BIO-Umstellungs Boom

Antworten: 128
  15-06-2016 12:23  von_Paulus
BIO-Umstellungs Boom
Wie schauts bei euch in den anderen Bundesländern aus?? Bei uns in Kärnten haben aus meiner näheren Umgebung ca. 50 % (!!!!!!!) der mir bekannten Milchproduzenten auf BIO umgestellt.
Wie seht ihr das?? Als Nicht Milchbauer und Nicht Marktkenner frage ich mich ob der BIO Milchmarkt wirklich in diesem Maße aufnahmefähig ist? Meiner Meinung nach droht diesen Umstellern das gleiche Schicksal wie ihren konventionell wirtschaftenden Berufskollegen.

Oder gibt's andere Meinungen dazu??

  15-06-2016 12:38  mfj
BIO-Umstellungs Boom

Na dann Gut Nacht, Kärnten.
Nach der HAA droht jetzt die nächste Pleite.

Bio wegen Preisrückgängen anzufangen ist ein Riesen Blödsinn.
Da sieht man wieder, wie manipulierbar Bauern sind...



  15-06-2016 13:25  tomsawyer
BIO-Umstellungs Boom
es steht ja in jeder Zeitung und es sagen ja die Politiker, Agrarökonomen man muß sich SPEZIALISIEREN und Marktnischen suchen, ja wo sind denn die Marktnischen und wie speialisiert man sich ?
Ich werde auch umstellen auf Bio , die 250 000 Liter werden schon noch wo unterkommen, oder sehe ich das falsch ?

  15-06-2016 14:31  Richard0808
BIO-Umstellungs Boom
Meine Meinung ist nach der Umstellungszeit werden die Bio Zuschläge auch schrumpfen, aber langfristig gesehen wird sich der Biomilchpreis gut halten!
Der Absatz von Bioprodukten wächst jedes Jahr.

Also ich sehe diese Entwicklung positiv, die konv. Milch wird etwas entlastet, und Biobetriebe liefern auch weniger Milch.


  15-06-2016 16:51  Fendt312V
BIO-Umstellungs Boom
ja mfj@ so ist es. Als Nichtschwimmer von einem See in den anderen hüpfen . .... gurgel gurgel

  15-06-2016 19:48  kraftwerk81
BIO-Umstellungs Boom
Und was noch dazu kommt; die deutschen erzeugen künftig ihre bio Milch auch selber

  15-06-2016 20:12  G007
BIO-Umstellungs Boom
@all
Eine Nische ist halt nur eine Nische, sobald 1 oder 2 % zuviel sind ist der Teufel schon los.
In der Vergangenheit war es halt so, wen die Interessensvertretung was gepusht hat, war die Katastrophe nicht mehr weit weg.

  16-06-2016 05:05  Lindau2
BIO-Umstellungs Boom
also BIO ist nicht nur umstellen und BIO Milch liefer.
Man sollte dabei bedenke was für Nachteile ( natürlich auch einige Vorteile ) damit mitunterschrieben werden.

  16-06-2016 08:59  fritzj
BIO-Umstellungs Boom
War auch am überlegen auf BIO Umzustellen, aber als ich dann hörte das 75% der Biomilch nach Deutschland exportiert werden habe ich es gelassen.
Laut Deutschen Fachzeitschriften wird der Biomarkt in Deutschland mitte bis Ende 2017 zu über 100% selber bedient. Naja und was ist dann mit 75% der Exportierten Milch?

  16-06-2016 09:36  Peter1545
BIO-Umstellungs Boom
@fritzj: die geht über TTip dann nach Amerika! ;)

  16-06-2016 09:48  Vollmilch
BIO-Umstellungs Boom
Ich glaube 2017 haben wir noch keine TTIP Vereinbarung, um den Biomilchabsatz mach ich mir trotzdem keine Sorgen.
Aber Vorhersagen sind schwierig, besonders wenn sie die Zukunft betreffen. ;-)

LG Vollmilch

  16-06-2016 10:00  hdb
BIO-Umstellungs Boom
Hallo da die heimischen Molkereien bereits jetzt zuviel Biomilch haben und die Nachfrage nicht im gleichen Ausmaß wie die Produktion steigt, gehe ich davon aus das sich der Biomilchpreis richtung 40 cent bewegen wird

  16-06-2016 10:09  thomas.t3
BIO-Umstellungs Boom
Sollte sie das selbe abwerfen wie konventionelle Milch, gibts noch immer eine schöne Flächenförderung...
So "schlecht" wie bei konvi- Milch wird man bei Bio nie fahren, solange es Förderungen gibt.

  16-06-2016 11:03  veti
BIO-Umstellungs Boom
Thomas, das ist zwar grundsätzlich nicht falsch, aber eigentlich eine Milchmädchenrechnung. Der Biomilchpreis muss zumindest so viel höher liegen, dass die höheren Produktionskosten in der Bio-Milcherzeugung abgedeckt sind.
Bei den Betrieben, die jetzt in der Umstellung sind, kommt noch dazu, dass sie wohl ihre Milch Bio vermarkten können, aber bei den Rindern mind 12 Monate (bzw. die 3/4 der Lebensdauer) warten müssen - d.h. da kommt auch nicht so bald ein höherer Erlös herein.

Wie G007 sagt - es ist eine Nische, dazu kommt, dass der Preis auch stark vom Export abhängt und unsere Deutschen Nachbarn werden auch der Meinung sein, dass dort noch Geld zu verdienen ist.

  16-06-2016 11:40  thomas.t3
BIO-Umstellungs Boom
Jene die mehr Kosten außer die Kontrollkosten und ein paar Kleinigkeiten durch den Umstieg haben, sind selber Schuld.
Ich habe mich schon so umgestellt, dass ich nichts von meinem "Bio-Plus" nenne ich es mal, herschenke..
Fremdes Futter tschüss mit Ü
Dazu maximale ausbeute öffentlicher Gelder...
Also wenn Bio mal sterben wird, dann wegen dem das konvetionell schon lange tot ist und alle die jetzt noch hier dagegen wettern, auch noch umgestiegen sind!!!



  16-06-2016 12:36  mfj
BIO-Umstellungs Boom

Die Bio-Wohlstandsgeschichte wird eine Tragödie.
Wenn solche wie "thomas" umsteigen - und die gibt es zuhauf, die weder die ökologischen Prinzipien respektieren noch davon überzeugt sind - kann das nur im Chaos enden.

Geld - ist kein Umstiegsgrund für Bio, weil damit kein Geld verdient wird. Das werden viele erst merken, wenn sie drinhängen...

Die Produktionsrückgänge (sofern ehrlich erzeugt wird) plus die erhöhten Kosten für ideologische Ziele, fressen den Preisvorteil leicht auf.
Summa summarum - Null Mehrgewinn.

Was wird die Konsequenz aus dem Umstellungswahn?
Es wird geschludert, gelogen, betrogen und beschissen werden. Irgendwann fällt das Ganze der Biobranche auf die Nase.

Und wehe die Kaufkraft bzw. der Wohlstand gehen in der Gesellschaft zurück. Dann hat sich´s sowieso ausgeBiogottet, aus Veganert und ausgeGen´t.



  16-06-2016 13:12  thomas.t3
BIO-Umstellungs Boom
Mfj heul doch der koventionellen Wirtschaftsweise nach.
Kaufe Tonnen von Fremdfutter zu, und Produziere in Massen von etwas das in den neuen Lifstyle der heutigen Gesellschaft nicht mehr passt.

Der Umstieg der Bauern in Bio, wird den konventionellen Milchmarkt nicht entlasten.
Im Gegenteil, umso leistbarer Bio wird umso weniger wird dann die konventionelle Milch gewollt sein, der Druck auf konvi Milch wird weiter steigen. Deshalb sollte die Bio-Milch schleunigst entkoppelt werden, sie ist ja nicht dafür da, um konvetionell zu erhalten.
In Zukunft wird sich dann die Umstellung von Österreich auf Bio selbst in die Hand nehmen!
Entweder man geht mit, mit der Zeit, oder man "geht" mit der Zeit

  16-06-2016 13:52  ducjosi
BIO-Umstellungs Boom
Die Dampfblasen von mfj kennt man ja und die Richtung in die sie gehen auch...

Im Regal ist der Preisunterschied zwischen Biomilch und Standardmilch jetzt schon fast nicht mehr gegeben. Da mich die sonst noch zu findende Billigmilch nicht interessiert ist klar was im Einkaufswagen landet.

Da sich thomas im vorhinein schon darauf ausgerichtet hat ohne großen Umstand umzustellen denke ich dass die auch die Motivation über die des Geldes hinaus geht und somit die Einstellung passt. Motivationen kann es viele geben, wenn damit der Weg und die Entscheidungen hin zu einer für die jeweiligen Bewirtschafter passenden Bewirtschaftungsform führt passts doch!

  16-06-2016 13:59  thomas.t3
BIO-Umstellungs Boom
Wenn ich den Text von Fendt312V ausbauen darf:
Im ausgetrocknetem koniv-Milchsee werden die ausgegurgelten Leichen liegen, während die, die rechtzeitig umgesprungen sind im Bio-Milchsee noch weiter gurgeln.

Danke ducjosi für deinen Verstand.

  16-06-2016 14:23  Mopi
BIO-Umstellungs Boom
Recht is es, wenn welche den Umstieg schaffen und damit ein Auskommen haben.

Viele werden es mittelfristig aber trotzdem nicht schaffen.
Der Umstieg auf BIO schiebt das AUS für mittelgroße Betriebe nur um ein paar Jahre hinaus.

Wenn der Markt sich bereinigt hat werden ganz Große und kleine feine Betriebe übrig bleiben.

Die Großen, welche die Flächen der zuvor gescheiterten mittelgroßen Betriebe bewirtschaften werden in der Regel konvent. wirtschaften und der von den mittelgroßen Betrieben aufgeblasene Bio - Milchmarkt schrumpft wieder auf ein Niveau von dem man auch als Kleiner leben kann.

Die Kleinen machen es, weil sie es einfach machen wollen und Freude mit der LW haben.
Stecken das Geld das Sie in der Privatwirtschaft verdienen in die Maschinen ihres Nebenerwerbs..

  16-06-2016 14:58  carver
BIO-Umstellungs Boom
Ich wollte mir schon auf die Zunge beißen um mfj nicht Recht zu geben. Aber es hilft nichts,
in diesem Fall hat er Recht!
Bio-Umstellung nur um des Preises Willen ist eine Sackgasse. Das Problem dabei ist, dass Andere die kommenden Probleme, die durch das wahrscheinliche Überangebot entstehen, mittragen werden müssen.

lg carver

  16-06-2016 15:49  thomas.t3
BIO-Umstellungs Boom
Caver von welchem "Überangebot" redest du? Konvi oder Bio? Und welches Überangebot ist den der Ursprung? Und zieht welche Folgen nach sich?

Mfj wird Bio nicht aufhalten können, da bringen im auch die Neidhammelbehauptungen nichts.

  16-06-2016 16:47  carver
BIO-Umstellungs Boom
Geduld .............

  16-06-2016 18:27  thomas.t3
BIO-Umstellungs Boom
Bio wird immer Überleben, Bio ist das heutige Ama-Siegel von morgen, wenn mehr umsteigen wird es konvetionell verdrängen, weil wie schon gesagt: ist kein Preisunterschied kann man sicher sein, dass zu Bio hingelangt wird.

Dies sollten wir als Chance sehen, die Gunst der Stunde nutzen, umso mehr umsteigen umso mehr sinkt die Produktionsmenge, die sinkenden Mengen auf dauer, würden eine nachhaltige Erhöhung der Preise bewirken.
Wenn wir der Natur nur soviel entnehmen wie sie uns gibt, werden wir kein Problem mit Überproduktion haben und somit auch keinen Preisverfall.

Bio wird nicht das Ende, sondern könnte des Rätsels Lösung für die Landwirtschaft sein.

So bevor mir mfj jetzt kollabiert: tel.122 die machen Hausbesuche und kühlen dich ab ;)

  16-06-2016 19:03  Yea
BIO-Umstellungs Boom
@thomas.t3
Deinem Text gibt's nichts mehr hinzuzufügen.
Daumen hoch!

  16-06-2016 19:18  horni
BIO-Umstellungs Boom
@thomas

Also irgendwas wird bei Deiner Rechnung nicht aufgehen.
Alle Bio - keine Überproduktion - guter Preis?

Um wieviel produzieren die Nordiren oder Neuseeländer nochmal schnell?
Weidehaltung inklusive.

Oder der Preis wird so niedrig dass so mancher lieber aufhõrt.

