A faire Milch

A faire Milch
Hallo,

ja stimmt. Ich finde die Aktion sehr gut und hoffe, dass sie auch Schule machen wird.

Nur glaube ich, dass die Aktion selbst von den Bauern zu sehr "geschnitten" wird, dass sie sich auf lange Sicht erfolgreich etablieren kann!
Die Landwirte selbst müssten sich einiger sein, um den Milchpreis anheben zu können! - Das sind sie leider nicht! Die Landwirte stehen sich selbst für einen höheren Preis im Weg!

lg
ham

A faire Milch - runter mit dem Erzeugermilchpreis !
Hallo,

meiner Meinung nach gehört der Erzeuger-Milchpreis für konventionelle Produktion um 10 Cent gesenkt.
Der Erzeugermilchpreis für Bio- und Bergbauernmilch gehört um mindestens 30 Cent erhöht und die Milch nach Herkunft deklariert.

Damit würde endlich annähernd Kostenwahrheit entstehen und die ganzen Förderungen und das gesamte Regelwerk, wie Kontingente, Milchprämien usw. überflüssig.

In unserer Gegend (Flachland OÖ) produzieren die erfolgreichen Vollerwerbsbauern ihre Milch mit 11 Cent Produktionskosten, die "Hobby-Bauern" mit einer Jahresproduktion unter 50.000 kg (das macht man hierzulande annähernd im Monat) produzieren die Milch wahrscheinlich mit über 30 Cent je kg, leben damit von den Förderungen und damit von Sozialleistungen.

Um "A faire Milch" erfolgreich platzieren zu können, sind einige Millionen EUR an Marketing- und Werbeausgaben nötig, ich jedenfalls habe noch keine "faire Milch" in einem Supermarkt gesehen...

A faire Milch - runter mit dem Erzeugermilchpreis !
Hallo Kevin19,

...;-)))) ... die Millionen Euro an Marketing- u. Werbeausgaben sind nicht unbedingt notwendig! Da könnte man mit sehr viel weniger Geld schon wesentlich mehr erreichen!
Ich bin der Meinung ein paar Tausend Euro an den richtigen Stellen können mehr bewirken als ein paar Millionen an den falschen Stellen! DARÜBER sollte man sich zuerst Gedanken machen, um "A faire Milch" platzieren zu können!

So wie das jetzt abläuft, hat es eher den Anschein, dass dies zu unkoordieniert ist! Organisation und Logistik sind da wichtiger als zu teure Werbung!

Ich habe auch noch keine A-faire-Milch gesehen, denn die Befüllung der Regale ist den Spar-Filialleitern überlassen und wo nicht nachgefragt wird, wird auch keine in die Regale gestellt!
Es müsste zumindest so organisiert sein, dass die Mitglieder der IG-Milch bei den dementsprechenden Geschäften nachfragen und auf eine Listung drängen! - Ist aber lt. Filialleiter auch noch nicht geschehen!

lg
ham

A faire Milch - runter mit dem Erzeugermilchpreis !
Seit zwei Jahren zieht sich das wie ein roter Faden durch:

Alle sagen uns, wie es NICHT geht.

Wir machen halt einfach, ohne zu wissen wie es geht.

Ohne Werbemillionen, ohne Listungsgebühr, ohne Förderung.

Die betroffenen Bauern müssen selbst das Marketing machen.

Wo wir keine Bauern haben und niemand sich dahinterklemmt, steht keine faire Milch im Regal.

Wo hart dran gearbeitet wird steht A faire Milch drinnen, aber nur kurz.
Weil sie wird gekauft.
Wöchentlich mehr.

Walter

A faire Milch - runter mit dem Erzeugermilchpreis !
Hallo Walter,

Du scheinst Mitglied/Funktionär der IG-Milch zu sein oder irre ich mich ?

Ich habe hohen Respekt vor dieser Initiative und versuche auch die Aktivitäten zu unterstützen, soweit es mir als "Nicht-Landwirt" möglich ist. Z.b. habe ich vorhin beim Einkaufen im Spar wirklich eine "Faire Milch" entdeckt und diese auch sofort ins Wagerl geschmissen.

Trotzdem gehört meines Erachtens unterschieden, wie die Milch produziert wird: Ein Bauer im Flachland, der 130 Kühe hält und diese mit 2 Melkrobotern melken läßt, erhält für die produzierte Milch pro kg gleichviel, wie ein Bergbauer mit 15 Kühen, der das Futter für den Winter mit der Sense mähen muß und vielleicht an die gleiche Molkerei liefert ?

Milchprämien und Förderungen machen für beide das Leben erträglich, der Bergbauer lebt davon, der Flachlandbauer zahlt damit seine Investionen für Stall und Kontingent zurück; und lebt auch nicht beser.

