäckseln soll wenn er sowieso in der Gegend unterwegs ist. So hat man nur eine anteilige Anfahrtsgebühr zu entrichten. Jeder Hackschnitzelhaufen trocknet schneller als irgendein Stammholzhaufen. Bei waldfeuchtem Material bildet sich zwar an der Oberfläche durch die Erwärmung des Haufens eine Schwitzschicht die oben auch grau werden kann, aber das vermischt sich schön beim Einfüllen in den Zuführungsbunker.
Wer sich allerdings beim Einbau seiner Hackschnitzelanlage eingeengt hat, muss weiterhin seine Hackschnitzel mit erhöhtem Energie- und Zeitaufwand produzieren. Da wird dann im Wald gehäckselt und weil der Häcksler keinen Stillstand haben soll müssen Nachbarn mit Kippern organisiert werden, dann müssen die Kipperladungen mit Frontlader usw. in die Vorratshalle auf einen Berg geschoben werden... -- das sind alles Folgen von Planungsfehlern bei der Erstellung der Hackschnitzelanlage. Es lässt sich leichter Wasser per Fernwärmeleitung transportieren als Holz und Hackschnitzel.
Logischerweise ist diese Lösung bei einzelnen Betrieben nur durch Aufgabe der Eigenständigkeit möglich. Wenn ich z.B. meine Betriebsstätte eingeengt habe, weil die Generationen vor mir großügig den weichenden Erben Baugrundstücke in Hofnähe gegeben haben, oder sinnlose Investitionen mit Baulandverkauf in Hofnähe durchgeführt haben...
Dann ist es sinnvoll mit gleichgesinnten Nachbarn irgenwo im freien Gelände ein Heizwerk für Alle zu bauen. Dann spielt die Hackschnitzelqualität eh keine Rolle mehr, weil große Anlagen über die Vorratshaufen nicht mal Dächer drüberbauen.
Beste Grüße
Jakob

  24-01-2017 09:29  Peter1545
Wie bekommt man eine akzeptable Hackschnitzelqualität
@beglae: Um 60cent bekommst du kein Heizöl mehr! Ich heize trotzdem mit Hackgut billiger als mit Heizöl! Für mich ists der geringste Aufwand mit höchstem Energieertrag.
Wer Zeit und Platz hat kanns auch im Sommer in den Fahrsilo kippen und ein paar mal wenden.

  24-01-2017 10:55  BreiHu
Wie bekommt man eine akzeptable Hackschnitzelqualität
Haben die Erfahrung gemacht das das Trocknen in der Biogas zwar teuer ist. Jedoch sich durch den Minderverbrauch an Hackschnitzeln mehr als wett macht. Benötigen bei Frischgehackten und getrockneten Material im Vergleich zu 2 Jährig "Naturgetrockneten" und dann gehackten Material um ca 25% weniger. Weiters verrußt der Ofen nicht so. Und keine Gefahr von Schimmelsporen beim Bunkernachfüllen.
MfG

  24-01-2017 11:42  rotfeder
Wie bekommt man eine akzeptable Hackschnitzelqualität
Hallo!
Ich erzeuge erstklassige Hackschnitzel bei geringstem Aufwand. Und das geht so:
Durchforstholz ec im Winter abschneiden, lehnen dann oft im Bestand und die werfen die Nadeln ab über den Sommer. Dann im herbst-winter hole ich sie aus dem Wald und lege sie mit dem Kranwagen an einer exponierten südseitigen Stelle zu einem hohen Haufen, wobei eine Unterlage von ca 0.5 m verwendet wird.(Das ist sehr vorteilhaft, weil kein Gras ins Holz wächst, und auch das untere gut trocken wird und beim Hacken der Fahrer nicht schauen muß, sondern immer ins volle greifen kann)
Dort trocknet es dann noch bis ende Sommer anfang herbst. Werden absolut trocken, allerdings gibt es bei uns auch wenig Jahresniederschläge. Ich hacke z.B. im Herbst auf die nicht benötigten Kipper, die dann jetzt in den Bunker mittels Schnecke eingebracht werden.
Wären sie da nicht in Ordnung, so würde sich ein gefrorener Stock bilden und sie wären nicht so rieselfähig.