Wenn ich Bio wäre würde ich jedem abraten umzusteigen, man schädigt doch nicht sein Geschäft.

  16-06-2016 20:21  Richard0808
BIO-Umstellungs Boom
@thomas, ich muss dir Gratulieren zu deiner Einstellung. Da kenne ich andere die nur von den 18 Cent Aufschlag reden, die werden nicht lange Bio sein.

Und an euch anderen die Bio so schlecht reden, oder warscheinlich hoffen das Bio den Bach runter geht weil sie selbst nicht Umstellen können, wenn Bio stirbt ist das konv. in der jetztigen Form schon längst tot.

Und dann höre ich lieber als Biobauer auf als das ich vor der Bank in die Knie gehe.

So wie in Holland wo die Ställe vollgepumpt sind mit Technik um Arbeitskräfte zu sparen und somit um 30 cent Gewinnbringend zu Produziern.
Das die dann aber bei jeder Investition der Bank Businesspläne vorlegen müssen ist dort auch Normal.

Und das ganze Chaos zur Zeit läuft nur auf das hinaus.

Da geh ich lieber, laut eurer Meinungen, als Biobauer unter.

In meiner Firma wo ich auch schon einige Diskussionen mit Bio und nicht Bio hatte mit Leuten die der Landwirtschaft fern sind läuft es auf eines hinaus.
Entweder ist es ihnen egal wo die Milch her kommt Hauptsache billig, und die anderen die hauptsächlich Biomilch kaufn.
Und das aus 2 Gründen, Regionalität und den Gedanken kleinstrukturierten Bauern zu helfen.
Und genau das spiegelt Bio auch wieder.





  16-06-2016 20:45  thomas.t3
BIO-Umstellungs Boom
Danke yea und Richard


  16-06-2016 21:01  mfj
BIO-Umstellungs Boom

Aber ja Thomas, das allseeligmachende Biobauerntum mit seinen brav kassierenden Ideologie-Missionaren.

Da kommt das wahre Gesicht dieser "Vorzeige Bio´s wieder" zum Vorschein – die Heilsverkündigung der zukünftigen Landwirtschaft.
Oder anders ausgedrückt: Willst du nicht mein Bruder sein - dann hau ich dir den Schädel ein! DAS ist das wahre Bioverständnis, meine Lieben!
Bio sonst nichts !


Mag schon sein „thomas“, dass du zu den militanten Bio-Gewinnler zählst, die hat es hier im Forum immer schon gegeben.
Sie posten oft und gerne, ich nenne keine Namen aus vergangenen Tagen. Sie alle haben zu den systembedingten zufriedenen "Förderoptimierer"gehört, denen das ökologische Mäntelchen nie gestanden hat, inklusive dir.


Die große Masse aber sind die einfachen "Bio Hühner", die von den krächzenden Bio-Hahnen zu BIO´s überredet wurden (oder von den Prämien-Ha-Sätzen geblendet wurden) und auch einige Jahre so recht und schlecht dahinwirtschaften.
Bis dann irgendwann mal alles so verunkrautet ist, dass da nix mehr geht.

Oder die Tierhaltern welche die schikanösen Auflagen bei jeder neuen Kontrolle irgendwann zu blöd werden. Oder die sich fragen, warum sie für grausliches minderwertigstes "BIO-Getreide" viermal soviel zahlen müssen wie für bestes "normales" Brotgetreide.
Und die sich fragen ob denn nicht ein Teil der hohen Ha-Erträge der Bio-Ackerbauern von irgendwo anders herkommt. Weil, egal wie es sie machen – sie ernten auf bestem Ackerboden nicht mehr als 4000 kg/ha Biogetreide.
Und der Bio-Nachbar hat immer 8 t. Ein Schelm der dabei Schlechtes denkt.

Diese "Hühner" sind es auch, die dann verschreckt und aufgeregt am Misthaufen der Nebenerwerbsjob scharen müssen, weil sie miterleben wie es wirklich läuft. Oder sie helfen ihrem Glück auf ähnliche Weise nach, wie der gute Nachbar…

Aber im Forum posten die am wenigsten. Weil die ja so schon schauen müssen wie sie über die Runden kommen.

Du hast es natürlich geschafft, thomas – aber du zählst auch zu den klügsten unserer Welt !




  16-06-2016 21:18  179781
BIO-Umstellungs Boom
Jetzt hast du eine ganze Reihe von Vorurteilen aufgezählt, mfj. Ein wichtiges hast du vergessen. Die Biobauern haben auch deutlich höhere Maschinenkosten als die herkömmliche LW. Weil sie ihre Traktoren und Spritzgeräte öfters demolieren, wenn sie nachts und ohne Licht damit auf den Feldern sind.

Gottfried

  16-06-2016 21:20  Znarf86
BIO-Umstellungs Boom
Jetzt hacken alle, die für den Wegfall der Quote waren auf die Umsteiger hin.
Die haben sich mächtig verkalkuliert und haben neue Ställe gebaut und investiert ohne sich die Option auf BIO umzusteigen freizuhalten.
So wurde aus jedem ÖPUL Programm ausgestiegen, die Äcker ordentlich gespritzt und gekunstdüngt damit ja nur viel Ertrag und Leistung da ist für den Weltmarkt.
Aber diese konventionelle Müllisuppn könnens in den EU - Gunstlagen viel günstiger und in größeren Mengen herstellen als in Ö.

Ö wird nur eine Chance auf den Weltmarkt haben mit BIO Milch, den die gibts dort nicht!!!


  16-06-2016 21:46  thomas.t3
BIO-Umstellungs Boom
Nach deinem Resümee möchte ich meinen, dass du vl aus deiner eigenen Erfahrung sprichst und mit Bio auf den Kopf gefallen bist. Ansonst lässt sich deine Bio-Phobie nicht erklären. Hast viel zurück zahlen müssen?
Den Rest und Großteil der Landwirte traue ich es zu, dass wenn sie mit Herz, Verstand, Wissen und Taschenrechner an die Sache rangehen einen gesunden Bio-Betrieb führen können. Die das nicht machen stellt's eh bei jeder Wirtschaftsweise auf...
Auch ein Bio-Betrieb muss finaziell das beste rausholen, wenn du das nicht bedenkst bist du von vorgestern. Deine eigene Interpretation und in welches Licht du damit wen wie was stellst, ist eh deine Sache.. aber bestimmt kein Lösungsansatz.


  16-06-2016 22:00  veti
BIO-Umstellungs Boom
Thomas und Richard, seid ihr schon länger Biobetriebe oder gerade beim Umstellen?

Ich kann mfj's Phobie auch nicht nachvollziehen und der Beißreflex wenn nur das Wort biologisch fällt ist durchaus etwas anstrengend. Aber die Frage, ob sich Biomilchproduktion lohnt, wenn der Zuschlag nicht den Mehraufwand und die Mehrkosten abdeckt sollte man schon stellen dürfen.
In eine englischen Fachzeitung war erst vor ein paar Tagen ein Artikel über einen Landwirt, der vor einigen Jahren wegen des niedrigen Preises auch auf Bio umgestellt hat und seinen Kollegen das empfiehlt. (Der hat mit seinen Shorthorns einen Stalldurchschnitt von 7000 kg bei Weidehaltung mit 130 Kühen) .
Die Aussage, dass die österreichische Biomilch am Weltmarkt gefragt sein wird erinnert mich halt etwas daran, dass die österreichischen Milch generell gefragt sein wird, weil sie Gentechnikfrei ist und auch sonst eine hohe Qualität hat - davon merken die Bauern jetzt aber nicht besonders viel.

  16-06-2016 22:45  Lammperl
BIO-Umstellungs Boom
Ich vergleich die Situation wie mit einen Hund (Bäuerl. Vertg.) und den Flöhen (Milchbauern)
die sich am Schwanz festhalten bzw verbissen haben!

Der Hund wedelt mit dem Schwanz und die Flöhe machen munter mit!

Ja ihr müsst einen Stall bauen, ja es ist der richtige Moment um Kontingent zu kaufen, jetzt musst du Vollgas geben, wachsen oder weichen, alle müsst ihr Züchten weil die Rinder so gefragt sind in Türkei Libyenetc,..., 6 mal musst du mähen um ja die 10000 lt stalldurchschnitt zu schaffen.

Und jetzt wedelt der Hund in die Bioschiene: Es wird die zusätzliche Mechanisierung übersehen,
Mehr Kontrollen(selbst zu bezahlen beim eigens ausgewählten Kontrollverband)
Ich sehe den Handel schon jetzt lachen, über den dummen Bauernstand, weil sie dann die Bioprodukte noch billiger bekommen um den letzten Rest von Konventionellen raus zu boxen. Auf der einen Seite wollen viele weniger Bürokram und dann laufen sie zu gerade zu den BIOS.


Liebe neue BioBetriebe :

Danke das ihr jetzt in neue Technik (zb Striegel,...) Investiert.

Das ihr euren Stall umbaut weil da und dort ein paar Zentimeter fehlen.

Der Auslauf und die vorgeschriebene Weidehaltung übersehen worden ist.

Der Bioumstieg eh nur 2 Jahre dauert.

Beim Förderantrag für Umbauten könnt ihr jetzt 55 ct bei der Kalkulation angeben.


.....etc.


Schaltet mal euer eigenes Hirn ein, und sucht euch was anderes.

Ich ziehe vor jedem Biobauern den Hut! Aber nur wenn er vor 1995 Umgestiegen ist!
Oder eine Hofladen besitzt und Tag und Nacht schuftet.

LG Lammperl



  16-06-2016 23:04  bocksrocker
BIO-Umstellungs Boom
Lammperl
Eines ist sicher wenn so ein Hund´s`Bauer Flöhe zwischen Schwanz u. Eier hat,
wird er wahrscheinlich auch noch die Filzläuse bekommem.
Glaubst das man ohne Chemie so ein Dreckferkel noch wenden kann.
MFG.

  16-06-2016 23:10  Richard0808
BIO-Umstellungs Boom
Ich bin beim Umstellen, bin seit 2014 Betriebsführer und mein Vater wollte sich mit den Bio Richtlinie nicht mehr herumschlagen.

Wir waren aber schon in der Vorperiode im Stickstoff Verzicht und Weidehaltung hatten wir schon immer, geht auch die Umstellung etwas schneller.
2012 habe ich den Stall umgebaut, damit auch Biotauglich.
Von der Biologischen Wirtschaftsweise war ich schon immer überzeugt deswegen finde ich die ganzen Richtlinien auch gerechtfertigt, und den letzten anstoß zur Umstellung kam dann als ich vor 2 Jahren zum AK-Milch beigetreten bin und bei den Ergebnissen gesehen habe das ZZU-Heumilch-Betrieb mit den Top Silo-Milch Lieferanten locker mithalten können.
Und das mit 7000 Stalldurchschnitt und nicht mit 10tsd wie beim Silo

  16-06-2016 23:29  bocksrocker
BIO-Umstellungs Boom
Super was Du da machst wünsche Dir alles Gutte bei Deinem vorhaben.
MFG:bararos.

  16-06-2016 23:37  Yea





  16-06-2016 23:59  Richard0808
BIO-Umstellungs Boom
Danke bararos, endlich einmal ein freundliches Kommentar.

Giebt es doch noch in der Bauernwelt, wo anscheinend Neid und Missgunst an der Tagesordnung stehn! Vorallem wenn man etwas anderes Probiert wie die breite Masse!!!!

Wenn es in meiner Firma so zugehn würde hätte ich schon längst Gekündigt!!!

Aber seid ruhig stolz auf eure Kommentare, bei all dem blödsinn hatt aber keiner geschrieben wie die konv. Silomilch sich abheben kann von der Masse aus dem Ausland, hatt da einer eine Idee von euch Schlaubergern?
Mit Regionalität könnt ihr nicht Punkten das bleibt bei der Biomilch! Und mit günstigen Preisen habt ihr auch ein Problem, die in den Gunstlagen produzieren einfach billiger!
Und das Vertrauen zum AMA Gütesiegel? Naja....

Also ihr Bio verspotter wie wollt ihr die Konsumenten erreichen?

Wenn man so über Bio wettern kann dann würd ich gerne eure Strategie für die Zukunft hören........?

Vollgas Liefern, gute Idee........

  17-06-2016 00:27  thomas.t3
BIO-Umstellungs Boom
Veti

Ich habe gerade einen Teil der Umstellungszeit hinter mir, bin aber seit 1995 UBB ich nehme an du weißt mich damit zu verstehen. Also Beikraut bekämpfung, sämtliche Auflagen usw hatte ich schon vorher und ist somit nicht wirklich neu für mich, ich musste nicht wirklich etwas umkrempeln das hat ducjosi oben richtig gedeutet.
Was sich schon geändert hat ist jetzt mein zusätzlicher Bioaufschlag. Solange es im gibt ein nettes Zuckerl, das ich vorher auch nicht hatte, mal abgesehen von den Flächenförderungen die sich jetzt ergeben haben...