Deshalb meine Forderung: Herkunftsbezeichnung der Milch (bei "A faire Milch" steht nix davon drauf):
- Milch aus "Industrieproduktion=mehr als 300.000 kg Milch im Jahr": Erzeugerpreis runter auf 20 Cent
- Milch aus "Bio-, Berg-, erschwerten Verhältnissen" rauf auf 60 Cent.
- weg mit den Kontingenten und vor allem deren Preisen, 1 kg mit 4%Fett hat zzt. einen Marktwert von 0,3 EUR aber einen Verkehrswert von 1 EUR !! Jeder der heute Kontingente kauft (von Jungübernehmern die wiederum Förderung kassiert haben und nach der 3-Jahresfrist aus dem Erbe Kapital schlagen) ist entweder
- ein industrieller Spekulant
oder ein Ignorant, der sich von der " grünen Mafia" einreden läßt: "Ja, das geht scho no" und einige Zeit später versteigerns Deinen Hof...

So long

Kevin aus Wien

A faire Milch - runter mit dem Erzeugermilchpreis !
Hallo Walter!
Ich bin zwar jetzt kein Milchbauer mehr ( Ich halte von solchen Unterscheidungen sowieso nichts denn wir sind meiner Ansicht alle Berufskollegen)!
Möchte Dir nur mitteilen das bei uns im Raum Wels wo wirklich fast keine Milchbetriebe mehr sind sehrwohl im Zielpunkt A faire Milch im
Regal steht.
Zu Kevin nur so viel denn ernstnehmen kann man so unintellegente Statements eh nicht,scheinbar gehts hier nur ums provozieren nämlich gibt es im Flachland fast keine Milchbetriebe mehr und die "vielen" Betriebe mit 130 Kühe und mehr Alleinbewirtschaftet möchte ich gerne aufgelistet sehen in Österreich.Ich glaube Du warst zu lange im Wiener Prater.
mfg. chili

A faire Milch - runter mit dem Erzeugermilchpreis !
Ich freue mich über Deine Nachricht und Du hast natürlich recht, ich habe das zu allgemein formuliert. Bei Euch in Wels dürfte aber über Regionalmedien, Werbetafeln in der Umgebung usw. schon mehr Bekanntheit da sein und viele Filialleiter bei Zielpunkt und Spar bemühen sich sehr, drum geht es auch gut weiter.

Walter

A faire Milch - runter mit dem Erzeugermilchpreis !
aber irgend wie hat er recht der kevin und 90 % der Ö bauern würde es helfen...
was ist fair, fragte ich mal, das kommt den ganzen schon näher ....

lg biolix

p.s. denn auch jetzt beschweren sich viele gegen holländische und andere
"großbetriebliche" konkurieren zu müssen, das könnte mit einem "Ordentlichen" HErkunftsnachweis geregelt werden inkl. der dazugehörigen Preisabstufung....

A faire Milch - runter mit dem Erzeugermilchpreis !
Ich denke auf dem Milchsektor funktioniert es genau so wie beim Wein.
Diejenigen die es verstehen, Mut und Fleiß einbringen und tolle Produkte hervorbringen können einen guten Markt mit sehr gutem Preis aufbauen.
Da sind dann auch Milchpreise mit 60 cent pro Liter locker drinnen.
Wie gesagt aus nix wird nix.
Einen drei Jahre alten Bergkäse von einer Alpmilch kann man gut verkaufen, weil es etwas Besonderes ist.
Im Gegenzug kann man dieses Produkt aus einer Ganzjahressilomilch vom Flachlandbetrieb mit 10.000 Kg Stalldurchschnitt gar nicht herstellen.
So muß man halt wissen wo die Vorteile liegen und die entsprechend nützen.

A faire Milch - runter mit dem Erzeugermilchpreis !
Ich kaufe a faire Milch beim Spar (bin Nichtlandwirt, möchte aber die Aktion unterstützen) um €1,09/l.
Der Bauer bekommt angeblich für die faire Milch um 10 Cent/l mehr. Die Bergland-Milch kostet € 0,89, wer kassiert die anderen 10 Cent?

A faire Milch - runter mit dem Erzeugermilchpreis !
Etwas mehr Logistikkosten derzeit,
ebenso Verpackung, weil nicht die Standardmengen,
etwas höherer Einstandspreis im Handel, daher Mehrwertsteuer, Handelsspanne etwas höher. Zu den 10 Cent kommen auch noch MWST dazu.
Eigentlich stimmt aber die Vergleichsbasis nicht, denn die Trinkmilch ist in den letzten Jahren zu einem Marketinginstrument verkommen, um die Kunden ins Geschäft zu ködern.
Die Aktuellen Regalpreise haben nichts mehr mit Produktionskosten und Wert zu tun, sondern sind einfach willkürlich durch den Kampf der Supermärkte festgesetzt.
Wir brechen mit der fairen Milch aus diesem System aus, aus bekannten Gründen.
Danke für Deine UNterstützung!!!!!!!!!!!!

Walter