  24-01-2017 11:45  rotfeder
Wie bekommt man eine akzeptable Hackschnitzelqualität
Hallo!
Zu obigem Beitrag noch eine Anmerkung: Zeit kann man nicht sparen, sondern sie vergeht einfach. Die Zeit, die man nicht fürs Holzmachen und nachlegen braucht wird verwendet, um am computer unnötige Forumsbeiträge zu lesen oder schreiben.

  24-01-2017 11:50  jakob.r1
Wie bekommt man eine akzeptable Hackschnitzelqualität
Grüß Dich Peter, die Zeitersparnis ist ja nicht nur das automatisierte Verheizen, sondern der große Vorteil das Du Gipfelholz, Stauden... nicht mehr entasten brauchst. Also schon bei der Holzernte (sofern Du diese selbst erledigst) hast Du weniger Aufwand. Auch die folgenden Arbeitsschritte aufspalten und ofengerecht ablängen sowie Holz aufrichten fallen ganz weg. Da reden wir auf alle Fälle von mehreren Tagen im Jahr an Zeitersparnis Hackschnitzel gegenüber Stückholz. Ausserdem ist die natürliche Trocknungszeit bei Hackschnitzeln wesentlich schneller als bei Stückholz. Vor allem bei dieser grimmigen Kälte wie in den letzten Wochen ist wohl jeder froh der eine Hackschnitzelheizung hat.
Beste Grüße
Jakob


  24-01-2017 11:52  hpu6
Wie bekommt man eine akzeptable Hackschnitzelqualität
Hallo!
Mein Heizungstechniker behauptet daß getrocknete Hackschnitzel gar nicht so optimal sind weil eben schon zu trocken! Laut seinen Aussagen sind 2-3 Jahre Lufttrocknen am idealsten!
Was haltet ihr davon?


  24-01-2017 12:11  Peter1545
Wie bekommt man eine akzeptable Hackschnitzelqualität
@hpu6: Deine Behauptunge kenne ich, das Problem hat unsere Fernwärme auch. Das Problem ist der unterdimensionierte Wärmetauscher - mit feuchtem Hackgut erzeugt man "feuchte" Hitze und der Wärmeaustausch funktioniert besser.
2-3 Jahre lufttrocknen heist im Grunde gar nichts: Bei einem Winter wie die letzten Jahre mit nur Nebeltagen oder einem Juni wie letztes Jahr mit viel schwülem Wetter wird das Holz sogar wieder feuchter.

  24-01-2017 13:01  179781
Wie bekommt man eine akzeptable Hackschnitzelqualität
Du kennst ja unseren Lagerplatz neben dem Strohlager. Dort sind am Boden Belüftungskanäle eingebaut. Wir haben da schon einmal im April 2,5 m hoch lauter frischen Fichten-Schlagabraum also nur Äste, Gipfel, kleineres Bruchholz hineingehackt. Der Hackerfahrer hat auch noch ordentlich Erde dazugeschaufelt, weil er mit dem Kran nicht so gut umgehen konnte.
Da haben wir die ersten 10 Tage jeweils ca 3 - 4 Stunden und dann noch 3 Wochen ca 1 - 2 Stunden am Tag mit einem 2 KW Gebläse Luft durchgeblasen. Die Schnitzel waren tadellos trocken. Wenn man so etwas ohne Luft auf einem Haufen liegenlässt, dann verdirbt der Großteil davon.
Holz trocknet von selbst sehr schnell ab, wenn die Feuchtigkeit wegkann = ausreichend Luftaustausch.
So eine Belüftung ist schnell gebaut. Ein offenes Gebäude, am Boden stabile Paletten auslegen, Siloschutzgitter o. ä. drüber und ein Körnergebläse zum reinblasen steht auch schnell wo rum. Wennst eines brauchst, bei mir steht eines herum, das ich sowieso verkaufen möchte. Das geht zum Freundschaftspreis her.

Gottfried


Gottfried

  25-01-2017 05:48  little
Wie bekommt man eine akzeptable Hackschnitzelqualität
Danke für die vielen Antworten, einige Tipps fallen aus Standortgründen aus. Aber Kreuzweise schlichten hört sich gut und logisch an, vielleicht werden wir auch stärkere Stämme vor allem beim Laubholz mittels Bagger mit Spiralbohrer spalten lassen.
Nochmals Danke.
little

  25-01-2017 07:22  Muli1
Wie bekommt man eine akzeptable Hackschnitzelqualität
Hallo Little,
warum verkaufst du dein schöneres Hartholz nicht, als Stückholz???