Aber mal zu dir, welchen Betrieb führst du, ich nehme mal an dass das so ist?

Lammperl
Wenn du schon bei einem Striegelkauf krachst, hast wirklich ein Problem.
Dann nehme lieber den kleinen, damit du die Rohrbinen auf den von dir genannten Schwänzen entfernen kannst ;)


  17-06-2016 01:04  Richard0808
BIO-Umstellungs Boom
@lammperl
Zu deiner netten Erinnerungs Liste:

Den Striegel haben wir in der Gemeinschaft gekauft, werd ich überleben!

Meinen Stall haben ich und mein Vater 2012 gebaut, überall 10 cm mehr als Bio es Vorschreibt! (2012 gab es keine Investitionsförderungen, habe trotzdem gebaut)

Weidehaltung hatte ich schon immer, ist das beste für die Gesundheit und Fruchtbarkeit der Kühe!

Da ich vorher schon im Verzicht war dauert der Umstieg bei mir keine 2 Jahre, muss nur ein halbes Jahr Biofutter kaufn dann kann ich auch Biomilch liefern.

Und deine letzte Aussage erübricht sich, i muss für Bio nichts Bauliches mehr machn.

Und jetzt meine frage an dich lammperl, wie sieht deine Strategie für die Zukuft aus? Hoffen und bangen?
Oder warten bis auch der letzte Biobauer Tod ist und sich dann freuen?

  17-06-2016 07:00  biorogkerl
BIO-Umstellungs Boom
Ich finde es einfach erfreulich das so viele Bio produzieren wollen.
Warum hier soviel Unsinn gepostet wird ist total unverständlich.


  17-06-2016 09:02  veti
BIO-Umstellungs Boom
Thomas zu deiner Frage - unser Betrieb wird seit über 20 Jahren biologisch bewirtschaftet - mit Diskussionen alá "bei Bio muss ich ja fast die Kuh verhungern lassen" oder "die schummeln ja eh alle" bin ich aufgewachsen.

Wenn Betriebe auf Bio umstellen - grad auch unter Gegegebenheiten wie bei Richard mit Betriebsübergabe ö.ä finde ich das grundsätzlich auch sehr gut.

Aber wenn ich mir da Reden im Nationalrat von Bauernbundvertretern anhöre, stellen sich mir die Haare zu Berge, meiner Meinung nach ist es nicht seriös, dass den Betrieben als langfristige Lösung zu präsentieren und dann noch dazu diejenigen, die nicht auf Bio umstellen, als die hinzustellen, die "den Markt" nicht verstehen und selber schuld sind, wenn sie jetzt nicht auf Bio umstellen.
Es hat bei den Biomilchprodukten soweit ich weiß mit dem Umstieg von ZZU auf Bio noch mal einen Anstieg in der Inlandsvermarktung gegeben, aber in den letzten Jahren ist vorrangig der Export gestiegen. Und wir sollten heute wissen, dass auf Teufel komm raus für einen Exportmarkt zu produzieren auch in einer Sackgasse enden kann.

Richard, vielleicht kann ich da noch eine follow-up Frage stellen: 7.000 Stallschnitt mit welcher Rasse? (Dass die Rechnung, dass Biobetriebe bei niedriger Leistung finanziell besser fahren, als konventionelle glaub ich sofort).

Weidehaltung der Milchkühe ist für Biobetriebe übrigens nicht überall zwingend ein Muss. Es gibt sogar Biobetriebe, wo gar nie ein Rind eine Weide sieht (wobei mir nicht klar ist, wie das gehen kann). Zum Glück informieren sich die Konsumenten mehr in der Werbung und am Blog vom Lampert, als dass sie Richtlinien lesen.

Und mfj, wenn du schreibst "Willst du nicht mein Bruder sein - dann hau ich dir den Schädel ein! DAS ist das wahre Bioverständnis, meine Lieben!" möcht ich dich schon fragen, wie diese Aussage bei deiner Diskussionskultur nicht auch auf dich zutrifft. Es gibt kritisches Hinterfragen und es gibt Wadlbeißen.

  17-06-2016 09:59  Ziegenbua
BIO-Umstellungs Boom
Wenn du dir neue Ziegenställe anschaust - durchwegs biologisch geführt - wirst du dort nur recht selten Weideflächen in unmittelbarer Nähe antreffen. Vielleicht liegt es daran dass Kühe nicht so empfindlich auf Parasiten reagieren wie Ziegen, aber die Quote der Weidebetriebe unter den konventionellen Milchkuhbetrieben dürfte höher sein als jene der biologischen Milchziegenbetriebe.
Dass Biomilch also zwingend Wiedemilch sein muss kann ich nur jedem Konsumenten raten gleich mal schnell zu vergessen - dass es den Tieren im Laufstall und mit großzügigem befestigten Auslauf zwingend schlechter geht als stundenweise auf der Weide und dafür den ganzen Winter angebunden wage ich aber ebenso zu bezweifeln.

Der Stalldurchschnitt bei den Weidebtrieben ist dadurch annähernd gleich, da bei vielen Indoor-Betrieben (spreche jetzt von Ziegen) nicht im 12 Monatsintervall gedeckt wird sondern länger (z.B. über den Winter oder über ein ganzes Jahr) durchgemolken wird um Ziegen zu schonen und nicht zu riskieren auf der Nachzucht sitzen zu bleiben. Wird bei Kühen natürlich anders sein, da Rindfleisch gefragt ist und die Tiere nicht saisonal sind

  17-06-2016 10:30  thomas.t3
BIO-Umstellungs Boom
Veti
Dass es dir die Haare zu Berge stellt, kann ich verstehen. Welche drängen, wird nicht viel Sinn haben.
Was uns alle vl Bio bringen könnte/würde, und wie ich darüber denke habe ich oben geschrieben.
Man sollte aber trotzdem auch zu Kenntnis nehmen, wenn junge Leute sich so für ihren neuen Weg entscheiden.
Ich bin erstaunt, wie ähnlich meine Situation und der Betrieb wie bei Richard ist.
Wir hatten auch Leistungen bei 10000 Liter, jetzt bewegen wir uns hald auch bei so um die 7000.
Die Weidehaltung war auch schon im vorhinein bei uns, das sind auch die Monate wo bei weitem das beste überbleibt, dafür brauche ich keine 10000 Liter Kuh die wie ein rohes Ei zu behandeln ist.
Jeder hat seinen weg und der ist das Ziel.

  17-06-2016 10:46  Vollmilch
BIO-Umstellungs Boom
Hallo!

Bei der Weideverpflichtung für Biobetriebe gibt es ja Ausnahmen, mein Betrieb könnte auch ohne Weide auf Bio umsteigen.

Ich finde jede Betriebsform, ob bio oder konventionell und alles dazwischen, hat ihre Berechtigung. Es ist gänzlich unnötig auf die "anderen" hinzuhacken. Jeder Betriebsführer hat seine Strategie und keiner weiß was die Zukunft bringen wird.

@Richard: Wieso glaubst du, Bio hätte die Regionalität gepachtet? Was verstehst du unter Regionalität?

LG Vollmilch

  17-06-2016 12:26  kraftwerk81
BIO-Umstellungs Boom
seit 1995 Bio und vor 2 Jahren kurz vorm Umstellen zu konv. Heumilch weil das einfach deutlich lukrativer war. Jetzt hat's kurzfristig gedreht aber bei dem Umstellwahn wird dieser Vorteil bald dahin sein. Der Biopreis hat ja mittlerweile zum Sinkflug angesetzt und Futtermittel ziehen heftig an.

@Thomas.t3, schön dass Du davon überzeug bist aber Du solltest Dich nicht selber anlügen.

  17-06-2016 13:02  Richard0808
BIO-Umstellungs Boom
@all Versteht mich nicht fallsch, will jetzt nicht die konv. Milch als schlecht darstellen auch wenn das in meinen Beiträgen so rüber gekommen ist aber wenn einige glauben sie müssen Biobetriebe die jetzt Umstellen als Trottl dastehen lassen Platz mir der Kragen.
Es muss e jeder für sich schaun wo er bleibt.

@veti die Rasse war Fleckvieh.

@Vollmilch Für mich bedeutet Regionalität Produkte aus meiner Region.
Ein Beispiel Murtaler Steirerkäse.
Oder auch einfach aus Österreich.

Aber wenn man mit den nicht Landwirten redet wissen viele nicht was Heumilch oder Silo bedeutet und denen ist auch egal welche Milch sie kaufen Hauptsache billig.
Und die die sich für Landwirtschaft etwas interessieren und auch auf Regionalität Wert legen greifen grossteils zur Biomilch weil sie das Sinnbild der Kleinstrukturierten Landwirtschaft in Österreich ist.

Das bekommen ich so in meiner Firma mit.

Aber wenn ich mich Irre kannst du mich gerne korrigieren.

  17-06-2016 13:21  Vollmilch
BIO-Umstellungs Boom
Hallo Richard!

Regionalität = Produkte aus der Region, das sehe ich genauso. Hat also zwangsläufig nicht unbedingt was mit bio zu tun.
Z.B. Kauft ein Biobauer bei mir die regionale konventionelle Milch.

LG Vollmilch


  17-06-2016 13:25  mfj
BIO-Umstellungs Boom

Nun, dass die Bio´s nicht "Juhu" schreien - wenn man die Wahrheit schreibt, ist ja auch klar.
Gegenargumente kamen sogut wie keine, Entkräftigungen und Entlastungen ebenfalls nicht.

Also bleibt das "Haar in der Suppe..."

Wie ein reiner Grünlandbetrieb mit Bio in der Milchproduktion einen 7000er Durchschnitt hinlegen kann, ist nicht erklärbar. Das zeigen die vielen Ergebnisse der Biokontrollbetriebe in Vlbg. und Tirol deutlich.
5500 kg sind angepasst - bei ehrlicher Futtergrundlage...
Bei einem Futtermischbetrieb mit anderen Kulturgattungen sind die 7000 kg möglich, entsprechen aber nicht den eigentlichen Vorgaben und Richtlinien der ökologischen Fütterung - wo Rauh- oder Grünfutter mind. 90 % der Futterkomponenten ausmachen sollen.

Was sicher im Tierbereich bei Bio kommen wird, ist ein Verbot der Anbindehaltung, ein Muss für die Weidehaltung und ein Enthornungsverbot.
Da wird noch ein Wehklagen durch die Reihen gehen.

Bisher ist die Bioverordnung durch Ausnahmen und Erleichterungen für Kleinbetriebe bis 30 GV gespickt.
Argumentierbar sind diese Ausnahmen gegenüber dem Kunden nicht. Er weiß es halt nicht. Darum kauft er ja Bio - um die Standards zu haben.
Der Kunde wird also momentan angelogen !!



  17-06-2016 13:47  G007
BIO-Umstellungs Boom
Bei Bio gibt es eine 2 Klassen Regelung.

Die wirkliche Bioproduktion, wo die Gesamtheit der Einstellung über die Produktion bis zum Umgang mit der Kreatur und der Natur noch schlüssig ist und nicht irgendeiner Regel von einem "Superguru" stammt!

Und die industrielle Bioproduktion, wo halt einige Regeln gemacht werden und mit Bio im ursprünglichen nichts am Hut haben und den Neureichen "als das" verkauft wird.
So eine Produktion wird überall gemacht, Italien in der Nähe von Müllhalden (Seveso), in Spanien unter Plastikhalden, in der Türkei und auch in der 3. Welt und um den halben Erdball transportiert. Kontrollen in unseren Sinn wahrscheinlich noch nie gesehen, den Wert dieser Produktion soll ein jeder für sich selber einschätzen.

Wie viele "ehrliche" Produkte gibt es in den Supermärkten?

  17-06-2016 13:48  biorogkerl
BIO-Umstellungs Boom
Warum wollt ihr immer mehr produzieren.??
Ihr müsst immer mehr arbeiten für weniger Geld.
Ist schon irgendwie dämlich.


  17-06-2016 13:51  kraftwerk81
BIO-Umstellungs Boom
@ mfj,

ja gibt's sowas?? 2x Zustimmung für Dich in nur einem Thread. ....verrückte Welt...

  17-06-2016 14:02  kraftwerk81
BIO-Umstellungs Boom
@biorogkerl,

Wenn Dir aber immer weniger Netto übrig bleibt musst entweder mehr erzeugen oder mit dem Weniger auskommen. Das hat nur mit Wollen recht wenig am Hut. Aktuell die Neubewertung vom Einheitswert (für Dich vereinfacht: das ist die Grundlage nach der Abgaben in der LW berechnet werden). Die hat bei sehr vielen eine massive Erhöhung der Abgaben gebracht. Wie reagieren - Kopf in den Sand stecken oder Verluste ausgleichen....

  17-06-2016 14:31  veti
BIO-Umstellungs Boom
Bei einem Fleckvieh (sofern das noch einigermaßen "echte" Fleckvieh sind) mit 7000 kg Stalldurchschnitt würde ich 2 Sache nachfragen: wie viel abgelieferte Milch pro Kuh und Jahr. Und wieviel Kraftfutter - und wie sich das ggf. mit der Beschränkung ausgeht.
Aber ich finde es ja schon fast süß, dass sich die "Bio-Youngersters" da so kämpferisch ins Zeug legen.
MFj- Weide glaube ich auch, dass es etwas strenger, bei der Anbindehaltung haben sie eh diesmal die Ausnahme schon durchdrücken müssen.
Bei der Weide gilt ja eigentlich eh schon "Laut EU-Bio-Verordnung müssen Rinder Zugang zu Weideland haben, wann immer Bodenzustand und Witterungsbedingungen dies gestatten.
Diese Regelung berücksichtigt einzelbetriebliche Situationen " und dann die Ausnahme-Regelungen.

Enthornungsverbot - naja, da sagt sogar der Lampert, dass er nicht glaubt, dass das kommt (die Vorschriften dazu sind ja schon etwas strenger). Dazu kommt die doch steigende Anzahl von genetisch hornlosen Tieren und in Verbindung damit die Tatsache, dass schon Diskussionen geführt wurden, die gemeinsame Haltung von behornten und enthorten Tieren unter gewissen Umständen zu verbieten.

Zusätzlich zu den Vorschriften wird eh schon einiges von den Handelsketten bzw. den Labels diktiert - also z.B. die verpflichtete Weide bei ZZU und wenn dann nur ZZU-Biomilch abgeholt wird, muss man da eh mit.

Es wird wohl noch ein gutes Jahr dauern bis man die neue Situation in der Biomilchproduktion wirklich beurteilen kann. Aber die Rechnung mit der Flächenförderung geht nicht auf - das ist betriebswirtschaftlich nicht haltbar. Unterm Strich muss man die Mehrarbeit der Milchproduktion im Vergleich anderer Produktionsformen, die zusätzlichen Kosten bei Futterzukauf und noch anderen Mehraufwand (arbeitstechnisch und finanziell) abdecken.

Kraftwerk - der Vollständigkeit halber zum EHW: auch wenn es ws. keiner mehr hören kann oder will: man kann auch Buchführung machen

  17-06-2016 16:03  Peter1545
BIO-Umstellungs Boom
@mfj: Bei dir frage ich mich wirklich ob du einmal von einem Biobauern vergewaltigt wurdest!
deine Aussage: "Oder die sich fragen, warum sie für grausliches minderwertigstes "BIO-Getreide" viermal soviel zahlen müssen wie für bestes "normales" Brotgetreide. "
Kannst du das mit irgendwelchen Beweisen untermauern?
Ich weis es gewiss Bio Futtergetreide ist in der Regel doppelt so teuer wie konv. Triticale etwas billiger, Mais etwas teurer. Ich rede von gleicher Qualität bei zu hohem Unkraut Besatz oder Auswuchs gibts ja sowieso Abzüge!

  17-06-2016 16:26  Richard0808
BIO-Umstellungs Boom
Verstehe das ganze Gerede hier sowieso nicht mehr, jedem seine Meinung aber ob Bio für einen Betrieb Wirtschaftlich ist oder nicht kann man hier im Forum sicher nicht sagen!

Jeder Betrieb ist anders und Bio passt nicht überall.

Ich für meinen Teil war vorher schon fast Biologisch, das einzige war das Unkrautspritzen am Getreide und das Gebeizte Saatgut.

Und da ich den Großteil meines Getreidebedarfs selber Anbaue habe ich nicht viel Angst davor das vom Biozuschlag nichts mehr Überbleibt.


Und was die Zukunft bringt weiß sowieso keiner.

  17-06-2016 17:17  beglae
BIO-Umstellungs Boom
Ich werde auch umstellen auf Bio , die 250 000 Liter werden schon noch wo unterkommen, oder sehe ich das falsch ?

Schreibt tomsawyer:

-----------------------------------

Bedenklich, was manche Unternehmer ( Bauern) so von sich geben



  17-06-2016 19:38  thomas.t3
BIO-Umstellungs Boom
Wenn ich da so lese, denke ich mir, so manch selbsternannter "Oberschlaumeier" hat anscheinend in seiner langjährigen Bio-Karriere etwas verschlafen, und haben bis jetzt noch nicht verstanden: Dass mit gutem Weide-Management von Mai bist Oktober sich eine beträchtliche Leistung erziehlen lässt. Da geht bei weitem noch mehr.
Und zu eurem Erstaunen (gibt es durchaus oft) nämlich Bio-Betriebe mit 8000 bist 9000 Liter.
Bio-Heumilchbetriebe über 8000Liter kenne ich auch.
Schlägt das Kinn jetzt am Tisch auf? Meines nicht...
Jeder hat seinen Weg...



  17-06-2016 22:15  mfj
BIO-Umstellungs Boom

Dummerchen... Thomas

Mit Grundfutter nicht zu erreichen !
Da kommt was anderes in den Barren bei 8000 kg

Bei 5,6 MJ NEL ist "Sense" im Grundfutter - über´s Jahr gesehen. Du kannst mir aber gerne deine Futterproben posten, die im Durchschnitt 6 MJ haben...;-))

Grafik kommt von:
Leistungsgrenzen der Bio-Milchkühe. Dr. Andreas Steinwidder. Institut für Biologische Landwirtschaft und Biodiversität der Nutztiere - LFZ Raumberg

  18-06-2016 00:14  kraftwerk81
BIO-Umstellungs Boom
@Thomas.t3

Ja ja, die 7000er Herde nur mit weide und ohne KF zeigst mir. Der TA wird seine Freud daran haben. Ausserdem sollte die Weide entsprechend gedüngt werden damit da der notwendige Input anwächst. Woher nimmst den Biodünger wennst Weidehaltung betreibst?
Und das Weidemanagement für Heuer hätte ich auch gern vorgeführt. Normalerweise sind meine Mikus rund um die Uhr draußen. Heuer ist nicht annähernd dran zu denken. Oft gar nur 2-3 Std. pro Tag.

  18-06-2016 07:13  Vollmilch
BIO-Umstellungs Boom
Hallo Thomas und Richard!

Verzeiht mir noch eine (kritische) Frage: ihr schreibt doch beide, ihr habt bei der Umstellung auf Bio nicht viel verändern müssen. Warum sind die Milchleistungen eurer Kühe dann von 10000 auf 7000 kg gefallen?
Gibt es bei Bio eine konkrete Vorschrift, wieviel Kraftfutter gefüttert werden darf?

LG Vollmilch

  18-06-2016 08:01  179781
BIO-Umstellungs Boom
In allen Köpfen gibt es nur die Einzeltierleistung einer Kuh. Was aber der völlig falsche Denkansatz ist. Ein Biobetrieb hat Futterflächen zur Verfügung, mit denen er Milch erzeugen will. Diese sind klar begrenzt mit der Anzahl der ha, die er selber hat. Eventuell kann er noch etwas zupachten. Das kostet aber in der Regel so viel, dass es kaum einkommenswirksam wird. Das selbe ist mit zugekauftem Futter. Also zählt in erster Linie nicht eine theoretische Milchleistung je Kuh, sondern wieviel Milch man von seinen Flächen verkaufen kann. Das ist eine Voraussetzung, damit am Jahresende ein Gewinn in der Buchhaltung steht. Alles andere ist vorrangig Zahlenschieberei. Im konvetionellen Bereich ist es eigentlich auch nicht viel anders, nur das dort mit Kraftfutter zum Schleuderpreis noch viel mehr Milch mit der selben Preisgestaltung erzeugt werden kann.

Gottfried

  18-06-2016 08:02  thomas.t3
BIO-Umstellungs Boom
Hallo Vollmilch

Die Umstellung auf Bio veränderte nichts, nur im sehr kleinem Rahmen.
Was allerdings viel veränderte, war die UMSTELLUNG auf HEU, dies ließ die Literanzeige nach unten hüpfen wie eine Tankstelle nach oben. Mit der Belüftung sieht es wieder ein wenig anders aus. Das wird wahrscheinlich auch bei Richard so sein.

Kraftwerk, gibt es bei dir ein generelles Kraftfutterverbot bei Bio oder wie soll ich den Text von dir wahrnehmen.
Ich hatte nie gesagt, dass ich komplett ohne Kraftfutter arbeite, da würde ich ein Eiweiß problem haben..


  18-06-2016 08:25  mfj
BIO-Umstellungs Boom

Aber das machen wir doch gerne.
NACHHILFEUNTERRICHT für Biobauern: (...was die Biokontrolle versäumt, wird im Forum erklärt !)

Auszug aus den Richtlinien:

Die Tagesration bei Pflanzenfressern muss zu jeder Zeit aus mindestens 60 %
Raufutter bestehen.
In der Rinderfütterung beträgt die durchschnittliche Kraftfuttermenge eines Betriebes
maximal 15 % der Gesamtjahres-Trockenmasseaufnahme.

Jetzt seid ihr dran. Erklärt mal:

1. Erkläre mir bitte mal wie du bei Weidegang 60% Raufutter an die "Kuh" bringst ?
2. Mit 15 % Kraftfutteranteil sind keine 8000 kg möglich !

Also, was macht ihr ?
Wie schafft ihr diese Leistungen im Biobereich ?



  18-06-2016 08:47  Vollmilch
BIO-Umstellungs Boom
Hallo!
Danke für die Antwort.

15% Kraftfutter wären für mich jetzt mal ein Problem! Da käme ich schätzungsweise nur auf 6000 kg Stalldurchschnitt.

@Gottfried: bei meiner Betrachtung spielen aber auch Stallplätze und Arbeitskräfte eine Rolle.

LG Vollmilch

  18-06-2016 09:11  thomas.t3
BIO-Umstellungs Boom
Mfj

Klappern wir doch die konvi Ställe ab und durch. Ich Wette mit dir bei strenger bretrachtung gibt es gesetzlich bei jeden 2 etwas zu bemängeln.
Da wäre vl ein Überschuss auch kein problem mehr, beginnen wir mit einer Wasserprobe....

  18-06-2016 09:20  thomas.t3
BIO-Umstellungs Boom


  18-06-2016 09:49  Vollmilch
BIO-Umstellungs Boom
Hallo Thomas!

Das war jetzt aber keine gute Antwort.

LG Vollmilch

  18-06-2016 10:12  veti
BIO-Umstellungs Boom
Vollmilch - ein bissl mehr als 6000 kg is schon möglich - und wie schon geschrieben, ist eigentlich die abgelieferte Milch relevant (v.a. bei kleineren Betrieben können z.B. die Trockenstehtage, Abgänge von Kühen ohen Trockenstehzeit u.ä. da gleich einiges ausmachen).
Ich weiß nicht, ob jede Biokontrollstelle da ein starkes Augenmerk darauf hat, aber mir erschien es vor allem bei ZZU so, dass der Kraftfuttereinsatz sehr akribisch nachgerechnet wird und höhere Leistungen schon etwas kritisch beäugt werden.
Das soll bei Bioproduktion mit Wiederkäuern auch so sein - ansonsten dürfte biologische Produktion nicht die Attribute nachhaltiger oder tiergerechter tragen. Aber als Betrieb muss man dann eben realisitsche Erwartungen an die Milchleistung haben.

  18-06-2016 13:04  thomas.t3
BIO-Umstellungs Boom
Veti
Welche Attribute nennst du dann bei konvi? Müssen ja sehr abwertend sein.

Vollmilch
Ich könnte jetzt immer gegen argumentieren bei konvi , dass ich aber nicht will, da würde ich in einem Licht erscheinen sowie ich es garnicht will. Ich habe keine konvi -Phobie wie mfj eine Bio-Phobie hat.
Einfach nur ein Diagram hereinkopieren bringt nichts, man müsste genaue Fakten klären. Weiden können vom Bestand her sehr unterschiedlich sein. Das merke ich selbst auf meinem Betrieb.