Wenn ich das so rechne, Holz spalten lassen dann noch hacken lassen, so kommt dir der srm Hackgut von deinen eigenem Holz ja schon auf einige Euros.
Ich verkaufe 10 Rm Hartholz pro Jahr an Kunden, und mit dem gleichen Geld kauf ich mir das ganze Hackgut für das kommende JAHR. ( ca. 100 Srm)
Selbst wenn ich keinen eigenen Wald hätte würde ich mir wieder eine HS -Heizung kaufen.

Ps. 4 m langes Hartolz kostet der FM bei uns ca. 80.- €

  25-01-2017 07:31  little
Wie bekommt man eine akzeptable Hackschnitzelqualität
Die Überlegung hatte ich schon, aber durch die Betriebsgröße bleibt keine Zeit das Laubholz richtig aufzubereiten für Scheiterholz. Für Schnittholz, falls du das meinst ist die Dimension zu schwach und krump.
little

  05-02-2017 12:24  AO1
Wie bekommt man eine akzeptable Hackschnitzelqualität
Falls du mehr als 300-500m³ pro Jahr machen willst, dann leg dir eine eigene aktive Hackschnitzeltrocknung zu. Die meisten genannten Eigenversuche sind nur viel Aufwand für ein eher unterdurchschnittliches Ergebnis. Lohntrocknen bei der Biogas kann man machen, die Qualität hinterher passt sicher, ob man den Preis jahrein-jahraus bezahlen will, oder sich das Thema selbst zum Business macht und dafür sein eigenes Material gratis in der Hand hat, muss jeder für sich selbst beantworten.

Die aktive solare Hackschnitzeltrocknung ist eine Variante, die fast keine Energie braucht, da der Großteil von der Sonne kommt, die Ventilatoren fast keinen Strom (2-4kW) und du bist in 5 - 15 Tagen pro Charge (50-100m³) fertig. Da die Biogasanlagen eher im Zu- als im Aufsperren begriffen sind, kannst du dir mit einer eigenen Lohntrocknung jetzt schon einen Kundenstock und somit ein zusätzliches Standbein aufbauen. Die Anlage von bspw. CONA rechnet sich mit unserer 50% - BAFA bzw. KfW - Förderung in wenigen Jahren!

Anfragen kostet nichts, ich hab mittlerweile eine und bin nach diesem Winter hochzufrieden!

  05-02-2017 19:04  DJ111
Wie bekommt man eine akzeptable Hackschnitzelqualität
Das einfachste ist:
Das Holz einfach an einem sonnigen, windigen Ort möglichst hoch schlichten.
(Meine Haufen sind etwa 5 m hoch)
Das trocknet wunderbar und gehackt wir immer nur wenn ich was in den Bunker schütten will.
Bei hohen Haufen ist der Anteil des Holzes, das oberflächlich noch nass ist vom Regen minimalst.
Spalten nur bei großen Buchen, Weiden oder Pappeln.

Alles andere ist rausgeschmissenes Geld!

Solange die Hackschnitzelpreise so sind, macht eine Nachtrocknung nicht wirklich rechnerischen Sinn.
Vor allem, wenn man ehrlich zu sich selbst ist und auch den zusätzlichen Manipulationsbedarf, zusätzliche Lagerkapazitäten miteinrechenet.

Einzig wenn es um sehr kleine Heizungen mit geschlossenen Lagerräumen im Keller oder so lass ich mir eine Nachtrocknung einreden.

Gruß, DJ

  05-02-2017 20:00  Pecher
Wie bekommt man eine akzeptable Hackschnitzelqualität
zu Muli 1.Bei deiner Rechnung kann etwas nicht passen.10 Rm Hartholz mit 85 bis 90 Euro gerechnet ergiebt max. 900 Euro. Für 100 Srm. Hackgut würde das einen Preis von 9 Euro je Srm. bedeuten. Das Hacken je Srm mit etwa 3 Euro angesetzt würde dann für das Heizmaterial grob 6Euro übrigbleiben und um diesen Preis ist bei uns kein Hackgut zu bekommen. Durchschnittlich kostet es bei uns 18 bis 20 Euro und da sind maximal 50% Hartholz dabei.

  05-02-2017 20:24  beglae
Wie bekommt man eine akzeptable Hackschnitzelqualität
Durchforstholz ec im Winter abschneiden, lehnen dann oft im Bestand und die werfen die Nadeln ab über den Sommer.