  18-06-2016 14:07  veti
BIO-Umstellungs Boom
Wo steht in meinem Beitrag, dass ich der konventionellen Landwirtschaft diese Attribute abspreche? Bioprodukte werden damit vermarktet, dass sie nachhaltiger und tiergerechter sind - diese Eigenschaften müssen sich bei der Produktion widerspiegeln.
Die Konsumentinnen und Konsumenten wollen keine Biomilch von Kühen bekommen, die erst wieder hauptsächlich im Stall stehen und mit Kraftfutter Hochleistungen ermelken. Sie zahlen mehr dafür und sie stellen daher gewisse Erwartungen. Wenn man als Betrieb nicht bereits ist, dem gerecht zu werden, wird es nicht funktionieren.

  18-06-2016 14:17  eklips
BIO-Umstellungs Boom
Ich kenne mich bei bio nicht so aus, bin noch keine 25 Jahre dabei, aber 60% Raufutter bringe ich bei Weidegang meist gut in die Kuh. Bei den halben Kühen oft 100%. Da Weidegras ja Raufutter ist und bei Dauerregen oder Hitze die Silage im Stall auch , finde ich nicht dass ich damit ein großer Künstler bin.
Das Problem habe ich eher bei Weidegang, die 15% Kraftfutter an die Kuh zu bringen, ohne sie zu beschädigen. Gelingt aber meist ganz gut.

  18-06-2016 15:04  thomas.t3
BIO-Umstellungs Boom
Heat's bitte, veti.....
Interpretierts doch net immer so scheiße die Aussagen anderer, ich predige schon ganze Zeit, dass meine Kühe auf der Weide sind und auch die von Richard, was soll jetzt der Schmarn mit "im Stall drin" und mit um die 7000 hat man auch keine Hochleistungskuh.

Mfj ich sag dir ein Geheimnis, aber nicht weitersagen, es nennt sich Einsaat oder Nachsaat

  18-06-2016 15:25  Vollmilch
BIO-Umstellungs Boom
Hallo Thomas!

Kann es sein, dass du jetzt irgendwas falsch hineininterpretiert hast? Ich verstehe deinen letzten Beitrag nämlich gar nicht (außer den letzten Satz).

LG Vollmilch

  18-06-2016 15:39  Richard0808
BIO-Umstellungs Boom
Ich hasse die Diskussionen über Kraftfutter aber bitte....

Wow ihr seid alle sehr Schlau mit euren Theorien und Tabellen über den bedarf von Kühn, das habt ihr echt gut drauf.

Aber was ist, so wie ich das praktiziere, wenn die Kühe von anfang Mai bis ende Oktrober immer Frischer Gras zu verfügung haben?

Ich betreibe Portionsweide wenn der Aufwuchs dafür genau richtig ist, wenn das vorbei ist Mähe ich frisches Keegras Futter(Ackerfutter das ich natürlich für meine Fruchtfolge als Biobauer brauche) und das geht von Mai bis anfang Oktober so dahin, ab anfang Oktober ist e die Herbstweide angesagt.

Und da ich im System Immergrün bin werde ich auf den Getreideflächen entweder Ackerbohnen und Ölrettich zur Gründdüngung einsähn oder schnellwüchsige Kleegrasmischungen(nach der Wintergerste) verwenden und dann mähe ich auch diese Zwischenfrucht und lege es meinen Kühen vor.

Und jetzt wird sich so mancher Fragen wie ich auf die 120 Weidetage komme, wenn ich Grünfutter mähe habe ich immer eine Fläche eingezäunt wo ich die Kühe austreibe.
Da ich Silofrei bin, meine Maschinen zur Ernte selber habe, kann ich auch nur 1 oder 2 ha Mähn nur dafür das mein Grünfutter-Weide Management passt.

Und jetzt zum Kraftfutter....
Wenn die Kühe junges Weidegras haben oder ihnen Kleegras vorliegt muss ich Heu dazwischen Füttern sonst geht der Harnstoffwert gleich mal über 35 und das mit 1,5kg Getreideschrott und 0,5 kg Fertigfutter pro Kuh.

Und das Kraftfutter das ich mir hier im Sommer spare Verbrauche ich im Winter.

Habe nie gesagt das ich 10000 Stalldurchschnitt habe, ich liege bei 7600 als Silofreier konv. ohne richtiger Belüftung und ca. 200kg über den Kraftfuttervorgaben der Biorichtlinien, also wenn ich eine Belüftung habe bin ich mir sicher das ich die 7000 schaffe, wer mir das nicht Glaubt kann Kopfstehn.

Und ich weiß nicht woher ihr kommt aber bei uns sind die meisten Biobauern über 6000 und mein Nachbar(den ich sehr Schätze) hatt mit Bio-Silomilch eine Leistung über 7500 und gehört beim AK-Milch zu den Besten.

Und jetzt hätte ich gerne eine super Tabelle dazu das mein System widerlegt oder eine Antwort auf meine frage zu Anfang dieser Diskussion!
Ich wiederhol sie nochmal, wie wollen knov. Milchbauern es schaffen ihre Produkte von der billigeren Masse aus dem Ausland abzuheben?
Mehr zu Produzieren oder....?




  18-06-2016 15:47  veti
BIO-Umstellungs Boom
Das war ja nicht auf eure Beiträge bezogen, sondern auf deine Frage "Welche Attribute nennst du dann bei konvi? Müssen ja sehr abwertend sein." Und ich sag es jetzt noch einmal, ich habe hier bewusst den Komparativ verwendet. Du kannst nicht einerseits über Biobetriebe mit einem Stallschnitt von 9000 kg schreiben und dann beleidigt sein, wenn es zu der Aussage eine Diskussion gibt.


  18-06-2016 17:00  Richard0808
BIO-Umstellungs Boom
Was natürlich bei meinem System ein Problem ist (egal ob Silofrei Bio oder konv. Silofei) ist die Eiweißversogung in den Wintermonaten, da werde ich versuchen das durch Erbsen oder Ackerbohnen die ich in mein eigenes Getreide einmische aufzuheben.

@mfj wo ist die Tabelle mit den Inhaltsstoffe von frisch bemähtem Kleegrass?
Und ja das hatt mehr MJ und nXp als Silofutter!!

  18-06-2016 18:14  Vollmilch
BIO-Umstellungs Boom
Hallo Richard!
Also für mich zusammengefasst heißt das, du fütterst etwas mehr Kraftfutter als bei Bio erlaubt und hast durch ein ( in meinen Augen) aufwendiges Fütterungssystem eine entsprechende Leistung. Für mich und meinen Betrieb würde das so nicht gut passen.
Die Milchleistung, sofern es sich um den Lkv -Schnitt handelt, glaub ich dir gerne. (bei verkaufter Milch würde ich dir ein verdammt gutes Management "unterstellen" ;-)).

Um den Verkauf konventioneller österreichischer Milch mach ich mir momentan wenig Sorgen, in anderen Ländern haben manche Betriebe auch Schwierigkeiten, Wettbewerbsfähigkeit hängt ja nicht nur von der Größe ab.

LG Vollmilch

  18-06-2016 18:39  mfj
BIO-Umstellungs Boom

Also, ich habe jetzt nochmal die Unterlagen meiner Ausbildung zur „Fütterungslehre“ rausgekramt.

Rauhfutter – noch mit stummen „h“ geschrieben – ist wie der Name schon sagt: Rau also Heu.

Silagen, Grünfutter, Wurzel- und Knollenfrüchte, Körner und Samen usw. zählen zum Wirtschaftsfutter – sprich eigenes Futter, aber nicht zum Rauhfutter.

Wenn heute Bio Austria den Begriff „Raufutter“ alles Wirtschaftsfutter bezeichnet, dann kann natürlich 60 % zu allen Jahreszeiten verfüttert werden.
Ich halte diese Auslegung aber typisch für den biologischen Landbau – man bezeichnet Futterarten so, dass sie schön klingen – gemeint oder möglich ist aber was anderes…

@thomas – schreib lieber nichts mehr. In größere Fettnäpfchen kann man garnicht treten, wie du es machst. Mir ist es doch völlig egal, was du für einen Stalldurchschnitt hast, du kannst von mir aus auch bescheißen so viel du willst, aber der Bio-Idee tust du damit keinen Gefallen.

@Richard – wie gesagt, als Kulturfrucht-Biobetrieb sind Leistungen von 7000 kg und darüber möglich. Als reiner Grünlandbetrieb nicht. Das habe bereits deutlich geschrieben.


  18-06-2016 18:40  Richard0808
BIO-Umstellungs Boom
@vollmilch, mit dir kann man gut diskutieren, deine Aussagen respektiere ich auch, anders als bei mfj der meist nur viel schreibt mit viel Kritik aber keine Aussage hatt.

Meine angaben sind vom LKV nicht abgelieferte Milch.

Und die Kraftfutter Obergenze überschreite ich nicht mehr, muss ich auch nicht und wäre bei Bio auch zu teuer.

Das Kleegras ist eine Eiweißbombe wo man aufpassen muss das man nicht übertreibt.

Aber wenn man Silofrei ist so wie ich, wenig Kraftfutter füttert fragt man sich wieso nicht Bio.....

Und mein System ist aufwendig da geb ich dir recht aber ich kann alles selber machen ohne MR.

Und im Winter brauch ich nur meinen Heukran und sonst nichts zur Fütterung, wo andere auf den Mischwagen warten und 2 Trakroren zur Fütterung brauchen......



  18-06-2016 18:52  Vollmilch
BIO-Umstellungs Boom
Ja, verstehe ich. Bei mir sind die Ausgangsbedingungen eben komplett anders und diese Diskussion hat mir nun gezeigt, dass die Bio-tür für mich wohl noch länger geschlossen bleiben wird.

LG Vollmilch

  18-06-2016 19:32  veti
BIO-Umstellungs Boom
@ Richard - 7000 kg Stalldurchschnitt würde ich auch bei einem Biobetrieb nicht grundsätzlich anzweifeln - vor allem wenn man Grundfutter so einer Qualität zur Verfügung hat, wie bei Dir. Und wenn es nur 6.800 sein sollten ist das mit dem aktuellen Bio-Heumilchpreis ja auch noch wirtschaftlich. Aber genau darin liegt die Krux (und das, was ich an Thomas' Beitrag unverständlich finde) - ohne einen deutlichen Preisunterschied zur konventionellen Milch ist das nicht wirtschaftlich (die ganzen AK-Rechnungen würden dann ja auch nicht mehr aufgehen) und der Biozuschlag ist sicher kein "Zuckerl".

Die Aussagen von mfj sind natürlich sehr provozierend. Scheint eine gewisse Alterssturheit zu sein - in meinen Ernährungsunterlagen schließt Raufutter auch wasserreiche Futtermittel (Silage, Gras, u.ä.) ein. In der EU-Bioverordnung ist voin "frischem, getrocknetem oder siliertem Raufutter" die Rede.

Aber ich kann dich beruhigen, man gewöhnt sich schon ans "Bio-Bashing". Ich persönlich bevorzuge ja die, dei klipp und klar sagen, dass Bio nichts für sie ist, als diejenigen die "quasi eh fast bio sind und defacto eh alles gleich machen - bis auf den einen oder anderen kleinen Unterschied und die Kontrolle halt".

Am Bio-Boom finde ich wie schon gesagt Aussagen von manchen Vertretern bedenklich, wonach konventionelle Bauern, die nicht auf Bio oder Heumilch umstellen (können/wollen/wie auch immer) die "Deppen" sind, die nicht willens sind, sich an den Markt anzupassen. Und dass der Bioumstieg jetzt das "Allheilmittel" für die Situation der österreichischen Milchbetriebe sein soll - eben weil auch hier die Exportquote hoch ist.
Positiv auswirken (sowohl in Österreich als auch auf EU-Ebene) ist vielleicht die damit einhergehende etwas niedrigere Gesamtmilchmenge. Prognosen dazu wären interessant.

  18-06-2016 19:35  2472660
BIO-Umstellungs Boom
jetzt muss ich auch dem mfj auch ein bisschen NACHHILFE geben.....
* mindestens 60% der tagesration von raufutterverzehrern muss aus frischem, getrockneten oder siliertem raufutter bestehen
dh. die restlichen 40% dürften lt. eu-vo kraftfutter sein
* bio-austria beschränkt den kraftfuttereinsatz mit max. 15% der gesamt-jahrestrockenmasse EINES BETRIEBES vor, dh. man kann die 15% kraftfutter aufteilen auf wen man will (alle gleich oder einigen bis 40% und anderen gar nichts)

ich denke, dass das ganze thema kraftfuttereinsatz im biolandbau viel zu emotionell diskutiert wird. die 40% sollten als absolute maximalmenge gelten und alles andere sollte jeder betrieb je nach marktlage, verfügbarkeit und betreibsausrichtung selbst entscheiden. es gibt sicher sehr wiederkäuergerechte rationen mit tmr und 40% kraftfutter und es gibt auch viele nicht-wiederkäuergerechte rationen mit 90% kurzrasenweide (rohfaser < 18% und harnstoffgehalte jenseits der 40)
was spricht grundsätzlich dagegen, biologisch erzeugtes getreide in einem gewissen rahmen zu verfüttern. wir haben in österreich viele getreidebaugebiete, das macht doch sinn, auch für die getreidebauern einen anzreiz zu schaffen, bio zu wirtschaften. die müssten sonst selbst wieder kühe einstellen und das wird die wenigsten interessieren....


  18-06-2016 19:52  Vollmilch
BIO-Umstellungs Boom
Die EU-VERORDNUNG gefällt mir wesentlich besser! ;-) ein hoch auf die EU!

LG Vollmilch

  18-06-2016 20:51  mfj
BIO-Umstellungs Boom

Jungs - jetzt alle ab vor die Kiste. Österreich gegen Portugal - ich hoffe mal es drücken alle die "Daumen" für unser Land.

Ich nehm Chips - ihr könnt ja auf Biogemüse rumkauen ;-))

Morgen geht´s weiter - ein paar nette Sachen gibt´s noch...

  18-06-2016 22:41  kraftwerk81
BIO-Umstellungs Boom
Poa iatz homms Glück ghobt - abseits vom Ronaldo

  18-06-2016 22:56  eklips
BIO-Umstellungs Boom
Ich hab das Match nicht gesehen, denn ich musste eingewickeltes Bio-Raufutter zusammenschlichten. Aber ich kann mir vorstellen, dass nach dem Match der mfj daherkommt und den Schiedsrichter kritisiert und ihm Nachhilfe geben will, weil in seinen Unterlagen von 1899 ganz andere Regeln niedergeschrieben sind, als der Schiedsrichter gepfiffen hat und schließlich ist mfj ja Gutachter.

  18-06-2016 23:54  FraFra
BIO-Umstellungs Boom
herrlich eklips!! :-)

  19-06-2016 07:36  eklips
BIO-Umstellungs Boom
@frafra

Ich hab vergessen zu schreiben ...ich musste mit der Geiß Raufutter zusammenschlichten...

  19-06-2016 13:01  mfj
BIO-Umstellungs Boom

Vielen Dank „2472660“

Das ist ja interessant – dass im Biobereich bei Milchkühen 40% Kraftfutter eingesetzt werden dürfen.
Von wegen extensiv und wiederkäuergerechte Rationen !

Das wird die „unwissenden Verbraucher“ von Biomilch besonders freuen…ich denke hier ist endlich Öffentlichkeits-Arbeit gefragt.

Es wird keine emotionale Diskussion geben, sondern eine Grundsatzdiskussion.
Wo – und mit was unterscheidet sich nun die Bio-Milchproduktion von der traditionellen Milcherzeugung?

Die Frage ist auch nicht, ob das jemand macht oder nicht, sondern warum die Regeln im Ökobereich so wässrig sind.
Und warum medial immer was anderes propagiert wird.
„Wir schauen auf´s Ganze…“ bekommt da eine ganz neue Wertigkeit, bzw. Verlogenheit.

Gratulation an alle Bio-Milcherzeuger mit 7.000 – 10.000 kg Milchdurchschnitt !
Ihr nützt das System „Richtlinengemäß aus“ – und das ist richtig so !!




  19-06-2016 13:53  Vollmilch
BIO-Umstellungs Boom
Hallo mfj!

Also mit 40% Kraftfutter kann man absolut wiederkäuergerecht füttern.

Ich als Landwirt wusste gar nicht, dass es bei Bio überhaupt eine entsprechende Beschränkung gibt. Da wird es dem Konsumenten wohl auch recht egal sein, denk ich.

LG Vollmilch

  19-06-2016 14:28  FraFra
BIO-Umstellungs Boom
Wo – und mit was unterscheidet sich nun die Bio-Milchproduktion von der traditionellen Milcherzeugung?


Verzicht von Handelsdünger und Pflanzenschutzmittel??


so ich werd dann mein Raufutter aus der Box rausräumen :-)


Traurig wie sich hier Kollegen verhalten...

  19-06-2016 14:48  thomas.t3
BIO-Umstellungs Boom
Heiliger Birnenbaum, da gehts Rund

Vollmilch, ja vl ists so gewesen.


mfj du könntest Theaterspieler werden, irgend eine Rolle die Dramatik wiederspiegeln muss...
Und deine mutmaßlichen Unterstellungen weise ich zurück, meine Tiere sind gut versorgt und ich bescheiße nicht.

Veti
Da ich mit Weidehaltung von mai bis Okt. kostengünstig produzieren kann, weiß ich, dass ich über die Sommermonate teilweise meine Milch billger erzeugen kann als mancher konvetioneller Betrieb ohne Weidehaltung. Schließlich wird ja das Futter nicht von alleine Lagerfähig. Eines noch schnell, wir haben jetzt einen Biomilchpreis wie 2014 der konvi-Preis war, und die Biobauern leben noch :)


Übrigens: ich gebe ein Hoch auf unseren Almer gestern!

Mfj ein Geheimnis noch: ich habe gestern Chips genascht und konvi-Koteletts gegessen (hiiihiihii)




  19-06-2016 14:51  2472660
BIO-Umstellungs Boom
ich bin da auch ganz der meinung, dass die landwirtschaftswerbung realistischer werden muss, das betrifft aber den konv. sektor genauso wie den bio.
hab das eh schon oft geschrieben, dass uns das laufende gegenseitige überbieten der biostandards der österr. lebensmittelketten (zzu,...) allen noch auf den kopf fallen wird.
die klaren unterschiede der bio(milch)erzeugung (und das macht mm. auch über 90% des mehrwerts der biolebensmittel aus) sind:
* der verzicht auf chemisch synthetische pflanzenschutzmittel
* der verzicht auf gentechnik
* der verzicht auf wasserlösliche und div. andere synthetisch hergestellte (stickstoff)düngemittel
* artgerechte tierhaltung (weidegang und/oder auslauf sind in bio zwingend vorgeschrieben-konv. nicht)
* einsatz von 100% biofuttermitteln in der milcherzeugung, und da sind dann auch gewisse herstellungsverfahren nicht zugelassen (extraktion,....)

diese dinge sind entscheidend und das meiste darüberhinaus eher "marketinggags"...

die biomilchpreise sind im längerfristigen betrachtungszeitraum ca. 20% höher gewesen als der konv. milchpreis und soviel ist die biomilch auch mit diesem grundsätzlichen standard allemal locker höherwertiger-das lässt sich auch in der öffentlichkeit leicht argumentieren. momentan ist die biomilch fast doppelt so teuer als die konventionelle, das ist aber nicht deswegen weil die biomilch plötzlich so teuer wurde, sonder die konv. so billig. ob sie 100% mehr wert ist die biomich, das hängt von den jeweiligen prioritäten ab, die man setzt und darüber kann man diskutieren, aber den absoluten preis (1,10/lt. im handel) ist sie allemal wert.....
ich denke, die biomilch hat jetzt den preis, den sie verdient und auch für eine nachhaltige entwicklung braucht und die konv. wird auch wieder teurer werden und dann passen die verhältnismäßigkeiten wieder besser.

  19-06-2016 15:04  jasowas
BIO-Umstellungs Boom
Es werden wohl demnächst TV-Beiträge zu erwarten sein in denen die "artgerechte" Fütterungs- und Haltungsmethoden der Bio-Betriebe einer großen Masse konsumgerecht aufbereitet werden.
Wenn da keine gravieren Unterschiede zu konventionellen (Massen) Betrieben erkennbar sind, fühlt sich jeder Konsument der auch nur einen Cent mehr für Bioprodukte bezahlt, komplett und nachhaltig betrogen.
Warum die Biokontrollstellen aus eigenem Interesse hier keine saubere Linie und echte Abgrenzung betreiben und diese auch aktiv und beweiskräftig bewerben, ist völlig unverständlch. Das fängt ja schon mit der, zu früher, verkürzten Umstellungszeit an.
Aber in der Landwirtschaft graben viele Bereiche gerne am eignen Grab.
Für einen höheren Produktpreis muss mehr und nachweisbar geboten werden wie 3 Buchstaben in grün.
Was dann von der Bio-Idee noch bleibt ist das Vertrauen in die Direktvermarktung einzelner engagierter und überschaubarer Betriebe vor Ort denen Vertrauen und Zuverlässigkeit noch etwas bedeutet.



  19-06-2016 18:52  veti
BIO-Umstellungs Boom
Vollmilch - Gerade im Bereich der Bio-Konsumenten gibt es durchaus ein Bewusstsein für Tierhaltung und Fütterung - merkt man auch, wenn man z.B. die Postings zu Artikeln im Standard durchliest. Dazu kommen Beiträge eben im Standard oder der Zeit, um nur 2 Zeitungen zu nennen, wo ich erst kürzlich Artikel gelesen habe, die sich mit dem Thema beschäftigen. Auch in meinem Umfeld sind viele, die nicht per se aus der Landwirtschaft sind, aber zur Tierhaltung und Fütterung haben sie durchwegs eine Meinung.
Ob eine Ration wiederkäuergerecht ist, steht und fällt ja nicht nur mit dem Kraftfutteranteil.

Jasowas - die kritischen Beiträge hat es eh schon gegeben - aber ich denke auch, dass sie wieder kommen werden. War die verkürzte Umstellungszeit nicht in der EU-Biorichtlinie? (Aber sie kam damals mit dem ZZU-Bioumstieg sicher nicht ungelegen)

Thomas - Ja, der Almer ist halt in Steirer, auf die ist Verlass :-) Weidehaltung ist fast immer eine billige Produktionsmethode, eh klar. Ich finde halt, für höhere Standards (v.a. wenn sie wie bspw. bei ZZU dann noch dtl. über den Richtlinien liegen) und höhere Produktionskosten muss auch ein höherer Preis her, sonst ist das nicht wirtschaftlich.

mfj - das Kraftfutter muss aber auch bezahlt werden - ob eine derart erfütterte höhere Leistung wirklich wirtschaftlich ist darf bezweifelt werden. Stalldurchschnitt und Gewinn stehen nicht unbedingt in einer positiven Korrelation.


  19-06-2016 19:26  2472660
BIO-Umstellungs Boom
@ jasowas, ...musst schon etwas konkreter werden-was macht bio für dich aus?

ich bin auch ein absoluter befürworter, dass weidehaltung auf jedem biobetrieb praktiziert werden muss. es gibt aber dann halt auch viele betreibsspezifische gegebenheiten. jeder hat halt mehr oder weniger (weidefähiges) grünland in stallnähe, dann gibts halt betriebe mit guter flächenausstattung und andere mit knapperer, verschiedene fähigkeiten des betriebsleiters (es gibt welche, die haben eine höherleistende herde auch gut im griff und andere haben mit mutterkühe ihre probleme) usw.
biolandwirtschaft und die handelnden akteure sind so vielfältig und da wehre ich mich einfach dagegen, jeden furtz zu reglementieren. es gibt einen vernünftigen rahmen und in dem sollte sich jeder halbwegs frei bewegen können.

  19-06-2016 21:21  Richard0808
BIO-Umstellungs Boom
@mfj deine aussage das der Konsument geblendet wird beim Bio ist gewaltiger Schwachsinn!

Nach deinen Aussagen nach bist du genau so ein Bauer der von Neid zerfressen ist und der seinen Nachbarn wegen der kleinsten kleinigkeit Anzeigt, er könnte ja irgentwo irgentwie etwas mehr Verdienen.....

Und wenn ein Biobauer 40% Kraftfutter einsetzen würde ist das schon lange nicht mehr Wirtschaftlich.

ZZU Betriebe dürfen nur Futtermittel verwenden die zu 100% aus Österreich(Prüf nach Futtermittel) sind und das geht wirklich weiter als die Bioverordnung das Vorschreibt und das ist auch ein Argument in der Werbung.
Also wo ist hier die Blendung des Konsumenten?


Und zum Thema Anbindehaltung beim Bio, natürlich wär es besser die Kühe können sich frei bewegen aber was ist dann mit den Bauern die am Berg wirtschaften und den Platz nicht haben um einen Laufstall zu bauen weil das Gelände diese Stallausmaße einfach nicht zulässt?