Originaltext von rotfeder:

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Käferzucht ?

  05-02-2017 21:18  Fendt312V
Wie bekommt man eine akzeptable Hackschnitzelqualität
Pechner da hast recht, bei uns sind 28 - 30 Euro so die Regel. Das verzieht die Rechnung noch um etwas.
Damit ich gutes Hackgut bekomme gibt es sicher mehrere Möglichkeiten wie hier auch schon erwähnt. Es hat halt jeder andere Voraussetzungen und muss sich seinen Lösung heraussuchen. Ganz entscheidend sind die Jahresniederschläge die stark verschieden sind in den Regionen. Bei uns geht mit 2400 mm ohne abdecken gar nichts, das gibt bestenfalls einen Misthaufen. Trocknen lassen unmöglich, im Umkreis von 50 km weit und breit kein Angebot.
Also habe ich mich entschieden auf solche Boxen mit abnehmbarer Abdeckung. 2 Meter holzlänge kann ich spalten mit Kran.
ps. bei der mittleren Box hab ich das Dach noch nicht hinaufgesetzt bei diesem Bild.

  06-02-2017 09:48  DJ111
Wie bekommt man eine akzeptable Hackschnitzelqualität
@ Fendt:

Das ist zwar vielleicht optimal, geht aber auch nur für "Haushaltsmengen"

  06-02-2017 11:57  schellniesel
Wie bekommt man eine akzeptable Hackschnitzelqualität
Alles schön und gut aber ich sehe das ganz gleich wie dj111!

Selbst bei Haushaltsmengen muss man sich den Aufwand doch etwas im Auge behalten!

Für mich muss eine hackschnitzelheizung das "abfallholz" heizen können deshalb besteht mein Haufen zu 90%aus todholz oder staudenmaterial!

Bei uns kannst derzeit den Srm um 9,50€ excl beim Heizwerk abkippen!

Mfg

  23-02-2017 09:54  AO1
Wie bekommt man eine akzeptable Hackschnitzelqualität
Entgegen den meisten Meinungen hier, macht auch beim aktuellen Hackschnitzelpreis eine aktive Nachtrocknung NATÜRLICH(!) Sinn, selbst wenn man seine eigene Arbeit und die Amortisationszeiten rechnet. Wer etwas Anderes behauptet, rechnet schlecht ab oder hat nicht den Kundenstock, die das Material unter 16% Restfeuchte sehr schätzen und bereit sind deutlich höhere Preise dafür zu bezahlen und Jahr für Jahr Fixkontingente abzunehmen.

Eine einigermaßen gut belüftete Vorlagerung des Waldabraums (da haben die meisten, die hier schreiben völlig Recht) macht natürlich Sinn, keine Frage! Es ist aber für "Hackschnitzelqualität"(<<<Thema dieses Forums) nur eine Teiletappe am Weg zum Ziel.

Was viele bei diesem Thema falsch machen, ist nach Atrotonne oder sonst irgendwelchen antiquierten Methoden mit den Kunden abzurechnen, wo es sich vielleicht sogar noch lohnt, Wasser draufzukippen. Unfassbar was da getrieben wird...! Die Tabellen sind veraltet, werden nur noch von Jahr zu Jahr übernommen, aber nicht mehr hinterfragt oder neuesten Forschungsergebnissen angepasst. Die Realität ist nämlich eine Andere, viele wollen es nur noch nicht sehen:

Wer einmal den direkten Vergleich hatte, wird feststellen, dass die fairste Abrechnung für alle Beteiligten ist, wenn man mit seinen Kunden nach Wärmemenge abrechnet. Aktiv getrocknetes frisch gehacktes Hackgut hat fast 60% mehr Heizleistung als feuchtes Material. Wenn ich Stammkunden habe, rechnet sich dann sogar der Einbau eines Wärmemengenzählers auf eigene Kosten. (kann man sich aber auch mit dem Kunden teilen - da ist die Bereitschaft in der Bevölkerung da, wirklich ehrlich abgerechnet zu bekommen...ist doch beim Strom-, Gas- und Tankstellenzähler auch nichts Anderes, warum also bei Biomasse mit den tatsächlichen Heizwerten hinterm Berg halten???

Wer nach Wärmemenge abrechnet -wer von euch das tut würde mich interessieren- wird niemals "pseudotrockene" Biomasse (20-30% Restfeuchte), die irgendwo auf Haufen abgedampft hat verheizen wollen, denn DA rechnet sich dann nicht mal das Starten des Laders...völlig richtig!