  20-06-2016 07:31  Vollmilch
BIO-Umstellungs Boom
Guten Morgen!

Also die von 2472660 genannten Punkte reichen imho vollständig aus um den Mehrpreis für Bioprodukte zu rechtfertigen.

Zusätzliche Auflagen wie ZZU benötigen höhere Preise.

Jeder Konsument wird auch andere Kriterien bei der Auswahl haben: Weide, Verbot von Anbindehaltung, Kraftfuttergrenzen, ökologischer Fingerabdruck, Enthornen, Regionalität,...
Das alles wird ein einzelner Betrieb nicht immer sinnvoll erfüllen können oder wollen. Die natürlichen Produktionsbedingungen sind bei uns zu unterschiedlich.

LG Vollmilch

  20-06-2016 08:25  mfj
BIO-Umstellungs Boom

Also @2472660 – dann wollen wir mal die "restlichen" Biostandards auf „Herz und Nieren“ prüfen:

* der verzicht auf chemisch synthetische pflanzenschutzmittel

Im Grünland ein völlig überschätzter Faktor. Totspritzen bzw. Flächenspritzungen sind sogut wie nie ein Thema – und bei den 75 % in ganz Österreich teilnehmenden Öpul-Bewirtschaftern kein Thema.
Hier wird bewußt die „Mücke zum Elefant“ gemacht. Auf Almflächen zeigt sich generelle PSM Verzicht, nicht als Vorteil heraus, sondern als Nachteil heraus, der noch die nächsten Generationen beschäftigen wird. Ich kenne genug Alpen, wo das Vieh mittlerweile „fusshoch“ im giftigen Unkraut steht.
Hier hat die „Bioschiene“ völlig versagt, und wird noch zum Generationen Problem…

* der verzicht auf gentechnik

Nachdem, wie von der Politik immer behauptet – in ganz Österreich „gentechnisch frei“ Milch produziert wird – fällt auch dieser Aspekt als Biomerkmal weg.


* der verzicht auf wasserlösliche und div. andere synthetisch hergestellte (stickstoff)düngemittel

Hier gilt dasselbe wie weiter oben. 75 % Öpul-Betrieben ist auch das untersagt, also ebenfalls kein Alleinstellungsmerkmal von Bio.


* artgerechte tierhaltung (weidegang und/oder auslauf sind in bio zwingend vorgeschrieben-konv. nicht)

Artgerechte Tierhaltung gibt es bei Bio auch nicht. Das ist eine Suggestion, die sich Bio einfach vereinnahmt hat. In der Nutztierhaltung gibt es gut wie keine „Artgerechte Haltung“ – es gibt höchstens „tiergerechte Lösungen“. Wie soll eine domestizierte Stallhaltung auch artgerecht sein ?
Betriebe bis 35 GVE (in unseren Breiten sind das keine Kleinbetriebe) dürfen nach wie vor Anbindehaltung betreiben. Mit fadenscheinigen Begründungen.
Weidegang bzw. Auslauf ist zwingend vorgeschrieben – aber es gibt tausend Ausnahmen, und eine unfähige Kontrolle darüber.
Es muss nicht „jeder Furz“ reglementiert sein – das ist schon richtig, man kann aber auch nicht 3 Augen zudrücken – damit viele (warum auch immer…) im Biostatus sind.

* einsatz von 100% biofuttermitteln in der milcherzeugung, und da sind dann auch gewisse herstellungsverfahren nicht zugelassen (extraktion,....)

Biofuttermittel beruhen letztlich auf Zertikaten – das ist der ganze Zauber. Aus meiner Sicht müßte es sich schon um regionale biologisch erzeugte Futtermittel handeln – um den Anspruch für die immer erwähnte Kreislaufwirtschaft bzw. „wir schauen aufs Ganze“ gerecht zu werden.
Stattdessen wird weltweit eingekauft mit fragwürdigen Herkünften und eben diesen Zertifikaten die kaum überprüfbar sind.

Vorarlbergs Biobauern und viele Grenznahe kaufen z.b. größtenteils bei Meika ein. Auch nur ein Weltweit operierendes Futtermittel-Unternehmen mit Produktionstätte Bayern…na, da strecke ich doch lieber meine Hand ins richtige Feuer !

@all
Medial sind das vielleicht Gründe - wo man unwissenden Konsumenten "schmackhaft" machen kann.
Fachlich fallen sie größtenteils durch. Das ist auch der Grund, warum Bauern so "zäh" umstellen. Denen braucht man nix vormachen, die schauen jeden Tag in den Spiegel - da ist "sich selber anlügen" nicht der große Spass !

 

  20-06-2016 09:07  2472660
BIO-Umstellungs Boom
dein beitrag strotzt nur so von halbwahrheiten, mfj!
* öpul-teilnahme heisst noch lange nicht die "einschränkung ertragssteigernder betreibsmittel"-das ist eine eigene maßnahme und da sind in ö bei weitem keine 75% dabei. dh. die meisten für die konv. zugelassenen dünge- und spritzmittel sind auch im öpul-ubb zugelassen
* milch wird in ö auch bei weitem nicht aus grünland allein erzeugt. am grünland gibts die weit verbreiterte chem. punktbekämpfung (auch im öpul erlaubt), bei ackerfutter meist das volle programm (von der saatgutbeize bis zum roundup!)
* in österreich wird nicht alle milch gentechnikfrei erzeugt (zb. lieferanten mit abnehmern in deutschland) und es geht ja nicht um die situation allein in ö sondern allgemein.
* über "artgerecht" kann man natürlich diskutieren, aber es gibt auch "artgerechter" und "weniger artgerecht". weide und auslauf bringen sicher mehr artgerechtigkeit als ohne!
über die ausnahmen bei der anbindung kann man auch diskutieren, aber soll man in kleinstrukturierten gebieten bauern aus bio rausschmeissen, die zt. schon jahrzehnte bio wirtschaften, nur weil sie ihre kühen noch angehängt haben. die müssen dafür eh mehr auslauf und weide machen. dann gibts noch eine reihe weiterer punkte (kuh/freßplatzverhältnis, mindeststallfläche, boxengröße,.....)
* wer biokontrollen schon erlebt hat, weiss dass die alles andere als lasch sind und auch die ama kontrolliert bio (und die gelten auch nicht unbedingt als sehr kompromissfreudig...) bio ist mit sicherheit der am meisten kontrollierte lebensmittelstandard am markt.
* futtermittel beruhen sicher auf zertifikaten. zusätzlich gibts rückstandskontrollen. auch bei der herstellung der biofuttermittel gelten die selben grundsätze der biolandwirtschaft wie überall anders auch. ich bin auch ein freund von überschaubaren strukturen auch beim futtermitteleinkauf und da sind wir in der biolandwirtschaft auch viel besser dabei (futterimporte aus südamerika uä. sind mir in der bioproduktion noch nie untergekommen-konv. gang und gäbe, oder?)

bei dir hat es einen sehr großen anschein, dass du "unwissenden" die konv. landwirtschaft schönreden willst-hoffe du kannst noch in den spiegel schauen.....

wir sollten uns nicht gegenseitig schlechtmachen, es geht darum, die unterschiede fair und sachlich aufzuzeigen und sich selbst und anderen nichts vormachen.

schönen tag!

  20-06-2016 09:18  Vollmilch
BIO-Umstellungs Boom
Hallo mfj!
Bei einigen Punkten gebe ich dir recht, aber Konsumenten, die Biomilch kaufen wollen "vielleicht", dass die komplette gekaufte Milch "ohne Spritzmittel und Kunstdünger" erzeugt wurde und nicht nur 75% der ÖPUL Betriebe im reinen Grünland.
Die große Milchmenge kommt auch nicht vom reinen Grünland.

Also ich vermute der Biokonsument will zu 100% bio in der Packung. Und diese Vorgabe wird imho von den Bioprodukten erfüllt.

LG Vollmilch



  20-06-2016 18:59  FraFra
BIO-Umstellungs Boom

* der verzicht auf gentechnik

Nachdem, wie von der Politik immer behauptet – in ganz Österreich „gentechnisch frei“ Milch produziert wird – fällt auch dieser Aspekt als Biomerkmal weg.

falsch x.b lieferanten die nach DE liefern.





* der verzicht auf wasserlösliche und div. andere synthetisch hergestellte (stickstoff)düngemittel

Hier gilt dasselbe wie weiter oben. 75 % Öpul-Betrieben ist auch das untersagt, also ebenfalls kein Alleinstellungsmerkmal von Bio.

Hier gilt dasselbe wie weiter oben. 75 % Öpul-Betrieben ist auch das untersagt, also ebenfalls kein Alleinstellungsmerkmal von Bio.

ahja.....

  20-06-2016 20:08  Richard0808
BIO-Umstellungs Boom
2472660 hatt eigentlich alles gesagt.

Und noch einmal mfj ZZU Betribe dürfen nur Österreichische Bio Futtermittel verwenden.

  20-06-2016 20:54  Juglans
BIO-Umstellungs Boom
Biofuttermittel die mit Industrieabfallprodukten aus konventioneller Produktion gedüngt wurden. Das ist die traurige, wettbewerbsverzerrende Realität.
mfg


  20-06-2016 21:51  naturbauer
BIO-Umstellungs Boom
Hallo mein alter \"Freund\" mfj! Schick mir über Mail deine Fax, dann sende ich dir das Untersuchungergebnis von Gumpenstein vom vorigen Jahr mit meinem Grundfutter von 6,1. Von wegen bei 5,6 ist Schluss.
PS: Beim Düsen durch die unendlichen Weiten des Universums läuft man sich doch immer wieder über den Weg. grins grins

  21-06-2016 08:57  mfj
BIO-Umstellungs Boom

2472660 - Du kannst deinen Zeigefinger wieder einstecken. Da habt ihr einfach schlecht „recherchiert“ oder kein Bauchgefühl im Bio Austria Büro.

In den westlichen Bundesländern liegt die Teilnahme „Verzicht“ bei rund 70 – 80 % von allen die am Ubag teilnahmen. Für das neue UBB liegen noch keine Zahlen vor, aber es ist anzunehmen – dass die meisten Betriebe wieder daran teilnehmen müssen... (weil es wirtschaftlich gar nicht anders geht).

Wo die Milch in Österreich erzeugt wird, ist auch so ne Frage. Der Grüne Bericht gibt hier annähernd Auskunft. Sie wird überwiegend im Grünland erzeugt – wie die Grafik von Seite 192 des Grünen Berichts 2015 - unten- deutlich zeigt.

Wo du/ihr vollkommen daneben liegt ist die Behauptung - das Exportmilch aus Österreich nicht Gentechnikfrei ist. Meine Molkerei (dänische Genossenschaft) mit Sitz in Deutschland nimmt nur solche Milch ab.

Es gibt nicht „artgerechter“ oder „weniger artgerechter“ - das ist vollkommener Blödsinn.
Da Wort „Tiergerecht“ ist hier anzusetzen, artgerecht ist ausschließlich die freie Natur. Oder behauptest Du, ein Liegeplatz mit 2,70 m Länge abgegrenzt mit Eisenstangen sei „artgerecht“ ??

Bio geht keinen klaren Weg, mit seinen zig Ausnahmen bei der Tiergerechten Haltung.
Ein bisschen „schwanger“ gibt es auch nicht. Ein bisschen „Tiergerecht“ auch nicht…

…aber medial, stellt sich Bio so dar, als ob alle Tier Haltungen bei Bio in Ordnung sind. Sind sie aber nicht – es gibt zahllose Anbindeställe ohne Winter-Auslauf und eine „Hühneraugenkontrolle“ dazu. Das ist Fakt !

Eine Nachvollziehbarkeit bei Futtermitteln aus gewerblichen Futterwerken gibt es ebenfalls nicht. Die Chargen vermischen sich unzählige Male, bei Konvi wie bei Bio.
Auch hier träumt bzw. suggeriert ihr man dem Kunden was, wo in Wirklichkeit einfach anders ist.
Demeter ist hier ausgenommen.

Das alles hat nichts mit Bauern-Krieg zu tun.
Wer aber von sich behauptet, das "Beste" zu sein, und Slogans verbreitet wie: Wir schauen auf´s Ganze – dort schaut man dann auch auf´s Ganze und seine Einhaltung…und das kann niemand besser als die Bauern selbst !



  21-06-2016 09:14  mfj
BIO-Umstellungs Boom

Servus naturbauer,

schön dass Du wieder da bist.
Ich gratuliere Dir zu dem Ergebnis von Deinem Grundfutter. Wenn Du das im Durchschnitt hinkriegst bist Du kein Naturbauer sondern ein Superbauer...;-))

Mein Ansage an "thomas" war - kannst ja oben ja nachlesen: ...über´s Jahr gesehen...

Bei 5,6 MJ NEL ist "Sense" im Grundfutter - über´s Jahr gesehen. Du kannst mir aber gerne deine Futterproben posten, die im Durchschnitt 6 MJ haben...;-))

  21-06-2016 10:18  2472660
BIO-Umstellungs Boom
mfj, deine argumentation dreht sich auch der stelle.
...ausserdem bin ich nicht in irgend einem büro sondern vollerwerbs-biomilchbauer und werde die nächsten paar tage hoffentlich gutes heu machen (anstatt im forum zu hängen..)

genaue zahlen kriegst du zum öpul und ausserdem ist in deiner erwähnten maßnahme "einschränkung ertragssteigernder betriebsmittel" sogar die ganz normale planzenschutzanwendung auf ackerkulturen erlaubt-soviel zur gleichstellung mit bio!

die molkerei jäger, bergader,.. zu denen viele betriebe in oö liefern, haben keinen genfrei-standard-auch das ist fakt!

alles andere ist halt deine persönliche meinung....

  21-06-2016 10:35  thomas.t3
BIO-Umstellungs Boom


Welch schizophrenie des Typen, auf einmal kann der mfj förmlich schreiben...

  21-06-2016 11:15  mfj
BIO-Umstellungs Boom


Du solltest nicht Äpfel mit Birnen mischen - 2472660

Es geht um das "Alleinstellungsmerkmal" welches sich Bio selbst ankleben möchte.
Und das ist einfach nicht wahr.

  21-06-2016 14:47  naturbauer
BIO-Umstellungs Boom
A jetzat mfj, selbstverständlich über´s Jahr. Wos sois hob grod telefoniert wegen neuen Traktorreifen ob sie gekommen sind und hier schnell nachgeschaut. Hab keine Mail von dir bekommen.

Somit bin i wieder weg.

Gruß dein alter "Freund" Naturbauer"



  03-07-2016 11:50  2472660
BIO-Umstellungs Boom
so, hat etwas gedauert mit den zahlen.....
im antragsjahr 2016 haben ca. 25% der betriebe in ö an der maßnahme "einschränkung ertragssteigernder betriebsmittel" teilgenommen. das ist die höherwertigste maßnahme nach bio. es ist aber wie schon erwähnt, auf ackerkulturen dieser betriebe ganz normale pflanzenschutzanwendung erlaubt (roundup, udgl...). weiters bezieht sich diese maßnahme nur auf den pflanzenbau und es gibt in dieser maßnahme keine auflagen für die tierhaltung (auslauf, weide, stallflächen,....)
man kann natürlich jetzt argumentieren, dass diese zahlen über alle betriebe gelten und nicht nur die milcherzeuger erfassen. nachdem aber konv. milchviehhalter auch viele der erzeugnisse ihrer konv. marktfruchtbetreibe "veredeln" bzw. viele konv. futtermittel importiert werden (und das sind meist auch keine "einschränkungsbetriebe"), brauchen wir für eine diskussion über eine vergleichbarkeit der konv. österr. milchproduktion mit der bioproduktion keine zeit mehr verschwenden......

  03-07-2016 12:01  mfj
BIO-Umstellungs Boom
Hallo 2472660,

beleg diese Zahlen bitte mal. Sonst schreibt jeder was er gerade will. Du hast hier sicher ja Quellen...

Im Milchbereich ist "Bio" ja immer das ganz große Vorbild. Ob es finanziell letztlich auch hinhaut - ist eine andere Frage.

Die Tabelle aus dem "grünen Bericht 2015" gibt ein anderes Bild.
Ohne die erhöhte Bioförderung wär´s ein Griff ins Leere bzw. ins Minus.

Wer mag das sachlich kommentieren ?

  03-07-2016 12:36  2472660
BIO-Umstellungs Boom
frag im öpul-referat der ama.....
mit der förderung ist das natürlich so eine sache-warum sollten nicht die umweltleistungen der biolandwirtschaft auch gefördert werden, wenn umwelteistungen der konv. landwirtschaft auch abgegolten werden (das ganze öpul hat ja nur so seine berechtigung).
die förderungen sind einfach teil des systems, auch die konv. landwirtschaft würde ohne förderungen nicht wettbewerbsfähig sein.

  03-07-2016 13:09  thomas.t3
BIO-Umstellungs Boom
Genau so ist es 2472660


  03-07-2016 14:41  mfj
BIO-Umstellungs Boom

@2472660

Frag beim lieben Gott - dann weißt du alles.
So kann man nicht diskutieren. Ich bringe Fakten, und bringst unbelegte Mutmaßungen.
So ist eine sachliche Auseinandersetzung nicht möglich.

Bei meiner Tabelle "Einkommensvergleich" geht es nicht um Förderungen sondern um das Gesamteinkommen.

Die Biobetriebe werfen trotz höherer Subvention kein höheres Einkommen ab. (Auswertung von 220 Biobetrieben mit Milchproduktion mit ca. 50 ha Kulturfläche...also nicht die kleinsten !)

An was liegt das ?
Sind die Beratungen für den Bio-Boom eine Fehlinterpretation ?




  03-07-2016 15:14  2472660
BIO-Umstellungs Boom
wo sind unbelegte mutmaßungen?
du weichtst doch bei jedem "belegten" argument aus (ama-auskunft zb)
wenn du die öfentlichen gelder bei deinem vergleich auf das ha umlegst, bekommt der konv. betrieb pro ha mehr als der bio?!?!
des weiteren ist das betiebsergebnis bei den biobetrieben in deiner tabelle eh geringfügig höher. bei einem kuhbesatz von ca. 20 milchkühen kann man auch mm. nach noch nicht von einem spezialisierten milchviehbetrieb sprechen und die zahlen sind aus 2014 (guter konv. milchpreis)
man kann doch zufrieden sein, wenn man bio wirtschaften kann und trotzdem so viel verdient als der konv. kollege-dann passt doch eh, mehr wollen wir auch nicht, vorallem in guten konv. wirtschaftsjahren.....
und die wirtschaftlichkeit ist ja nicht das vordergründig wichtigste, es geht mir in der diskussion um den von mfj verleugneten "mehrwert" der biologischen landwirtschaft für die natur und den konsumenten.

  03-07-2016 17:23  mfj
BIO-Umstellungs Boom

Jetzt werd mal nicht trotzig ! – 2472660

Eine mündliche Auskunft ist so gut wie nichts wert.
Stelle was rein – wo deine Vorgabe bestätigen, und die ganze www. Welt ist zufrieden.


Der „ökologische Mehrwert“ von Bio für Mensch und Natur, lieber 2472660 ist propagierte Suggestion, eine bestätigte positive Ökobilanz gibt es nicht.

Weil Biobauern keine synthetischen Gifte benutzen, bedeutet das noch lange nicht, dass sie keine Gift benutzen.
Ökobauern dürfen schädliche Insekten, Pilze mit einer ganzen Palette von Stoffen bekämpfen, die in der EG-Verordnung für den ökologischen Landbau aufgeführt sind.

Die Liste umfasst mehrere Dutzend Mittel, darunter pflanzliche Substanzen, Mineralöle, Bakterienstämme und Chemikalien wie Kaliumpermanganat.
Zu den pflanzlichen Wirkstoffen zählen beispielsweise die Insekten tötenden Phyrethrine und das Zellgift Quassin, das aus Bitterholz gewonnen wird.
Kupfer- und Schwefelpräparate werden insbesondere im Obst- und Weinbau häufig eingesetzt. Da sie schlechter wirken als moderne chemische Mittel, außerdem müssen Ökobauern häufiger spritzen.

Biowein und Bioobstbau ist eine ökologische Katastrophe.
Einer der Gründe dafür ist die starke Belastung der Böden durch Kupfer. Es tötet Bodenlebewesen und wird, wie alle Schwermetalle, im Erdreich nicht abgebaut....

...Eine ziemlich heikle Umweltbilanz haben allerdings die Tiere, die auf Ökobetrieben gemästet werden. Z.B. Bioschweine wachsen langsamer und leben länger.
Daher verbrauchen sie mehr Futter, mehr Trinkwasser und scheiden mehr Fäkalien aus. Kühe setzen durch ihre Darmgase Methan frei. Geben sie weniger Milch, wie es die Ökokühe tun, fällt die Methanbilanz pro Liter deutlich schlechter aus...."


Der Mehrwert ist wissenschaftlich nicht belegt, auch wenn einzelne Studien versuchen – es mit fragwürdigen Ergebnissen an den Mann zu bringen. Bei dir ist es offenbar gelungen, das heißt aber nichts…




  03-07-2016 17:59  thomas.t3
BIO-Umstellungs Boom
Klar die Bienen und viele andere Insekten sterben am erhöhten Trinkwasserverbrauch und an den erhöhten Fäkalienausstoß

Mfj du bist doch a lustiger Witzbold hihihi

  03-07-2016 17:59  thomas.t3
BIO-Umstellungs Boom


  03-07-2016 18:22  carver
BIO-Umstellungs Boom
@mfj
".Eine ziemlich heikle Umweltbilanz haben allerdings die Tiere, die auf Ökobetrieben gemästet werden. Z.B. Bioschweine wachsen langsamer und leben länger. "

So mfj, jetzt bin ich aber auf die Belegungen deiner Behauptungen gespannt!


lg carver

  03-07-2016 20:08  Juglans
BIO-Umstellungs Boom
Ich habe nach 20 Jahren Bio die Schnauze voll gehabt von Biokontrollen, Unkraut, mangelernährten Pflanzen, unnötiger Bodenbearbeitung und nicht endenwollender mechanischer Beikrautregulierung. Und ich kann euch gar nicht sagen mit wieviel Freude ich mit dem Düngerstreuer und der Spritze fahre. Durch kein Geld der Welt aufzuwiegen.
mfg

  03-07-2016 20:20  2472660
BIO-Umstellungs Boom
mfj, die auskunft hab ich schriftlich per mail bekommen und die kriegst du mit sicherheit auch von denen



  03-07-2016 20:21  carver
BIO-Umstellungs Boom
Na Nuss, jeder macht halt das, was er am besten kann. Der Eine arbeitet mit der Natur, der Andere dagegen.

lg carver

  03-07-2016 20:24  mfj
BIO-Umstellungs Boom

Hallo Carver,

wenn du mit den drei Belegungen nicht klar kommst - kann ich dir noch weitere 90 schicken...;-)

Ich habe lediglich das geschrieben - was Fachleute und Wissenschaftler von sich geben.
Ist das schlimm für dich ?


http://www.kritischer-agrarbericht.de/fileadmin/Daten-KAB/KAB-2014/KAB2014_108_111_Schumacher.pdf

http://www.kritischer-agrarbericht.de/fileadmin/Daten-KAB/KAB-2009/Niggli_Fliessbach.pdf

http://www.make-sense.org/fileadmin/Daten-KAB/KAB-2003/Haas.pdf



@2472660
Dann kopier die Zeilen mit dem Absender rein.
Hier handelt es sich ja nicht um ein Staatsgeheimnis !



  03-07-2016 20:39  2472660
BIO-Umstellungs Boom
für die ungläubigen.....

Im Antragsjahr 2016 gibt es 28.017 Teilnehmer an der Maßnahme „Einschränkung ertragssteigernder Betriebsmittel“ (Stand 2. Juni 2016). Insgesamt wurden 113.337 Mehrfachanträge eingereicht, davon nehmen 92.111 Betriebe am ÖPUL teil (Stand 17.06.2016).



Wir hoffen, Ihnen damit weitergeholfen zu haben.



Mit freundlichen Grüßen

ÖPUL-Hotline/HB

  03-07-2016 20:41  carver
BIO-Umstellungs Boom
Nö, deine Quellen sind nicht schlimm für mich.
Eine Frage hätte ich noch an dich: Liest du die PDF´s eigentlich durch oder reicht für dich die Überschrift?
Vielleicht kommt ja noch was nach.

Schönes WE, carver


Mehr Infos zeigen
Landwirt.com Händler
  • Händlersuche
  • Händleranmeldung
  • Mediadaten
Landwirt.com User
  • Einloggen
  • Registrieren

Hilfe/Kontakt
Unternehmen
Apple Store
Get it on Google Play
HUAWEI AppGallery
Landwirt.com GmbH, your marketplace, Rechbauerstraße 4/1/4, A-8010 Graz
Alle Angaben ohne Gewähr - Druck- und Satzfehler vorbehalten. marktplatz@landwirt.com
© Copyright 2024 Landwirt.com GmbH Alle Rechte vorbehalten.