  24-02-2017 08:02  Muli1
Wie bekommt man eine akzeptable Hackschnitzelqualität
Hallo Pecher, @ Fendt 312,

was soll bei meiner Rechnung falsch sein?
Reines Hartholz (Buche) kostet bei mir der RM inkl. Abschneiden und liefern zum Kunden 108.- €. Den Holzstapel vom Fendt (gemischtes Holz- Fichte und Hartholz inkl. Äste) würde ich um 60.- € den RM verkaufen.
Wenn du den noch hacken lassen mußt, bekommst für den SRM ja nur bis 30.- €
Ganz zu schweigen von der Arbeit die du bis jetzt hattest das der Stapel so da steht.

Mein Hackgut kauf ich mir, kostet ein Drittel von deinen.
Muß ich mir zwar selber holen und trocknen lassen, aber dafür ist es alles Rindenfrei und kein Staub, Astmaterial od. braunes Holz.
Übrigens gibs das Österreich weit.
Kannst auch zustellen lassen , mit einen Sattelzug.
Wer mehr bezahlt ist daher selber schuld


  24-02-2017 08:32  jakob.r1
Wie bekommt man eine akzeptable Hackschnitzelqualität
Grüß Dich Muli, uns wird sicher interessieren, welches Material Du da (vom Sägewerk ?) genau kaufst und was dafür zu bezahlen ist. Ich tippe auf die Restrollen die bei der Furnierherstellung anfallen ?
Beste Grüße
Jakob

  24-02-2017 10:15  Weide1
Wie bekommt man eine akzeptable Hackschnitzelqualität
Gute Frage und verschiedene Ansätze je nach Art der Nutzung:
Kleine Heimanlage: Luftig schön vom Boden weg an sonniger-luftiger Lage über Sommer getrocknet. Dickere Stämme wie schon vorher beschrieben aufspalten. Ansatzweise Kreuzstoß. Bis Sommer nicht abgedeckt und nach längerer Schönwetterlage dann abdecken. Ergibt im Herbst knackiges und trockenes Hackgut und tut einer Haushaltsanlage mit RL-Temperaturen um die 60 Grad zweifelsohne gut.

Heizwerk: Da wird bekanntermaßen eine andere Liga gefahren, die mit Kleinanlagen nicht vergleichbar ist. Entsprechend ausgelegte Kesseltechnik (Vorlauf 95 – 98 Grad, RL 82 – 85 Grad!) kann eigentlich mit jeden Brennstoff umgehen. Was ja in Hinblick auf die Versorgungs- und Betriebssicherheit auch notwendig ist. Wir nutzen da die trocken(er)en Sortimente (auf Puffer) eher in der Übergangs- und Schwachlast- oder Spitzenzeit und fahren die Hauptsaison mit frischem Material (meist gemischter Schlagraum) welcher auf solchen Anlagen sehr gut geht und auch 600 – 650 KWh am Kesselausgang pro SRM bringt.

Mit entsprechender Logistik lässt sich mit recht geringem Aufwand eine akzeptable Hackgutqualität für den jeweiligen Anwendungsfall herstellen. Künstliche Trocknung sehe ich für den normalen Heizungsfall als Luxus an. Bei einer Holzgas-KWK natürlich notwendig.


  24-02-2017 13:58  Muli1
Wie bekommt man eine akzeptable Hackschnitzelqualität
Hallo Jakob,
ich kaufe nichts besonderes, nur normales Hackgut das bei jedem Sägewerk in Mengen anfällt.
Die kaufen ja nur schönes Rundholz und es wird vorher entrindet.
Also ist das Hackgut von bester Qualität.


  24-02-2017 22:56  Fendt312V
Wie bekommt man eine akzeptable Hackschnitzelqualität
Muli@ wir haben in Österreich ganz verschiedene Voraussetzungen für Vermarktung und Angebot. Mein Bild ist nur ein Teil von meinem Lager. Das Holz brauche ich für uns selbst. Wüsste nicht wo ich für mich geeignete Hackschitzl bekommen könnte. Arbeit und Kosten sind lächerliche da ich das teilweise geschenkt abends vom Wald mit bringe mit eigenem Kranwagen. Verkaufen wäre bei uns nicht interessant und will ich nicht, nur in gehacktem Form.



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